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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.688 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 07:55
@Rick_Blaine

Leider hast Du kein Szenario vorgeschlagen, dass dese von mir aufgezeigten Punkte unter einen Hut bringt. Es geht doch immer um das Gesamtbild. Ich habe hier schon sehr häufig ausgeführt, dass diese "saubere" Erscheinung und die sich in einem normalen Zustand befindende Kleidung nicht zu einem Kapitaldelikt passt. Außerdem fehlt jeglicher Vermutung, wie bei einem Kapitaldelikt das Opfer da hoch gewuchtet werden konnte, ohne die Kleidung in einen unordentlichen Zustand zu bringen in einem sehr schlecht zugänglichen Gelände.

Und warum sollen bei eienm Kapitaldelikt das Opfer keine Spuren aufweisen? Es ist eher umgekehrt der Fall, gerade bei einem Kapitaldelikt ist der Kontakt mit den Kakteenstacheln fast unvermeidlich. Wie soll das alles gegangen sein? In diesem sehr unwegsamen Gelände?

Nein, was Du hier bringst sind diese typischen diffusen Insdizien, die alles bedeuten können, aber eine wirkliche Idee, wie im Falle eines Kapitaldeliktes das Opfer dorthin gelangt sein könnte bringst Du nicht. Gut, ich nehme das zur Kenntniss, dass Du bei Deine Ansicht bleibst. Schade eigentlich, bei anderen Fällen siehst Du die Sache meist neutraler.

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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 09:58
Das Gesamtbild ist der Punkt!

Wenn man hier das Einzelbild sieht, Mädchen hängt an einem Baum, dann ist Suizid am wahrscheinlichsten. Diesen Fehler haben sowohl die Ermittler als auch der Gerichtsmediziner begangen, wobei man ihnen zugute halten muss, dass sie die Umstände nicht kannten.
Hätte man die Identität damals schon festgestellt, was binnen kurzer Zeit möglich gewesen wäre, hätte man auch weiter ermittelt,
Zeugen wie die ältere Dame ernst genommen und wäre sehr wahrscheinlich zu einem anderen Ergebnis gekommen.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 10:57
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Wenn man hier das Einzelbild sieht, Mädchen hängt an einem Baum, dann ist Suizid am wahrscheinlichsten. Diesen Fehler haben sowohl die Ermittler als auch der Gerichtsmediziner begangen, wobei man ihnen zugute halten muss, dass sie die Umstände nicht kannten.
Hätte man die Identität damals schon festgestellt, was binnen kurzer Zeit möglich gewesen wäre, hätte man auch weiter ermittelt,
Zeugen wie die ältere Dame ernst genommen und wäre sehr wahrscheinlich zu einem anderen Ergebnis gekommen.
Nein, sie haben auf jeden Fall mehr untersucht, sie haben den Zustand der Kleidung untersucht, sie haben die Kleidung auf Flecken hin untersucht, sie haben sicher auch das unwegsame Gelände erkannt, die Nähe zum Haus etc.. Ich denke, in den Akten wird schon eine umfangreichere Begründung sein als nur die "Mädchen hängt an einem Baum". Leider kennen wir die nicht, wir sind nur auf das Bekannte angewiesen.

Wenn Du meine Beiträge betrachtet, ich gehe auch nicht einfach von der Tatsache aus, dass ein Mädchen im Baum hängt. Ich betrachte es deutlich genauer und Frage ständig, wie kann ein Kaptaldelikt das erklären. Aber außer Allgemeinplätzen habe ich da bisher nichts konkretes gehört.

Für mich sagt das nur eins, niemand kann erklären, wie man diese vorgefundene Indizien mit einem Kapitaldelikt vereinbaren kann. Und das werden vermutlich die Ermittler auch nicht gekonnt haben, daher erscheint ein Kapitaldelikt so gut wie unmöglich.

