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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

1.688 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Vermisst, Suizid ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 12:35
Ich halte es für durchaus möglich, dass die Camper aus Österreich ähnliche Wahrnehmungen hatten wie die damals 60-jährige
(die heute 92-jährige) und ziemlich geschockt waren, als sie am Morgen das tote Mädchen an der Kiefer hängen sahen.
Das würde für mich erklären, warum sie heute so schweigsam sind.

Ich bin auch nach wie vor der Meinung, das Evi nicht mit dem Zug nach Portbou gekommen ist. Das Zeitfenster ist zu knapp.
Dazu ist mir auch immer noch nichts bekannt zu eventuellen Schmutzspuren von der Kiefer an Evis Kleidern, die es aber gegeben
haben muss, wenn sie selbst auf den Baum geklettert ist.

Alles Indizien, die begründete Zweifel an der Suizid-Theorie zulassen. Offensichtlich sieht die italienische Justiz das auch so.

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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 13:04
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Ich halte es für durchaus möglich, dass die Camper aus Österreich ähnliche Wahrnehmungen hatten wie die damals 60-jährige
(die heute 92-jährige) und ziemlich geschockt waren, als sie am Morgen das tote Mädchen an der Kiefer hängen sahen.
Das würde für mich erklären, warum sie heute so schweigsam sind.

Ich bin auch nach wie vor der Meinung
, das Evi nicht mit dem Zug nach Portbou gekommen ist. Das Zeitfenster ist zu knapp.
Dazu ist mir auch immer noch nichts bekannt zu eventuellen Schmutzspuren von der Kiefer an Evis Kleidern, die es aber gegeben
haben muss, wenn sie selbst auf den Baum geklettert ist.

Alles Indizien, die begründete Zweifel an der Suizid-Theorie zulassen. Offensichtlich sieht die italienische Justiz das auch so.
Zweimal Dein Glaube, einmal ein Mix aus Nichtkenntnis und falscher Annahme.

Das sind "Indizien, die einen begründeten Zweifel zulassen"?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 13:09
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Ich meinte mit "Fahrgemeinschaft" nicht die Österreicher. Hier gab es mal das angedachte Szenario von einer fröhlichen Fahrgemeinschaft, der sich Evi auf dem Weg nach Siena spontan angeschlossen haben soll. Die sind dann alle kurz entschlossen nach Portbou gefahren, haben Drogen genommen, Evi sei bewusstlos geworden/verunfallt, die anderen dachten sie sei tot und haben sie, um einen Suizid vorzutäuschen, an einen Baum gehängt.
Darauf gibt es ja nun überhaupt gar keine Hinweise. Das ist reine Phantasie.
Darüber hinaus sprechen zwei harte Fakten gegen diese Phantasie: die Suizidantin hatte ein gebrochenes Genick, das bekommt man nicht durch ins Seil hängen und es gibt keine Spuren am Körper, die auf ein Tragen oder Heben hinweisen würden.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 13:18
@keeprunning

Glaube, ein Mix an Nichtkenntnis und falsche Annahmen gilt genauso für die Vermutungen, Evi könnte Depressionen gehabt haben,
sie könnte Liebeskummer gehabt haben, sie könnte den Dichter verehrt haben, der sich in Portbou umgebracht hat usw.

Warum könnte denn die italienische Justiz begründete Zweifel am Suizid haben?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 13:20
Zitat von LentoLento schrieb:Wie man auf diese Äste/Aststummel kommen kann, kann man aus den Bildern nicht gut erkennen. Aber der Baum steht an einem steilen Hang. Da das Opfer mit dem Kopf zum Ast gestanden haben muss (sonst hätte sie das Seil nicht befestigen können), wäre sie von der Hangseite dort hochgestiegen und hätte den dort recht steilen Hangabfall ausnutzen können. Bequem wird es sicher nicht gewesen sein. Wenn man die Abmessungen des Fotos sich anschaut, war diese Reste der Äste in etwa 1-1,2m Höhe. Man müsste die genaue Topologie der Stelle wissen aber durch die Topologie wird dann die zu überwindende Höhe geringer gewesen sein.
Diese Diskussion hatten wir hier schon. Vom Hang selbst wird sie eher nicht auf die Aststümpfe oder an den Ast mit dem Seil gekommen sein. Der Abstand zum Baum von der Anhöhe aus ist doch recht weit. Siehe diverse Bilder in den Medien oder zB 13, 14,19 und 20 in der Galerie hier.

Dass eine geübte Reiterin auf die Aststümpfe gelangen kann, obwohl sie dort erst einmal mind einen Meter hoch kommen muss, stelle ich keinesfalls in Frage. Das können andere aber auch.

