Wo ist Walter Sch. aus Meiningen?

LehrerLämpel schrieb:Hundehasser legen vielleicht ab und zu Giftköder aus, aber lassen Hund und Herrchen nicht spurlos verschwinden.

Außerdem hätte es dann sicher schon vorher einmal Streit dieser Art gegeben. Dass jemand, der sich noch nie z. B. über den Hund beschwert oder rumgepöbelt hat, plötzlich zum Mörder wird UND dann auch noch so kaltblütig beide verschwinden lässt, ist doch sehr unwahrscheinlich.

Wenn ich einen Hundehasser beim Giftköderauslegen dabei erwische ,dann gibt es Saures. Bis der seinen Totschläger zieht, den er zur "Sicherheit" dabei hat. Weil er Hunde hasst macht er auch vor Zeus nicht halt.

CircusMatzimus schrieb:Bis der seinen Totschläger zieht, den er zur "Sicherheit" dabei hat. Weil er Hunde hasst macht er auch vor Zeus nicht halt.

Ja, und der Hund sitzt dann brav daneben und wartet brav ab, bis er auch erschlagen wird, oder geht er schon mal freiwillig dahin, wo man ihn, nachdem er schlagen wurde, nie findet?

WatchDogs2 schrieb am 31.12.2021:Das ist eine perfekte Stelle um die Seele baumeln und den Hund spielen zu lassen, eine zu rauchen, ein Bier zu trinken, was auch immer (noch dazu bei Vollmond).

Das habe ich mir auch gedacht, eine sehr schöne romantische Stelle.

LehrerLämpel schrieb:Hundehasser legen vielleicht ab und zu Giftköder aus, aber lassen Hund und Herrchen nicht spurlos verschwinden.

Das ist schon klar..
 Vllt. war es schon ein länger schwellenden Streit, der möglicherweise mit seinem Hund zu tun hatte, oder sonstiges..
Seine Ehefrau meinte: "Meine größte Angst ist, dass er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist", eventuell hatte sie ja einen Verdacht.

Hier ein Vorfall aus Leipzig:

Weil die Hunde aneinander gerieten - Besitzer tödlich niedergestochen

Quelle:https://www.focus.de/panorama/welt/vorfall-in-leipzig-weil-die-hunde-aneinander-gerieten-besitzer-toedlich-niedergestochen_id_12814702.html

Was mir eben auch komisch vorkam, weshalb dieses Verschwinden gerade dann passierte, als seine Frau bei ihrer Mutter war.
Natürlich wäre auch ein Unfall möglich, an Selbstmord oder freiwilliges Verschwinden glaube ich eher nicht.

MissWexford schrieb:Was mir eben auch komisch vorkam, weshalb dieses Verschwinden gerade dann passierte, als seine Frau bei ihrer Mutter war.

Es könnte doch sein, dass seine Frau und Tochter öfter die Großmutter besuchten. So wäre es nicht mehr auffällig, dass Walter S. ausgerechnet dann verschwand, als die beiden nicht zu Hause waren.

Das wäre auch eine Möglichkeit, wir wissen halt nichts über die Gepflogenheiten der Familie.
Und ob eventuell ein Täter die Abwesenheit der Ehefrau und Tochter ausgenutzt hat.
Seine Ehefrau hätte bestimmt noch am gleichen Abend nach ihm gesucht.
Das würde ich jedenfalls so machen, falls mein Ehemann nach einer gewissen Zeit ca. nach zwei Stunden, nicht mehr nach Hause käme..Ich würde mir dann schon Sorgen machen.

MissWexford schrieb:
 Vllt. war es schon ein länger schwellenden Streit, der möglicherweise mit seinem Hund zu tun hatte, oder sonstiges..
Seine Ehefrau meinte: "Meine größte Angst ist, dass er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist", eventuell hatte sie ja einen Verdacht.

Möglich wäre es, jedoch hätte der Täter dann wissen müssen, wann Herr Sch. nochmal das Haus verlässt oder er hätte in Hausnähe gewartet?
Vermutlich nicht, kann aber auch sein, das er dem Täter quasi zufällig in die Arme lief, sollte er ermordet worden sein.
Jedoch: Warum sollte der Täter Herrn Sch., den er dann an einen für ihn möglichst unverfänglichen Ort ermordet haben dürfte, verbringen.

Die Hochwasserfrage ist definitiv geklärt, danke Watchdogs2. Der höhere Wasserstand war eine Woche früher, was auf der Grafik schlecht zu sehen ist.
Das reduziert die Unfallwahrscheinlichkeit, freiwilliges Verschwinden und Suizid kann ausgeschloßen werden.
Bei einem zufälligen Verbrechen kommt man halt wieder auf den Wohnmobilparkplatz.
Ob man schon eines der Wohnmobile ermitteln konnte?

Dancingfool schrieb:freiwilliges Verschwinden und Suizid kann ausgeschloßen werden.

