Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

354 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Sexualverbrechen, BAO Cold Cases ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 20:23
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Die Staatsanwältin sprach explizit von der fehlenden medialen Aufmerksamkeit damals.
Die hätte die Staatsanwaltschaft ja damals erzeugen können. Merkwürdig, wie die Anmerkung, dass man an Sprachbarrieren zerschellt ist.


2x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 20:24
@abberline
Vielen Dank für den Link.

Es scheint sich jetzt der Verdacht zu erhärten, dass der Täter aus der türkischen Gemeinschaft kam und damals ein Jugendlicher war. Das ist das, was ich von Anfang an als am wahrscheinlichsten empfand, vor allem als die zwei ungebetenen Männer nachts an der Tür klingelten.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Türkische Teestuben sind eigentlich nach meiner Vorstellung oder meinen Beobachtungen im traditionellen Sinn ein abgeschlossener Bereich
Der Jugendliche hat das Messer in der Teestube gestohlen. Vielleicht wollte er im Keller des Hauses stehlen und wurde von Zeynap überrascht?


2x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 20:26
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Welche Arbeiten könntest Du mit solch starren Handschuhen erledigen? Es sind eindeutig Motorradhandschuhe, die gegen Wind und Wetter schützen, und deren Elastizität ausreicht, um mit der Hand den Lenker um umgreifen. Nicht ohne Grund mussten die Zähne genommen werden, um den ersten Handschuh auszuziehen.
Grobe Arbeiten.
In Kühllagern arbeiten zum Beispiel,ich habe ja oben dazu geschrieben, wie ich darauf gekommen bin.
Oder es war eine Person, die sie tatsächlich zum Motoradfahren gebraucht hat, bzw. eine andere könnte sie für die Tat genommen haben.

Falls es stimmen sollte, dass ein Jugendlicher als Täter in Frage käme, dann hat dieser vielleicht ein Moped gehabt.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Woher weißt Du das? Oder fehlt da ein "nicht"?
Ja.
Es fehlt tatsächlich.
Der Endiviensalat mit Äpfeln ist schuld, der kam mir nämlich dazwischen.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 20:26
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Der Mann sei Teil der türkischen Gemeinschaft gewesen, in welcher auch Zeynep lebte, aber er war bislang nicht bekannt? Aha. Gut, dass sich jetzt gleich mehrere Menschen nach knapp 40 Jahren erinnern.
Klingt auf den ersten Blick tatsächlich widersprüchlich. Womöglich bestanden damals aber andere Abhängigkeiten, die heute nicht mehr bestehen. Es könnte auch sein, dass man einem jungen Menschen nicht die Zukunft verbauen wollte durch eine womöglich falsche Anschuldigung. Nun kann es aber sein, dass diese Person sich nicht zum Besten entwickelt hat, vielleicht auch anderweitig kriminell wurde, so dass Personen heute Ereignisse von damals anders einordnen als sie es damals taten.


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 20:27
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Die Staatsanwältin sprach explizit von der fehlenden medialen Aufmerksamkeit damals.

Die hätte die Staatsanwaltschaft ja damals erzeugen können. Merkwürdig, wie die Anmerkung, dass man an Sprachbarrieren zerschellt ist.
Es ändert nichts an der Tatsache, dass es diese Aufmerksamkeit nicht gab.. Warum auch immer.


