Familie in Weitefeld ausgelöscht - Täter auf der Flucht

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Tatverdächtige bei vollem Bewusstsein (ausgenommen Wahnhafte oder psychotische Schübe) ernsthaft davon ausgegangen ist, nach einem dreifach Mord, mit seinem eigenen Reisepass ins Ausland flüchten zu können.

Entweder war sein Plan in der Vorstellung so gut, dass er keine DNA Spuren hinterlässt und irgendwas ging in dieser Nacht höllisch schief, oder der beantragte Reisepass hatte nichts mit der Tat oder einem möglichen Tatplan zu tun.

Sollte der Reisepass wirklich etwas mit der Tat zu tun haben, bleibt die Frage warum er nicht abgeholt wurde/die Tat bereits vor Abholung begangen wurde

Honigbrot schrieb:Sollte der Reisepass wirklich etwas mit der Tat zu tun haben, bleibt die Frage warum er nicht abgeholt wurde/die Tat bereits vor Abholung begangen wurde

Vielleicht weil er die Tat früher begehen musste als ursprünglich geplant weil z.b. eines der Opfer akut drohte in zu verpfeifen.

Oder gedroht wurde etwas an die Öffentlichkeit zu bringen was ihn in seiner Ehre schwer gekränkt hätte.

Er hat doch bestimmt sowieso noch einen kasachischen Pass. Oder gibt es Infos dazu, dass er nur einen Deutschen hat?

Hat doch bestimmt eine doppelte Staatsbürgerschaft

Mr.Luke schrieb:Er hat doch bestimmt sowieso noch einen kasachischen Pass. Oder gibt es Infos dazu, dass er nur einen Deutschen hat?

Hat doch bestimmt eine doppelte Staatsbürgerschaft

Ich meine gelesen zu haben, dass Kasachstan bei Annahme einer weiteren Staatsbürgerschaft die Kasachische aberkennt. Finde aber keine Quelle mehr dazu.

@Westerwälder

Westerwälder schrieb:Ich meine gelesen zu haben, dass Kasachstan bei Annahme einer weiteren Staatsbürgerschaft die Kasachische aberkennt. Finde aber keine Quelle mehr dazu.

Ja stimmt, hast glaube ich recht. Habe gerade auch nochmal nachgesehen

Westerwälder schrieb:Ich meine gelesen zu haben, dass Kasachstan bei Annahme einer weiteren Staatsbürgerschaft die Kasachische aberkennt. Finde aber keine Quelle mehr dazu.

@Westerwälder
Einfach mal googeln:

Kasachstan akzeptiert grundsätzlich keine doppelte Staatsangehörigkeit. (Ehemaligen) kasachischen Staatsangehörigen, die auch deutsche Staatsangehörige sind (Eingebürgerte/Spätaussiedler), drohen bei Einreise nach Kasachstan mit dem kasachischen Reisepass der Einzug des Reisepasses und/oder eine Geldstrafe.

Quelle: https://kasachstan.diplo.de/kz-de/willkommen/reise-sicherheit

Wie kommt ihr denn unbedingt auf Kasachstan? Das wäre doch das erste Land wo man nach im suchen würde?

oneeightseven schrieb:Wie kommt ihr denn unbedingt auf Kasachstan?

AM ist kasachischer Spätaussiedler.
Daher hat er evtl. noch Beziehungen dorthin.

Oder habe ich deine Frage falsch verstanden?

edit
ok, wirklich falsch verstanden...sorry

@oneeightseven

oneeightseven schrieb:Wie kommt ihr denn unbedingt auf Kasachstan? Das wäre doch das erste Land wo man nach im suchen würde?

Ging mir nicht darum, ob er dorthin flieht sondern viel eher darum, dass er ja dann noch ein anderes Reisedokument hätte, unabhängig von dem Deutschen

chkdsk schrieb:Vielleicht weil er die Tat früher begehen musste als ursprünglich geplant weil z.b. eines der Opfer akut drohte in zu verpfeifen.

