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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.692 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

23.05.2022 um 21:25
Zitat von rattichrattich schrieb:Meine Vermutung wäre, dass Evi zunächst auf der rechten (also der höhergelegenen) Seite des Hangs gestanden hat. Von dort warf sie das Seil über den Ast, wie @Stauder
es oben beschrieben hat. Dann verknotete sie das eine Ende und zog es nach oben, bis es fest um den Ast lag. Das andere Ende verknotete sie ebenfalls und zog es sich über den Kopf. Das Seil müsste straff gespannt gewesen sein. Dann sprang sie nach unten, also hügelabwärts, und wurde vom Seil aufgefangen. Die Höhendifferenz zwischen Evis ursprünglichem Standpunkt (rechts am Hang) und dem Boden am Stamm der Kiefer könnte 40 cm betragen haben. In diesem Fall hätte sie also gar nicht auf den Baum klettern müssen.
Brilliante Idee! Genau so könnte es gewesen sein!

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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.05.2022 um 01:18
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Ich habe etwas zum Erhängen recherchiert
Zitat von janedoe95janedoe95 schrieb:Achtung, es sind wieder Leichenfotos dabei.
Danke für den Link zu diesem wissenschaftlichen Artikel aus der Forensik. Nichts für schwache Gemüter, wie ich finde, aber sehr aufschlussreich.

Für mich waren insbesondere folgende Informationen wertvoll in Bezug auf eine Beurteilung des Falls Evi Rauter:
Hinsichtlich der Todesart steht in der
forensischen Praxis beim Erhängen der
Suizid weit im Vordergrund; dagegen
spielt die Tötung durch Erhängen eine
untergeordnete Rolle [10]. Ein neuere
Studie aus den USA zeigt, dass in 133 Fällen
homizidaler Strangulation während
13 Jahren lediglich ein Fall durch Erhängen
beobachtet wurde
Quelle: https://www.researchgate.net/publication/262955220

Dass es sich beim Erhängen nicht um einen Suizid handelt, stellt also statistisch gesehen eine große Ausnahme dar. Auf den seltenen Fall einer Tötung durch Erhängen weisen typischerweise Spuren von Abwehrhandlungen hin. Solche Spuren gab es offenbar im Fall Evi Rauter nicht.

Ein vorgetäuschter Suizid durch nachträgliches Aufhängen lässt sich anhand bestimmter Merkmale erkennen, die ebenfalls im Artikel genannt werden.
Dies v. a. dann, wenn Halsbefunde
vorhanden sind, die durch die Strangeinwirkung
nicht erklärt werden können
[8]. In jedem Fall sind zur rechtsmedizinischen
Beurteilung von Erhängungsfällen
nebst der Untersuchung des Leichnams
die genauen Verhältnisse am Leichenfundort
zu kennen und zu berücksichtigen
[1]. Besonders der Stranglage
am Hals des Opfers und der Tatsache, ob
der Körper frei hängt, kommen in diesem
Zusammenhang große Bedeutung zu.
Quelle: https://www.researchgate.net/publication/262955220

Gewisse Parallelen zur Auffindesituation im Fall Evi Rauter zeigt das Fallbeispiel Nr. 2 in dem Artikel:
Der Leichnam eines 30-jährigen Mannes wurde von Angehörigen in seiner
verschlossenen Wohnung an einem Balken
erhängt vorgefunden (. Abb. 2). Der
Leichnam hatte keinen Bodenkontakt.
In der unmittelbaren Umgebung der
Leiche wurden keine Stühle oder ähnliche
Gegenstände festgestellt, die es dem
Mann erlaubt hätten, sich aus einer erhöhten
Position in die Schlinge gleiten
zu lassen.
Quelle: https://www.researchgate.net/publication/262955220

Trotzdem gab es eine Erklärung, wie der Mann es geschafft hatte, sich aufzuhängen:
Aufgrund der Fundsituation ließ
sich nicht einwandfrei rekonstruieren,
wie er dies bewerkstelligte. Das Hineinstecken
des Kopfes in die Schlinge wäre
nur aus einer überhöhten Unterlage möglich
gewesen. Eine Möglichkeit zum Aufstützen
war in unmittelbarer Nähe zum
Leichnam aber nicht vorhanden. Ohne
weiteres denkbar ist aber, dass sich der
leichte und kräftige Suizident vom Balken
aus durch Halten am Seil langsam in
die Schlinge gleiten ließ
Quelle: https://www.researchgate.net/publication/262955220