Das heutige weitere Wissen ändert daran nichts. Bei einem Suizid wäre der Zug für sie die einzige denkbare Möglichkeit gewesen. Durch die Besonderheit der unterschiedlichen Spursysteme der Bahn war Portbou die Endstation des einzigen zeitlich passenden durchgehenden Zuges zwischen Florenz und Portbou und damit kann man für den fall eines Suizids den Ort Portbou gut erklären.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 11:06
Unter genauer untersucht verstehe ich, dass man z.B. eine toxikologische Untersuchung gemacht hätte. Wenn man dabei entsprechende Substanzen gefunden hätte, wäre man dem nachgegangen usw...
Zudem hätte man damals feststellen können, wenn man ihre Identität erkannt hätte, ob Evi mit diesem Zug gefahren ist.
Diese Versäumnisse kann man leider nicht mehr nachholen.


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25.01.2023 um 11:16
Zitat von LentoLento schrieb:ich gehe auch nicht einfach von der Tatsache aus, dass ein Mädchen im Baum hängt. Ich betrachte es deutlich genauer und Frage ständig, wie kann ein Kaptaldelikt das erklären.
Das frage ich mich auch, und ich finde die Annahme, Leute bringen eine junge Frau um, indem sie sie in den frühen Morgenstunden lebendig an gut einsehbarer Stelle an einen Baum hängen, wesentlich absurder als den Gedanken, für einen Suizid in ein anderes Land zu fahren. Dass Leute, wenn sie sich suizidieren, unerkannt bleiben und aus ihrem Umfeld ganz und gar verschwinden wollen, ist gar nicht so selten.
Und "in der Toskana gibt es doch auch Bäume" ist nun wirklich kein Argument. Recht häufig bringen sich Menschen in Hotels um. Da könnte man auch sagen: warum machen die das, zu Hause ist es doch viel bequemer.
Hier war öfter die Rede davon, dass die Sonne erst um 7.15 aufging. Es ist aber vor Sonnenaufgang schon eine Weile hell genug, um sich orientieren zu können.


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25.01.2023 um 11:21
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Unter genauer untersucht verstehe ich, dass man z.B. eine toxikologische Untersuchung gemacht hätte. Wenn man dabei entsprechende Substanzen gefunden hätte, wäre man dem nachgegangen usw...
Zudem hätte man damals feststellen können, wenn man ihre Identität erkannt hätte, ob Evi mit diesem Zug gefahren ist.
Diese Versäumnisse kann man leider nicht mehr nachholen.
Das sind alles "wenn"-Ausdrücke.. Das bringt nichts, die vorhandene reichen aus, ein Tötungsdelikt so gut wie auszuschließen.

Selten kann man auch - wenn man die Identität kennt - ermitteln, ob jemand mit dem Zug gefahren ist. Da muss man erst Leute finden, welche die Person auch wieder erkennt. Das ist in einem Nachtzug noch unwahrscheinlicher als in einem Zug der am Tage fährt. Im einem Flugzeug wäre das anders.

So laufen einfach Ermittlungen, man muss sich mit dem zufrieden geben, was man ermitten kann und ermittelt hat. Das reicht in diesem Fall aus. Diese Theore, welche bei einem Kaptaldelikt zutreffen müsste, wie sie auch nochmal @Tritonus formuliert, ist geradezu absurd und ist mit den bekannten Spuren - wenn man es realistisch betrachtet - unvereinbar.
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Hier war öfter die Rede davon, dass die Sonne erst um 7.15 aufging. Es ist aber vor Sonnenaufgang schon eine Weile hell genug, um sich orientieren zu können.
Genauso ist es, daher hatte sie - wenn sie mit dem Zug kam - ausreichend Zeit sich dort zu orientieren und den Kaktuspflanzen aus dem Weg zu gehen.


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25.01.2023 um 13:28
Es ist immer wieder interessant, dass einzelne Forenmitglieder sich eine Meinung bilden, diese auf biegen und brechen verteidigen und dabei versuchen, jeden "Ungläubigen" von Ihrer Meinung zu überzeugen.

Hier ist es wohl das Beste diesen Threat gar nicht mehr zu öffnen. Bringt ja doch alles nichts.

