Aleph Christian von Fellenberg verschwunden, Berlin, Ostern 2025
05.05.2025 um 23:51
Huhu Leute,
mich interessiert mich der Fall sehr. Hier fasse ich euch mal die aktuellen Fakten zusammen, inkl. einer Theorie von mir was passiert sein könnte. Ich habe versucht, möglichst neutral auf die Fakten zu schauen und ein objektives Zwischenfazit zu ziehen. Bin gespannt auf euer Feedback.
Allgemeines
- Name: Aleph Christian von Fellenberg Palma, 33 Jahre alt
- Herkunft: deutsch-chilenisch
- Beruf: Personalvermittler / Unternehmer (erfolgreiche Vermittlung von Fachkräften bzw. Elektrikern von Südamerika nach Deutschland)
- Aufenthalt in Berlin: seit 15. April 2025 geschäftlich
- Wirtschaftlicher Stand: Kam aus sehr gutem Elternhaus (Privat-Unis), hat bei Enpal sicherlich gut verdient und zuletzt ein gut anlaufendes Vermittlungsgeschäft aufgebaut (→ sehr gut situiert, aber kein f**k you money)
- Wohnort: Bis Ende 2024 in Berlin (Enpal), ab Anfang 2025 in Chile (auf Geschäftsreise weiterhin oftmals in Deutschland)
- Sprachen: Deutsch (muttersprachlich), Spanisch (muttersprachlich)
Letzter gesicherter Ablauf (Ostersonntag, 20. April 2025)
- ca. 18:30 Uhr: verlässt allein den Soho House Berlin (Treffen mit Freund)
- danach: Rückkehr ins Hilton Hotel am Gendarmenmarkt, Training im Fitnessstudio
- ca. 22:00 Uhr: verlässt Hotel erneut – letzte verifizierte Sichtung
Letzte Spur
- Ortung der Smartwatch (die er trug): Funkzelle Siegessäule / Tiergarten, ca. Mitternacht
- Letzte WhatsApp-Nachricht an Freund um diese Zeit
- Danach: Kontaktabbruch
- Smartwatch später gefunden (funktionsfähig) direkt an der Siegessäule
Funde & Auffälligkeiten im Hotelzimmer
- Zurückgelassen: beide Reisepässe, 2 Handys, goldene Rolex, ca. 2000 € Bargeld
- Mitgenommen: Portemonnaie, Kreditkarten, Smartwatch (später gefunden)
Öffentlich bekannte Suchmaßnahmen
- 29.04.2025: Polizeifahndung mit Foto, Beschreibung & Zeugenaufruf
- Durchsuchung des Zimmers, kriminaltechnisch untersucht
- Spürhund-Suche im Tiergarten, Uhr gefunden – keine weiteren Spuren
Hinweise & Sichtungen
- Bioladen Winsstraße (Prenzlauer Berg), 28.04.:
- Mann mit ähnlichem Aussehen, verwirrt, bittet um Zigarette
- Zeugin erkennt ihn auf Foto mit Brille
- Verletzung am Arm beobachtet
- Ort Winsstraße ist für ihn vertraut (Kindheit dort)
- Keine Kameraaufnahmen, keine Kontoaktivitäten, kein neues Lebenszeichen
Einschätzung der Polizei
- Vermutung: mögliche Notlage oder Hilflosigkeit
- Ermittlungen in alle Richtungen (Unfall, Verbrechen, medizinischer Notfall)
- Kein Beweis für Fremdeinwirkung oder Suizid
- Familie vermutet: evtl. Amnesie oder Schockzustand
Meine Vermutungen:
Lebt er noch?
- Innerhalb der ersten 48 Stunden werden ca. 80–90 % der Vermisstenfälle in Deutschland geklärt (meist freiwillige Rückkehr, schnelle Aufklärung).
- Nach 1 Woche sinkt die Aufklärungsrate deutlich – insbesondere bei Erwachsenen ohne Hinweise auf Suizid oder Unfall.
- Nach 21 Tagen ist die statistische Wahrscheinlichkeit, dass jemand lebend und freiwillig wieder auftaucht, deutlich unter 10 %, eher bei 1–5 % – je nach Umständen.
→ Nach 3 Wochen ist die Hoffnung realistisch betrachtet sehr gering, aber nicht gleich null – besonders, wenn es keinen Hinweis auf ein Verbrechen oder einen Suizid gibt. Ein medizinischer oder psychischer Ausnahmezustand könnte hier der entscheidende Faktor sein, warum es doch noch ein gutes Ende nehmen könnte.
Was könnte passiert sein?
1. Medizinischer Notfall mit Orientierungslosigkeit (z. B. Amnesie, Verwirrtheit)
- Letzter bekannter Aufenthalt: öffentlicher Raum (Tiergarten)
- Smartwatch bleibt zurück
- Sichtung in Prenzlauer Berg mit „verwirrtem Verhalten“, Verletzung am Arm
- Keine Nutzung von Karten, kein Geld abgehoben
- Induziert durch Drogenkonsum/Parties, ggfs. auch durch Gewalteinwirkung bei Überfall
Wahrscheinlichkeit: 35 %
(hohe Plausibilität, da weder Flucht noch Gewalt belegt; könnte in Hilfseinrichtung, Krankenhaus oder obdachloser Situation untergetaucht sein)
2. Verbrechen (z. B. Überfall, Tötungsdelikt)
- Nach Verlassen des Hotels keine Spur mehr
- Tiergarten nachts = mögliches Risikoareal
- Mögliche Verstrickungen durch Drogenkonsum/-beschaffung, (ggfs. zweifelhafte) Geschäftstätigkeit in Südamerika, usw. könnten Hinweis auf Entführung, Faustpfand, o.Ä. sein
- Unglückliche Bekanntschaften auf Parties (ggfs. auch in der Tatnacht)
- Uhr und Bargeld blieben im Hotel = spricht gegen Raubmotiv
- Keine Spuren von Gewalt – weder DNA-Spuren noch Kampfspuren bekannt
Wahrscheinlichkeit: 55 %
(möglich, aber ohne Beweise bislang nur vage; keine Erpressung, kein Motiv öffentlich bekannt)
3. Freiwilliges Untertauchen (z. B. aus Angst, Burnout, Flucht)
- Persönliche Belastung unbekannt
- Beruflich evtl. konfliktträchtige Rolle
- Reisedokumente und Telefone im Hotel → spricht gegen geplantes Abtauchen
- Kein Zugriff auf Finanzen ersichtlich
Wahrscheinlichkeit: 5 %
(wäre eher organisiert verlaufen; spontane Flucht möglich, aber wenig Hinweise)
4. Suizid (z. B. im Park)
- Keine Hinweise auf psychische Krisen bekannt
- Keine Leiche, kein Abschiedsbrief
- Suche mit Spürhunden blieb erfolglos
Wahrscheinlichkeit: 5 %
(nicht auszuschließen, aber geringe Indizienlage)