Christina Block verliert Sorgerecht

Heutiger zweiter Prozesstag: die Aussage der Mutter wurde verschoben, zwei Prozesstage bis 25. Juli sind abgesagt.
Grund:

Der Verteidiger des mitangeklagten Block-Familienanwaltes beantragt die Aussetzung des Verfahrens. Es sollen zunächst die Akten des Verfahrens gegen den Vater wegen Kindesentzuges hinzugezogen werden.

Diesem Antrag haben sich dann verschiedene Parteien angeschlossen.
Quelle: https://www.mopo.de/hamburg/gericht/block-prozess-tag-2-heute-soll-die-mutter-aussagen/

anthe schrieb:Der Verteidiger des mitangeklagten Block-Familienanwaltes beantragt die Aussetzung des Verfahrens. Es sollen zunächst die Akten des Verfahrens gegen den Vater wegen Kindesentzuges hinzugezogen werden.
Diesem Antrag haben sich dann verschiedene Parteien angeschlossen.

Erstaunlich, dass das nicht von vornherein passiert ist, der Zusammenhang und damit die Möglichkeit etwaiger Erkenntnisse hieraus für die Motivlage etc. sind ja offensichtlich.

Der von @anthe verlinkte Bericht (danke dafür) führt auch noch aus, dass sich die 14-jährige - Tochter gegen die Einstellung des Verfahrens gegen Eugen Block wehrt und dass der das Haus in Hamburg sichernde wegen Beihilfe mitangeklagte Sicherheitsmann lt Eröffnungsplädoyer seiner Anwältin von Eugen Block beauftragt worden sein soll - wenn das stimmt ist wirklich schwer nachzuvollziehen, dass man den Sicherheitsmann anklagt, nicht aber den Großvater Block.

Außerdem wird lt. dem Bericht gegen den Vater Hensel wegen Aktenweitergabe ermittelt, ggf vermutet man ihn als Quelle für Spiegel, dem sehr informativen Podcast & Co. .?

Dies scheint wieder mal einer der Fälle zu sein, bei denen der Dreck "von unten hochgespült wird".
Oft passiert dies mMn, wenn ein gewisser Reichtum vorhanden ist.

Ich bin sehr gespannt, was wir hier im Laufe des Prozesses noch erfahren werden.

Es ist echt unfassbar wie wenig das Wohl der Kinder auf beiden Seiten Priorität hat.
Die armen Kinder!!! Eigentlich sind sie doch nur Schachfiguren auf dem Schlachtfeld der beiden Familien geworden.
Die Kinder wollen doch bestimmt endlich mit allem abschließen, oder es zumindest dest versuchen

@SkylarBlue
Puh.
Hinzu kommt eben dass man für vernünftige Berichte in den Medien lange suchen muss, dass unter dem Dreck von unten nach oben wie @Ziegenpetra es formuliert hat, wenigstens von Seiten der Medien nicht noch weiterer Schund dazu kommt.
In dieser Familie klare Verhältnisse zu schaffen , ist wohl nicht mehr möglich.
Allzu lange hat jeder sein Gift dazugemischt.
Könnte ich in dieser Sache entscheiden, würde ich die jüngeren Geschwister bei keinem der beiden Elternteile wohnen lassen.
Die gehören an einen neutralen Ort.
Eine Pflegefamilie oder SOS Kinderdorf.
Ein Ort jenseits elterlicher Emotionen und ihren Handlungen.
Jeder bekommt gleich viel Anteil an Besuchs- und Umgangsrecht und erst wenn beide Elternteile nachweislich so an sich gearbeitet haben, dass sie mit den Schäden, welche sie an ihren Kindern verursacht haben klarkommen, dann kann man neu überlegen wie es weitergeht.
Wie sollen aus diesen Kindern jemals seelisch gefertigte Persönlichkeiten werden?

Das dänische Recht mag vielleicht an sich nicht so schlecht sein, aber der Fall Block/ Hensel scheint dafür einige Nummetn zu hoch und kompliziert.

Suppengespenst schrieb:Könnte ich in dieser Sache entscheiden, würde ich die jüngeren Geschwister bei keinem der beiden Elternteile wohnen lassen.
Die gehören an einen neutralen Ort.
Eine Pflegefamilie oder SOS Kinderdorf.
Ein Ort jenseits elterlicher Emotionen und ihren Handlungen.
Jeder bekommt gleich viel Anteil an Besuchs- und Umgangsrecht und erst wenn beide Elternteile nachweislich so an sich gearbeitet haben, dass sie mit den Schäden, welche sie an ihren Kindern verursacht haben klarkommen, dann kann man neu überlegen wie es weitergeht.

Als ich beim Jugendamt gearbeitet habe, hatten wir einen hochstrittigen Fall. Da habe ich das Familiengericht involviert und empfohlen, das Kind weder zu dem einen, noch zum anderen zu "geben". So wie du es gesagt hast. Der Richter sah das auch so und hätten die Eltern weiter faxen gemacht, hätten sie um ihr Sorgerecht kämpfen müssen. Hab lange gesucht und eine tolle wohngruppe gefunden. Das Kind war gut aufgehoben. Traurig war nur, dass die Mutter dann kein Interesse mehr hatte am Kind.. Es lag ihr wohl nur der Streit am Herzen. Sie hat es nie besucht.

