Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet
gestern um 08:52Ich glaube in dem Fall weniger an eine Planung durch den Täter. Das ist in den meisten Fällen ja nicht die Art, wie solche Täter agieren. Oft gehen da viele abgebrochene Versuche an Kindern - also anderen Kindern - voraus. Die Dinge, die es nicht einmal in die Presse schaffen, heutzutage aber als Warnungen vielleicht durch eine Ortsgruppe in einem sozialen Medium kursieren (neben Falschmeldungen, Panikmache, etc). Mann spricht Kind an. Kind springt nicht drauf an. Oder Mann wird von Passant, Nachbarn sonstwem angesprochen, bricht ab. Wenn man an seine eigene Kindheit denkt, dann glaube ich gabs da bei jedem so einen oder mehreren Kontakt - der bei den meisten zu nichts Schlimmen geführt hat, zum Glück, aber bei einem kleinen Teil hätte können. Der Täter wartet dann auf eine bessere Gelegenheit. Das sind Gelegenheitstäter. Wenn die Gelegenheit günstig ist, der Druck einigermaßen hoch, die Umstände passen (Bezugsperson im Umfeld vielleicht gerade in Urlaub o.ä.), dann schlägt er zu. Wenn nicht, dann eben nicht. Dem widerspricht auch nicht, dass der Täter sich Kinder in seiner Umgebung ausguckt und über die Zeit versucht, Kontakt aufzubauen. Eine wirkliche Planung in dem Sinne, an dem Tag X schlage ich zu und nutze folgendes, wird in den meisten Fällen nicht vorgenommen.
Hinzu kommt, dass diese Leute ja ein gewisses Geschick mit Kindern haben, was sie auszunutzen wissen. Das muss nicht der intelligente Pädagoge sein, das kann auch der geistig unterdurchschnittlich entwickelte Alleinstehende aus der Nachbarschaft sein, der ein Kind auf einem ähnlichen Entwicklungsniveau ansprechen kann.
Auch kann der Täter den Eindruck erweckt haben, dass er Reiner und seine Familie kennt, ohne dass dies gestimmt haben müsste und Reiner das hätte überblicken können. So ähnlich, wie es die Enkeltrickgauner hinbekommen, das sind ja keine neuen Tricks. "Sag mal, bist Du nicht der Fritz?" - "Ne, ich heiß Reiner". - "Natürlich, entschuldige, Reiner. Dein Vater hat mir von Dir erzählt, auf der Arbeit. Du sollst so ein guter Fußballer sein. Sag mal, was ist denn mit Dir los, Du siehst so geknickt aus?" - usw. usf.
Es wird vermutlich ein Täter gewesen sein, der sich dort in der Umgebung einigermaßen auskannte und auch die soziale Struktur ausreichend verstand. Aber aus meiner Sicht muss er Reiner nicht einmal vorher persönlich gekannt haben. Die Beobachtung, dass eine bestimmte Stelle immer mal wieder von Kindern frequentiert wird, hätte ihm vermutlich schon ausgereicht.
Was hat die Polizei offiziell:
- die zwei Tüten. Das wäre vor 50 Jahren die heiße Spur gewesen. Die Nachfrage hat damals nichts gebracht. Wie hoch mag die Wahrscheinlichkeit sein, dass sie heute noch etwas bringt? Nahezu Null.
- DNA vom Täter. Wenn es keine Verunreinigung ist. Man sieht ja schon im Film der Auffindesituation, wie vermutlich jeder Kripobeamte erstmal alles anfasst, danach vermutlich auch nochmal genug Leute. Wenn man nun bundesweit von ALLEN DNA hätte, dann wäre das zumindest ein Ansatz. Hat man aber nicht.
Was könnte noch passieren?
- ein Mitwisser könnte auspacken. Nur wer? Und warum jetzt und nicht schon in den letzten 50 Jahren? Die hypothetische Mutter eines Täters ist längst tot. Geschwister, Nachbarn größtenteils auch.
Ich bin extrem skeptisch, dass es da noch einmal zur Ermittlung eines Tatverdächtigen kommt. Leider.
Hinzu kommt, dass diese Leute ja ein gewisses Geschick mit Kindern haben, was sie auszunutzen wissen. Das muss nicht der intelligente Pädagoge sein, das kann auch der geistig unterdurchschnittlich entwickelte Alleinstehende aus der Nachbarschaft sein, der ein Kind auf einem ähnlichen Entwicklungsniveau ansprechen kann.
Auch kann der Täter den Eindruck erweckt haben, dass er Reiner und seine Familie kennt, ohne dass dies gestimmt haben müsste und Reiner das hätte überblicken können. So ähnlich, wie es die Enkeltrickgauner hinbekommen, das sind ja keine neuen Tricks. "Sag mal, bist Du nicht der Fritz?" - "Ne, ich heiß Reiner". - "Natürlich, entschuldige, Reiner. Dein Vater hat mir von Dir erzählt, auf der Arbeit. Du sollst so ein guter Fußballer sein. Sag mal, was ist denn mit Dir los, Du siehst so geknickt aus?" - usw. usf.
Es wird vermutlich ein Täter gewesen sein, der sich dort in der Umgebung einigermaßen auskannte und auch die soziale Struktur ausreichend verstand. Aber aus meiner Sicht muss er Reiner nicht einmal vorher persönlich gekannt haben. Die Beobachtung, dass eine bestimmte Stelle immer mal wieder von Kindern frequentiert wird, hätte ihm vermutlich schon ausgereicht.
Was hat die Polizei offiziell:
- die zwei Tüten. Das wäre vor 50 Jahren die heiße Spur gewesen. Die Nachfrage hat damals nichts gebracht. Wie hoch mag die Wahrscheinlichkeit sein, dass sie heute noch etwas bringt? Nahezu Null.
- DNA vom Täter. Wenn es keine Verunreinigung ist. Man sieht ja schon im Film der Auffindesituation, wie vermutlich jeder Kripobeamte erstmal alles anfasst, danach vermutlich auch nochmal genug Leute. Wenn man nun bundesweit von ALLEN DNA hätte, dann wäre das zumindest ein Ansatz. Hat man aber nicht.
Was könnte noch passieren?
- ein Mitwisser könnte auspacken. Nur wer? Und warum jetzt und nicht schon in den letzten 50 Jahren? Die hypothetische Mutter eines Täters ist längst tot. Geschwister, Nachbarn größtenteils auch.
Ich bin extrem skeptisch, dass es da noch einmal zur Ermittlung eines Tatverdächtigen kommt. Leider.






