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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

980 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 08:52
Ich glaube in dem Fall weniger an eine Planung durch den Täter. Das ist in den meisten Fällen ja nicht die Art, wie solche Täter agieren. Oft gehen da viele abgebrochene Versuche an Kindern - also anderen Kindern - voraus. Die Dinge, die es nicht einmal in die Presse schaffen, heutzutage aber als Warnungen vielleicht durch eine Ortsgruppe in einem sozialen Medium kursieren (neben Falschmeldungen, Panikmache, etc). Mann spricht Kind an. Kind springt nicht drauf an. Oder Mann wird von Passant, Nachbarn sonstwem angesprochen, bricht ab. Wenn man an seine eigene Kindheit denkt, dann glaube ich gabs da bei jedem so einen oder mehreren Kontakt - der bei den meisten zu nichts Schlimmen geführt hat, zum Glück, aber bei einem kleinen Teil hätte können. Der Täter wartet dann auf eine bessere Gelegenheit. Das sind Gelegenheitstäter. Wenn die Gelegenheit günstig ist, der Druck einigermaßen hoch, die Umstände passen (Bezugsperson im Umfeld vielleicht gerade in Urlaub o.ä.), dann schlägt er zu. Wenn nicht, dann eben nicht. Dem widerspricht auch nicht, dass der Täter sich Kinder in seiner Umgebung ausguckt und über die Zeit versucht, Kontakt aufzubauen. Eine wirkliche Planung in dem Sinne, an dem Tag X schlage ich zu und nutze folgendes, wird in den meisten Fällen nicht vorgenommen.
Hinzu kommt, dass diese Leute ja ein gewisses Geschick mit Kindern haben, was sie auszunutzen wissen. Das muss nicht der intelligente Pädagoge sein, das kann auch der geistig unterdurchschnittlich entwickelte Alleinstehende aus der Nachbarschaft sein, der ein Kind auf einem ähnlichen Entwicklungsniveau ansprechen kann.
Auch kann der Täter den Eindruck erweckt haben, dass er Reiner und seine Familie kennt, ohne dass dies gestimmt haben müsste und Reiner das hätte überblicken können. So ähnlich, wie es die Enkeltrickgauner hinbekommen, das sind ja keine neuen Tricks. "Sag mal, bist Du nicht der Fritz?" - "Ne, ich heiß Reiner". - "Natürlich, entschuldige, Reiner. Dein Vater hat mir von Dir erzählt, auf der Arbeit. Du sollst so ein guter Fußballer sein. Sag mal, was ist denn mit Dir los, Du siehst so geknickt aus?" - usw. usf.
Es wird vermutlich ein Täter gewesen sein, der sich dort in der Umgebung einigermaßen auskannte und auch die soziale Struktur ausreichend verstand. Aber aus meiner Sicht muss er Reiner nicht einmal vorher persönlich gekannt haben. Die Beobachtung, dass eine bestimmte Stelle immer mal wieder von Kindern frequentiert wird, hätte ihm vermutlich schon ausgereicht.
Was hat die Polizei offiziell:
- die zwei Tüten. Das wäre vor 50 Jahren die heiße Spur gewesen. Die Nachfrage hat damals nichts gebracht. Wie hoch mag die Wahrscheinlichkeit sein, dass sie heute noch etwas bringt? Nahezu Null.
- DNA vom Täter. Wenn es keine Verunreinigung ist. Man sieht ja schon im Film der Auffindesituation, wie vermutlich jeder Kripobeamte erstmal alles anfasst, danach vermutlich auch nochmal genug Leute. Wenn man nun bundesweit von ALLEN DNA hätte, dann wäre das zumindest ein Ansatz. Hat man aber nicht.
Was könnte noch passieren?
- ein Mitwisser könnte auspacken. Nur wer? Und warum jetzt und nicht schon in den letzten 50 Jahren? Die hypothetische Mutter eines Täters ist längst tot. Geschwister, Nachbarn größtenteils auch.
Ich bin extrem skeptisch, dass es da noch einmal zur Ermittlung eines Tatverdächtigen kommt. Leider.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 10:07
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:DNA vom Täter. Wenn es keine Verunreinigung ist
Eine Verunreinigung wäre ja denkbar bei Tüten die auf der Fahrbahn liegend gefunden wurden, niemand weiss wer die Kleidung schon angefasst hat, es könnte sogar sein dass jemand die Tüten mitgenommen hat, dann nach Auspacken realisiert hat das es die Sachen von Reiner sind, ungern in Kontakt mit der Polizei aus welchen Gründen auch immer treten würde und dann die Tüten wieder weggeworfen hat.
Es wäre fatal wenn die DNA nichts mit der Tat zu tun hat aber alle Verdächtigen damit beurteilt werden.
Übrigens, diese Adressbücher von damals sind ja schon irgendwie unangenehm aus datenschutzrechtlicher Sicht aber man kann nunmal reingucken und sehen dass Altenbraker -3 wenn ich es richtig sehe ein Polizeibeamter gewohnt hat, das erwähne ich nur deshalb weil er ja derjenige sein könnte der später nochmal mit dem Vater gesucht hat da er Ahnung von solchen Dingen hat