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.05.2022 um 14:56
Zitat von SühneSühne schrieb:Das Seil stammt von einem Boot in der Nähe (es ist also nicht mysteriös, woher es stammt, ob sie es dabei hatte, etc)
Ah. Danke. Aber wie soll man sich so eine Suizid vorstellen?
Ging sie einfach mal spazieren, sah das Boot, das Seil und den Baum, und dachte sich: "Klasse! Alles da, auf zum Selbstmord!"?
Eigentlich reichlich unwahrscheinlich.
Zumal sie ja auch ihre persönlichen Dinge vorher hätte entsorgen müssen. Warum? Auch wenn nicht jeder Selbstmörder Nachrichten für ihre Lieben hinterlassen, warum sollten sie ihre Identität verschleiern und es Nachforschenden schwer machen?
Zitat von SühneSühne schrieb:Wie kam es dazu, dass sie 40cm über dem Boden war, aber keine Spuren vom Klettern an Händen und Kleidung waren? Wo sind ihr Geldbeutel mit Perso und Geld?
Eben. Auch wenn die Angelegenheit mit den Schuhen geklärt ist, wurden diese Sachen nicht gefunden.
Weiß man, um welche Schuhe es gehandelt hat? Wenn beide abgingen, können sie ja nicht wirklich gut gesessen haben. Waren es eventuell nur Sandalen zum lockeren Reinschlüpfen?
Zitat von KieliusKielius schrieb:Auf den seltenen Fall einer Tötung durch Erhängen weisen typischerweise Spuren von Abwehrhandlungen hin. Solche Spuren gab es offenbar im Fall Evi Rauter nicht.
Das wäre meine nächste Frage gewesen.

Allerdings hast Du uns aus dem Artikel etwas Wesentliches unterschlagen. Nämlich den nächsten Satz des weiterführenden Textes (Hervorhebung durch mich):
Daneben muss der leichenbeschauende Arzt stets die Möglichkeit einer Tötung mit nachfolgender Aufhängung zur Vortäuschung eines Suizids in Betracht ziehen
Quelle: https://www.researchgate.net/publication/262955220_Differenzierung_von_typischem_und_atypischem_Erhangen_Wo_liegt_die_praktische_forensische_Bedeutung

Denn diese dritte Möglichkeit gibt es ja schließlich auch, und die würde sogar ein paar Fragen mehr beantworten.
ZB die Schuhe, die eventuell verloren gingen, als man die Leiche schleppte / ein Stück zog und hoch hob.
Die fehlenden Gegenstände, die von den Tätern einfach mitgenommen wurden.
Der Verdacht, dass ihr der Mund zugehalten wurde.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.05.2022 um 15:08
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Ich weiß ja nicht wie das in Österreich so war, aber in Deutschland kann man in einigen Bereichen erst nach mind. einem Berufsjahr Berufserfahrung eine Weiterbildung machen
Vielleicht kommt es auf den Beruf an oder darauf, ob man überhaupt schon oder noch in dem Beruf arbeitet.
Zitat von HerbstkindHerbstkind schrieb:Ich glaube auch dass man diesen Anblick sicher nicht so leicht ertragen kann...
Vor Allem nicht, wenn ich eigentlich kein skrupelloser (Mehrfach)Täter wäre. Die Verwendung eines herumliegenden Seiles sieht ja auch nicht nachlanger, gründlicher, professioneller Planung aus (und macht eigentlich auch einen Suizid noch unwahrscheinlicher).
Abgesehen davon kann die Drehrichtung reiner Zufall sein.
Oder natürlich, jemand hätte sie (bzw ihre Leiche, wovon ich mittlerweile noch am ehesten ausgehe) dort aufgehängt, und erledigte das so schnell und einfach wie möglich, weshalb er sie eben so nahe am Stamm aufhing. Es wäre noch mühevoller gewesen und hätte länger gedauert, die Leiche noch etwas weiter nach außen zu verschieben. So stützt man sich am Stamm auch ab und muss nicht frei hantieren.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.05.2022 um 15:52
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Allerdings hast Du uns aus dem Artikel etwas Wesentliches unterschlagen. Nämlich den nächsten Satz des weiterführenden Textes (Hervorhebung durch mich):
Daneben muss der leichenbeschauende Arzt stets die Möglichkeit einer Tötung mit nachfolgender Aufhängung zur Vortäuschung eines Suizids in Betracht ziehen
Zunächst einmal möchte ich klarstellen, dass ich nichts unterschlagen habe. Im Gegenteil, ich habe genau auf diesen Punkt hingewiesen und in meinem vorherigen Post sogar ausführlich konkrete forensische Merkmale aus dem Artikel zitiert, die auf einen vorgetäuschten Suizid durch Erhängen deuten.
Zitat von KieliusKielius schrieb:Ein vorgetäuschter Suizid durch nachträgliches Aufhängen lässt sich anhand bestimmter Merkmale erkennen, die ebenfalls im Artikel genannt werden. (...)
Beitrag von Kielius (Seite 6)

