Lane1988 schrieb:Das einig Positive an den ganzen Fällen der letzten zwei Jahre ist, dass diese abscheulichen Taten mittlerweile maximal bestraft werden. Leider wird auch dieser Fall nur die Spitze eines Eisbergs sein.
Das Strafmaß ist sicher angemessen für die begangenen Taten. Die Signalwirkung ist auch richtig, dass entsprechende Taten eben hart sanktioniert werden. Allerdings ist die verhängte Strafe nahe am überhaupt möglichen Maximum, und privilegiert mMn dadurch ungewollt Täter, die über die hier begangenen scheußlichen Taten hinaus ihre Opfer auch noch töten und verschwinden lassen.
Diesen Tätern, ich denke hier konkret an die Fälle Maddie McCann und Inga, droht im Falle der Verurteilung wegen Mordes eine (im Grunde ähnliche) lebenslange Haftstrafe plus anschließender Sicherheitsverwahrung, aber sie sind dadurch, dass die Opfer bislang nicht aufgefunden wurden, schwerer zu überführen und haben selbst im Falle, dass man ihrer irgendwann habhaft wird, die Hoffnung, straffrei davon zu kommen - u.a., weil man das Tatopfer nicht mehr befragen kann.
Das Leben eines jeden Kindes ist einmalig und nicht ersetzbar; insofern würde ich mir im angewandten Strafmaß schon einen Nachlass für diejenigen wünschen, die ihr Opfer wenigstens körperlich am Leben lassen und den Eltern dadurch jahrelange, quälende Ungewissheit ersparen. Und einem Kind die Möglichkeit lassen, sein junges Leben weiter zu leben, wenn auch unter Voraussetzungen, die man niemandem wünscht.
Vielen Menschen mögen solche Überlegungen seltsam vorkommen, vielleicht sogar unangebracht, aber die einschlägigen Täter nehmen die Urteile evtl. sehr genau zur Kenntnis und wägen bei ihren Taten ihr Risiko präzise ab.
Füchschen schrieb:Oder ist es doch nur eine Privatwohnung?