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 10:10
Als Suche im Telefonbuch nur Altenbraker eingeben dann wird es angezeigt und 1973 nehmen
https://digital.zlb.de/viewer/cms/146/


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 15:34
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Was hat die Polizei offiziell:
- die zwei Tüten. Das wäre vor 50 Jahren die heiße Spur gewesen. Die Nachfrage hat damals nichts gebracht. Wie hoch mag die Wahrscheinlichkeit sein, dass sie heute noch etwas bringt? Nahezu Null.
- DNA vom Täter. Wenn es keine Verunreinigung ist.
Eben. Und warum gehen die EB damit dann dennoch XY? Ich bleibe dabei, dass da mehr sein muss - deutlich mehr - , als die Polizei "offiziell" berichtet.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 18:25
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:er ist in der gleichen Kleidung an diesem Tag und bei gleichen Witterungsverhältnissen ja losgegangen, insofern glaube ich, dass das gar nicht so sein Problem war. Vermutlich war vor 50 Jahren da die Empfindlichkeit generell geringer, und dann entstammte er ärmlichen Verhältnissen und war es möglicherweise gar nicht gewohnt, für jede Witterung, v.a. wenn nass-kalt, die richtige Kleidung zu haben
Ich habe das auch so verstanden. Damals waren die Verhältnisse generell deutlich schwieriger als heute und wenn man sehr wenig Geld hatte, musste man eben abgehärtet sein, weil es damals noch keine Billigware aus China und Bangladesch zu kaufen gab, die man für kleines Geld oder mit Ratenzahlung hätte kaufen können, um der Kälte/dem Wetter zu trotzen. Da war man gezwungen das zu nehmen, was man eben hatte. Auch wenn es ungeeignet war. Heute kann man sich das gar nicht mehr vorstellen.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Ob die Polizei im Park nach seinen Spuren geschaut hat? Sinnvoll wäre es gewesen, man hätte ja ggf. das Aufeinandertreffen einer Erwachsenenspur bemerken können.
Ich denke das die Schneedecke im Park wahrscheinlich ziemlich "zertrampelt" war, weil viele Personen durch den Park heimgingen, mit dem Hund Gassi gingen usw. Ich denke nicht, dass man da noch einzelne Spuren von Reiner und einem möglichen Begleiter ausmachen konnte. Die Frage ist ja auch, wann die Ermittler überhaupt erfuhren, dass Reiner möglicherweise durch den Park gegangen war. Je mehr Zeit zwischen dem Verschwinden von Reiner und der Aufnahme der Ermittlungen/Rekonstruktion des Heimweges vergangen ist, desto mehr Personen gingen zwischenzeitlich durch den Park und vernichteten dabei mögliche Spuren.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Umso mehr ich darüber nachdenke, desto weniger kann ich mir vorstellen, das Reiners Vater nach der Vermisstenmeldung bei der Polizei noch einmal zurück in die Kneipe ist und dann nochmal los um eine Weitere Suche zusammen mit diesem Gerhard zu starten. War es vielleicht nicht eher so, das dieser Gerhard das Ehepaar bei der Suche begleitet hat ?
Nachdem das Ehepaar Koch ihren Sohn in der Pathologie gesehen hatte, zog es der Vater zumindest laut XY-Filmfall vor, nicht daheim, gemeinsam mit den anderen Familienmitgliedern zu trauern, sondern in sein "zweites Wohnzimmer", also das Thomas-Eck zu gehen. Warum also nicht auch nach der ersten Suche mit seiner Frau? Im weiteren Verlauf des Filmfalls wurde ja erwähnt, dass Reiners Vater nochmals, also nach der ersten Suche gemeinsam mit seiner Frau eine Nachsuche mit jenem "Gerhard" unternahm. Weiterhin wird gezeigt, dass die Mutter von Reiner allein gegen 23 Uhr die Vermisstenanzeige in ihrer Wohnung aufgab. Ich nehme deshalb an, dass Reiners Vater nicht daheim war, sondern zu dieser Zeit entweder in der Kneipe weilte oder allein mit jenem "Gerhard" seinen Sohn suchte.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke mal wie so oft, wurde er durch ein Versprechen gelockt.
Hier wird z.B.der Wunsch nach einem Fahrrad dargestellt, dem Reiners Eltern finanziell nicht nachkommen konnten.
Kann sein, muss aber nicht. Als Ermittler würde ich mir -der OFA zum Trotz- verschiedene Optionen offen halten und mich nicht darauf festlegen, dass Reiner von einem Täter aus seinem direkten Umfeld getötet wurde. Es ist in der Tat nicht unwahrscheinlich das es so war. Aber es kommen durchaus auch andere Szenarien in Betracht.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Ja hier frag ich mich wo?
(...) Was da Biss-bzw.Verstümmelungsgeschehen angeht, muss da ja auch irgendwie Blut geflossen sein, vielleicht ja nicht in Mengen.