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 20:49
Zitat von SuppengespenstSuppengespenst schrieb:Also kann man schon sagen, dass damals nicht nur aufgrund sprachlicher Unterschiede, Emotionen etc. nicht so gut ermittelt werden konnte, sondern weil es schlicht und ergreifend " nur" um ein "Türkenkind" gehandelt hat?
Nein, das glaube ich nun wirklich nicht.
Gerade bei einem so kleinen Maedchen, das tut doch jedem weh.
Zitat von SuppengespenstSuppengespenst schrieb:Aber damals hieß ein Schokokuss eben noch anders.
In unserer Familie gab es eine Negerpuppe, gekauft von Oma.
Das war damals kein Wort, mit dem man jemanden abwerten wollte.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Die hätte die Staatsanwaltschaft ja damals erzeugen können. Merkwürdig, wie die Anmerkung, dass man an Sprachbarrieren zerschellt ist.
Ich denke, ein weiblicher und ein maennlicher Dolmetscher vor Ort waeren hilfreicher gewesen als die grosse Presse.
Wenn die tuerkischer Dialekte sehr verschieden sind (Hanseat trifft auf einen Bayer), wird es auch schnell schwierig.
Dazu die kulturellen Unterschiede, die Deutschen so steif und nuechtern...
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Falls die damaligen Ermittler frustriert waren, ich könnte das sehr gut verstehen-
Ja - es ist ja von einem Taeter aus dem nahen Umfeld auszugehen.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 20:53
Zitat von InterestedInterested schrieb:Woher willst du wissen, dass diese Menschen- knapp 40 Jahre später nicht auch Familien gegründet haben und innerhalb dieser, ggf. den Fall der kleinen Zeynep besprochen haben. Von den damaligen Gerüchten oder Verdächtigungen erzählen und deren Kinder heute - ihnen geraten haben, sich dazu zu melden? Da sind ja ganz andere Generationen mittlerweile dazugekommen, die auch unabhängig einer türkischen Community Recht und Unrecht unterscheiden können und einen ganz anderen Blick auf den Fall haben? Erzählungen wie: "Oh, an den Fall erinnere ich mich. Wir haben damals 3 Häuser weiter gewohnt...." Ist doch denkbar oder nicht?
Oh, das habe ich doch gar nicht ausgeschlossen, weder gedanklich noch schriftlich. Mein Gedanke hinter meinem etwas ironischen Beitrags ging nämlich genau in diese Richtung.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 21:07
Zitat von sallomaeandersallomaeander schrieb:Also hineinschauen ins Kinderzimmer ja, ins elterliche Schlafzimmer dagegen eher nicht.
Aber hatte nicht die Tochter des Onkels auch in dem Raum geschlafen? So dass er das Fehlen von Zeynep bemerkt hatte, als er seine eigene Tochter zu Bett gebracht hat.
Zitat von schwarzwaldischwarzwaldi schrieb:Wenn der täter aus'm Umfeld kommt was ja laut Polizei so sein soll, ist doch auch klar wem die Handschuhe gehören...da muss einer von Anfang an hinter vorgehaltener Hand schon ewig verdächtigt werden...
Zitat von vorsichtfallevorsichtfalle schrieb:Ich würde sagen Tatnachweise in diesem Fall könnten sein:

- DNA (noch nicht gefunden)
Also sie Story mit der DNA-Analyse, die "gerade" läuft und deren Ergebnisse noch nicht vorliegen, glaube ich nicht. Genau das hatte die StA schon bei der PK Mitte Oktober gesagt, also vor 6 Wochen.
Ich gehe vielmehr davon aus, dass dies ein Fall ist, der durch die BAO Cold Cases als "ermittlungswürdig" eingestuft wurde, und er deshalb jetzt noch mal von der zuständigen StA bearbeitet wird. Ein wichtiges Kriterium, nach dem die Fälle beurteilt wurden, war ja gerade die Frage, ob es noch untersuchungswürdige Asservaten gibt, die mit neuen technischen Möglichkeiten noch mal untersucht werden können.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man die Ermittlungen zu diesem Fall öffentlich gemacht hätte und schon gar nicht bei XY vorgestellt hätte, wenn diese Untersuchungen nicht positiv verlaufen wären. Der Fall ist 39 Jahre alt, es gibt da also auch keinen Grund zu überstürzter Eile bei der Suche nach Zeugen. Klar, je länger man wartet, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wichtige Zeugen und/oder der Täter versterben. Aber nachdem der Fall 39 Jahre in den Schubladen der StA geschlummert hat, kommt es auch ein paar Monate ja nun auch nicht mehr an, die man gebraucht hätte, um die angeblich gerade laufende Analyse abzuschließen.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 21:07
Zitat von sören42sören42 schrieb:Klingt auf den ersten Blick tatsächlich widersprüchlich. Womöglich bestanden damals aber andere Abhängigkeiten, die heute nicht mehr bestehen. Es könnte auch sein, dass man einem jungen Menschen nicht die Zukunft verbauen wollte durch eine womöglich falsche Anschuldigung. Nun kann es aber sein, dass diese Person sich nicht zum Besten entwickelt hat, vielleicht auch anderweitig kriminell wurde, so dass Personen heute Ereignisse von damals anders einordnen als sie es damals taten.
Ich kann diese ganzen Überlegungen nachvollziehen. Man will niemanden anschwärzen, "denn vielleicht hat er ja gar nichts damit zu tun." Aber in einem selbst bleibt doch unterschwellig immer das Gefühl, dass ein kleines Kind ermordet wurde, der Täter nicht ermittelt wurde, und der XYZ vielleicht etwas damit zu tun haben könnte. Wenn ich von mir persönlich ausgehe, wäre mir die Aufklärung eines Mordes weitaus wichtiger als eine Loyalität irgendjemanden aus meiner Community gegenüber.

