Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

1.025 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Aktenzeichen, Cold Case, 1990 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

19.08.2025 um 10:27
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Auffällig am Mord an UH ist, dass es im Kontext der A7 und des Dreiecks Walsrode erfolgte. Dass spricht sehr für einen "klassischen" Anhaltermord und sehr für einen sehr mobilen Täter. Das Vor-, das Tat- und das Nachtatverhalten sind auch entsprechend. Das Nachtatverhalten spricht dafür, dass der Täter überregional agierte und von seiner eigentlichen Route und seinem Wohnort ablenkte. Es spricht eher für einen erfahrenen Serientäter. Aber auch das bleiben Vermutungen.
Ein möglicher Serienmörder muss selbstverständlich nicht nur "klassische" Anhaltermorde begangen haben. Er könnte situativ auch andere Opfer gefunden haben, zu denen er auf einfache und unauffällige Weise Zugang fand. Opfer, die womöglich freiwillig in sein Auto stiegen oder die anderweitig leicht zu überwältigen waren.


1x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

20.08.2025 um 23:59
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ein möglicher Serienmörder muss selbstverständlich nicht nur "klassische" Anhaltermorde begangen haben. Er könnte situativ auch andere Opfer gefunden haben, zu denen er auf einfache und unauffällige Weise Zugang fand. Opfer, die womöglich freiwillig in sein Auto stiegen oder die anderweitig leicht zu überwältigen waren.
aber ohne konkrete Beweise bleibt das reine Spekulation. Es besteht die Gefahr, dass man sich zu sehr auf ein Täterprofil festlegt und dadurch andere Möglichkeiten übersieht. Gerade bei ungeklärten Fällen sollte man offen für verschiedene Szenarien bleiben und sich nicht zu sehr von scheinbaren Parallelen leiten lassen.


1x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

21.08.2025 um 08:30
Zitat von duvalduval schrieb:aber ohne konkrete Beweise bleibt das reine Spekulation. Es besteht die Gefahr, dass man sich zu sehr auf ein Täterprofil festlegt und dadurch andere Möglichkeiten übersieht. Gerade bei ungeklärten Fällen sollte man offen für verschiedene Szenarien bleiben und sich nicht zu sehr von scheinbaren Parallelen leiten lassen.
Ich sage doch nur, dass ich in dieser Tat einen erfahrenen Täter sehe, also jemanden, der zuvor und vermutlich auch danach, schon gemordet hat. Die Polizei scheint das ähnlich zu sehen, denn sie hat den Fall in den Kontext der ungeklärten Serienmorde in Niedersachsen gerückt.

Ich sage nicht, dass es ein Anhaltermord war oder dass der Serienmörder nur Anhaltermorde begangen habe. ich sage nicht, dass es eine bestimmte Serie oder ein bestimmter Serienmörder war.

Beweise gibt es wenige, die uns bekannt sind. Die Polizei wird da viel mehr Beweise haben. Die Polizei wird nicht grundlos den Zusammenhang zu ungeklärten Serienmorden im Fall UH betont haben. Dieser Satz hätte nämlich auch einfach weggelassen werden können. Weshalb sollte die Polizei Deiner Ansicht nach falsch liegen und weshalb sollte es Deiner Meinung nach eine Einzeltat eines unerfahrenen Täters sein?


1x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

23.08.2025 um 04:36
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Die Polizei wird nicht grundlos den Zusammenhang zu ungeklärten Serienmorden im Fall UH betont haben.
Aber auch Ermittler können Hypothesen aufstellen, die sich später als falsch herausstellen. Gerade bei ungeklärten Fällen ist es üblich, verschiedene Szenarien zu prüfen.

Ich halte die Möglichkeit einer Einzeltat nicht für ausgeschlossen, weil es in der Vergangenheit immer wieder Fälle gab, bei denen zunächst von Serienzusammenhängen ausgegangen wurde, die sich später nicht bestätigt haben.