Ist das alles vor dem Tod oder hinterher passiert.
Wir kennen den Tatort ja nicht. Aber unter den damals gegebenen Umständen ein Sexualdelikt an einem Kind zu verüben, bedarf einer Örtlichkeit die garantiert nicht in diesem Park oder einem Friedhof oder überhaupt außerhalb beheizter Räumlichkeiten liegt. Zu kalt, zu dunkel, zu hohes Entdeckungsrisiko. Ich halte es persönlich für sehr wahrscheinlich, dass der Täter qua seines Amtes und/oder durch persönliche Bekanntschaft zu Reiner bzw. dessen Familie Reiner nicht gewaltsam entführen oder überreden musste ihn zu begleiten. Ob die Verstümmelungen post mortem zugefügt wurden, ist nicht bekannt, aber das werden die Ermittler durch den Obduktionsbericht mutmaßlich wissen.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Da stelle ich mir die Frage, warum soll Frau Koch ihren Mann in der Kneipe angerufen haben, wenn diese direkt nebenan lag? 1973 hatten in meiner Erinnerung ganz wenig Haushalte ein Telefon, ich persönlich glaube nicht an einen Anruf in der Kneipe.
Ich frage mich gerade, ob das überhaupt eine Roll spielt. Ist es für die Aufklärung des Falles wichtig, ob telefoniert wurde oder der Vater durch seine Frau persönlich aus der Kneipe geholt wurde? Also so rein aus dem Bauch heraus tendiere ich dazu, dass die Frau direkt in die Kneipe lief, da sie sicher auch gleich mit der Suche nach Reiner starten wollte. Aber wenn sie stattdessen angerufen haben sollte, ändert dieser Umstand doch nichts was für die Tataufklärung relevant ist oder?
Zitat von 321meins321meins schrieb:Bei einer ungeplanten Tat hätte der Täter z.B. zufällig gesehen dass Reiner alleine läuft, wenn der Täter aus dem näheren Umfeld stammt hätte er ihn natürlich auch spontan ansprechen können. Aber warum hat ihn keiner gesehen wenn die Situation doch vermutlich so war
Für mich persönlich war die Tat so wie sie letzten Endes ausgeführt wurde nicht wirklich planbar. Der Täter konnte nicht wissen, dass Reiner allein durch den Park geht. Eine Verabredung im Park ist aufgrund der Witterung mMn ebenfalls nicht sinnvoll. Da würde er nur von möglichen Zeugen gesehen. Wenn er Reiner persönlich kennt, könnte er ihn auch direkt zu seiner Wohnung oder zum geplanten Tatort bestellen, müsste ihn nicht abfangen. Ich denke deshalb, dass Reiner spontan zu einem Opfer wurde. Der Täter war Respektsperson und/oder persönlich mit ihm bekannt. Er begegnete ihm zufällig und entschied sich dann spontan zur Tat. So wirkt das zumindest momentan auf mich.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Ich glaube in dem Fall weniger an eine Planung durch den Täter. Das ist in den meisten Fällen ja nicht die Art, wie solche Täter agieren. Oft gehen da viele abgebrochene Versuche an Kindern - also anderen Kindern - voraus.
So denke ich derzeit auch. Das wäre auch für die aktuellen Ermittlungen ein guter Ansatzpunkt. Gab es im fraglichen Zeitraum vor und auch nach der Tat Anzeigen oder Aussagen bzgl. Belästigungen von Kindern/Jugendlichen oder anderen Personen? Ist eine Person durch auffälliges Verhalten im oder um den Thomaspark aufgefallen? Ist eine Person nach der Tat verhaltensauffällig geworden z.B. hat sich auffällig oft über die Tat erkundigt oder die Nähe zu den Eltern gesucht?
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:- die zwei Tüten. Das wäre vor 50 Jahren die heiße Spur gewesen. Die Nachfrage hat damals nichts gebracht. Wie hoch mag die Wahrscheinlichkeit sein, dass sie heute noch etwas bringt? Nahezu Null.
- DNA vom Täter. Wenn es keine Verunreinigung ist. Man sieht ja schon im Film der Auffindesituation, wie vermutlich jeder Kripobeamte erstmal alles anfasst, danach vermutlich auch nochmal genug Leute. Wenn man nun bundesweit von ALLEN DNA hätte, dann wäre das zumindest ein Ansatz. Hat man aber nicht.
Was könnte noch passieren?
- ein Mitwisser könnte auspacken. Nur wer? Und warum jetzt und nicht schon in den letzten 50 Jahren? Die hypothetische Mutter eines Täters ist längst tot. Geschwister, Nachbarn größtenteils auch.
Ich bin extrem skeptisch, dass es da noch einmal zur Ermittlung eines Tatverdächtigen kommt. Leider.
Die EB haben recht wenig brauchbares. Ich bin mit dir wohl einer Meinung, dass die Aufklärungschancen in diesem Fall sehr, sehr schlecht sind. Das ist leider so. Aber es gibt Kommissar Zufall und es sollen ja ab und an auch noch Zeichen und Wunder geschehen. Gerade weil dieser Fall schwer zu lösen ist, sollte man es versuchen. Gerade dann. ;)