Der Besitzer der Handschuhe könnte diese ja auch auf dem Moped liegengelassen haben, wo sie dann geklaut wurden. Ich will damit sagen, dass er ja gar nichts mit dem Mord zu tun haben muss. Durch einen Hinweis hätte möglicherweise vieles geklärt oder ausgeschlossen werden können. Natürlich hätte sich der Besitzer auch selbst melden können und sagen können: "Hey, das sind meine Handschuhe. Die sind mit geklaut worden." Aber hier stellt sich die Frage, ob der Fall auch in den türkischen Tageszeitungen thematisiert wurde.
Zitat von Gast_01Gast_01 schrieb:Es ändert nichts an der Tatsache, dass es diese Aufmerksamkeit nicht gab.. Warum auch immer.
Das ist etwas, was mich immer wieder sehr an der deutschen Presse stört. Frage jemanden in Freiburg, wer Katrin K., Hilal E. oder Inga G. sind. Wenn sich jemand nicht mit Kriminalfällen beschäftigt und lediglich Tageszeitungen liest und/oder die Tagesschau schaut, weiß er es nicht.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 21:17
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Penetrante, widerliche Typen waren das.

Mir schien, die hatten Wind bekommen, dass der Vater von Zeynep Geld gespart hatte und wollten ihn erpressen. Sie nannten das dann „einsteigen ins Geschäft“.

Ich fand ihr Auftreten mafiös.
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Ich fand die beiden auch äußerst unangenehm. Warum das in der Sendung gezeigt wurde, erschließt sich mir (noch) nicht.
Einen der beiden sprach Zeynep's Mutter im XY-Filmbeitrag mit "Mustafa" an.

Als der Onkel von Zeynep seinen Bruder (Vater von Zeynep) in der Wohnung der Mutter (Oma von Zeynep) begrüßte, erklärte der Onkel, dass seine Tochter "unten mit den Kindern von Mustafa" spielen würde. Anzunehmen, dass es sich um dieselbe Person handelt.

Anscheinend kannten sich der Onkel und "Mustafa" irgendwie, obwohl der Onkel in Berlin wohnte. Vielleicht Verwandtschaft?