@Dancingfool
Wieso schließt du die beiden Möglichkeiten aus?

borabora schrieb:Möglich wäre es, jedoch hätte der Täter dann wissen müssen, wann Herr Sch. nochmal das Haus verlässt oder er hätte in Hausnähe gewartet?
Vermutlich nicht,

Denke ich auch nicht..

borabora schrieb:kann aber auch sein, das er dem Täter quasi zufällig in die Arme lief, sollte er ermordet worden sein.

Das könnte sein..

borabora schrieb:Jedoch: Warum sollte der Täter Herrn Sch., den er dann an einen für ihn möglichst unverfänglichen Ort ermordet haben dürfte, verbringen.

Weiß ich natürlich auch nicht.

Man könnte sich allerdings auch fragen, wo die Leiche falls es eine gibt, bei einem Selbstmord, oder bei einem Unfall wohl liegen könnte.
Es bleibt schwierig.

MissWexford schrieb:Weiß ich natürlich auch nicht.

Man könnte sich allerdings auch fragen, wo die Leiche falls es eine gibt, bei einem Selbstmord, oder bei einem Unfall wohl liegen könnte.
Es bleibt schwierig.

So ist es und warum ein Mörder, falls es einen gibt, die Leiche mitsamt Hund verstecken sollte, aus Angst vor Entdeckung der Tat, die ihm mit der Tat in Verbindung bringen könnte?
Unfall erscheint mir auch unwahrscheinlich u. ja, ist schwierig.

Also, fasse ich mal zusammen, welche Möglichkeiten es gibt.



1. Unfalltheorie
-z.B. Ertrinken in der Werra, im nahen Wald abgestürzt.
Möglich.
Frage: Wo sind die Leichen?

2. Freiwilliges Verschwinden
- Auswandern nach XY, Neue Lebenssituation in XY, Absetzen nach Lottogewinn, Erimitage...
Möglich.
Keine Anhaltspunkte

3. Unfreiwilliges Verschwinden: Amnesie nach Unfall oder Verbrechen
Schwer vorstellbar.
Keinerlei Hinweise.

4. Erzwungenes Verschwinden
- Verschwinden durch Entführung, Bedrohung...
Schwer vorstellbar, Motivation ?

5. Suizid
Möglich. Laut Angehörigen fehlende Hinweise.
Wo sind die Leiche / n ?

6. Mord / Verbrechen / Unfall mit Wegschaffen der Leichen (Fahrerflucht)
Möglich. Keinerlei Hinweise.


Bitte um Ergänzungen, Korrekturen

@CircusMatzimus
Danke, für deine Zusammenfassung.
Leider gibt es viele Fälle, wo man bis jetzt noch keine Leiche gefunden hat, z.b.Rebecca Reusch, Madeleine McCann, Heidi Dannhäuser, Scarlett S., usw. usf.
Es kann Jahre dauern, bis mglw. mal ein Spaziergänger oder…die sterblichen Überreste findet.
Ich vermute, Herr W. ist nicht mehr am Leben.
Ein freiwilliges Verschwinden schließe ich aus, das erfordert mMn. viel zu viele Vorbereitungen.
Das hätten die Ermittler auch anhand von Suchanfragen bei Google sicherlich feststellen können.
Für mich bleibt nur noch ein Verbrechen, Unfall, eventuell Suizid übrig..

WatchDogs2 schrieb:freiwilliges Verschwinden und Suizid kann ausgeschloßen werden.

@Dancingfool
Wieso schließt du die beiden Möglichkeiten aus?

Freiwilliges Verschwinden ohne Geld und persönliche Dinge? Sehr unwahrscheinlich.

Suizid mit Hund, da muß man sich schon Gedanken machen, wie man den tot kriegt und dann ohne Fahrzeug spurlos verschwindet.

Suizid ohne Hund geht, aber wo bleibt der Hund? Er würde in der Stadt bleiben und dann wäre er schon aufgetaucht.

Warum sollte es keinen Suizid mit Hund geben?

Herr Sch. hing wohl sehr an Zeus, und umgekehrt war wahrscheinlich auch für Zeus sein Herrchen die Hauptbezugsperson. Sollte Herr Sch. tatsächlich Suizid begangen haben, wäre es doch nachvollziehbar, dass er seinen Hund keinem ungewissen Schicksal überlassen wollte. Dass er kurzfristig ein "neues Herrchen" für Zeus gefunden und ihn an irgendjemanden übergeben hat, ist wohl eher unwahrscheinlich, zumal auch nach Zeus offiziell gesucht wird. Hätte Herr Sch. Zeus aber einfach freigelassen, wäre er vielleicht auf der Straße verunglückt, oder er wäre in falsche Hände geraten, gerade wegen seiner Rasse. Und hätte der Hund überlebt, hätte er in jedem Fall den Verlust seines Herrchens verkraften müssen.

Vielleicht wollte Herr Sch. ihm das nicht antun? Herr Sch. hätte sicher keine rohe Gewalt angewendet, aber

CircusMatzimus schrieb am 30.12.2021:Schlafmittel in ein Leckerchen

wäre eine Möglichkeit gewesen. Dann wäre Zeus vielleicht friedlich neben seinem Herrchen eingeschlafen, z.B. an einem schönen, ruhigen Platz irgendwo im Wald, an den sich sonst kaum jemand verirrt. Vermutlich hat Herr Sch. früher mit Zeus auch lange Waldspaziergänge gemacht und kannte daher solche versteckten Plätze.