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 18:34
Zitat von 321meins321meins schrieb:Übrigens, diese Adressbücher von damals sind ja schon irgendwie unangenehm aus datenschutzrechtlicher Sicht aber man kann nunmal reingucken und sehen dass Altenbraker -3 wenn ich es richtig sehe ein Polizeibeamter gewohnt hat, das erwähne ich nur deshalb weil er ja derjenige sein könnte der später nochmal mit dem Vater gesucht hat da er Ahnung von solchen Dingen hat
Wieso unangenehm? Im Gegenteil, diese Telefonbücher waren ein Segen, weil man wenigstens bis ca. 1990 noch einigermaßen die Nummern von Freunden, Bekannten, Verwandten rauskriegen konnte (sofern sie Telefon hatten). Es war die einzige Quelle, Internet gab's noch nicht, und die meisten wollten damals auch drinstehen, um gefunden werden zu können.
Der "Polizeibeamte" in der Altenbraker 3 war mir schon gleich zu Anfang aufgefallen, noch interessanter fand ich die Tatsache, daß er ab 1974 nicht mehr drinstand. Erst wieder 1975, aber weiter weg.
Das regt natürlich die Phantasie an, man darf das aber keinesfalls überbewerten. Kann purer Zufall sein, und wir Laien stochern sowieso nur im Trüben. Wir wissen garnicht, wer die zig anderen Bewohner der Nr. 3 oder der Nachbarhäuser waren. Die Polizei wird alle Meldedaten gehabt haben, aber vor allem auch an jeder Tür der unmittelbaren Umgebung geklingelt haben. Ein "Gerhard" scheint nicht dabei gewesen zu sein, sonst wäre er nicht weiterhin unbekannt.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Ich frage mich, wie kommt der damalige Nachbarjunge auf 15Minuten Zeitersparnis?
Vlt. kam ihm beim Gespräch mit der B.Z. 50 Jahre später in der Erinnerung der Weg länger vor, als er damals war. Oder es war ein Mißverständnis und er sagte 5 Min. Abkürzung, was dann zu 15 Min. wurde, obwohl damit vlt. der ganze Weg gemeint war. Ist auch völlig egal, es stimmt ja definitiv nicht.
Bei XY wird in der Nachbesprechung auch die Strecke eingezeichnet, die Reiner gegangen sein müßte, davon geht die Polizei scheinbar aus. Gäbe es da eine Alternativroute, hätte man das bestimmt erwähnt mit entweder da oder dort.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:In einer Quelle wird berichtet, dass Frau Koch überhaupt nicht in der Kneipe war, sie hat ihren Mann in der Kneipe angerufen und er kam umgehend nach Hause.
Ich halte mich da an AZ XY, wo ja der neueste Erkenntnisstand einfließt. Im Film kam die Mutter in die Kneipe und holte ihren Mann, weil Reiner nicht nachhause gekommen sei. Für mich völlig logisch, zumal sie nebenan wohnten.
Da ich die alten Telefonbücher durchsucht hatte (auf der Suche nach dem Thomas-Eck), hatte ich dabei natürlich auch nach Koch in der Altenbraker 3 gesucht. Der Name taucht dort erst ab 1979 mit Telefonnummer auf. Ich würde also davon ausgehen, daß sie vorher gar kein Telefon hatten, was bestimmt kein Einzelfall war, wenn bei Leuten das Geld so knapp war.
Wenn man den XY-Film genau untersucht, sieht man in der Szene am Küchentisch hinten im Flur ein orangefarbenes Telefon stehen. Das wiederum halte ich für "künstlerische Freiheit". Das soll vermutlich wieder nur ein Hinweis auf die damalige Zeit sein. (Die farbigen Telefone der Telekom wurden wohl ab 1972 eingeführt? Ich hatte später olivgrün).
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich frage mich gerade, ob das überhaupt eine Roll spielt. Ist es für die Aufklärung des Falles wichtig, ob telefoniert wurde oder der Vater durch seine Frau persönlich aus der Kneipe geholt wurde?
Du hast völlig Recht, es spielt natürlich überhaupt keine Rolle für die Aufklärung des Falles!