Dass sie allerdings ohne jegliche Beschmutzung und Microwunden an Füßen, Armen, Händen, Kleidung usw da einen Meter oder mehr hinauf kommen sollte, verwundert mich schon. Trotz allem hüpft man da nicht mal eben so rauf und knüpft dann eine Seil an den Ast während man auf den Stümpfen balanciert. Da bleibt eben die Frage, wie gründlich sind Baum und Boden und Leiche und Kleidung dahingehend eben wirklich untersucht worden. Offenbar ja nicht gründlich genug, da man ja von vorneherein nur von Suizid ausging und alles weitere daher unterließ. Man hat eben nur den Suizid bestätigen wollen, nicht aber eine Fremdbeteiligung ausschließen. Das führt dann leider zu Verzerrungen.

Die genauen und im Bild visualisierten Maße zeigen aber auch nochmal, dass eine betäubte oder bewusstlose Person "nur" wenige cm bis zur schon angebrachten Schlinge hochgehoben werden müsste. Dass das sehr schwierig ist, bleibt weiterhin klar. Man kann sich dabei aber am Baum anlehnen und eine größere Person kann sogar Problemlos an die Schlinge greifen. Zu zweit allemal kein übermäßiges Problem. Das heißt nicht, dass es so war. Das heißt nur, es ist nicht gänzlich auszuschließen und ohne Leiter oä möglich. Am Baum und ebenso am Seil hätten dann auch Fasern von anderen sein können/sollen.
Zitat von LentoLento schrieb:Wenn man sich die Situation unvoreingenommen vorstellt, wird sich dort vor Ort doch schon eine Traube von Schaulustigen angesammelt haben. Die Polizei versucht doch immer in solchen Situationen diese aufzulösen. Das, was die Frau sagt, geht doch recht klar in diese Richtung, sie weiß doch gar nicht mehr, was sie der Polizei überhaupt gesagt hatte. Dass es sich da um eine vielleicht wichtige Zeugenaussage handelte, wird der Polizist in dieser Situtation wohl kaum erkannt haben. Sie hätte, als sich der Sturm gelegt hat, einfach zur Polizei gehen sollen um dort eine Aussage zu machen. Die wäre dann von Wert gewesen, heute wird sie sich immer die Frage gefallen lassen müssen, warum sie da nicht nachgeholt hat. Dadurch wird sie auch Schwierigkeiten bzgl. der Glaubwürdigkeit haben, wenn sie dazu nicht eine plausible Erklärung hat, ganz unabhängig der grundsätzlichen Problematik von Zeugenaussagen nach 32 Jahren.
Dem stimme ich weitgehend zu. Allerdings ist es ja schon so, wie hier gesagt wurde, dass die Frau eben auch abgewimmelt wurde und die Bevölkerung dort ja schlechte Beziehungen und Erfahrungen zur Guardia Civil hatten. Dann ist das sehr schade, aber leider nachvollziehbar. Zeugen in Cold Cases, die sich erst spät melden, haben oft geringere Barrieren zu überwinden und melden sich nicht bzw erst nach Jahren und Jahrzehnten.

Die Guardia Civil hätte aber ja später bei einer Befragung der Anwohner zum Szenario von ihr oder auch anderen erfahren, dass sie was gehört hatte. Die Guardia hat ja offensichtlich keine Befragung durchgeführt, ob die Anwohner in direkter Nähe irgendetwas mitbekommen hatten. Dieses Interesse gab es ja offenbar gar nicht. Das nenne ich durchaus Verzerrung.

Ich hatte es im Film nicht verstanden, dass sie schon versucht hatte, die Polizei zu informieren. Das ist schade, bewirkt in meinen Augen aber eher ein gewisse Glaubwürdigkeit. Und offenbar, weshalb auch immer, hat sie dann ja mehr Vertrauen zu den Medien als zur Polizei. Ich fänd die Uhrzeit der Situation und ggf Gesprächsinhalte dessen, was sie ihrer Aussage nach hörte noch interessant.


Mich würde weiterhin der Todeszeitpunkt und der Mageninhalt interessieren. Des weiteren wundert es mich, dass nichts zum VW kam. Wenn man das Auto als beteiligt ausschließen kann, wäre das doch eine klare Aussage. Ich wäre bei einer potentiellen Fremdbeteiligung mehr bei dem VW als bei den Österreichern. Diese haben mEn nicht wirklich viel mit dem Fall zu tun.