Oder gedroht wurde etwas an die Öffentlichkeit zu bringen was ihn in seiner Ehre schwer gekränkt hätte.

Diese Idee finde ich ziemlich spannend und ich würde das gerne ein bisschen weiter spinnen.

Angenommen die Opferfamilie wusste irgendetwas über ihn und es bestand die Gefahr, dass sie in ferner Zukunft auspacken wollen, oder nur im Falle einer Gegenleistung erstmal nicht auspacken würden.

Der Tatverdächtige wollte sich darauf nicht einlassen und mit dem neuen Reisepass ins Ausland fliehen und sich dann dort absetzen, sodass bei Bekanntwerden der Informationen über ihn, er schon keine Angst mehr vor der Polizei haben und/oder durch jeglichen Kontaktabbruchs mit Familie, Freunden, Bekannten keine unangenehmen Gespräche/Äußerungen/Ächtung ertragen müsste.
Vielleicht war er dem Leben in Deutschland eh schon länger überdrüssig und hatte ohnedies den Wunsch irgendwann zu seinen Wurzeln zurück zu kehren.

Kurz vor der Tat wurde es aber brisant und er sah plötzlich die Gefahr, dass in naher Zukunft über ihn „ausgepackt“ wird, was ihn so unter Stress setze und seinen eigentlichen Plan so umwarf, dass seine Sicherungen durchbrannten.


Ich möchte damit niemandem etwas unterstellen vor allem nicht der Opferfamilie. Das ist alles nur Spekulation.

Gerade, weil er Gerüchten nach zufolge wohl auch Psychopharmaka genommen hat, könnte das „oh je diese Familie weiß etwas über mich und die wollen das veröffentlichen und die ganze Welt wendet sich dann von mir ab“ auch „Einbildung“ aufgrund einer wahnhaften Episode aus dem Formenkreis der Psychosen sein und sich alles nur bei ihm im Kopf abgespielt haben.

@Honigbrot

Honigbrot schrieb:Kurz vor der Tat wurde es aber brisant und er sah plötzlich die Gefahr, dass in naher Zukunft über ihn „ausgepackt“ wird, was ihn so unter Stress setze und seinen eigentlichen Plan so umwarf, dass seine Sicherungen durchbrannten.

Glaube ich weniger. Dann müsste er sich ja innerhalb kürzester Zeit eine Schusswaffe besorgt haben. Vorausgesetzt er hatte sie nicht schon länger.

Zudem müsste er dann doch die ein oder andere, evtl. auch digitale Spur hinterlassen haben, wenn er wirklich geplant hätte sich ohne diese Tat zu begehen ins Ausland abzusetzen.

Das klappt ja nicht einfach mal so mit einem Anruf oder ein paar handgeschriebenen Briefen

Honigbrot schrieb:Angenommen die Opferfamilie wusste irgendetwas über ihn und es bestand die Gefahr, dass sie in ferner Zukunft auspacken wollen

Da es spätestens seit dieser Tat gesichert ist, dass wir es hier mit hochkrimineller, erhebliche kriminelle Energie zu tun haben, kann ich mir gut vorstellen, dass mindestens eine Person aus der Opferfamilie etwas gewusst haben könnte (eine Straftat / Verbrechen, wie Sexual- oder Tltungsdelikt aus der Vergangenheit zB), und der Täter wollte verhindern, dass das bekannt wird.

Honigbrot schrieb:„Einbildung“ aufgrund einer wahnhaften Episode aus dem Formenkreis der Psychosen

Eine schwere Störung aus dem schizophrenen Formenkreis kann ich mir ebenfalls gut vorstellen.

Ein Hubschrauber (SRP3) macht sich gerade verdächtig zielstrebig in Richtung Weitefeld

Suche fokussiert sich scheinbar gerade auf das Gebiet südlich von Weitefeld


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Lanza schrieb:Gegen eine "gute Planung" spricht, dass ein Opfer noch einen Notruf abgesetzt hat und er dadurch der Polizei fast in die Arme lief.