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 19:11
Ich bin heute mal über die Thomashöhe gelaufen. Leider erst kurz vor der Dämmerung, daher ist die Fotoqualität nicht besonders.

Auf dem Hinweg von der Schule bis zur Ecke Altenbraker Str. habe ich durch die Abkürzung 10 Minuten gebraucht (bin noch nicht mal besonders schnell gelaufen).
Auf dem Rückweg von der Altenbraker zur Schule bin ich die Autostraße außen herum gelaufen (Thomasstr./Mittelweg) und habe 15 Minuten gebraucht. Also alles wie erwartet.

Es waren einige Leute auf dem Weg durch den "Park" oder besser die Grünanlage unterwegs, Radfahrer, Kinderwagen oder Jogger. Viele waren es nicht, aber immer irgendwer. Allerdings nahm das sichtbar ab, als es dämmerte. Am späteren Abend im Dunkeln würde ich dort auch eher ungern durchgehen. Obwohl es wirklich kein langer Weg ist.

Quelle der folgenden Fotos: eigene Aufnahmen von heute nachmittag.

Eingang Weg durch den Park vom Mittelweg aus, danach auf der Hälfte des Weges und das dritte Foto Ausgang des Weges an der Thomasstr.:

IMG 7700Original anzeigen (0,8 MB)

IMG 7701Original anzeigen (0,7 MB)

IMG 7706Original anzeigen (0,9 MB)

Hier noch ein Überblick vom Mittelweg aus über die Thomashöhe. Rechts zwischen den Bäumen befindet sich der Durchgangsweg, hinten sieht man die Häuser der Thomasstraße.

IMG 7711Original anzeigen (0,5 MB)


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 19:13
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Also so rein aus dem Bauch heraus tendiere ich dazu, dass die Frau direkt in die Kneipe lief, da sie sicher auch gleich mit der Suche nach Reiner starten wollte. Aber wenn sie stattdessen angerufen haben sollte, ändert dieser Umstand doch nichts was für die Tataufklärung relevant ist oder?
Ja die unterschiedlchen Angaben zu der Art und Weise wie Papa Koch da aus der Kneipe geholt wird irritieren mich auch ein wenig. Im Subkontext beider Angaben bleibt aber übrig, dass Mutter Koch den Vater unterrichtete und sie so der Anlass des Vaters gewesen ist die Kneipe zu verlassen.

Und im xyBeitrag ist halt dieser Subkontext in der Szene auch zu sehen und KEIN Chipstütenmann, worauf Zuschauer und wir sowieso, schlussfolgern das der Chipstütenmann zum Zeitpunkt des Entdecken des Verschwindens bereits auch verschwunden war, sich zumindest irgendwo aufhalten musste.

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Hat der Boxer eigentlich mehrere Kinder und heißt da einer Jupp von?

Gabs das heutige Schaufenster in der Altenbrakerstraße 3 damals schon und was war das denn für ein Ladengeschäft?