Nur, bei der Untersuchung von Evi Rauters Tod gab es von forensischer Seite keine Hinweise auf einen vorgetäuschten Suizid. Sonst hätten die Ermittlungen einen völlig anderen Verlauf genommen und das wäre auch bekannt geworden. Und wenn ich "von forensischer Seite" schreibe, dann beziehe ich mich auf die Mediziner und Fachleute, die damals am Leichenfundort waren und die den Leichnam von Evi Rauter anschließend auf dem Untersuchungstisch vor sich hatten.
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:ZB die Schuhe, die eventuell verloren gingen, als man die Leiche schleppte / ein Stück zog und hoch hob.
Die fehlenden Gegenstände, die von den Tätern einfach mitgenommen wurden.
Darüber zu diskutieren, ob Evi sich die Schuhe selbst ausgezogen hat oder ob es vielleicht doch jemand anders getan haben könnte, führt doch nicht weiter. Im Zweifelsfall hat sie es selbst getan, um noch zwei Zentimeter mehr Abstand vom Boden zu haben.
Dass Evi auf andere Weise zu Tode kam und ihr trauriger Selbstmord durch Erhängen von jemand anders nur vorgetäuscht wurde, bleibt eine haltlose Spekulation im luftleeren Raum.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.05.2022 um 17:38
Zitat von KieliusKielius schrieb:Im Gegenteil, ich habe genau auf diesen Punkt hingewiesen und in meinem vorherigen Post sogar ausführlich konkrete forensische Merkmale aus dem Artikel zitiert, die auf einen vorgetäuschten Suizid durch Erhängen deuten.
Ups, ja, sorry, Du hast Recht.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

24.05.2022 um 18:04
Zitat von KieliusKielius schrieb:Dass Evi auf andere Weise zu Tode kam und ihr trauriger Selbstmord durch Erhängen von jemand anders nur vorgetäuscht wurde, bleibt eine haltlose Spekulation im luftleeren Raum.
Damals ging die Polizei eben von Suizid aus, was auch die Untersuchungen der Rechtsmedizin beeinflusst haben könnte, immerhin ziehen aktuell Experten auch eine Tötung in Betracht
Nun könnte das Verfahren neu aufgerollt werden, auch weil Experten der Meinung sind, dass sich die damals 19-jährige Frau nicht freiwillig erhängt hat.
Quelle: https://www.unsertirol24.com/2022/05/22/fall-evi-anna-rauter-geloest/


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25.05.2022 um 02:12
Schlussendlich habe ich jetzt auch diesen Thread gefunden und durchgelesen, und möchte zu allererst einmal, obgleich es weder für das Geschehen an sich noch für den Thread relevant ist, meine Begeisterung zum Ausdruck bringen.

Nun ist es so, dass ich den Fall natürlich bei Ungelöst - Cold Case Austria auf ATV gesehen habe, davor war er mir nicht bekannt und es ist wohl auch dem Zufall geschuldet, dass ATV und "Österreich findet euch" sich durch das Hilfsansuchen eines spanischen Journalisten der Sache angenommen haben obwohl man davon ausgehen muss dass die Anwesenheit der Österreicher ein bloßer Zufall war (oder weiß da jemand etwas was die Öffentlichkeit nicht weiß?). Dass von allen Fällen die dort bisher gezeigt wurden (ich habe jede Folge mehrmals gesehen) ausgerechnet jener der soweit weg passiert ist, durch die Sendung einen Durchbruch erlebt und das nach 30 Jahren, hätte ich niemals für möglich gehalten.

Wer mich jetzt aus den anderen Threads hier kennt weiß wie wichtig mir die öffentliche Fahndung in Internet, TV und Print ist, und dass man hier so einen Erfolg einfahren konnte, bestärkt mich in meiner Ansicht. Kann/darf man bei einem Todesfall überhaupt das Wort Erfolg in den Mund nehmen? Ich denke ihr wisst was ich meine. Danke an @osttimor der mich darauf hingewiesen hat, btw.

Um jetzt mal in die Diskussion zu kommen, muss man nachträglich hinterfragen wie das 30 Jahre dauern konnte das Mädchen zu identifizieren. Wenn ich jetzt die Bilder sehe mit denen nach der vermissten Evi Rauter gesucht wurde und das Bild der toten Frau sehe welches von den spanischen Behörden veröffentlicht wurde, hätte auch ich sie wohl auf den ersten Blick erkannt wenn mir der Fall bekannt gewesen wäre. Es war die ganze Zeit alles da was man brauchte um ihre Identität aufzuklären. Ja ich weiß, Italien ist nicht Spanien, aber gerade was die spanischen Behörden betrifft zweifle ich jetzt offen an dass alles notwendige unternommen wurde. Wenn ich jetzt eine unbekannte Leiche habe, aber keinen Vermisstenfall der dazu passt und es auch mit anderen Methoden nicht gelingt der Toten einen Namen zu geben, sollte man schon meinen dass ich auf die Idee komme, mir Vermisstenfälle aus dem Ausland anzusehen. Die Ablage in einem Massengrab finde ich fürchterlich auch wenn sie vielleicht in vielen Ländern seinerzeit state of the art war (?), denn wenn ich den Körper nicht mehr habe hilft es mir auch nichts wenn die Technik in den nächsten Jahren Fortschritte macht, kann beispielsweise kein Isotopengutachten mehr in Auftrag geben welches hier zu 100% zu einer Identifizierung geführt hätte.