1x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

23.08.2025 um 08:04
Zitat von duvalduval schrieb:Aber auch Ermittler können Hypothesen aufstellen, die sich später als falsch herausstellen. Gerade bei ungeklärten Fällen ist es üblich, verschiedene Szenarien zu prüfen.
Ja, selbstverständlich können Hypothesen sich als falsch herausstellen. Es hat ja auch niemand gesagt, dass das die einzige richtige und mögliche These ist. Im Gegenteil habe ich zum Beispiel stets im Konjunktiv geschrieben.

Ich habe gesagt, dass ich im Vorgehen dieses Täters keinen unerfahrenen Täter sehe. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich habe mich auf die Aussagen der Polizei bzw XY bezogen. Es wird für diese sehr eindeutige Aussage einen guten Hintergrund geben und man wird sich sehr wohl überlegt und geprüft haben, weshalb man diese Aussage anbringt. Ich zweifle also zunächst nicht an dieser Aussage. Aber selbst die Polizei hat nicht gesagt, dass der Fall in eine Serie gehört oder in welche.
Zitat von duvalduval schrieb:Ich halte die Möglichkeit einer Einzeltat nicht für ausgeschlossen, weil es in der Vergangenheit immer wieder Fälle gab, bei denen zunächst von Serienzusammenhängen ausgegangen wurde, die sich später nicht bestätigt haben.
Welche waren das? Es gab auch Fälle, die sich später als Serie herausstellten, die zunächst nicht als solche erkannt wurden, wie zB die Serie von Ney oder die von Rung. Welche Hinweise für eine Einzeltat eines unerfahren Mörders siehst Du?

Man geht dann selbstverständlich ergebnisoffen an den Fall heran und geht hermeneutisch vor. Ich sehe, wie gesagt, im Fall UH, eher einen erfahrenen Täter, was eine mögliche Serie nahe legt. Welche Serie oder was für eine Serie, sagt das noch nicht.


1x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

23.08.2025 um 10:19
Zitat von darkstar69darkstar69 schrieb:Ich sehe, wie gesagt, im Fall UH, eher einen erfahrenen Täter, was eine mögliche Serie nahe legt.
Und dieser Täter könnte, wie ich hier schon einmal geschrieben habe, bei der Verschleierung seiner Täterschaft mit der seltsamen Postkarte in die JVA einen einzigen Schachzug zu viel gemacht haben.

Wenn man anhand der Postkarte bzw. der DNA an der Briefmarke auf einen Verdächtigen kommen sollte, wird man mit Sicherheit andere in Frage kommende Fälle prüfen.

Diese Postkarte scheint mir eine zentrale Bedeutung zu haben.


2x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

23.08.2025 um 10:54
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Diese Postkarte scheint mir eine zentrale Bedeutung zu haben.
das scheint mir die Polizei ja genauso zu sehen. Weswegen sie dieser Karte einen solchen raum im XY-Beitrag gab.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Und dieser Täter könnte, wie ich hier schon einmal geschrieben habe, bei der Verschleierung seiner Täterschaft mit der seltsamen Postkarte in die JVA einen einzigen Schachzug zu viel gemacht haben.
Das halte ich für sehr gut möglich.


melden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

23.08.2025 um 12:26
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Und dieser Täter könnte, wie ich hier schon einmal geschrieben habe, bei der Verschleierung seiner Täterschaft mit der seltsamen Postkarte in die JVA einen einzigen Schachzug zu viel gemacht haben
Ich sehe es auch so, dass der Täter einen einzigen Schachzug zu viel gemacht hat.

Ich stelle mir jedoch die Frage, welches Ziel dabei er wirklich hatte. Musste er seine Täterschaft verschleiern, also war er der Kripo bereits bekannt oder befürchtete er, bekannt zu werden? Völlig arglos leckte er die Briefmarke an und dachte nicht im Traum daran, dass er damit eine Spur zu sich selbst legen würde. Er war seiner Sache vollkommen sicher. Er musste gar nicht den Weg zu sich verschleiern, weil es keinen Weg zu ihm gab damals. Was also war sein Ziel?