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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 19:37
@sabor
Vielen Dank für Dein Engagement, kann man sich gleich besser vorstellen. Bei Dunkelheit, im Winter, würde mich das glaube ich als Abkürzung nun nicht ansprechen. Interessant wäre, wie der Park damals gewirkt hat. Hier kenne ich es von einigen Grünanlagen, dass man in den letzten 1-2 Jahrzehnten doch ordentlich durchgeforstet hat, um gewissen Leuten, z.B. BTM-Vertriebsmitarbeitern, weniger dunkle Stellen zu bieten. Ich glaube, das war Anfang der 70er noch nicht so ausgeprägt.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 20:43
Zitat von saborsabor schrieb:er Name taucht dort erst ab 1979 mit Telefonnummer auf. Ich würde also davon ausgehen, daß sie vorher gar kein Telefon hatten, was bestimmt kein Einzelfall war, wenn bei Leuten das Geld so knapp war.
Der Name Koch ?
Dazu muss man wissen, das bis in die 80er Jahre hinein, ein automatischer Eintrag ins öffentliche Telefonbuch erfolgte, es sei denn, man hat es begründet Beantragt, warum man nicht darin stehen wollte. Ab den 80er wurde das wohl dahin gehend geändert, das man unentgeltlich und ohne Angabe von Gründen ein Erscheinen im Telefonbuch extra ausschließen konnte.
In der Praxis der 70er schloß das keiner aus.
Fazit: Wenn Koch in der Altenbracher 3 erst 1979 im Öffentlichen Telefonbuch auftauchten, hatte die Familie 1973 kein Telefon, was seinerzeit nicht so ungewöhnlich war.
Zitat von saborsabor schrieb:s war die einzige Quelle, Internet gab's noch nicht, und die meisten wollten damals auch drinstehen, um gefunden werden zu können.
Ja , so war es . Keiner ist auch nur auf die Idee gekommen da nicht drin zu stehen.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Warum also nicht auch nach der ersten Suche mit seiner Frau? Im weiteren Verlauf des Filmfalls wurde ja erwähnt, dass Reiners Vater nochmals, also nach der ersten Suche gemeinsam mit seiner Frau eine Nachsuche mit jenem "Gerhard" unternahm.
Ja ,und da frage ich mich erstens ob das der Chipstütenmann war ?
Dann frage ich mich, wann das denn gewesen sein soll ?
Nachdem er zusammen mit seiner Frau erst gesucht hat und dann zur Polizei ist ?
Dann danach nochmal zurück in die Kneipe?
Ungewöhnliche Reaktion auf die Situation.
Wann kann denn das frühestens gewesen sein ?
Normalerweise machten solche Kneipen in der Woche,zu, wenn keine Gäste mehr da sind. Ich schätze um 24:00 war die Kneipe dicht.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Diese Info gab sie laut xyBeitrag aber bereits in der Zeit nach dem Auffinden. Das ist wohl keine Szene aus 2025. Von daher ist schon anzunehmen, dass Gerhard da bei der Kripo 1973 eines der größten Fragezeichen in die Ermittlungen brachte.

Das wiederum glaube ich nicht.
Ich glaube man ist seinerzeit der Spur gar nicht nachgegangen oder sie hat sich von vornherein als nicht tatrelevant zerschlagen, ohne das dies in den Akten dokumentiert wurde.
Vielleicht hat man Reiners Vater zu diesem Gerhard und das Verhältnis zu ihm befragt und die Spur damit als erledigt erachtet.
Wenn man seinerzeit versucht hätte den Gerhard zu finden, z.B. in der Kneipe oder anderen Kneipen der Umgebung, man hätte ihn gefunden. Ferner hätte man mehr Angaben über den Mann, weil man gezielt Kneipengäste hätte befragen können, was der Gerhard denn so preis gegeben hat von sich , im Rahmen seiner Kneipenunterhaltungen.
Hätte man seinerzeit nach dem Gerhard gesucht und dieser wäre nie wieder aufgetaucht, wäre dieser hochverdächtig gewesen und es wäre sicherlich gefahndet worden nach ihm.

Ich denke dieser Gerhard ist erst den Cold Case Ermittlern aufgefallen, als Spur, der entweder damals nicht nachgegangen wurde oder dies nicht in den Akten protokolliert wurde.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Diese Info gab sie laut xyBeitrag aber bereits in der Zeit nach dem Auffinden. Das ist wohl keine Szene aus 2025. Von daher ist schon anzunehmen, dass Gerhard da bei der Kripo 1973 eines der größten Fragezeichen in die Ermittlungen brachte.
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:Und dann war mir aufgefallen, dass noch gar nicht wirklich zu erkennen war, ob der Gerhard an diesem Abend oder vielleicht schon übern Tag im Thomaseck war, sondern es wurde nur gesagt, dass ein Stammgast noch hinterher mit suchen war und der heißt Gerhard.