Es gibt internationale Schnittstellen für die Zusammenarbeit der polizeilichen Behörden, es gibt Europol, Interpol, uvm. Ich meine das wäre machbar gewesen ohne die Hilfe aus Österreich. Da hier die Zusammenarbeit offenbar noch nicht überall lückenlos funktioniert habe ich gleichzeitig Hoffnung dass man weitere Abgängige in einem anderen Land als unbekannte Leiche wiederfinden könnte, quer durch Europa und über den Globus. Also falls euch einmal langweilig sein sollte, wisst ihr was ihr tun könnt.


Soviel dazu, jetzt stellen wir uns naturgemäß die Frage Selbstmord oder Tötungsdelikt? Haben wir Grund am Suizid zu zweifeln? Jein. Also möglich gewesen sein sollte es wohl schon, @rattich hat da ein sehr ordentliches Szenario entworfen wie es passiert sein kann, danke dafür.

Jetzt können wir natürlich drüber diskutieren ob ihre Fußsohlen nicht zu unversehrt oder zu sauber aussehen dafür, was aber zu nichts führen würde.

Ohne jetzt behaupten zu wollen dass die "offizielle" Version vom Suizid falsch ist, leuchtet es mir aber nicht ein dass man ohne Vorankündigung von Fiorentina nach Portbou fährt (10 Stunden?) um sich am nächsten Baum aufzuknüpfen. Ich habe viel Fantasie und Kreativität aber das kann mir keiner erklären wie das Sinn machen soll. Für heute fehlt mir aber die Motivation mir jetzt auszudenken, was alternativ dazu geführt haben könnte dass sie genau dort landet und ihr Leben ein Ende findet. Aber der Post ist ja auch so schon wieder viel zu lang. Vielleicht mache ich mir morgen Gedanken darüber.


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25.05.2022 um 10:14
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Da hier die Zusammenarbeit offenbar noch nicht überall lückenlos funktioniert habe ich gleichzeitig Hoffnung dass man weitere Abgängige in einem anderen Land als unbekannte Leiche wiederfinden könnte, quer durch Europa und über den Globus. Also falls euch einmal langweilig sein sollte, wisst ihr was ihr tun könnt.
Das funktioniert ja teilweise innerhalb Deutschlands nicht. Da war der Fall der vermissten Frau aus NRW, wochenlang wurde nach ihr gesucht. Im selben Zeitraum wurde eine unbekannte Leiche in der Isar gefunden, deren Identität mit Hilfe eines rekonstruierten Bildes öffentlich gesucht wurde. User auf meiner Seite bei FB machten mich darauf aufmerksam, dass hier doch eine große Ähnlichkeit mit der Vermissten bestünde, mit kleinen Abweichungen z.B. der Größe und Kleidung. Daraufhin schrieb ich eine Mail und tatsächlich war die unbekannte Leiche die Vermisste aus NRW. Sicher hätte es keine 30 Jahre gedauert , aber ich finde jeder Tag im Ungewissen ist für Angehörige eine Qual.
Die erwähnte Vermisste hatte wohl schöne Erinnerungen an die Gegend in der sie letztendlich ihr Leben beendete und hat sich deshalb diesen Ort ausgesucht, aber außer dass Evi gerne reiste, deutet nichts darauf hin, dass sie irgendeinen Bezug zu diesem winzigen Ort
ist eine Gemeinde mit 1075 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) in der Comarca Alt Empordà in Katalonien an der Costa Brava, Spanien. Portbou ist ein Eisenbahnerort und liegt am südlichen Ende des Golfe du Lion zwischen den Bergen an der „Rattenbucht“. Portbou hat einen kleinen Strand und seit 2001 einen Sporthafen.
Quelle: Wikipedia: Portbou


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.05.2022 um 11:19
Habe ich es richtig verstanden, dass Evi am Tag nach ihrem Verschwinden schon tot im Baum hing in einem mehr als 1000 km entfernten Ort, obwohl sie kein Auto dabei hatte?

Habe ich es auch richtig verstanden, dass eine Gruppe Österreicher zufällig genau an diesem Tag zufällig genau diese über 1000 km lange Strecke in dieses kleine Dorf fuhr und sich ebenso zufällig in der Nähe der toten Evi aufhielt?