Vielleicht ging es ihm bei seinem Spiel darum als König zu agieren. Ein König zeigt mit dem Finger auf den Schuldigen, ein König kann seiner Polizei sagen, was sie zu tun hat. Vielleicht sonnte sich der Postkartenschreiber in Gedanken, die um die Geschäftigkeit der Kripo in Bezug auf den einsitzenden Vergewaltiger kreisten. Das alleine vielleicht war es ihm wert, die Postkarte abzuschicken. Zusätzlich bekam er damit die Option, dass die Kripo dem Vergewaltiger den Mord anhängen könnte und er, der wahre Mörder, nie damit in Verbindung gebracht werden würde, weil der Mord abgearbeitet worden wäre und ein Urteil schwer aufzuheben ist..

Ein Mörder, der solche Ziele hat, bringt durch solch ein Verhalten den Verdacht gegen ihn auf, dass er es vielleicht schon mal geschafft hat, den Mord auf anderen Mann abzuwälzen. Vielleicht feierte er mit diesem Schachzug, was ihm bereits zuvor gelungen war.


2x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

23.08.2025 um 13:01
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich stelle mir jedoch die Frage, welches Ziel dabei er wirklich hatte. Musste er seine Täterschaft verschleiern, also war er der Kripo bereits bekannt oder befürchtete er, bekannt zu werden? Völlig arglos leckte er die Briefmarke an und dachte nicht im Traum daran, dass er damit eine Spur zu sich selbst legen würde. Er war seiner Sache vollkommen sicher. Er musste gar nicht den Weg zu sich verschleiern, weil es keinen Weg zu ihm gab damals. Was also war sein Ziel?
Also ich denke, dass die Karte den Hoffmann bei Auffinden der Frau Lomeier aus dem Linzmaierfall als Verdächtigen dastehen lassen soll, weil die Briefmarke von dem Sohn der Frau Lomeier angeleckt ist.
Man kann ja noch nicht das Alter über DNA bestimmen und so würde bei Auffinden einer unbekannten Leiche, zum Beispiel im Wald bei Lüsche, dann DNA der ( immer noch nicht mit Linzmaier in Verbindung zu bringenden ) unbekannten Leiche in Teilen mit der DNA von der Postkarte übereinstimmen .

So würde dann gegen Hoffmann Ermittlungen ausgelöst werden und das alles ohne dass die EB einen Anhaltspunkt hätten, dass die unbekannte Frauenleiche was mit dem Linzmaier-Fall zu tun hat, weil der hätte die unbekannte Leiche ja vom Motiv her umbringen wollen, wegen der unterstellenden Postkarte 1994 und nicht, weil fast 30 Jahre später in der xySendung die Stimme der Lomeier zu hören war.

Ich nehme an, so in etwa hatte sich das der Mörder von UH und Linzmaier gedacht.

Was Ulrike angeht, durfte sich, wie dies auch schon @Füchschen erachtet hatte, der Täter recht sicher fühlen, von daher war für mich die Frage, warum dieser Schachzug.

Naja und wegen der zeitlichen und örtlichen Nähe der Postkarte zum Linzmaier-Fall kam ich dann irgendwann darauf, dass die beiden Fälle Zusammenhängen könnten und kam später auf das Motiv.

Die Verschleierung des Mordes an Frau "Lomeier", welche sterben musste, weil sie zuviel wusste.
Mit Unterschieberitis gegen Hoffmann, weil der sauer gewesen sein sollte, dass die Kartenschreiberin auch auf Unterschieberitis gemacht hat.


1x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

23.08.2025 um 14:33
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Die Verschleierung des Mordes an Frau "Lomeier", welche sterben musste, weil sie zuviel wusste.
Diesen Punkt kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Dass ein Auftraggeber einen Auftragsmörder manchmal ermorden lässt in der organisierten Kriminalität, weil er sich unzuverlässig zeigte, ist nachvollziehbar. Aber der folgende Ansatz ist nicht richtig:
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Also ich denke, dass die Karte den Hoffmann bei Auffinden der Frau Lomeier aus dem Linzmaierfall als Verdächtigen dastehen lassen soll, weil die Briefmarke von dem Sohn der Frau Lomeier angeleckt ist
„Lohmeier“ war keine Frau, sondern ein junger Mann von vielleicht 30 Jahren. Kriminalkommissarin Chantal Marx sagte, die Stimmauswertung ergab, dass es wahrscheinlich ein junger Mann war. Damals 1994 war dem „Lomeier“ gar nicht bewusst, dass jemand anderes als er die Briefmarke anlecken müsste. Er hätte es ganz einfach haben können, wenn er Wasser genommen hätte. Aber „Lomeier“ hatte eben kein Bewusstsein von DNA und welche Fortschritte die DNA-Technik machen würde.