Gegen eine vorgefertigte Meinung, ganz besonders wenn es um Suizid geht, kommt man eh nicht an.

Jeder, der den ganzen Threat gelesen hat, weis, dass bei den Ermittlungen und auch der Gerichtsmedizinischen Untersuchung geschlampt wurde, ausser eben eine Person.

Auch kann jeder nachlesen, dass bei der "Tatortarbeit" ebenfalls die nötige Sorgfalt fehlte.

Das nur am Rande.


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25.01.2023 um 14:51
@OdinAndy

Also Du meinst, dass man wegen der angeblichen Fehler den Fall nicht mehr aufklären könne.

Gut, wenn Du der Ansicht bist, dann akzeptiere ich es, die Gedanken sind frei. Ich will Dir nichts aufzwingen. Aber Du willst in Wirklichkeit Deine Sichtweise anderen aufzwingen, zu glauben, dass wegen der Ermittlerfehler man den Fall nicht mehr aufklären kann, denn Du hättest Dich aus dem Thread dann einfach zurückziehen können und warten was kommt.

Ich persönlich glaube, dass, was man sicher weiß, ausreichend ist, um mit recht hoher Sicherheit von einem Suizid ausgehen zu können. Ich habe dazu hier auch konkret geschrieben, warum diese Indizien mit Suizid vereinbar sind, warum sie aber eben nicht mit einem Tötungsdelikt vereinbar sind.

Ich hätte nichts dagegen, wenn man mir etwas zeigen würde, was meine Ansicht widerlegt. Wie kann es diese bekannten Indizien bei einem Kapitaldelikt geben? Das sind vollkommen konkrete Fragen die man beantworten können müsste. Das ist vollkommen unabhängig davon, ob möglicherweise andere Indizien durch schlechte Ermittlungsarbeit verloren gegangen sind.

Ich lese hier immer und immer wieder, dass angeblich Suizid absurd sei, dann muss es ein einfaches sein, genau diese bekannten Indizien so zu deuten, dass sie mit einem Kaptaldelikt auch vereinbar sind. Aber warum lese ich davon nichts?

Aber lassen wir es gut sein, ich werde hier nicht mehr weiter schreiben, ich für meinen Teil sehe mich sogar in meiner Sichtweise bestätigt, denn nur allgemein auf die möglicherweise erfolgten Fehler immer und immer wieder hinzuweisen, ohne auf das Bekannte konkret einzugehen und ohne zu zeigen, dass diese mit einem Tötungsdelikt vereinbar sind, ist alles andere als überzeugend.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 15:26
Ich leiste @Lento jetzt noch einmal ein wenig Schützenhilfe: Auch ich gehe weiterhin eher von einem Suizid, als von einem Kapitalverbrechen zum Nachteil von Evi aus. Das ergibt sich für mich aus dem Spuren- / Tatortbild.
Argumente à la: "In der Toskana gibt es doch auch genug Bäume, also scheidet Suizid aus", oder "Welcher Suizidant hängt sich an solch einer exponierten Stelle auf?" sind in meinen Augen hanebüchen und lassen die gegebene Sorgfalt und Neutralität vermissen.
Ja genau, ich meine Dich @Rick_Blaine! Ich stelle einfach mal provokant die Gegenfrage: Welcher Täter tötet sein Opfer an solch einsehbarer Stelle mit einer derartig komplizierten und aufwendigen Methode, nachdem er vorher lautstark durch Geschrei und Gezeter Zeugen aus dem direkten Umfeld auf den Plan gerufen hat? Wenn man sich die alten Fotos anschaut sieht man, dass die Häuserzeilen quasi wie in einem Stadion besten Blick auf den "Tatort" gewährleisten. Es kann dennoch ein perfider Mord gewesen sein, ebenso wie eine Selbsttötung. Ich gehe von letzterem aus.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 16:33
Zitat von FreewingFreewing schrieb:Es kann dennoch ein perfider Mord gewesen sein, ebenso wie eine Selbsttötung. Ich gehe von letzterem aus
Genau mit dieser Aussage kann ich problemlos leben, denn Sie ist zumindest fair.