Ernsthaft?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.05.2022 um 11:38
Zur allgemeinen Info: Wer diese Texte liest und suizidale Gedanken hat, sollte sich bitte schnell und ohne Scheu an Freunde oder Beratungsstellen oder den Hausarzt wenden
Zitat von StauderStauder schrieb:Ich kann ein Seil so über einen Ast werfen, dass auf beiden Seiten des Astes ein Seilende herunterhängt. Dann kann mit dem einen Seilende (1) eine Schlaufe oder Knoten um das andere Ende (2) gemacht werden. An diesem Ende (2) wird dann gezogen bis sich der Knoten nach oben bewegt und festzieht. Möglich ist das demnach schon ohne hochzuklettern.
Zitat von rattichrattich schrieb:Nach dem Foto zu urteilen, steht die Kiefer an einem steilen Hang. Meine Vermutung wäre, dass Evi zunächst auf der rechten (also der höhergelegenen) Seite des Hangs gestanden hat. Von dort warf sie das Seil über den Ast, wie @Stauder
es oben beschrieben hat. Dann verknotete sie das eine Ende und zog es nach oben, bis es fest um den Ast lag. Das andere Ende verknotete sie ebenfalls und zog es sich über den Kopf. Das Seil müsste straff gespannt gewesen sein. Dann sprang sie nach unten, also hügelabwärts, und wurde vom Seil aufgefangen. Die Höhendifferenz zwischen Evis ursprünglichem Standpunkt (rechts am Hang) und dem Boden am Stamm der Kiefer könnte 40 cm betragen haben. In diesem Fall hätte sie also gar nicht auf den Baum klettern müssen.
So wie ich das Foto interpretiere, wäre es zu weit weg, um von der höhergelegenen Seite des Hügels an den Ast heranzukommen. Ich finde das Zitat jetzt nicht, aber in irgendeinem der Texte stand doch, dass es ein fester Knoten am Ast war und keine Schlaufe um den Ast drum rum, oder? Ein fester Knoten kann nicht einfach erfolgen, indem man das Seil über den Ast wirft. Und eine Schlaufe würde sich auch lösen, wenn man dran hängt. Es müsste also wenn tatsächlich ein fester und/oder mehrfach zugezogener Knoten sein. Würde dieser dann halten, wenn man ihn vom Hügel bzw der höheren Seite am Baum zuzieht oder mehrfach um den Ast wirft? Kriegt man das auf diese Entfernung so hin? Man bräuchte konkretere Infos zum Knoten, um das genauer beleuchten und widerlegen oder bestätigen zu können. Ich finds eher schwierig, denkbar wärs aber.

Dass die Schlaufe am Hals offenbar vor dem Gesicht und nicht im Nacken hing, ist möglich, wenn man sich die Schlaufe nicht ganz fest umhängt. Dann kann sich das alles verziehen. Merkwürdig bleibt es aber, denn ich halte es für wahrscheinlicher, dass sich auch ein suizidaler Mensch das Seil mit der Schlaufe eher nicht vor das Gesicht schiebt und wenn er sichergehen möchte, eben auch darauf achtet, die Schlaufe fest zuzuziehen. Es sei denn, dass Seil war so kurz.... aber, wenn es so kurz war (um genügend Abstand zum Boden zu haben), war es dann lang genug, um den Kopf bei dem Abstand zum Baum vom Hügel aus überhaupt durch die Schlinge zu bekommen? Mir sieht der Abstand nämlich schon recht groß aus. Möglich wäre es vielleicht, erscheint mir aber schwerlich möglich.

Was ich mich auch Frage, wenn Evi denn tatsächlich den weiten Weg in so kurzer Zeit zurück gelegt hat, um sich zu suizidieren, wie hat sie dann so schnell und im dunklen (?) das Boot, das Seil, den Weg zum Hügel und Baum gefunden, ohne sich was zu tun (Verletzungen o.ä.) und schmutzig zu machen. Mit Sandalen, die ihr von den Füßen rutschen in diesem Gelände und im dunklen? Und es hat sie dann niemand dort mit einem Seil unterm Arm durch die Gegend irren sehen? Es hat sie niemand auf dem Weg nach Spanien gesehen oder gesprochen? Abgesehen von den Fragen bzgl Geld, Essen/Trinken, Ausweis, Grenzen, usw. , zB was hat Evi zuletzt genau wo mit wem gegessen usw.

Mir erscheint noch ein Punkt wesentlich zu beleuchten. Und zwar, wie viele Frauen erhängen sich wirklich in einem Baum. Ist das nicht eher ein männlicher Weg?
Die am häufigsten gewählte Suizid-Methode war sowohl bei Frauen als auch bei Männern die Selbst­tötung durch "Erhängen, Strangulieren oder Ersticken": Fast die Hälfte aller Männer, die Suizid beging, starb auf diese Art und Weise (49,9 %). Bei den Frauen waren es 31,5 %, die diese Art der Selbsttötung wählten.
Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/suizide.html

Leider finde ich keine konkrete Darstellung, in dem steht, wie oft sich suizidale Frauen tatsächlich erhängen bzw in einem Baum durch Erhängen suizidieren. Es werden immer nur Daten zu Erhängen und Strangulieren und Ersticken aufgezeigt. Ich meine aber, dass Männer sich deutlich häufiger erhängen und Frauen sich häufiger ersticken als erhängen. Ich finde dazu aber nichts wieder.
Laut dem Statistischen Bundesamt ereigneten sich im Jahr 2020 deutschlandweit 713 Selbstmorde unter Frauen durch Erhängen bzw. Strangulierung. Insgesamt wurden in diesem Jahr deutschlandweit 2.262 Selbstmorde von Frauen registriert.
Um die Tabelle dazu zu sehen, muss man einen account haben, den Text darunter kann man frei lesen.