Die Österreicher müssten allerdings etwa zeitgleich mit dem VW bzw Evi (vermutlich) aus Italien (ggf Mailand) die gleiche Strecke nach Portbou gefahren sein und die Grenze nach Spanien überquert und von Portbou bzw am Friedhof eingetroffen sein. Das bedeutet nicht, dass sie etwas gesehen oder bemerkt haben müssten, aber es bestünde die Möglichkeit. Dazu wurden sie dann nicht konkret befragt.

Ist es eigentlich eine Vermutung oder gesichert, dass das Seil aus dem Hafen Portbou stammte? Liegt ja nahe. Aber ist es so?
Zitat von YoshimitzuYoshimitzu schrieb:Zudem: Es wäre für die Forensiker äusserst schwierig geworden, da noch irgendwelche Spuren zu sichern - nach ein paar Tagen im Salzwasser.
Es hätte aber viel eher die Frage nach Fremdbeteiligung aufgeworfen und daher entsprechende Ermittlungen zur Folgre gehabt.
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Darüber hinaus sprechen zwei harte Fakten gegen diese Phantasie: die Suizidantin hatte ein gebrochenes Genick, das bekommt man nicht durch ins Seil hängen und es gibt keine Spuren am Körper, die auf ein Tragen oder Heben hinweisen würden.
Wenn man eine Person in eine Schlinge hängt und anschließend kräftig daran (zB an der Kleidung) zieht, um die Schlinge auch kräftig zu schließen, besteht diese Krafteinwirkung für ein Genickbruch schon. Oder eine Person hält oben (zB von Aststümpfen aus) und lässt das Opfer fallen. Muss alles nicht sein, geht aber.

Ich habe im Internet nur Aussagen gefunden, das Weichteilverletzungen nur durch stumpfe Gewalt entstehen und ersichtlich werden. Durch Heben und Tragen wird demnach wohl nicht genügend Gewalt für entsprechend erkennbare Weichteilverletzungen ausgeübt. Hast Du andere Evaluationen?

Ich finde es gut und richtig, dass die italienische Polizei ermitteln will. Welche Fragen damit heute noch geklärt werden können, bleibt zunächst offen. Aber wenn man den Fragen nicht nachgeht, wird man auch kein heute gesichertes Ergebnis haben. Und so können damalige Verzerrungsfaktoren vielleicht etwas ausgeglichen werden. Unabhängig vom Ergebnis wird es Klarheit bringen können.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 13:50
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Warum könnte denn die italienische Justiz begründete Zweifel am Suizid haben?
Dazu möchte ich bitte einmal eine Quelle sehen.
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Das Zeitfenster ist zu knapp.
Nicht wirklich. Es ist mehr als ausreichend um vom Bahnhof zum Hafen zu gehen und von dort hoch zum Friedhof. Vor Ort am Friedhof wäre dann ebenfalls noch genug Zeit bis zum Auffinden.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Dass sie allerdings ohne jegliche Beschmutzung
Nunja zumindest die Beschmutzung an den Füßen können wir ja alle auf dem Bild sehen. Ob da noch mehr als Kleidern & Armen war lässt sich heute - für uns - weder bestimmen noch ausschließen. Scheinbar gab es ja beim Thema "sauberkeit" fehler in der Übersetzung, Interpretation oder weiß der Geier was.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Es hätte aber viel eher die Frage nach Fremdbeteiligung aufgeworfen und daher entsprechende Ermittlungen zur Folgre gehabt.
Woher die Annahme?
Gibt genug Personen - auch Frauen - welche zum Sterben ins Meer gehen. Da nun eher auf einen Mord zu schließen als beim Erhängen....schwierig.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:wäre das doch eine klare Aussage.
Genau damit hat sich ja das gesamte Format schwer getan.
Klare aussagen gab es doch 0,0. Alles schön schwammig und mysteriös.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Österreicher müssten allerdings etwa zeitgleich mit dem VW
Inwiefern? Gibt es irgendwelche Infos wie lange besagter VW denn dort stand bzw. das dieser "frisch" da stand?
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Durch Heben und Tragen wird demnach wohl nicht genügend Gewalt für entsprechend erkennbare Weichteilverletzungen ausgeübt. Hast Du andere Evaluationen?
Nur persönliche Erfahrung und den Apell an das Logische Denken.
Wir hatten mal innerhalb einer Übung einen Atemschutzunfall simuliert und ein Kollege musste mich "rausziehen". Dazu hat er mich stellenweise unter den Armen gepackt und sehr feste zugegriffen damit ich ihm nicht ständig entgleite. Hatte an beiden Armen schöne dicke Hämatome (Weichteilverletzung!) - trotz Schutzjacke.

Das selbe gilt für Patienten welche man kräftig angepackt hat.