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 21:23
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Gutes Stichwort. Bin ich gestern auch in der Studiobesprechung drüber gestolpert. Nur: dieses Argument von Seiten einer Ermittlungsbehörde vorzubringen ist ein Armutszeugnis. Immerhin ging es hier um einen Mordfall. Vor dem Gesetz ist jeder gleich. Insofern muss auch in diesem fremdsprachigen Milieu genauso gründlich ermittelt werden - bis man eben auf Grenzen stösst, die man selbst nicht mehr beeinflussen kann. Aber wenn man schon wegen Sprachbarrieren nur einen Bruchteil der möglichen Informationen einsammeln kann, dann hat man nicht gründlich gearbeitet. Alle im Umkreis kamen aus der gleichen Gegend in der Türkei, selbst für einen spezifischen türkischen Dialekt hätte es hier nur 1-2 Personen gebraucht (männlich und weiblich am Besten).
Ich war gerade diese Woche Zuschauerin in einem Prozess, in dem an dem Tag ein Polizist zu den polizeilichen Abläufen in der Tatnacht ausgesagt hat. Der Täter war rumänischer Staatsangehöriger, der kein Deutsch sprach, der Einsatz ereignete sich in der Nacht von einem Freitag auf einen Samstag ab ca. 1:00 Uhr. Der Täter ist auf das Präsdium gebracht worden, es ist sofort ein Pflichtverteidiger und ein Dolmetscher herbeizitiert worden. Ist mir sehr krass aufgefallen, weil ich nicht wusste, dass offenbar gerichtlich vereidigte Dolmetscher auch eine Art Nachtbereitschaft haben.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass das damals an Dolmetschern gescheitert sein soll.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Für 5 jährige Kinder ist Dunkelheit normalerweise etwas Bedrohliches. Welches 5-jährige Kind geht mit einem Fremden oder auch nur einem Bekannten mitten in der Nacht weg, egal ob es ihn im Hausflur, im Keller oder vor der Tür getroffen hat. Nur eine sehr nahestehende Vertrauensperson könnte das m.E. bewerkstelligen, ohne dass ein Kind um diese Zeit verängstigt nach seinen Eltern ruft. Welches Kind geht nachts alleine überhaupt in einen Keller, selbst wenn es der eigene ist und selbst wenn das Kind tagsüber sich dort auch mal zum Spielen aufhält, wie in der Szene zuvor dargestellt.
Ich bin in einem privaten Einfamilienhaus aufgewachsen. MIt 5 Jahren wäre ich niemals nachts alleine in den Keller gegangen, obwohl ich dafür die Wohnung nicht hätte verlassen müssen, weil der Zugang zum Keller direkt aus der Wohnung möglich war. Ich würde denken, dass das in einem Mehrfamilienhaus, in dem man den Keller, der noch dazu ein Gemeinschaftskeller ist, nur über den Hausflur erreichen kann, noch deutlich unwahrscheinlicher ist, dass eine 5jährige aus eigenen Stücken in den Keller geht.
Viel zu gruselig mitten in der Nacht.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Ich habe keine Zweifel, dass ein Pädophiler es schaffen könnte, das gleiche Kind über Tag vom Spielplatz oder dem Garten zu entführen, aber bei Dunkelheit am späten Abend/nachts?
Entweder jemand hat dieses Kind aus seinem Bett geraubt (Hand auf den Mund, mitgenommen), Stichwort Ney. Dann spricht einiges dagegen, dass es ein Fremder war. Volles Haus, deren Bewohner und Abläufe man nicht kennt.
Ney hat den Kindern ja gerade nicht den Mund zugehalten, sondern sie so belabert und sie so beeinflusst, dass sie keinen Muks gemacht haben. Er hat ja auch beruflich mit Kindern gearbeitet und konnte wohl extrem gut auf die einwirken.
Einem fremden Jugendlichen Täter würde ich sowas aber nicht zutrauen. Dazu gehört einiges an Menschenkenntnis und rethorischem Geschick, das man nur durch Lebenserfahrung bekommen kann.
Aber jemand, den Zeynep kannte und den sie deshalb nicht als fremd einordnete, würde ich das auch als Jugendlichem zutrauen. Vielleicht sogar gerade einem Jugendlichen, weil er altersmäßig noch "näher an ihr dran ist", also kein respekt einflößender Erwachsener, sondern eher etwas wie ein vertrauter Spielkamerad (wenn auch natürlich schon deutlich älter als sie mit ihren 5 Jahren).


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 21:34
Im Filmbeitrag wurde erwähnt, dass in der Siedlung ältere Merhrfamilienhâuser stehen, deren Bewohner fast alle aus der türkischen Stadt (Bafra?!) kommen und viele miteinander verwandt sind. Den Namen der Stadt habe ich eventuell falsch verstanden.