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/318441/umfrage/anzahl-der-sterbefaelle-durch-suizid-unter-frauen-in-deutschland-nach-art-der-methode/


https://de.statista.com/statistik/daten/studie/585/umfrage/selbstmordmethoden-in-deutschland-2006/
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/318453/umfrage/anteil-ausgewaehlter-selbstmordmethoden-an-der-gesamtzahl-der-suizide-in-deutschland/




Letztlich ist ein Suizid absolut denkbar, aber es schwingen für mich derart viele Ungereimtheiten und Merkwürdigkeiten mit, dass man Zweifel haben sollte. Alleine schon, weshalb man diesen Aufwand auf sich nehmen sollte, um einen Suizid zu begehen, der in der Toskana genauso möglich gewesen wäre. Und wenn, was ist vorgefallen, dass sie derart suizidal wurde und (in Spanien) keinen anderen Ausweg sah? Wir wissen ja leider nicht, was die Polizei alles weiß.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.05.2022 um 11:51
@seli

Eigentlich ist das doch erschreckend wie wenig vernetzt da einzelne Behörden und Polizeidienststellen sind, und deine Geschichte noch dazu innerhalb Deutschlands ist wirklich der Hammer.

@hpoirot

Das siehst du richtig. Hast du den ATV Beitrag gesehen? Es konnten aus dieser Gruppe jetzt soweit ich mich erinnere 3 oder 4 Leute noch ausfindig gemacht werden, bitte korrigiert mich wenn ich mich da täusche. Der Rest der Gruppe war nicht auffindbar, auch in Ö gibt es den Pendant zum Einwohnermeldeamt, heißt nur anders, und dort hat der ATV Reporter eben nach den Personen gefragt und ich DENKE bei 2 der Namen samt Geburtsdatum wurde ihm mehr oder weniger mitgeteilt dass solche Personen mit diesen Daten nicht existieren. Das kann aber wohl auch banale, unverdächtige Gründe haben, was weiß ich.

Einer aus der Gruppe wurde dann auch telefonisch erreicht, was aber zu nichts führte ("wir wissen nichts und wir wollen auch nicht mehr drüber reden").

Jetzt ist die eine Sache dass wir hier keine Hinweise haben dass das mehr als Zufall war, daher sind die Personen auch nicht zu verdächtigen. Dass der Fall überhaupt in Österreich ausgestrahlt wurde ist wie ich sagte darauf zurück zu führen dass ein spanisches Journalist bei "Österreich findet euch" angefragt hat. Ob er das wirklich nur aufgrund der Tatsache getan hat dass Österreicher in der Nähe campierten darf aber schon hinterfragt werden. Es wird auch hier Informationen geben die uns bzw der Öffentlichkeit nicht bekannt und nicht zugänglich sind.


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25.05.2022 um 11:58
Ich habe mir gerade noch einmal das Bild mit dem Baum angesehen. Durch das Tuch/die Decke oä kann man leider nicht erkennen, wie der Knoten aussieht, was mir aber aufgefallen ist ist, dass sie mMn doch sehr nah am Baum/Stamm hängt.
Sollte sie tatsächlich selber für ihren Tod verantwortlich sein, wundere ich mich dann aber über fehlende Verletzungen. Der Mensch hat doch eigentlich einen Überlebenswillen und logisch wäre dann doch, dass sie zumindest versucht hat, wieder frei zu kommen, zumindest "Zappelverletzungen" (sorry für die flapsige Ausdrucksweise, aber mir viel kein anderer passender Begriff ein) hätte es mMn geben müssen(?).
Oder überschätze ich jetzt den Überlebenswillen oder unterschätze die Situation?
Was anderes wäre es wohl, wenn ihr Genick gebrochen wäre, darüber habe ich aber nichts gelesen bzw. es überlesen.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.05.2022 um 12:25
@Capitano
@seli
Vernetzungen der Polizei in D und Europa gibt es ja. Und dies nicht erst seit gestern.
Selbst wenn man sagt, 1990 hat das alles noch nicht so gut geklappt, aber Ende der 90er oder Anfang der 200er war das alles mit wenig Aufwand möglich und wurde seitdem verbessert.

Offenbar wurden da auf mehreren Seiten (von Italien und Spanien) die Möglichkeiten nicht hinlänglich genutzt. Das verwundert aber ja, da die Polizei in Spanien erstens den Verdacht hatte, die unbekannte Tote käme aus Deutschland/dem deutschsprachigen Raum oder Skandinavien und zweitens nach einigen Jahren ja doch international geguckt wird und drittens der internationale Bezug durch die österreichischen Camper ja gegeben war.