Ist natürlich auch eine Frage des Bindegewebes & wie doll der ausgeübte Druck ist.
Jedoch ist es nüchtern betrachtet eher unwahrscheinlich das es KEINE entsprechenden Verletzungen gab.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich finde es gut und richtig, dass die italienische Polizei ermitteln will. Welche Fragen damit heute noch geklärt werden können, bleibt zunächst offen. Aber wenn man den Fragen nicht nachgeht, wird man auch kein heute gesichertes Ergebnis haben.
This !


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 13:55
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:dass die mediale Inszenierung inklusive Bedrängen der Campinggemeinschaft zunehmende Kollateralschäden hervorruft
Das mag sein, aber ohne die mediale Inszenierung, die seit über 30 Jahren stattfand, und der Journalistin Tura Soler von El Punt wüsste die Familie heute immer noch nichts von Evi. Alles hat also Vor- und Nachteile. Journalisten und auch das Team von Crims und anderen ähnlichen Formaten müssen das ganze ja für das große Publikum in Szene setzen, nur so bestehen vielleicht Chancen, dass Menschen erreicht werden, die zur Aufklärung von Verbrechen und der Auffindung von verschwundenen Personen beitragen können. Im stillen Kämmerlein würde das ja nichts bringen. Und ja, diese Leute müssen auch "verkaufen, schließlich leben sie auch davon, was ja völlig legitim ist.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 14:33
@Justreading

Ich empfehle allgemein unter www.elpuntavui.cat die Rubrik "Successos" anzuklicken.

Am 21. Juni ist da zu lesen:

>>Die italienische Justiz hat ein Verfahren eröffnet, um den Fall des Todes von Evi Anna Rauter zu klären, die am 4. September 1990 in Portbou erhängt aufgefunden wurde.<<


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 14:39
Zitat von helwahelwa schrieb:Das mag sein, aber ohne die mediale Inszenierung, die seit über 30 Jahren stattfand, und der Journalistin Tura Soler von El Punt wüsste die Familie heute immer noch nichts von Evi. Alles hat also Vor- und Nachteile. Journalisten und auch das Team von Crims und anderen ähnlichen Formaten müssen das ganze ja für das große Publikum in Szene setzen, nur so bestehen vielleicht Chancen, dass Menschen erreicht werden, die zur Aufklärung von Verbrechen und der Auffindung von verschwundenen Personen beitragen können. Im stillen Kämmerlein würde das ja nichts bringen. Und ja, diese Leute müssen auch "verkaufen, schließlich leben sie auch davon, was ja völlig legitim ist.
In den letzten dreißig Jahren gab es bis auf die letzten paar Monate keinerlei mediale Inszenierung dieses Falles. Es war eine unbekannte Leiche in Spanien und eine verschwundene junge Frau in Italien.

Die Geschichte hat medial betrachtet zwei ganz unterschiedliche Teile:

1) die anlässlich eines Buches über ungelöste Fälle in Katalonien entstandenen Recherchen eines Journalisten, die zur Identifizierung der Leiche führten. Sehr gute journalistische Arbeit.

2) die nur durch Aussagen des ursprünglichen Obduzenten gestützte Annahme, es könne ein Gewaltverbrechen vorliegen; diese Aussagen beruhen alleine auf seiner Ansicht der Auffindephotos und werden inhaltlich vom Co-Forensiker und dem damaligen Leiter der Ermittlung bestritten. Die Autopsiebefunde von Lacaci, die ebenfalls eindeutig für einen Suizid und gegen eine Straftat sprechen, zweifelt er selber nicht an. Trübe journalistische Arbeit.

Der Teil zwei wird v.a. von dem österreichischen Jouranlisten angeheizt, der mit den ursprünglichen Recherchen witziger Weise ursprünglich gar nichts zu tun hatte.

Der Spin, es handele sich um ein verdeckte Straftat, ist natürlich wesentlich attraktiver für die Medien als die Identifizierung der Frau alleine.

Angesichts der Erkenntnislage halte ich diesen Spin für zu weit her geholt, für die Familie potentiell sehr belastend und für die Campinggruppe sehr ärgerlich und vermutlich auch belastend.