Du sagst völlig richtig "Es kann "dies", aber auch "das" gewesen sein, meiner eigenen Meinung nach, ist dass hier "dies" ....

Damit lässt man anderen Teilnehmern die Freiheit und die Berechtigung
a) anderer Meinung zu sein
b) diese auch äußern zu können, ohne Sie sofort wortgewaltig tot diskutieren (in dem Fall natürlich schreiben) zu wollen
c) kann sich ein ungestörter Austausch auch zu einer anderen Meinung unter deren Anhängern entwickeln
d) zeugt das von Respekt gegenüber der Meinung der Anderen.

Dafür sind meiner Meinung nach diese Foren da. Hier können verschiedene Theorien entwickelt und weiter "gesponnen" werden, immer in der Hoffnung, dass irgend eine vielleicht doch einmal zielführend ausfallen könnte.

Aber nicht, um Seine eigene Meinung als das "einzig gültige" darstellen zu wollen und dabei auch noch alle anderen Meinungen oder Ideen, die nicht ins eigene Bild passen gleich noch platt zu machen.

Aber einige werden das wahrscheinlich nie mehr begreifen.

Noch eine völlig private Anmerkung zu den Aussagen von @Rick-Blaine und die Attacken darauf.

Wenn man weis, welchen Beruf er ausführt, dazu welche schon fast unglaublichen Lebenserfahrungen er vorweisen kann, sollte man sich zweimal überlegen, ob er nicht vielleicht doch recht haben könnte, bevor man Ihn angreift, weil er anderer Meinung als man selber ist.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 16:39
Zitat von FreewingFreewing schrieb:Gegenfrage: Welcher Täter tötet sein Opfer an solch einsehbarer Stelle
Übrigens gibt's zu dem Ort ein skurriles Detail, eine Parallele zu unserem Fall hier: Auf dieser Grünfläche gab es nur ein paar wenige Bäume. Wenn es sich um einen Tötungsdelikt handelte, dann wird die Tat auch dort in der unmittelbaren Gegend passiert sein, denn eine Leiche schleppt man nicht weit. Und wahrscheinlich hat man die Leiche nicht mit dem Auto dorthin gefahren, weil das von der Zeugin vernommene Geschrei und Weinen (aus eher nördlicher Richtung) dann wohl dazu gehörte. Die Täter wären sich wohl im Klaren gewesen, dass nach ihrer Aktion dann folgt, was wir hier tun, - v.a. auch von Seiten ihrer Angehörigen: Rätseln ob das nun wirklich ein Suizid war oder doch nicht. (Heute habe ich hier übrigens irgendwo gelesen, dass diese Grünfläche um jenen Baum herum nicht überall mit Kakteen bewachsen war).

In Portbou gibt es kaum eine historische Stätte oder ähnliche Sehenswürdigkeit. Aber es gibt diese Gedenkstätte für Walter Benjamin am Ende jener Straße, die um diese kleine Grünfläche herum führt, da dieser daneben auf dem kath. Friedhof begraben wurde. Diesen Platz am Friedhof würde ich nicht als irgendwie exponiert bezeichnen. Die Camper aus Ö hat man von dort vielleicht gar nicht gesehen, weil die auf einer Terasse eine Stufe tiefer lagerten. Es geht dort recht steil zum Meer hinunter.
Es gibt einen Dokumentationsfilm "Wer tötete Walter Benjamin", denn auch in diesem Fall ist nicht klar, ob er Suizid begangen hat (offizielle Version) oder ermordet wurde! Er war ein jüdischer Kulturphilosoph auf der Flucht vor den Nazis, der wie viele andere damals mit viel Hoffnung im Gepäck diesen spanische Grenzort erreicht hat. Es heißt, in dem Hotel wo er in Portbou abgestiegen wäre, hat ihn wohl jemand, der mit den Nazis kooperierte, verraten. Und bevor die Gestapo da auftauchte hätte er eine Überdosis Morphium genommen. Dagegen spricht, dass der Todeszeitpunkt nicht passt, im Totenschein als natürliche Todesursache Herzinfarkt steht, er auf dem kathol. Friedhof begraben wurde, und v.a. seine Begleiter davonkamen wie geplant, weiter über Portugal in die USA.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 16:46
Zitat von OdinAndyOdinAndy schrieb:Wenn man weis, welchen Beruf er ausführt, dazu welche schon fast unglaublichen Lebenserfahrungen er vorweisen kann, sollte man sich zweimal überlegen, ob er nicht vielleicht doch recht haben könnte, bevor man Ihn angreift, weil er anderer Meinung als man selber ist.
Ich denke konkrete Gegenfragen sind hier erlaubt. Diese Frage finde ich sehr berechtigt, wenn man dieses Gelände sieht, warum soll @Rick_Blaine bei dieser Erfahrung dann nicht beantworten können? Bei diese Frage geht es um ein fiktiven Kapitaldelikt.