Also: Warum sollte Lomeier überhaupt einen Sohn haben und warum spannt er ihn ein zum Briefmarkenanlecken, wenn er einfach nur Wasser nehmen könnte.

Mir scheint, Dir schwebt ein gewisses Szenario Mutter-Sohn vor, dass sich vielleicht bei naher Betrachtung des Mordfalls Linzmaier ergibt. Aber so nah bin ich nicht am Fall. Und mit dem Abstand, den ich habe, fallen die Ungereimtheiten in Deiner Argumentation auf.


melden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

23.08.2025 um 16:22
@Füchschen

Also dass die Stimme von einem Mann gewesen ist steht ja noch nicht fest und du weißt das auch, sonst würdest du nicht "wahrscheinlich" schreiben.

Ich schau jetzt nicht genauer, dass dauert mir gerade zulange, ich erinnere jedoch den Wortlaut in etwa " es könnte sich auch um die verstellte Stimme eines Mannes gehandelt haben"

In dem Telefonat gibt es ein bzw zwei weitere Stimmen bzw Störungen, wo die Allmy-User u.a. auch mal ein Kind und eine weitere Person in Betracht ziehen.

Ich selbst mutmaßte, dass die Lomeier eine Prostituierte sein könnte, da die Stimme mir nach einer Drogenabhängigen klang und später nahm ich noch an, dass der zweite Anruf unter Einschüchterung geschah, weil die Dame nun leicht stotterte und das eben ein Zuhälter, da sauer war, weil das Kind (oder andere dritte Person) in die Mordvorbereitung aufs Band mit drauf kam.

So, und nun kam dann Wochen nach dem Mord an Linzmaier und dem letzten "Auftritt" der Lomeier eine Postkarte in einem Fall, wo die EB schon mehr als drei Jahre völlig im Dunkeln tapten und Leiche und Ausrüstung/Kleidung der Ulrike Herrmann gleich um die Ecke zum Tatort Linzmaier aufgefunden worden war.

Deine These, dass da ein Mann sich als Frau in beiden Fällen ausgibt, kann doch bei dem ganzen bestehen bleiben, da selbst wenn Frau Lomeier, meiner Thesenkomplexe nach, tatsächlich eine Frau war, dann ist doch immer noch so, dass der eigentliche Haupttäter von sich ablenken will, in dem er alle glauben lässt, da stecke eine Frau dahinter.
Halt eben nur, dass diese Frau ausgenutzt ist/war.

Ganya Thielke, eine Prostituierte, wird übrigens seit Weihnachten 1994 vermisst und zur gleichen Zeit etwa fand man, übrigens gleich um die Ecke zum Linzmaier-Fall, die übelst brutal zugerichtete Leiche der Zakia Mansour.

Da ist in der Ecke heftig was los in Sachen organisierter Kriminalität und Prostitution.

Ich gehe also stark davon aus, dass diese Karte an Hoffmann den Hoffmann als Sündenbock dastehen lassen soll und dieses für den Mord ( vielleicht beim Karteneingang noch nicht geschehen aber schon geplanten Mord) an der Lomeier.

Und dann wird die Leiche bei Lüsche oder passenderweise in Grömitz gefunden.

Und auch, dass die Ganya Thielke scheinbar recht spät nach den Patzern während des Linzmaiers-Anruf verschwunden ist, könnte Indiz dafür sein, dass Hoffmann belastet werden sollte, da der ja erstmal seine Haftstrafe absitzen musste, bevor er als Verdächtiger für eine getötete Prostituierte in Frage hätte kommen können.