Da ich ebenfalls nicht glaube, dass die Handschuh - DNA noch nicht ausgewertet ist, vermute ich, dass aufgrund der Verwandtschaftsdichte Schwierigkeiten beim Abgleich entstehen. Ob überhaupt Vergleichsmaterial vorhanden ist, wissen wir nicht.


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 21:39
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Kann man sich irgendeinen Grund vorstellen, dass ein Täter um diese Zeit in der Nähe des Hauses und mit diesen Handschuhen hätte unterwegs sein können, für einen vernünftigen Grund? Vielleicht ohne primär diesen Plan gehabt zu haben, ein Kind mitzunehmen und zu missbrauchen?
Er könnte zum Beispiel einfach mit seinem Motorrad/Mofa unterwegs gewesen sein und am späten Abend nach Hause gekommen sein. Es war November, da ist Motorrad-Fahren ohen Handschuhe eigentlich nicht möglich. Und Motorrad-Handschuhe würde man vielleicht auch nicht über Nacht am Motorrad zurücklassen, sondern mit rein nehmen, damit sie am nächsten Tag nicht nass, klamm und kalt sind, wenn man wieder losfahren will.
Zitat von ShilohShiloh schrieb:Bezüglich der Strümpfe hatte ich mich auch gewundert, dass sie überhaupt welche anhatte. Sie war doch bereits schlafen gegangen. Mit den Strümpfen, die sie tagsüber trug? Auch das rote Oberteil und die rote Strumpfhose vom Tag (darüber trug sie ein Kleidchen) trug sie abends zum Schlafengehen anscheinend noch (?)
Ich mir auch ausfgefallen. Es hieß im Vorfeld immer, man habe ihre rote Schlaf-Kleidung (siehe auch Bild 15) in der Nähe des Tatortes gefunden. Aber in dem Film trägt sie diese Kleidung auch tagsüber, als der Vater von der Arbeit nach Hause kommt und sie ihn begrüßt.
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Will man annehmen, der Täter hätte doch Zeynep aus dem Bett geholt, wird's ja aber nicht besser: Woher weiß er denn, wo das Kind schläft? Woher weiß er, dass nicht nur der Vater bereits im Bett ist, sondern auch die Mutter? Woher weiß er, dass der Onkel mit seiner eigenen Tochter noch unterwegs ist?
Oder spielt darauf vielleicht doch die Szene mit den beiden Männern an der Tür an, denen die Mutter sagt, ihr Mann sei schon im Bett und in der sie offensichtlich ja auch schon bettfertig ist, weil sie im Morgenmantel die Tür öffnet?
Zitat von JamesRockfordJamesRockford schrieb:Welche Arbeiten könntest Du mit solch starren Handschuhen erledigen? Es sind eindeutig Motorradhandschuhe, die gegen Wind und Wetter schützen, und deren Elastizität ausreicht, um mit der Hand den Lenker um umgreifen. Nicht ohne Grund mussten die Zähne genommen werden, um den ersten Handschuh auszuziehen.
Ich sehe es auch so, dass die für andere Tätigkeiten als Motorradfahren kaum geeignet sind, jedenfalls nicht auf Dauer. Sie sind zu steif,um damit gut greifen zu können, und gehen auch zu schnell kaputt, weil das (Kund-)leder nicht dafür gedacht ist, viel geknickt, gebogen und berieben zu werden. beim Motorradfahren hält man die Finger/ Hände ja ziemlich konstant in einer Position.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Penetrante, widerliche Typen waren das.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Mir schien, die hatten Wind bekommen, dass der Vater von Zeynep Geld gespart hatte und wollten ihn erpressen. Sie nannten das dann „einsteigen ins Geschäft“.

Ich fand ihr Auftreten mafiös.
Ich habe das völlig anders empfunden und fand sie nicht unhöglich oder aufdringlich. Sie wirkten auch sehr durch den Wind, als sie den Polizisten von dem Fund berichteten und sehr bedrückt, als sie der Mutter mitteilen mussten, dass das Mädchen tot ist.