Dahingehend wird @Rick_Blaine durch seinen Beruf kaum etwas mit Suizid zu tun haben, das ist Thema von Psychologen/Psychiatern. Da ist er eher fachfremd, genau wie wir.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 17:35
Hier sieht man, wie's dort auf dem Platz vorm Friedhof heute aussieht. Jemand ging von dort aus mit der Kamera ein Stück den Hügel hinauf am Friedhof entlang. Youtube: Passages Memorial Walter Benjamin|Portbou|Dani Karavan|Modern architecture tour walking tour|4K HDR
Passages Memorial Walter Benjamin|Portbou|Dani Karavan|Modern architecture tour walking tour|4K HDR
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Es sieht so aus, als kommt man auf die untere Terasse nur über Stiegen und nicht mit dem Auto. Hmmm, da weiß ich jetzt nicht, wo die Österreicher nun genau gecampt hatten. Auf dem oberen Plateau hätten sie möglicherweise einen Blick zum Baum gehabt.

Die Gedenktafel wurde 1979 angebracht (Walter Benjamin wurde unter falschem Namen begraben), das Memorial erst 1994. Auf dem Memorial ist in deutsch zu lesen: "Schwerer ist es, das Gedächtnis des Namenlosen zu ehren als das der Berühmten. Dem Gedächtnis der Namenlosen ist die historische Konstruktion geweiht".(zu sehen auf einem anderen Video).

Benjamin war ein begeisterter Leser von Kriminal-Literatur.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 20:03
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Wenn es sich um einen Tötungsdelikt handelte, dann wird die Tat auch dort in der unmittelbaren Gegend passiert sein, denn eine Leiche schleppt man nicht weit. Und wahrscheinlich hat man die Leiche nicht mit dem Auto dorthin gefahren, weil das von der Zeugin vernommene Geschrei und Weinen (aus eher nördlicher Richtung) dann wohl dazu gehörte.
Evi Rauter starb durch Genickbruch. Wenn es kein Suizid war, dann muss sie jemand lebendig aufgehängt haben.
Auf Google street view ist die Stelle gut zu sehen: Portbou, Pujada del Mirador eingeben, dann Richtung stadtauswärts gehen; kurz nachdem letzten Häuserblock rechts kommt eine Treppe, die die Felsen hochgeht und nah dabei, der höchste Baum, da war es. Der Friedhof ist nur ein paar Schritte entfernt. (Die Walter-Benjamin-Diskussion gab es hier schon öfter.) Der Baum ist von der Straße aus gut zu sehen. Die Kombination, jemanden, der sich entweder wehrt oder aber bewusstlos ist, eine steile Treppe hochzuschleppen und dann in aller Öffentlichkeit aufzuhängen, finde ich einigermaßen abwegig. Wahrscheinlich kann man auch von oben, also vom Friedhof her kommen, aber dann ist der Weg ohne Auto noch viel weiter.
Bild 5 hier im Thread zeigt eine Karte von dem Gebiet, in dem gelb eingekreisten Bereich steht der Baum, und zwar wie gesagt recht nah am letzten Haus.
Die Österreicher haben an dem ebenfalls auf der Karte eingezeichneten Aussichtspunkt gecampt.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

25.01.2023 um 21:29
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Evi Rauter starb durch Genickbruch. Wenn es kein Suizid war, dann muss sie jemand lebendig aufgehängt haben.
Naja, die meisten Genickbrüche passieren durch Stürze. Das kann man schon auch anders hinbekommen...
Hoffentlich haben sie das wenigstens ordentlich diagnostiziert. Sie hatte ja auch Petechien um den Mund, und das passt nicht unbedingt zusammen.
Hmmm, was in dem armen, lieben Mädchen wohl vorgegangen ist?