1x verlinktmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

23.08.2025 um 16:50
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Er musste gar nicht den Weg zu sich verschleiern, weil es keinen Weg zu ihm gab damals. Was also war sein Ziel?
Vielleicht dachte er aber, die Polizei sei ihm auf den Fersen? Oder aber, die Polizei war ihm in anderen Angelegenheiten auf der Spur und wollte nun hier nicht auch noch in den Fokus geraten?

Oder aber, er spielte einfach nur gerne mit der Polizei und den Opfern/Opferfamilien.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ein Mörder, der solche Ziele hat, bringt durch solch ein Verhalten den Verdacht gegen ihn auf, dass er es vielleicht schon mal geschafft hat, den Mord auf anderen Mann abzuwälzen. Vielleicht feierte er mit diesem Schachzug, was ihm bereits zuvor gelungen war.
Das ist sehr gut denkbar, wie ich finde. Es könnte sein, dass Taten, die er ausführte, einem anderen Täter zugeschrieben wurden und er daraufhin nicht in den Fokus geriet und er dann möglicherweise sogar selbst aktiv wurde, einen anderen Täter für seine Tat(en) verantwortlich zu machen. Vielleicht hat er es mehrfach geschafft, sich dem Netz der Polizei zu entziehen?

Zusätzlich dazu wären dann eben auch Aktionen möglich, die Zuständigkeitsbereiche der Polizei auszuspielen, seine Aktionskreise zu verlagern, seine Methoden zu variieren, etc.

In jedem Fall wären das dann Machtspiele mit der Polizei und Ablenkung von sich selbst.


melden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

23.08.2025 um 23:01
@Ahn-Dung
Für den Artur Linzmaier-Fall verstehe ich jetzt Deinen Gedankengang, aber nur solange, wie ich ihn lese. Wiederholen könnte ich das nicht. Du denkst die Prostituiertenmorde der Region Gifhorn/ Braunschweig in Deine Argumentation hinein und vermengst es mit dem Briefmarkenanlecken aus dem Herrmann-Fall.

Aber Ulrike Herrmann war Biologiestudentin. Das Milieu, das Du für den Mord an Linzmaier als wichtig empfindest, hat mit einer Biologiestudentin und Anhaltermorden nichts zu tun. Es gibt da keine Überschneidungen.

Eine Frau wie Ulrike Herrmann wäre zu keinem Mann aus dem Prostituiertenmilieu ins Auto gestiegen. Jede Frau erkennt solche Typen von weitem. Oder meintest Du einen Freier?

Ich stelle mir den Fahrer des schwarzen Mercedes als angenehme Erscheinung vor. Nichts deutete darauf hin, dass er ein Anhalter-Mörder ist. Dieser Mann war vertrauenswürdig für Ulrike Herrmann. Er sah so aus, als ob sie eine angenehme Fahrt mit ihm haben und ihr Ziel Hamburger Freunde erreichen würde.


1x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

24.08.2025 um 06:35
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Du denkst die Prostituiertenmorde der Region Gifhorn/ Braunschweig in Deine Argumentation hinein und vermengst es mit dem Briefmarkenanlecken aus dem Herrmann-Fall.

Aber Ulrike Herrmann war Biologiestudentin. Das Milieu, das Du für den Mord an Linzmaier als wichtig empfindest, hat mit einer Biologiestudentin und Anhaltermorden nichts zu tun. Es gibt da keine Überschneidungen.

Eine Frau wie Ulrike Herrmann wäre zu keinem Mann aus dem Prostituiertenmilieu ins Auto gestiegen. Jede Frau erkennt solche Typen von weitem. Oder meintest Du einen Freier?
Wir nähern uns an.
Ich bin der Meinung, dass jemand mit Job in der organisierten Kriminalität bzw. aus Rotlichtmileu und was die sonst noch so machen, seit Jahrzehnten "privat", also eigentlich ohne dem Wissen oder ohne die Beauftragung aus dem Rotlichtmileu diese Anhaltermorde begeht.

Gerade was Ulrike Herrmann angeht weist einiges auf professionelles Verhalten hin.