Es gibt die Informationssysteme Inpol, SIS und Eis und sicherlich auch noch weitere Möglichkeiten.

https://www.bka.de/DE/UnsereAufgaben/Ermittlungsunterstuetzung/BearbeitungVermisstenfaelle/bearbeitungVermisstenfaelle.html

Wikipedia: INPOL-neu

Wikipedia: Schengener Informationssystem

Wikipedia: Eis


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25.05.2022 um 12:27
@Brausebonbon
Zitat von BrausebonbonBrausebonbon schrieb:Ich habe mir gerade noch einmal das Bild mit dem Baum angesehen. Durch das Tuch/die Decke oä kann man leider nicht erkennen, wie der Knoten aussieht, was mir aber aufgefallen ist ist, dass sie mMn doch sehr nah am Baum/Stamm hängt.
In diesem Artikel des katalanischen Magazins "El Punt Avui" kann man ein Bild sehen (etwas runterscrollen), auf dem die Tote aus einer anderen Position aufgenommen wurde.

⚠️ SpoilerAchtung, zeigt Bilder der toten Evi!


Sie berührt mit dem vorderen Oberkörper den Stamm, die Schlinge liegt im Nacken und führt unter dem Kinn zur Astgabelung, an der sie verknotet ist.

Es ist eine ganz einfache Schlinge, wie man sie auch im Alltag kennt und die keine Knotenwissenschaft erfordert.


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25.05.2022 um 12:41
Zitat von soomasooma schrieb:Sie berührt mit dem vorderen Oberkörper den Stamm, die Schlinge liegt im Nacken und führt unter dem Kinn zur Astgabelung, an der sie verknotet ist.
Puhhh... da hätte sie ja nur zugreifen müssen, alles irgendwie seltsam.


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25.05.2022 um 12:54
Zitat von soomasooma schrieb:In diesem Artikel des katalanischen Magazins "El Punt Avui" kann man ein Bild sehen (etwas runterscrollen), auf dem die Tote aus einer anderen Position aufgenommen wurde.

⚠️ Spoiler
Achtung, zeigt Bilder der toten Evi!


Sie berührt mit dem vorderen Oberkörper den Stamm, die Schlinge liegt im Nacken und führt unter dem Kinn zur Astgabelung, an der sie verknotet ist.
Dieses Bild zeigt, dass die einfache Schlaufe offenbar halten konnte. Aber, mein Zweifel, ob man seitlich vom Hügel/höher gelegenen Boden mit dem Kopf in die Schlaufe kommt, verfestigt sich für mich hier nochmal. Das Seil ist ja sehr kurz. Mir erscheint der Abstand vom Hügel zum Baum aber doch schon so weit, dass man da nicht so einfach an die Schlaufe heran kommt, um sich dann damit zu erhängen. Oder liege ich falsch?
Und diese Schlaufe, so wie sie scheint, nicht am Ast selbst verknotet, kann man dann eher auch nicht von der Seite herstellen?

Man muss dann also schon den Baum etwas hochklettern?


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25.05.2022 um 13:06
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Ohne jetzt behaupten zu wollen dass die "offizielle" Version vom Suizid falsch ist, leuchtet es mir aber nicht ein dass man ohne Vorankündigung von Fiorentina nach Portbou fährt (10 Stunden?) um sich am nächsten Baum aufzuknüpfen.
Das Einzige, was ich mir da (theoretisch!) als einen Grund vorstellen könnte, wäre dass sie spontan jemanden dort besuchen wollte, in den sie verliebt war, sie kommt dort überraschend für ihn an , und er hat eine Andere... Nach all dem Aufwand und der großen Enttäuschung wäre der Suizid dann eine Kurzschlussreaktion. Aber, nein, das glaube ich nicht wirklich. Es ist ja auch schon extrem unwahrscheinlich, dass es eine solche Person gab von der niemand etwas wusste.