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Fino ehemaliges Mitglied

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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

26.01.2023 um 01:33
Es gibt nicht nur eine "ungewöhnliche" Sache in der Szene. Es gibt eine Menge "ungewöhnlicher" Sachen in dieser Szene.

Ich glaube, dass nicht einmal die Täter selbst gedacht haben, dass dieses Verbrechen so "rund" ausgehen könnte. Ich denke, dass nicht einmal der frustrierte mögliche Künstler, der die Gruppe anführte, und während er den Personalausweis aus Evis Tasche zog, um das Geheimnis um das gehängte Mädchen noch ein paar Tage zu verlängern, nie gedacht hätte, dass das Mädchen nach 30 Jahren ohne weitermachen würde Identität . Das Rätsel wurde sehr, sehr groß.

Ich denke, dem Fall Evi Rauter ist wenig hinzuzufügen. Mir ist nicht bekannt, dass die Familie einen Anwalt angefordert hat, um den Fall fortzusetzen. Mehr als 6 Monate sind bereits vergangen und ich glaube, dass kein Land oder keine Justizbehörde die Ermittlungen fortgesetzt hat. Deshalb vermute ich, dass wir keine weiteren Neuigkeiten haben werden.


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26.01.2023 um 12:22
Zitat von SilberstreifSilberstreif schrieb:Naja, die meisten Genickbrüche passieren durch Stürze. Das kann man schon auch anders hinbekommen...
Wenn jemand erhängt mit Genickbruch aufgefunden wird, muss man sich schon anstrengen zu argumentieren, warum der Genickbruch nicht durch eben dieses Erhängen zustande gekommen sein soll. Für mich zeigt das die ganze Absurdität um die Morddiskussion.
Ich sehe immer noch nicht, was nun wirklich die schlagenden Argumente für einen Mord darstellen sollen. Die weite Entfernung? Wohl nicht. Die knappe Zeit, falls sie mit dem Zug kam? Ich finde sowieso, dass Suizid und Autofahrt sich hier gar nicht ausschließen. Sie kann doch per Anhalter gekommen sein, und der Fahrer ist nach Südspanien, Portugal weitergefahren und hat nie was von dem Fall gehört. Ich wüsste auch nichts davon, wenn ich nicht hier im Forum mitlesen würde.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

26.01.2023 um 12:52
Wenn Evi tatsächlich einem Verbrechen zum Opfer fiel, stellt sich doch die Frage, warum sie so spontan diese lange Reise unternommen hat, ohne zumindest ihrer Schwester Bescheid zu sagen, bei der sie doch eigentlich zu Besuch war. Das würde eigentlich nur Sinn ergeben, wenn sie jemanden in Portbou gekannt hätte und dort treffen wollte, an dem ihr sehr viel lag, worüber sie aber anscheinend mit niemandem gesprochen hatte. Also entweder jemanden, der in Portbou lebte, oder jemanden, von dem sie wusste, daß er sich an dem besagten Tag dort aufhalten würde. Möglicherweise ist dieses Treffen dann auf irgendeine Weise eskaliert und nahm einen für Evi tragischen Verlauf.
Aber alles im allem halte ich die Suizidtheorie für plausibler. Auch und gerade wegen dieser seltsamen Reise nach Portbou.