Ich hatte schon mal erwähnt, dass der Auffindeort von Ulrikes Überresten kurz hinter einer Landkreisgrenze Celle zu Gifhorn( keine zwei km im LK Gifhorn) liegt, welche auch die Grenze zwischen den Zuständigkeiten der Polizeidirektion Braunschschweig und der Polizeidirektion Lüneburg markiert.

Da nutzt jemand professionel in die Organisierte Kriminalität integrierter, seine Kenntnisse aus, um seine privaten Taten zu verschleiern bzw. um die EB stark zu fordern.
Und er nutzt dieses Wissen um Sexualverbrecher, Verdächtige und konkurrierende Organisationen um seine "privaten" Taten unterzuschieben.

Im Linzmaier-Fall ist er dann wieder "ganz normal" Berufskrimineller und ggfs. Auftragnehmer.


2x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

24.08.2025 um 09:16
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Da nutzt jemand professionel in die Organisierte Kriminalität integrierter, seine Kenntnisse aus, um seine privaten Taten zu verschleiern bzw. um die EB stark zu fordern.
Und er nutzt dieses Wissen um Sexualverbrecher, Verdächtige und konkurrierende Organisationen um seine "privaten" Taten unterzuschieben.
Danke für die Erklärung, so langsam beginne ich, Deine Hypothese zu verstehen. Zunächst hielt ich sie für etwas wild, aber nun verstehe ich den Zusammenhang, den Du hier herstellst.

Ob die Polizei in eine ähnliche Richtung denkt? Wer sich innerhalb des Fahndungsapparates befindet, dem müsste ja auffallen, wenn er immer wieder an Stellen den Faden verliert, die für Leute außerhalb der Sphäre "Polizei und Kriminalität" unbekannt sein dürften.

Gab es denn in der Vergangenheit Fälle, in denen Profis noch nebenher Taten auf eigene Kappe ausgeführt haben?

Professionellen Auftraggebern kann es ja gar nicht recht sein, wenn sich ein von ihnen gedungener Verbrecher unnötig mit "eigenen" Taten exponiert.


3x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

24.08.2025 um 10:45
Die eigenen Taten müssen den Auftraggebern zum Zeitpunkt an dem sie ihre Aufträge erteilten nicht bekannt gewesen sein. Und ein planvoll vorgehender Serienmörder dürfte auch dafür gesorgt haben, dass das so bleibt. Täter wie KWW scheinen durchaus eine Logistik des Mordens entwickelt zu haben die Ihnen dann bei der Durchführung der Tat half. Bei KWW scheint diese Logistik ihm zumindest im Bereich der Anhalterinnenmorde. geholfen ,im anderen dem professionellen Bereich in dem es vielleicht um Auftragsmorde ging aber versagt zu haben.


1x zitiertmelden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

24.08.2025 um 11:02
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Da nutzt jemand professionel in die Organisierte Kriminalität integrierter, seine Kenntnisse aus, um seine privaten Taten zu verschleiern bzw. um die EB stark zu fordern.
Und er nutzt dieses Wissen um Sexualverbrecher, Verdächtige und konkurrierende Organisationen um seine "privaten" Taten unterzuschieben.
Diesem Gedanken kann ich durchaus sehr gut folgen. Ob das nun hier in diesem Fall passen könnte, weiß ich nicht und müsste mir mehr Gedanken machen.

Es gibt aber ja immer wieder mal Thesen hier im Forum, wo spekulative, mögliche Überschneidungen von organisierter Kriminalität, Auftragsmord und privater Taten diskutiert werden. Ob das so Tatsache sein könnte, in jedem Fall zuträfe und eben hier passte, sei dahingehstellt.

Wenn es denn dann aber diese Serie gäbe, welche Fälle von "privaten" Taten und welche Fälle von "Auftragstaten" und welche Fälle von organisierter Kriminalität würdest Du denn hier in Zusammenhang setzen? Carola Lipka und Annette Peus hattest Du ja schon genannt.
Ich würde da eher andere sehen, muss aber eben erst nochmal die tage in Ruhe drüber nachdenken. Wie ich gerade feststelle, würden meine neulich angebrachten möglichen Beispiele aber tatsächlich auch theoretisch in eine "Unterschieber"-Reihe passen können (Schilling, Marcks).