Hier noch der Beitrag aus dem Hamburg Journal von heute:
https://www.ardmediathek.de/video/hamburg-journal/block-prozess-unterbrechung-nach-zweitem-verhandlungstag/ndr/Y3JpZDovL25kci5kZS9kYTA2NjdmNS1iNDViLTQzNmItYjk1Ni1hNDM4NTY4OWZhODQ
Nachdem auch Akten vom dänischen Familiengericht angefordert werden müssen und nach dem 25. Juli eine mehrwöchige Sommerpause am Hamburger Gericht ist, wird gemunkelt, dass es zu einer längeren Prozessunterbrechung kommen könnte. Frau Block wünscht sich laut ihres Anwalts Ingo Bott ihren Kindern zuliebe, dass es keine langen Unterbrechungen gibt "Sie will ihren Kindern jede Form von Kummer Leid und Anstrengungen ersparen, sie will dass die Kinder zeitnah gehört werden können."
Der NDR-Gerichtsreporter befürchtet, dass der Prozess zu einem Tauziehen um juristische Feinheiten abgleiten könnte, ohne dass der eigentliche Sachverhalt zeitnah verhandelt wird.

Nur mal ganz allgemein am Rande.

Wer das hier als einen ganz normalen Ehestreit zwischen zwei zickigen mitunter egoistischen Elternteilen um das einzig wahre Wohl der gemeinsamen Kindern behandeln will und vermutet, die Wahrheit läge entweder auf der einen oder anderen Seite, nach dem Motto, der hat aber doch angefangen, oder "wie immer" wohl irgendwo in der Mitte, der lässt einen sehr entscheidenden Punkt außen vor. Die Stellung der Familie Block bzw. des Patriarchen Eugen Block. Oder anders: Es geht um sehr viel Geld.

Es dürfte deshalb wohl auch kaum ein Zufall sein, dass die Ehe zum gleichen Zeitpunkt auseinander ging, wie Hensel aus dem väterlichen Unternehmen rausgeflogen oder ausgeschieden ist, so ganz klar scheint das nicht. Schließlich ist er ja ins Unternehmen wohl auch erst durch die Beziehung mit der Tochter eingetreten.

Und Eugen Block gilt als jemand, der seine - letzendlich finanziellen - Interessen sehr gut auch in Bereichen zu vertreten weiß, die andere als mitunter etwas übergriffig enpfinden mögen. So wird das jedenfalls in den hier schon mehrfach verlinkten Artikeln dargegestellt, wird davon geredet, dass er Mitarbeiter:innen eine neue Brille auch gerne gegen deren Wunsch beschafft und das Kinderzimmer einer Enkelin ausschließlich nach seinem Geschmack einrichten lässt. Er kann sich das erlauben, denn er gehört zur High Society und ist dicke mit Presse, Politik und Prominenz. Und wählt auch schonmal, nach eigenen Angaben, die AfD, wenn er nicht zufrieden ist.

Wer also glaubt, man habe es hier grundsätzlich mit zwei etwa gleich starken, gleich mächtigen Akteur:innen zu tun, der irrt gewaltig. Man muss beide Seiten sehen, aber man muss dabei vor allem erkennen (können), dass es hier offensichtlich eine ziemliche Schieflage gab und gibt.

https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:episode:fa32448adb7596ad/

Ganz guter Podcast über Eindrücke vom ersten Prozesstag. Interessante Ausführungen zu der Strategie der Verteidigung - würde auf eine Jury sicher Eindruck machen, auf Berufsrichter vielleicht nicht ganz so sehr und kann auch nach hinten los gehen, da das Betonen der emotionalen Situation von Frau Block und der "Ungerechtigkeit" der vorangegangenen sorgerechtlichen Entwicklung sowie etwaigen Fehlverhaltens des Vaters natürlich das von der Staatsanwaltschaft angenommene Motiv komplett bestätigt und die gleichzeitige "Die Dame Block hat mit dem Entführungsauftrag nichts zu tun" - Argumentation extrem schwächt.


Neue Informationen wenig, außer vielleicht, dass der Notknopf der Kinder wohl auch zumindest zeitweise die Gespräche im Entführer - Fahrzeug an die dänische Polizei übertragen hat, sodass das vielleicht die Beweisquelle (neben Angaben der Kinder) für die zT berichteten erschreckenden Drohungen der Täter ist.

abgelenkt schrieb:Neue Informationen wenig, außer vielleicht, dass der Notknopf der Kinder wohl auch zumindest zeitweise die Gespräche im Entführer - Fahrzeug an die dänische Polizei übertragen hat

Das war bereits Teil der u.a. vom Spiegel veröffentlichten bzw. zitierten Ermittlungsakten und der Anklage (und wurde auch im hier bereits verlinkten podcast "Ein echter Krimi - Der Fall Block" so berichtet.)

abgelenkt schrieb:das Betonen der emotionalen Situation von Frau Block und der "Ungerechtigkeit" der vorangegangenen sorgerechtlichen Entwicklung sowie etwaigen Fehlverhaltens des Vaters natürlich das von der Staatsanwaltschaft angenommene Motiv komplett bestätigt und die gleichzeitige "Die Dame Block hat mit dem Entführungsauftrag nichts zu tun" - Argumentation extrem schwächt.

Familie Block scheint sich entweder ihrer Sache sehr sicher oder komplett falsch beraten zu sein. Oder beides. Auch das zieht sich wie ein roter Faden durch den ganzen Fall seit 2021.