Selbst bei genauester Planung gibt es Variablen, welche nicht immer berechen- oder beeinflussbar sind.
Diesen Notruf würde ich dort einordnen, die Flucht dürfte anfangs dadurch anders als geplant verlaufen sein.

Ohne Notruf wäre die Tat länger unbemerkt geblieben.

Schängel schrieb:Wenn er eine Verletzung hat, dann muss er die ja versorgen. Krankenhaus ist schlecht, das Personal wird wahrscheinlich nochmal extra von der Polizei gewarnt worden sein.

Gibt es eine flächendeckende Überprüfung der ID, sobald man sich ins Krankenhaus begibt. Ich bin Laie, aber welches System wird dort genutzt? Angenommen AM hätte eine gefälschte ID und würde privat bezahlen wollen, also keine Kassenärztliche Behandlung - käme er im worst case damit einige Tage durch?

chkdsk schrieb:Das Täterhaus macht auf mich nicht den Eindruck auf Fluchtvorbereitungen. Da stehen 3 Autos, eines ohne Kennzeichen. Dazu passt auch der nicht abgeholte Pass. Ich denke er fühlte sich sicher.

Erstmal sollte mMn alles möglichst normal vor der Tat erscheinen, also keine unauffälligen Veränderungen.
Deshalb die Autos, dürfte ein vl gewohnter Anblick für Nachbarn gewesen sein.

Betreffend Pass - entweder ein red herring oder aber, was ich eher denke, die Tat wurde durch den Notruf des Oofers zu früh entdeckt. Wäre dies nicht gesehen, hätte AM am nächsten Tag den Pass holen können & wäre vmtl direkt zum Flughafen - bestenfalls vor Entdeckung der Rat aber zumindest vor Ermittlung des TV

chkdsk schrieb:wozu die Ankündigung? Damit der TV ein erhohlsames Wochenende hat?

Wenn AM noch lebt, könnten die EB davon ausgehen, dass er aufgrund der Verletzung irgendwo Unterschlupf gefunden hat und womöglich die Meldungen verfolgt.

Vl will man ihn in Sicherheit wiegen & hofft auf einen falschen Schritt von AM

Honigbrot schrieb:Angenommen die Opferfamilie wusste irgendetwas über ihn und es bestand die Gefahr, dass sie in ferner Zukunft auspacken wollen, oder nur im Falle einer Gegenleistung erstmal nicht auspacken würden.

Wäre er dann nicht einfach ins Haus, hätte 3mal geschossen und wäre wieder weg?

Das Verletzungsmuster, unterschiedliche Waffen , Kabelbinder da muss noch mehr sein, als eine reine Verdeckungstat.

Die Gegend, wo der Heli jetzt sucht, eignet sich nicht als Versteck (im Gegensatz zum Wald südlich von Neunkausen z.B.).
Wohl aber könnte hier eine Leiche lange unentdeckt rumgammeln...

Ich finde es eher unüblich, dass nach fast 3 Wochen immer noch so unmittelbar in Tatortnähe gesucht wird.

Scheinbar müssen ja irgendwelche Hinweise dazu vorliegen, dass er sich, ob lebend oder nicht, sehr wahrscheinlich noch dort aufhält.

oneeightseven schrieb:Wäre er dann nicht einfach ins Haus, hätte 3mal geschossen und wäre wieder weg?

Das Verletzungsmuster, unterschiedliche Waffen , Kabelbinder da muss noch mehr sein, als eine reine Verdeckungstat.

Meiner Theorie nach tötet er ja nur weil er plötzlich großen Stress und Druck hat wegen der Gefahr, dass die Opferfamilie auspackt, bevor er sich abgesetzt hat.
Dieser Stress und Druck ausgelöst durch die Familie schürt natürlich auch Wut und Hass auf die Familie. Eigentlich wollte er nicht töten und jetzt „muss“ er. Und wenn er schon tötet, dann will er sie für diesen Druck und Stress, den sie bei ihm ausgelöst haben, nochmal leiden lassen.