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26.01.2023 um 13:08
Zitat von TritonusTritonus schrieb:letzten Häuserblock rechts kommt eine Treppe, die die Felsen hochgeht und nah dabei, der höchste Baum
In der Streetview Ansicht sieht man da oben am Ende der Treppe auch einen Baum. So wie's aussieht hat der auch niedrigere Äste. Das verwundert mich jetzt etwas, dass sie sich nicht dort aufhängen konnte, wenn das ein Suizid war. - Aber vielleicht war kein Ast waagrecht genug. Man kommt da besser hin zu der Pinie über die Treppe als ich dachte.

Hast recht, wird Genickbruch durch Suizid gewesen sein. In dem Alter hat so manch einer im weiteren Sinn Liebeskummer, und eventuell gepaart mit Orientierungslosigkeit kann das für manche sensible Mentalitäten zur Verzweiflung führen. Die Familie tut mir leid.

Wahrscheinlich ist man da am Schluss ein bisschen wie in Trance, wenn man weiß das letzte Stündchen hat geschlagen. Die Schwester sagte auch, sie wäre ruhig gewesen die letzten Tage. Man sagt, das kommt immer wieder so vor bei Menschen die beschlossen haben aus dem Leben zu scheiden. Wahrscheinlich hat sie am Bahnhof keinen Plan gefunden (oder nicht gesucht), ist einfach drauf los gegangen bis zum Ende der Straße. Sie kommt da zwar an sehr vielen Bäumen durch den Ort vorbei, aber meist findet man keine Aufstiegshilfe auf dem Stamm und direkt neben Häusern macht man das auch nicht. Und als sie da die letzten Häuser hinter sich ließ, war sie auch schon am Ende der Straße vor dem Friedhof, da waren auf dem Hügel ja nur drei oder vier Bäume zur Wahl übrig. Und die Friedhofgegend passt ja für das Vorhaben (vielleicht war das sogar ihr Ziel?).

(Den Walter Benjamin habe ich nochmals erwähnt, weil ich noch nichts gelesen hatte darüber, dass auch sein Suizid angezweifelt wird)


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26.01.2023 um 13:18
@DiesIrae Betreff Verbrechen hatte ich gegebenenfalls die Vision, dass sie auf dem Bahnhof Florenz einem Loverboy-Typen auf den Leim ging, der auf der Suche war nach jungen, hübschen, allein-reisenden Mädchen, der sie mitnahm unter dem Vorwand man mache einen Ausflug an die Küste, nach Genua, oder Stück weiter sogar nach Frankreich, und sie dann aber weiter verschleppt wurde - unter Drogen nachts über die spanische Grenze gebracht, wenn sie sich nicht kooperativ zeigte. Sie könnte auch auf kriminelle Machenschaften gekommen sein, wo sie den "Entführenr" zur gefährlichen Zeugin wurde, die man lieber beseitigt. Es hieß, es gibt dort in der Gegend eine große Bordellszene.
Aber ich sehe dort bei dem Hügel wo sie gefunden wurde keinen Platz für ein weiteres Grüppchen Leute, und zu einer österreichischen Reisegruppe (Studenten waren das?) scheint das ja nicht zu passen. Diese Gruppe könnte theoretisch einen von ihnen auf dem Bahnhof Florenz abgeholt haben, welcher Evi dort überredete mitzukommen. Aber sie dürfte nicht der Typ gewesen sein, der ohne Gepäck und ohne der Schwester was zu sagen, spontan eine Reise bis nach Spanien mitmacht. Sie hätte dort in Portbou auch verunfallt sein können, weil sie unter Alkohol wo runtergestoßen wurde, und dann versucht man das nach einem Suizid aussehen zu lassen. Aber dann hätte sie wahrscheinlich auch andere Verletzungen. Es hätte dort auch etwas passiert sein können, was sie zu sehr kränkte, sodass sie im Affekt handelte. Aber das ist wohl alles zu weit hergeholt.

Wenn man aus dem Leben geht, dann flüchtet man ja vor seinem Leben. Vielleicht auch deshaöb reist man erst mal weg von wo man sein Leben hatte? Ich las schon mal, dass vergleichsweise relativ viele Leute in südländische Gegend reisen um sich umzubringen.


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