Der Täter müsste also Kontakte in die organisierte Kriminalität und/oder Rotlichtmilieu haben, müsste Mordaufträge annehmen/durchführen, müsste private Bedürfnisse an Mord und/oder Gewalt haben. Du hattest da ja schon wen im Blick, passte das?
Zitat von meerminmeermin schrieb:Täter wie KWW scheinen durchaus eine Logistik des Mordens entwickelt zu haben die Ihnen dann bei der Durchführung der Tat half.
Ich komme dabei tatsächlich auch wieder auf KWW zurück, der in diesem Fall ja tatsächlich auch von dem damals fallzuständigen Ermittler ins Spiel gebracht wurde. (Wir kennen den Sachstand dazu nicht, ob und was geprüft wurde, ob der Verdacht entkräftet wurde und ob er ausgeschlossen wurde oder welche Thesen die Polizei nun verfolgt. Wir wissen nur, der Mord an UH war/ist Verdachts- und Prüffall in Sachen KWW) Ob KWW hier in diesem Fall verantwortlich war, wissen wir nicht. Ob sich KWW und Dein potentieller Täter kannten?
Zu KWW wurde immer wieder diskutiert, dass er Kontakte ins Milieu und in die organisierte Kriminalität hatte/gehabt haben muss, dass er Waffen besorgte, dass er BDSM lebte, dass er Auftragsmörder gewesen sei, dass er eine entsprechende Persönlichkeit hatte, dass er Cruiser war. etc usw usf
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Gab es denn in der Vergangenheit Fälle, in denen Profis noch nebenher Taten auf eigene Kappe ausgeführt haben?
Ich meine, dass Jack Unterweger auch diverse Kontakte ins Milieu und in die organisierte Kriminalität hatte, ob er Auftragsmörder war, weiß ich gerade nicht.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Im Linzmaier-Fall ist er dann wieder "ganz normal" Berufskrimineller und ggfs. Auftragnehmer.
Welche Auftragsfälle es da gegeben haben könnte und ob dieser passte, kann ich nicht sagen. dazu müsste ich mich viel weiter einarbeiten.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Professionellen Auftraggebern kann es ja gar nicht recht sein, wenn sich ein von ihnen gedungener Verbrecher unnötig mit "eigenen" Taten exponiert.
Deswegen wollte der Täter dann vielleicht doppelt von sich ablenken, wenn diese Theorie denn passen würde? Er müsste dann ja sowohl vor seinen Auftraggeber, dem Milieu und der Polizei außer Verdacht stehen.


melden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

24.08.2025 um 11:07
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Danke für die Erklärung, so langsam beginne ich, Deine Hypothese zu verstehen. Zunächst hielt ich sie für etwas wild, aber nun verstehe ich den Zusammenhang, den Du hier herstellst.
Das witzige an meinem nun immer umfangreicher werdenden Thesenkomplex ist, dass erst die These @Füchschen, hinter dem AL und UH Fällen steht in beiden Fällen ein Mann der sich für eine Frau ausgibt, dazu geführt hatte, dass ich da tiefer ergründet habe.
Vorher war mir nur aufgefallen, dass Ablageort der Sachen UH nurunweit Tatort AL war und ich kannte auch keine oder kaum andere Fälle.
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Ob die Polizei in eine ähnliche Richtung denkt? Wer sich innerhalb des Fahndungsapparates befindet, dem müsste ja auffallen, wenn er immer wieder an Stellen den Faden verliert, die für Leute außerhalb der Sphäre "Polizei und Kriminalität" unbekannt sein dürften.
Auffälligkeiten in den xySendungen zu UH.

Der Porsche, welcher Grund für die Aussage der Tankwartin gegenüber der Ulrike war, sie hätte keine Zeit (sie müsse den Wagen tanken oder so) und dann war Ulrike los.
Nachdem Tanken fährt so ein Porsche oder so ja meist auch in die Richtung, wo nun Ulrike zu finden war.

Die Aussage der Tankwartin gegenüber der Polizei, da wird im xyBeitrag gesagt, sie hätte die Ulrike morgens an der Allertal gesehen.