Wenn man darüber was mit mafiösen Verwicklungen der Familie hätte darstellen wollen oder gar einen Erpressungsversuch, hätte man die Szene denke ich bedrohlicher gestaltet und das auch deutlicher gesagt, z.B. in dem die Frau ihrem Mann von dem Auftreten der Typen erzählt und ihm sagt, sie habe Angst vor denen gehabt.
Wie gesagt, ich kann die Szene irgendwie nicht einordnen und deuten, aber so wie Du habe ich es überhaupt nicht empfunden.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Ich finde es äußerst suspekt, dass Fremde nachts an der Tür klingeln und Gespräche führen wollen, die man am Wochenende führt, wenn alle arbeitenden Menschen Zeit haben.
Das war doch Wochenende, es war später Freitag abend, gegen 21.00 Uhr. Der Vater hat Wochenendschicht gearbeitet, weswegen für ihn halt kein Wochenende war, was die Besucher aber offenbar nicht wussten, sondern erst von der Frau erfahren haben.


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 21:48
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:allem als die zwei ungebetenen Männer nachts an der Tür klingelten.
Warum den nachts? Es war ca 21 Uhr. An einem Freitagabend. Sicher etwas spät , aber hier entsteht der Eindruck die zwei hätten die Familie um 3 Uhr nachts aus dem Bett geklingelt.


Überhaupt nochmal: die Tat geschah nicht mitten in der Nacht, sondern am späten Abend, an dem sicher nicht wenige der Bewohner noch wach waren . Der Onkel war ja beispielsweise mit seiner Tochter auch bis 23 Uhr unterwegs.
Wenn man davon ausgeht, dass die Eltern auch nicht um 21 Uhr sofort eingeschlafen sind, grenz das den Zeitraum der Tat nochmal auf 21:15 -23 Uhr ein. Und eben nicht nachts, sondern zu einer Zeit in der so einige etwas mitbekommen hätten können.


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 21:49
Da hätte ja nur das Baby aufwachen müssen, dann wär auch zumindest die Mama aufgewacht...


melden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 22:02
Zitat von vorsichtfallevorsichtfalle schrieb:Warum den nachts? Es war ca 21 Uhr. An einem Freitagabend.
Das ist nachts. Der Vater musste um 4:30 Uhr aufstehen.

Ein naher Verwandter hätte gewusst, dass man so spät nicht klingelt.

Ich fand es dreist, als die Männer das Nein der Ehefrau nicht akzeptieren wollten und noch mal darauf bestanden, in die Wohnung zu gelangen. Und dann noch mal, und nochmal soweit ich es erinnere. Diese Klingel-Männer taten so, als ob sie eine Frau weichklopfen könnten. Wie man sieht, ist das die Denke einiger Männer unter den Türken - und auch unter einigen Deutschen, die will ich nicht unerwähnt lassen.

Mir geht gerade der Hut hoch! Zu einer fremden Frau benahmen sich die Männer geradewegs so wie sie womöglich mit ihren eigenen Frauen umspringen: weichklopfen.