Es ist eine traurige Vorstellung, aber auch ein solches Szenario wäre denkbar.

Bei suizidalen Handlungen mit Tabletten ist zu bedenken, dass diese nicht immer erfolgreich sind, sondern in Ermangelung einer ausreichenden Dosis oftmals „nur“ zu schweren Vergiftungserscheinungen führen. Daraus ergibt sich die Frage, welche letale Dosis man für einen großen und schweren Hund benötigt und ob man diesem Unmengen an Tabletten unters Fressen mischen kann. Außerdem existiert im deutschsprachigen Raum kein einziger Fall von erweitertem Suizid mit Hund durch absichtliches Vergiften.

Walter S. und sein Hund Zeus sind jedenfalls wie vom Erdboden verschluckt und abgesehen von der an der Werra endenden Geruchsspur haben wir keinerlei Hinweise auf deren Verbleib.

Dancingfool schrieb:Suizid mit Hund, da muß man sich schon Gedanken machen, wie man den tot kriegt und dann ohne Fahrzeug spurlos verschwindet.

Also ich kenne einen Fall aus dem Bekanntenkreis, in dem eine Frau ihren Hund in unwegsamem Gebiet an einen Baum gebunden, und sich dann an dem Baum erhängt hat. Den Hund hat sie über alles geliebt, das weiß ich. Es war ihr in diesem Moment offenbar vollkommen egal. Sie hätte auch ohne Hund losgehen können, oder den Hund nicht festbinden müssen. Das arme Tier wäre elend verdurstet, wenn es nicht von einem Mountainbiker gefunden woden wäre, der sich verfahren hatte und das Winseln gehört hat.

Ich will damit nicht sagen, dass das in dem vorliegenden Fall auch so war, ich wollte nur sagen, dass es offenbar Momente gibt, in denen das Wohlergehen des Hundes keine Rolle spielt.

JamesRockford schrieb:Ich will damit nicht sagen, dass das in dem vorliegenden Fall auch so war, ich wollte nur sagen, dass es offenbar Momente gibt, in denen das Wohlergehen des Hundes keine Rolle spielt.

Ich habe bis jetzt nur von Fällen gelesen, bei denen ein erweiterter Suizid stattfand. Auch andere Familienmitglieder getötet worden und dann eben auch der Familienhund.

In der Nachbarschaft wohnt eine Familie zusammen. Großeltern, Eltern und Enkelkinder. Der Opa hat seine Enkelkinder über alles geliebt, ganz viel mit ihnen unternommen. An einer Depression erkrankt und sich leider in der Garage auf dem gemeinsamen Grundstück erhängt. Ein Enkelkind hat ihn dort gefunden.
Da war ihm dann auch völlig"egal" wer ihn findet.

Was ich damit sagen möchte,wer diesen Schritt geht, denkt vermutlich nicht mehr an die Menschen/Tiere die er liebt, was er ihnen damit aufbürdet, auch wenn wir uns das nicht vorstellen können.
Schon alleine, wenn man den Wald wählt , keinen Abschiedsbrief hinterlässt und einen niemand findet,die Familie im unklaren lässt. Denkt man da dann wirklich an seinen Hund, kann ich mir nicht vorstellen.

Im Video fragt die Polizei ja konkret, ob jemand Zeus gesehen hat, ob er durch ein Tierheim vermittelt oder von Privatpersonen aufgegriffen wurde. Das lässt doch vermuten, dass es Anhaltspunkte (von denen die Öffentlichkeit nichts weiss) dafür gibt, dass Walter S. etwas zugestoßen ist, seinem Hund jedoch nicht.

Außerdem wissen wir nicht, ob seine Frau einen konkreten Verdacht hat, der sie veranlasst ein Verbrechen zu befürchten oder ob sie sich bloß nicht vorstellen kann/will, dass er freiwillig verschwunden oder aus dem Leben geschieden ist.

WatchDogs2 schrieb:Das lässt doch vermuten, dass es Anhaltspunkte (von denen die Öffentlichkeit nichts weiss) dafür gibt, dass Walter S. etwas zugestoßen ist, seinem Hund jedoch nicht.

Im Video sagt die Polizistin wörtlich: "Möglich ist auch, dass der Hund irgendwo aufgetaucht ist, vielleicht in einem Tierheim weiter weg von Meiningen, oder vielleicht hat ihn jemand aufgenommen, oder er ist verendet, liegt irgendwo im Wald, und ein Wanderer kann ihn finden. Auf jeden Fall ist nicht ausgeschlossen, dass sich Herrchen und Hund auch getrennt haben." *

Das hört sich doch eher so an, als gingen die Ermittler davon aus, dass Herr Sch. wahrscheinlich nicht mehr am Leben ist, bei Zeus sind sie sich wohl nicht sicher. Und sollten beide nicht mehr leben, wäre es vermutlich auch ungewiss, ob sie am gleichen Platz zu finden wären.
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* https://www.dailymotion.com/video/x852elq, ab Min. 15:15