PS: die italienischen Behörden haben formal 6 Monate Zeit, zu eigenen Erkenntnissen zu kommen, die den Erkenntnissen der spanischen Behörden widersprechen oder auch nicht. Diese Todesursachenermittlung ist zunächst einmal eine Formsache. Danach wird die Sache zu den Akten gelegt oder es werden weitere Ermittlungen durchgeführt.
Die Schwester der Suizidierten hat die italienischen Behörden explizit gebeten, Lacaci einzuvernehmen, um seine Aussage, es könne sich nicht um einen Suizid gehandelt haben, zu prüfen. Ich denke nach dieser Einvernehmung ist die Prüfung durch die Behörden beendet, weil Lacacis Aussage schlichtweg nicht zu halten ist.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 14:39
Zitat von LentoLento schrieb:Dass es sich da um eine vielleicht wichtige Zeugenaussage handelte, wird der Polizist in dieser Situtation wohl kaum erkannt haben. Sie hätte, als sich der Sturm gelegt hat, einfach zur Polizei gehen sollen um dort eine Aussage zu machen. Die wäre dann von Wert gewesen, heute wird sie sich immer die Frage gefallen lassen müssen, warum sie da nicht nachgeholt hat.
Wie wäre es mit, "die Polizei hätte im Nachhinein alle Anwohner genau befragen müssen"?
Zitat von soomasooma schrieb:Anders sieht es aus, wenn sie in einer (erneuten) Zeugenbefragung durch Ermittler explizit die Aussage dazu verweigern oder verweigert hätten. Davon war aber doch nicht die Rede?
Es sind ja aus sprachlichen Gründen gar nicht alle genau und einzeln befragt worden, meine ich mich zu erinnern, ich werde noch mal dazu recherchieren. Das wäre ja auch eigentlich katastrophal, wenn nur zwei befragt worden wären und der Rest der Gruppe diesen Aussagen nur zugestimmt hätte. Damit wären mögliche Ungereimtheiten oder Widersprüche z. B. gar nicht aufgefallen.
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Warum kommt es wohl für die meisten "wie ein Schock" ?
Das behauptest du zwar wiederholt, aber sicher ist das nicht. Vielleicht haben die meisten Freunde und Angehörigen es eigentlich doch schon eine ganze Zeit bemerkt, dass da etwas nicht stimmt, dass die Person deprimiert, traurig, antriebslos ist, und sie haben nur nicht mit dem drastischen Verlauf bis hin zum (versuchten) Suizid gerechnet, daher der Schock.
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:Ich halte es für durchaus möglich, dass die Camper aus Österreich ähnliche Wahrnehmungen hatten wie die damals 60-jährige
(die heute 92-jährige) und ziemlich geschockt waren, als sie am Morgen das tote Mädchen an der Kiefer hängen sahen.
Das würde für mich erklären, warum sie heute so schweigsam sind.

Ich bin auch nach wie vor der Meinung, das Evi nicht mit dem Zug nach Portbou gekommen ist. Das Zeitfenster ist zu knapp.
Dazu ist mir auch immer noch nichts bekannt zu eventuellen Schmutzspuren von der Kiefer an Evis Kleidern, die es aber gegeben
haben muss, wenn sie selbst auf den Baum geklettert ist.

Alles Indizien, die begründete Zweifel an der Suizid-Theorie zulassen. Offensichtlich sieht die italienische Justiz das auch so.
Sehe ich auch so.
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Das sind "Indizien, die einen begründeten Zweifel zulassen"?
Vielleicht mal in Italien nachfragen, warum wieder ermittelt wird. Wenn es da keine Ungereimtheiten, Ermittlungsfehler etc. gegeben hätte, wäre der Fall sicher auch für die italienische Justiz abgeschlossen.
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Zweimal Dein Glaube, einmal ein Mix aus Nichtkenntnis und falscher Annahme.
Und du alleine bist der Hüter der Kenntnis? Oder was macht dich so sicher?
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Aringarosa schrieb:
Warum könnte denn die italienische Justiz begründete Zweifel am Suizid haben?

Dazu möchte ich bitte einmal eine Quelle sehen.
La fiscalia italiana ha obert un procediment penal per aclarir la mort d’Evi Anna Rauter, la noia que el setembre del 1990 va aparèixer penjada de la branca d’un pi a Portbou (Alt Empordà), segons que ha publicat el programa Crims de TV3, que diu haver descobert la identitat de la víctima.
Übersetzung GoogleTranslate mit Änderungen von mir: Laut dem Programm Crims des Senders TV3, in dem behauptet wird, dass sie die Identität des Mädchens herausgefunden haben, das im September 1990 aufgehängt an einem Kiefernast in Portbou (Alt Empordà) aufgefunden wurde, hat die italienische Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren eingeleitet, um den Tod von Evi Anna Rauter aufzuklären.
La fiscalia italiana té sis mesos per a investigar les circumstàncies del cas i decidir si arxiva la causa o bé continua endavant amb el procediment penal. Durant aquest procediment, la causa és secreta. A Itàlia, els delictes que impliquen una pena de presó de cadena perpètua no prescriuen.
Übersetzung GoogleTranslate mit Änderungen von mir: Die italienische Staatsanwaltschaft hat sechs Monate Zeit, um die Umstände des Falls zu untersuchen und zu entscheiden, ob der Fall abgeschlossen oder das Strafverfahren fortgesetzt wird. Während dieses Verfahrens ist die Sache geheim. In Italien gibt es für Straftaten, für die eine lebenslange Haftstrafe verhängt werden kann, keine Verjährung.