Und dann wird die Tankwartin von einer professionellen Schauspielerin gespielt.

Voll der Psychokram, denn mit den Faktoren kann man heftig nette Satzbauten bzw. Fragestellung gleich mit Antwort bei kreieren.

Sitzt eine Schauspielerin bei der Polizei und erzählt, sie hätte Ulrike morgens auf der Allertal gesehen?

Geht eine Professionelle von der nicht professionellen Frau auf der Allertal zu einem Porsche, welcher somit Grund war, dass die beiden Frauen sich nicht weiter sahen?

Geht eine Professionelle zu einem Porsche und muss den auch noch beruflich professionell ausgebildet mit irgendwas befüllen?

usw.

Jo, ich denke, diese Auffälligkeiten könnten auch für Dich ein Indiz dafür sein, dass da wem im Fahndungsapparat sehr wohl was aufgefallen war.

Und das wohl schon zu Zeiten des xyBeitrages zum Fall Elke Kerl, wobei da die Öffentlichkeit bis etwa 2023 komplett nicht über einen Verdächtigen mit bestätigten Rotlichtkontakten informiert war, welcher 50 Jahre unterm Radar durchgerutscht war.
Seit 2023 nennt die informierte Allmygemeinde diesen Verdächtigen "PorschePeter"

(Der Fall Elke Kerl ist für Neulinge zurzeit einfacher über Google anzueignen, Bild Pressemitteilung vier fünf Artikel und man ist uptodate)


melden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

24.08.2025 um 13:19
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Professionellen Auftraggebern kann es ja gar nicht recht sein, wenn sich ein von ihnen gedungener Verbrecher unnötig mit "eigenen" Taten exponiert.
Ich denke, dass, so wie immer im Leben, auch in der Organisierten Kriminalität nicht alles, wirklich alles unter Kontrolle ist. Vielleicht gibt es einen professionellen Waffen- oder Drogenschmuggler, der diese Taten sauber durchführte zum Wohlgefallen seiner Auftraggeber. Damit exponiert er sich. Vielleicht war er dadurch auch so vertrauenswürdig geworden, dass man ihm einen Auftragsmord anvertraute, nämlich den an Artur Linzmaier. „Ich kann das machen“, behauptete er. Er bekam den Auftrag, es zeigte sich aber, dass er nicht mit der Pistole umgehen konnte. Letztlich hatte er es geschafft, aber es gab zwei Tage ein Zittern, denn Artur Linzmaier lebte noch so lang.

Sein Bedürfnis nach Morden hielt er aber absolut geheim. Das war allein sein Ding, damit wollte er nicht angeben. Es gab auch nichts anzugeben, denn so einen unkontrollierbaren Kollegen will keiner in der Organisierten Kriminalität haben, denn es gibt dort strenge Hierarchien, die der Frauenmörder respektierte. Er vollbrachte seine privaten Morde genauso unsichtbar für die OK wie für die Kripo.


melden

Cold Case Ulrike Herrmann aus dem Jahr 1990

24.08.2025 um 14:33
Also ich weiss nicht. Vielleicht habe ich ja Diskussionen hier verpasst, aber diese ganze Theorie scheint mir doch viel zu spekulativ. Diese Verbindung zum Fall Linzmaier/Lohmeier. Und woraus soll folgen, dass auch "Frau Lohmeier" ermordet wurde? Ihr Sohn die Briefmarke angeleckt haben soll? Dann kommt auch der Fall Elke Kerll ins Spiel.

Überhaupt, diese Theorie mit dem professionellen Auftragskiller und eine "Organisation". Das ist mir zu sehr "Mafia". Und warum das ganze (im Fall Linzmaier)? Weil Linzmaier in seinem Business ein zu großer Konkurrent war? Ich denke, da hätte es auch andere Möglichkeiten gegeben, ihn "unschädlich" zu machen, ohne ihn gleich zu ermorden. Ich glaube da mehr an einem Zusammenhang mit der bevorstehenden Scheidung.

Ich will ja nicht sagen, dass diese "große" Theorie nicht stimmen kann. Aber es sind extrem viele spekulative Annahmen dabei.


2x zitiertmelden