Also ich verstehe schon, wenn das auch die Ausgangslage für die neuen ermittlungsschritte gewesen ist, dass da interesse dann daran andere Stammgäste als Zeugen zu mobilisieren um diese Wirren Gästelisten der Stammgäste mal besser definieren zu können, schon sehr groß ist.
Das denke ich auch, das es sich mehr um die Kneipengäste insgesamt handelt, die man über Besonderheiten befragen könnte heute noch. Die meisten werden wohl nicht mehr leben


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 22:02
Zitat von saborsabor schrieb:Der "Polizeibeamte" in der Altenbraker 3 war mir schon gleich zu Anfang aufgefallen, noch interessanter fand ich die Tatsache, daß er ab 1974 nicht mehr drinstand. Erst wieder 1975, aber weiter weg.
Du meine Güte, was Du alles herausfindest ist wirklich genial.Dazu noch die Fotos vor Ort-besser geht es nicht, vielen Dank für die Mühe!
Ich hatte noch überlegt ob sich Reiner schon kurz nach Verlassen der Turnhalle von den anderen getrennt hat, bei dem Text von RBB könnte man es für möglich halten
Am 16. Januar 1973 ist der 12-jährige Reiner Koch am späten Nachmittag beim Fußballtraining in der Morusstraße in Berlin-Neukölln. Gegen 18.15 Uhr macht er sich auf den Heimweg und wird das letzte Mal lebend in der Nähe des Eingangs zum Thomaspark gesehen.
Quelle: https://www.rbb-online.de/taeteropferpolizei/archiv/20251019_1900/mordermittlung-in-berlin-reiner-koch.html
Er wäre wenn Trainingsende 18.15 Uhr nach 4 Minuten am Mittelweg 30(Nähe deutliche sichtbarem Eingang zum Thomaspark)gewesen was mit letzte Sichtung 18.20 Uhr übereinstimmen könnte. Es könnte ja sein dass die anderen Kinder nicht den Weg über Mittelweg gegangen sind sondern diesen, Zeitangabe ist für Auto
3 min (1,1 km)
über Hermannstraße
Regenbogen-Grundschule
Morusstraße 32, 12053 Berlin
Auf Morusstraße nach Süden Richtung Mittelweg starten
î•·
120 m
Rechts abbiegen auf Mittelweg
î•·
210 m
Mittelweg verläuft leicht nach links und wird zu Leykestraße
î•·
250 m
Links abbiegen auf Hermannstraße
î•·
350 m
Links abbiegen auf Thomasstraße
î•·
200 m
Rechts abbiegen auf Altenbraker Str.
 Das Ziel befindet sich auf der linken Seite.
î•·
Quelle: https://www.google.de/maps/dir/Regenbogen-Grundschule,+Morusstra%C3%9Fe+32,+12053+Berlin/Altenbraker+Str.+3,+12053+Berlin/@52.4738353,13.4284105,1073m/am=t/data=!3m1!1e3!4m15!4m14!1m5!1m1!1s0x47a84fa2919adcf3:0xae1918dc0572f220!2m2!1d13.43


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 22:06
@321meins

Hermanstraße ?
Das wäre aber ein arger Umweg über Hermanstraße ,


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

12.11.2025 um 22:26
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das wäre aber ein arger Umweg über Hermanstraße ,
Google Maps sagt zeitlich ( mit Auto ) für Fahrt über Mittelweg 4 Minuten, über Herrmannstraße 3 Minuten


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

13.11.2025 um 01:02
@321meins
Keine Ahnung ob da neuerdings irgendwo eine Straße für KFZ gesperrt wurde.
Aber so würde ich nie fahren
Zu Fuß geht man auf jeden Fall "unten rum" zur Thomasstraße bzw kürzt den Weg noch ab durch die Thomashöhe. Geht immer schön bergab . Du hattest ja den genauen Weg eingezeichnet mit blauen Punkten.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