Wegen der Strecke nochmal.. Evi hatte ja auch nur 60.000 Lire (ca. 60 DM) dabei. Da hätte sie schon in Siena keine großen Sprünge machen können. Fahrt und was essen, ja, aber Shoppen wäre schon schwierig. Sie musste durch Frankreich hindurch (ohne Franc in der Tasche), sie musste 2 mal über eine Grenze.. Das macht einfach alles null Sinn...
Ich vermute eher, dass sie nach Siena mitgenommen werden wollte und dann ging die Reise ganz woanders hin... Wie genau das ablief und wie weit es freiwillig war weiß man nicht, wobei, unfreiwillig oder tot über 2 Grenzen wäre extrem riskant für den Täter.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Es war die ganze Zeit alles da was man brauchte um ihre Identität aufzuklären. Ja ich weiß, Italien ist nicht Spanien, aber gerade was die spanischen Behörden betrifft zweifle ich jetzt offen an dass alles notwendige unternommen wurde.
Man hatte sich wegen der Kleidung (H&M, die es damals noch nicht überall gab) und verschiedener Körpermerkmale (blond, blaue Augen, groß, unrasierte Beine) eher im Norden verortet. Und eigentlich lagen sie damit ja auch nicht so falsch. Die Südtirole sind ja viel eher "deutsch" als italienisch. Sie fühlen sich oft auch Österreich viel näher als Italien. Die Spanier hatten das anscheinen einfach nicht auf dem Schirm, dass es auch in Italien eine Region gibt, in der die Menschen eher die Merkmale von Nord-/Mitteleuropäern aufweisen.
Hinzu kommt das sehr zeitnahe Auffinden. Wer rechnet denn damit, dass jemand schon weniger als 24 Std. nach der letzten Sichtung in 1000 km Entfernung tot aufgefunden wird? Evi wurde ja auch erst nach ihrem Auffinden als vermisst gemeldet bei der Polizei. Das Datum der Vermisstenmeldung lag also nach dem Auffindedatum. Vielleicht fiel sie auch deshalb bei Datenbankabgleichen durchs Raster? Natürlich müsste man nach dem Datum der letzten Sichtung gehen bei der Suche, aber in diesem Fall reicht da ja wirklich ein kleiner Fehler in den Daten und schon taucht Evi bei Suchanfragen nicht mit auf.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass in Portbou kein großes Interesse daran bestand aus einem Suizid einen Mordfall werden zu lassen. Und bei einem Suizid wird vielleicht generell weniger intensiv ermittelt als in einem Mordfall.
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:Die Ablage in einem Massengrab finde ich fürchterlich auch wenn sie vielleicht in vielen Ländern seinerzeit state of the art war (?), denn wenn ich den Körper nicht mehr habe hilft es mir auch nichts wenn die Technik in den nächsten Jahren Fortschritte macht, kann beispielsweise kein Isotopengutachten mehr in Auftrag geben welches hier zu 100% zu einer Identifizierung geführt hätte.
Das Umlagern nach 10 Jahren finde ich nachvollziehbar. Dass es passierte, obwohl es eigentlich rechtlich unzulässig war finde ich da schon schlimmer. Böse Absicht unterstelle ich da nicht, eher vielleicht dass einer vom anderen nichts wusste. Es wäre ja sonst kein Drama gewesen, vor der Umlagerung die Polizei zu benachrichtigen und ggf. für Evi einen anderen Platz zu finden, an dem sie weiterhin aufgefunden werden kann. Ein Isotopengutachten hätte ganz bestimmt Erfolg gehabt. In Südtirol war der Fall ganz bestimmt noch präsent, also viele hätten sich noch an "das verschwundene Mädchen aus Lana" erinnert.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.05.2022 um 13:22
@darkstar69

Es ist so wie du sagst, danke. Das meinte ich ja auch damit dass es "Schnittstellen" gibt die die internationale Kooperation für die Polizei erleichtern. Dass die Zusammenarbeit nicht lückenlos funktioniert, war von mir auch nicht so gemeint dass es die Plattformen dafür nicht gibt sondern eben dass die Möglichkeiten nicht entsprechend ausgeschöpft wurden.

@causa_y_efecto

Das bringt mich jetzt zu einem anderen Punkt. Wie kam sie überhaupt nach Portbou? So wie ich die Quellen lese war sie in Italien ja mit dem Auto unterwegs. Wenn sie mit dem dann selbst nach Spanien gefahren ist, wo ist es dann? Irgendwo seit 30+ Jahren geparkt und niemand denkt sich was dabei? Ganz sicher nicht. Ist diese Info an mir vorüber gegangen dass das wo gefunden wurde? Wenn ja bitte korrigiert mich.

Wenn sie nicht selbst gefahren ist sondern zB von jemandem mitgenommen wurde wird der Fall nur noch kurioser, weil man dann ernsthaft hinterfragen muss wieso sich derjenige nicht gemeldet hat. Ist sie womöglich getrampt und wurde von Unbekannten mitgenommen die einfach nur keine Kenntnis erlangten von dem Fall? Oder aber die Person die sie mitgenommen hat weiß ganz genau warum sie sich nicht meldet.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.05.2022 um 14:15
Zitat von CapitanoCapitano schrieb:So wie ich die Quellen lese war sie in Italien ja mit dem Auto unterwegs.
Wo hast du diese Angabe gelesen? Ich dachte sie wäre mit dem Zug nach Florenz gereist. Und wollte auch mit dem Zug nach Siena. Sie hatte auch eine Zug-Ermäßigungskarte bei sich. (ist verschwunden, wie auch Geld und Ausweis)

Die einzige realistische Möglichkeit bis zum Auffindezeitpunk nach Portbou zu kommen wäre mit dem Auto. Sie hatte ja aber keins.Fliegen wäre zu teuer und hätte ja auch nachvollziehbar sein müssen.


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