Quelle: https://www.vilaweb.cat/noticies/fiscalia-italiana-investiga-noia-penjada-portbou-crims/


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 14:42
Zitat von helwahelwa schrieb:Zweimal Dein Glaube, einmal ein Mix aus Nichtkenntnis und falscher Annahme.
Und du alleine bist der Hüter der Kenntnis? Oder was macht dich so sicher?
Ich habe nur dargestellt, dass Glauben und irrige Annahmen keinesfalls handfeste Indizien sind. ;-) Hier im Forum schon, das habe ich gelernt. Aber in der richtigen Welt sollte dem nicht so sein.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 14:44
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:In den letzten dreißig Jahren gab es bis auf die letzten paar Monate keinerlei mediale Inszenierung dieses Falles.
Vor Ort, also in Katalonien und in Spanien, war "La noia de Portbou" immer wieder Thema, immer wieder wurden Artikel über den Fall geschrieben, insbesondere von Tura Soler, die den Fall nie ad acta gelegt hat, und der Cristina Rauter auch dankbar dafür ist. Crims hat bereits im letzten Jahr einen Podcast über den Fall veröffentlicht, viele Aussagen, die wir in Crims, La noia de Portbou, in Teil 1 gesehen haben, stammen bereits aus dieser Zeit, wurden also wahrscheinlich schon Monate vor dem Podcast aufgenommen.


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22.06.2022 um 14:47
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:1) die anlässlich eines Buches über ungelöste Fälle in Katalonien entstandenen Recherchen eines Journalisten, die zur Identifizierung der Leiche führten. Sehr gute journalistische Arbeit.
Welches Buch meinst du? Soweit ich weiß, hat Tura Soler recherchiert und später auch das Team von Crims, diese Recherchen haben zur Identifizierung geführt.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 14:51
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Nunja zumindest die Beschmutzung an den Füßen können wir ja alle auf dem Bild sehen. Ob da noch mehr als Kleidern & Armen war lässt sich heute - für uns - weder bestimmen noch ausschließen. Scheinbar gab es ja beim Thema "sauberkeit" fehler in der Übersetzung, Interpretation oder weiß der Geier was.
Offenbar aber keine Verschmutzung, die vom Auffindeort her zu erwarten wäre. War das toskanischer Straßenstaub? Und offenbar keine typischen Verletzungen vom hochklettern am Baum und stehen auf Aststümpfen.
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Woher die Annahme?
Gibt genug Personen - auch Frauen - welche zum Sterben ins Meer gehen. Da nun eher auf einen Mord zu schließen als beim Erhängen....schwierig.
Das finde ich nicht schwierig. Wenn eine Person lebend ins Wasser kommt, wird doch noch eher geguckt, inwiefern es auch ein Unfall sein könnte zB da würde man wahrscheinlich eher auch toxikologische Untersuchungen usw vornehmen. Und das Risiko, dass eine lebende Person lebend an Land geschwemmt würde oder schwimmt, wäre ja auch noch da.
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Genau damit hat sich ja das gesamte Format schwer getan.
Klare aussagen gab es doch 0,0. Alles schön schwammig und mysteriös.
Ich sprach doch nicht von der Doku. Ich sprach von unseren bzw allgemeinen Fragen. Inwiefern im Hintergrund noch Wissen vorhanden ist, das nicht veröffentlicht wird, wissen wir nicht. Fragen bestehen jedenfalls und wurden ja auch aufgeworfen, selbst in all den Dokus. Wenn die italienische Polizei sich dem widmet, kann mehr Klarheit geschaffen werden.
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Inwiefern? Gibt es irgendwelche Infos wie lange besagter VW denn dort stand bzw. das dieser "frisch" da stand?
Ich versuche, es wieder zu finden. Der Polizeichef selbst, so meine ich, hat gesagt, er stand erst seit der Zeit des Auffindens der Leiche da und in Nähe des Auffindeortes.
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Nur persönliche Erfahrung und den Apell an das Logische Denken.
Zitat von JustreadingJustreading schrieb:Das selbe gilt für Patienten welche man kräftig angepackt hat.
Vielleicht habe ich gutes Bindegewebe. Aber ich wurde beruflich und privat auch schon häufiger gehoben und getragen uvm und zog mir dabei keine Hämatome zu. Ich finde das auch logisch.