3x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 22:09
Mehrere Anrufer nennen einen neuen Namen.
Gleich mehrere Anrufer nannten noch während der laufenden TV-Sendung einen Namen vom möglichen Täter oder Tatbeteiligten, der bislang noch nicht bekannt war. Sie gaben Hinweise, wem die Handschuhe gehört haben könnten, die in der Nähe des Tatorts gefunden worden waren. Der damals Jugendliche soll Teil der türkischen Gemeinschaft gewesen sein, in der auch die fünfjährige Zeynep lebte.
Das ist echt schon krass, dass sich heute gleich noch mehrere Personen daran erinnern, wem die Handschuhe damals gehörten. Das bedeutet für mich, dass sie das auch damals schon wussten, es aber nicht mitgeteilt haben. Finde ich traurig und es bestätigt für mich die Aussage der STA, dass damals viele Personen aus der dortigen Community gegenüber den Ermittlern gemauert haben.
Ich kann mir schon vorstellen, dass Menschen in so einer doch recht engen Community es nicht wahrhaben wollen, das jemand aus den eigenen Reihen so eine Tag an einem anderen Mitglied der eigenen Gruppe begehen kann und man den Ermittlern dann schnell vorwirft, die falschen personen zu verdächtigen und dass dann auch schnell der Vorwurf von Vorurteilen, Vorverurteilungen und Fremdenfeindlichkeit aufkommt. Auch dass man gerade einem Jugendlichen aus den eigenen Reihen, vielleicht sogar aus dem eigenen Haus so eine Tat nicht zutraut und zutrauen will.
Aber der Besitzer der Handschuhe muss ja nicht der Täter gewesen sein, sondern der Täter kann sie gefunden, gestohlen, ausgeliehen etc. haben. Diese Info den Ermittler vorzuenthalten dürfte die Ermittlungen damals massiv erwschwert haben.
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Es scheint sich jetzt der Verdacht zu erhärten, dass der Täter aus der türkischen Gemeinschaft kam und damals ein Jugendlicher war. Das ist das, was ich von Anfang an als am wahrscheinlichsten empfand, vor allem als die zwei ungebetenen Männer nachts an der Tür klingelten.
Die Begründung verstehe ich nicht? Die Männer, die da geklingelt haben, waren Erwachsene, vielleicht Mitte 30 bis Mitte 40. Wieso hat Dich das vermuten lassen, dass der Täter ein Jugendlicher war?


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 22:13
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Das ist nachts. Der Vater musste um 4:30 Uhr aufstehen.

Ein naher Verwandter hätte gewusst, dass man so spät nicht klingelt.

Ich fand es dreist, als die Männer das Nein der Ehefrau nicht akzeptieren wollten und noch mal darauf bestanden, in die Wohnung zu gelangen. Und dann noch mal, und nochmal soweit ich es erinnere. Diese Klingel-Männer taten so, als ob sie eine Frau weichklopfen könnten.
Auch ich finde, dass es total unverschämt ist, bei jemanden der Schicht arbeitet, so spät zu klingeln. Um die Uhrzeit klopft man vielleicht mal leise, wenn es wirklich dringend ist. Es wird ja auch sicherlich von draußen zu sehen gewesen sein, dass kein Licht mehr brennt. Hier ist ja auch nicht irgendwas angebrannt, was man sofort hätte erledigen müssen. Das Gespräch hätte man auch noch am nächsten oder übernächsten Tag führen können. Es bekommt fast den Anschein, als hätten die Klingelmänner darauf spekuliert, dass der Ehemann bereits schläft, damit sie die Frau gemeinsam weichklopfen können. Das Benehmen der beiden Männer war unterirdisch, frech und dreist.


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 22:13
Ich gucke eigentlich fast nie Aktenzeichen XY, weil es zu der Uhrzeit meist eh nicht hinhaut und für Mediathek hab ich dann auch nicht immer Lust.
Daher an die treueren Zuschauer:

Sind diese Filme eigentlich immer sehr authentisch nachgespielt?
Also auch die Namen der Nebenrollen, oder die Kleidung?
Real wäre es komisch die Kinder mit der Tageskleidung ins Bett zu schicken, ob nun gewaschen oder nicht, aber vielleicht haben sich die Filmleute da einfach nicht so die Gedanken darüber gemacht.

Oder das Kind wo die Rolle gespielt hat, war bockig und wollte die roten Sachen anlassen und man hat nachgegeben- selbst so eingestellt kleiner Dreh kann in dem Alter bestimmt schon anstrengend sein.

Ich meine, das sind ja ohnehin keine Spielfilme.
Man merkt schon, dass der Fokus auf dem Wesentlichen liegen soll.


1x zitiertmelden

Mord an der fünfjährigen Zeynep I. in Neuenrade (NRW), 1986

27.11.2025 um 22:16
@Füchschen
Zitat von FüchschenFüchschen schrieb:Das ist nachts. Der Vater musste um 4:30 Uhr aufstehen.
Das heißt hätte der Vater um 02:30 aufstehen müssen und wäre um 19 Uhr ins Bett gegangen wäre 19 Uhr auch nachts gewesen? Nun dann hoffe ich der XY hat viele erreicht, immerhin lief er auch schon fast nachts ;)


1x zitiertmelden