Ich habe Patienten oft sehr kräftig anfassen und heben und tragen müssen und idR gab es da auch keine Hämatome.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 14:59
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Ich habe nur dargestellt, dass Glauben und irrige Annahmen keinesfalls handfeste Indizien sind.
Nein, das stimmt nicht, du hast @Aringarosa unterstellt, dass es nur Glauben, Nichtkenntnis und irrige Annahmen ihrerseits sind. Und warum genau kannst du das beurteilen? Weit du eben der Hüter der Kenntnis bist?

Dass Glauben, Nichtkenntnis und irrige Annahmen keine Indizien sind, wissen wir wohl selbst alle.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 15:20
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:>>Die italienische Justiz hat ein Verfahren eröffnet, um den Fall des Todes von Evi Anna Rauter zu klären, die am 4. September 1990 in Portbou erhängt aufgefunden wurde.<<
Mag sein, meine Frage nach der Quelle bezog sich jedoch auf folgende Aussage von dir :
Zitat von AringarosaAringarosa schrieb:die italienische Justiz begründete Zweifel am Suizid haben
Jetzt wo sie auch Offiziell Identifiziert ist (Abgleich der Fingerabdrücke) bzw. in den kommenden Tagen wird ("Ende Juni") macht es natürlich Sinn das die Ital. Behörden zumindest Formell ein Todesermittlungsverfahren eröffnen.
Heißt jedoch nicht automatisch(!) das es Zweifel am Suizid gibt. Daher bitte Quelle.
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Die Geschichte hat medial betrachtet zwei ganz unterschiedliche Teile:

1) die anlässlich eines Buches über ungelöste Fälle in Katalonien entstandenen Recherchen eines Journalisten, die zur Identifizierung der Leiche führten. Sehr gute journalistische Arbeit.

2) die nur durch Aussagen des ursprünglichen Obduzenten gestützte Annahme, es könne ein Gewaltverbrechen vorliegen; diese Aussagen beruhen alleine auf seiner Ansicht der Auffindephotos und werden inhaltlich vom Co-Forensiker und dem damaligen Leiter der Ermittlung bestritten. Die Autopsiebefunde von Lacaci, die ebenfalls eindeutig für einen Suizid und gegen eine Straftat sprechen, zweifelt er selber nicht an. Trübe journalistische Arbeit.

Der Teil zwei wird v.a. von dem österreichischen Jouranlisten angeheizt, der mit den ursprünglichen Recherchen witziger Weise ursprünglich gar nichts zu tun hatte.

Der Spin, es handele sich um ein verdeckte Straftat, ist natürlich wesentlich attraktiver für die Medien als die Identifizierung der Frau alleine.
DANKE DANKE DANKE @keeprunning für die 1A zusammenfassung. Sollte angepinnt werden !
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich versuche, es wieder zu finden. Der Polizeichef selbst, so meine ich, hat gesagt, er stand erst seit der Zeit des Auffindens der Leiche da und in Nähe des Auffindeortes.
Das wäre natürlich in der Tat eine spannende Aussage. Bitte unbedingt Posten sobald du es wiederfindest!
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich habe Patienten oft sehr kräftig anfassen und heben und tragen müssen und idR gab es da auch keine Hämatome.
Musst du mir unbedingt mal deinen Trick verraten ;) Im weißen Dienst aufm RTW oder NEF klar, da passiert das auch nicht. Im Blauen Dienst hingegen nicht selten, insbesondere wenn es schnell gehen muss.
Zitat von helwahelwa schrieb:Und warum genau kannst du das beurteilen?
Nüchtern betrachtet hat er ja recht.
@Aringarosa GLAUBT nicht das E.R. mit dem Zug kam obwohl die möglich(!) ja sogar wahrscheinlich ist.
Sie/Er GLAUBT auch das die AT Camper das selbe gehört haben was die 92 Jährige angeblich gehört hat. Und das obwohl es für diesen glauben nicht den geringsten Anhaltspunkt außer der eigenen Vorstellung gibt.
Und was den Schmutz angeht...wir alle kennen das Foto der Füße + den Verdacht der sich daraus ergibt.

Nein er ist nicht Hüter der Kenntnis sondern hat hier wenn auch sehr spitz nur ausgedrückt was nüchtern betrachtet richtig ist.

Mir liegt recht viel an der Diskussion, und auch wenn ich selber schon die ein oder andere Verwarnung bekommen habe und den Mods auf die Senkel gegangen bin bitte ich doch darum die Persönlichen Anfeindungen zu lassen bevor hier wieder ein Roter Post kommt ;)


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 15:35
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Und offenbar keine typischen Verletzungen vom hochklettern am Baum und stehen auf Aststümpfen.
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Vielleicht habe ich gutes Bindegewebe. Aber ich wurde beruflich und privat auch schon häufiger gehoben und getragen uvm und zog mir dabei keine Hämatome zu. Ich finde das auch logisch.

Ich habe Patienten oft sehr kräftig anfassen und heben und tragen müssen und idR gab es da auch keine Hämatome.
Offenbar hältst du Verletzungen beim Klettern auf einen Baum für unvermeidbar, Druckstellen vom Getragenwerden aber für unwahrscheinlich.

Ich hingegen bin überzeugt, dass reguläres Baumklettern keine Verletzungen erzeugt.


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 15:39
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Tritonus schrieb:
Ich meinte mit "Fahrgemeinschaft" nicht die Österreicher. Hier gab es mal das angedachte Szenario von einer fröhlichen Fahrgemeinschaft, der sich Evi auf dem Weg nach Siena spontan angeschlossen haben soll. Die sind dann alle kurz entschlossen nach Portbou gefahren, haben Drogen genommen, Evi sei bewusstlos geworden/verunfallt, die anderen dachten sie sei tot und haben sie, um einen Suizid vorzutäuschen, an einen Baum gehängt.
@keeprunning Darauf gibt es ja nun überhaupt gar keine Hinweise. Das ist reine Phantasie.
Darüber hinaus sprechen zwei harte Fakten gegen diese Phantasie: die Suizidantin hatte ein gebrochenes Genick, das bekommt man nicht durch ins Seil hängen und es gibt keine Spuren am Körper, die auf ein Tragen oder Heben hinweisen würden.
Ja, eben. Es ist aber, so weit ich sehe, das einzige Szenario, was hier von Seite der Mordtheorie-Befürworter eingebracht wurde. Und trotz hartnäckigen Fragens wird sich über weitere Möglichkeiten ausgeschwiegen.
Wurde eigentlich ein Mord auch schon in Erwägung gezogen, bevor die Leiche identifiziert war?


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 15:47
@Tritonus
Zitat von TritonusTritonus schrieb:Wurde eigentlich ein Mord auch schon in Erwägung gezogen, bevor die Leiche identifiziert war?
seit 32 Jahren wird in der katalanischen und spanischen Presse darueber diskutiert, nicht nur ueber die fehlende Identitaet sondern auch ueber den angezweifelten Selbstmord und die oeberflaechlichen Nachforschungen vor Ort und vom Gerichtsmediziner. Man braucht nur die verschiedenen Artikel zu googeln


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Der mysteriöse Fall der Evi Rauter aus Lana

22.06.2022 um 15:53
Zitat von keeprunningkeeprunning schrieb:Angesichts der Erkenntnislage halte ich diesen Spin für zu weit her geholt, für die Familie potentiell sehr belastend und für die Campinggruppe sehr ärgerlich und vermutlich auch belastend.

PS: die italienischen Behörden haben formal 6 Monate Zeit, zu eigenen Erkenntnissen zu kommen, die den Erkenntnissen der spanischen Behörden widersprechen oder auch nicht. Diese Todesursachenermittlung ist zunächst einmal eine Formsache. Danach wird die Sache zu den Akten gelegt oder es werden weitere Ermittlungen durchgeführt.
Die Schwester der Suizidierten hat die italienischen Behörden explizit gebeten, Lacaci einzuvernehmen, um seine Aussage, es könne sich nicht um einen Suizid gehandelt haben, zu prüfen. Ich denke nach dieser Einvernehmung ist die Prüfung durch die Behörden beendet, weil Lacacis Aussage schlichtweg nicht zu halten ist.
Genau so sehe ich es auch. Die Versuche, die hier auftauchen, eine Drittbeteiligung zu begründen, sind realistätsfern. Wie ich schon schrieb, sie gleichen den Behauptungen von manch einem Angeklagten, der behauptet ein Dritter wollte ihm das in die Schuhe schieben.

Natürlich wird nochmal geprüft, ob nicht doch eine Drittbeteiligung möglich ist bzw. von einem Suizid auszugehen ist. Aber ob man wirklich dazu Lacacis befragen muss, bezweifel ich. Denn die italienischen Ermittler werden das komplette Obduktionsergebnis und die Bilder zur Verfügung gestellt bekommen. Sie werden dann eine eigene Wertung durchführen, die von Lacacis wird keine Rolle spielen, da er selber nicht am Tatort war und außer den Bildern nicht mehr vom Tatort kennt. Eher werde andere Ermittler befragt, die wirklich am Tatort waren. Ob die sich nach den 30 Jahren jedoch noch ausreichend erinnern können, ist fraglich.

Hier hilft nur Abwarten und Tee trinken.


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