13.11.2025 um 09:57
Zitat von 321meins321meins schrieb:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Vielleicht hat der Täter auch gar nichts von einem "Geheimtreffen" gesagt und es stand einfach die Verabredung.
Für mich spricht auch etliches für eine Verabredung. Bei einer geplanten Tat hätte der Täter zwar gewusst das Dienstags Fußballtraining ist hätte aber auch wissen müssen das die Jungs (wenn der "Jupp" tatsächlich auch trainiert hat) zusammen bis nach Hause gehen, eine Möglichkeit zum Ansprechen wäre ja dann eigentlich nur im Wohnhaus Altenbraker 3 möglich gewesen, auch denkbar aber Reiner hatte ja keinen Schlüssel und musste klingeln, da hätte man den Zeitpunkt schon gut abpassen müssen.
Das sehe ich genauso, in diesem Beispiel wäre auch für mich nur die Möglichkeit zum Ansprechen tatsächlich im Wohnhaus gewesen, der Jupp soll ja laut XY Beitrag im Nachbarhaus wohnhaft gewesen sein.
Zitat von 321meins321meins schrieb:Für eine Verabredung spricht für mich weiter dass er zuletzt Mittelweg gesehen wurde, danach nicht mehr, das würde dann bedeuten nicht gesehen weil er weiter nicht gegangen ist, könnte eigentlich sogar für in ein Einsteigen in ein Auto sprechen.
Beide Möglichkeiten kamen infrage, allerdings zur Möglichkeit "in ein Auto steigen", meinst du die anderen zwei Teamkollegen von Reiner hätten dies bemerken können? Ich meine, sie sind meiner Annahme nach ja noch weiter den Mittelweg bis auf die Thomasstraße gegangen, hätte man dort ein Auto bemerkt, in das Reiner vielleicht eingestiegen ist? Oder meinst du, er ist durch den Park durch und in der Thomasstraße in ein Auto gestiegen?

Das Reiner ab Mittelweg Höhe Eingang Thomaspark nicht mehr gesehen wurde, warum wohl nicht? Hier wurde mehrmals erwähnt, das der Thomaspark und deren Umgebung immer besucht war, aber niemand hat den Reiner dann noch gesehen?
Zitat von 321meins321meins schrieb:Bei einer ungeplanten Tat hätte der Täter z.B. zufällig gesehen dass Reiner alleine läuft, wenn der Täter aus dem näheren Umfeld stammt hätte er ihn natürlich auch spontan ansprechen können. Aber warum hat ihn keiner gesehen wenn die Situation doch vermutlich so war
Genau, das ist der Punkt, warum hat ihn keiner mehr gesehen?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

13.11.2025 um 10:15
Zuersteinmal vielen Dank für deine Mühe und die guten Fotos vom Thomaspark, jetzt kann man sich in der Tat den Park besser vorstellen.
Zitat von saborsabor schrieb:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:ch frage mich, wie kommt der damalige Nachbarjunge auf 15Minuten Zeitersparnis?
Vlt. kam ihm beim Gespräch mit der B.Z. 50 Jahre später in der Erinnerung der Weg länger vor, als er damals war. Oder es war ein Mißverständnis und er sagte 5 Min. Abkürzung, was dann zu 15 Min. wurde, obwohl damit vlt. der ganze Weg gemeint war. Ist auch völlig egal, es stimmt ja definitiv nicht.
Bei XY wird in der Nachbesprechung auch die Strecke eingezeichnet, die Reiner gegangen sein müßte, davon geht die Polizei scheinbar aus. Gäbe es da eine Alternativroute, hätte man das bestimmt erwähnt mit entweder da oder dort.
Genauso hatte ich das auch in Erinnerung, das in der Nachbesprechung von XY die Strecke eingezeichnet war, die Reiner mutmaßlich gegangen sein müsste. Ich hatte hier nur nach einer Alternativroute gefragt, weil der ein oder andere User eine Alternativroute mit in die Diskussion eingebracht hat.

Die 15Minuten Abkürzung laut Interview in der B.Z. fußt möglicherweise auf ein Missverständnis, wie du oben bereits erklärt hast.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Da stelle ich mir die Frage, warum soll Frau Koch ihren Mann in der Kneipe angerufen haben, wenn diese direkt nebenan lag? 1973 hatten in meiner Erinnerung ganz wenig Haushalte ein Telefon, ich persönlich glaube nicht an einen Anruf in der Kneipe.
Ich frage mich gerade, ob das überhaupt eine Roll spielt. Ist es für die Aufklärung des Falles wichtig, ob telefoniert wurde oder der Vater durch seine Frau persönlich aus der Kneipe geholt wurde? Also so rein aus dem Bauch heraus tendiere ich dazu, dass die Frau direkt in die Kneipe lief, da sie sicher auch gleich mit der Suche nach Reiner starten wollte. Aber wenn sie stattdessen angerufen haben sollte, ändert dieser Umstand doch nichts was für die Tataufklärung relevant ist oder?
Das spielt keine Rolle ob Frau Koch ihren Mann telefonisch oder persönlich über Reiners Abgängigkeit informiert hat. Mich hat an dem Beitrag gestört, das es in Frage gestellt wurde, was man denn jetzt glauben soll? Eine Quelle aus einem anderen Forum, das keine Quellenangabe für dort geschriebene Beiträge nutzt oder wie hier, eine seriöse Quelle, Aktenzeichen XY Ungelöst. Hier bei Allmy (in vielen Threads) wird doch immer so auf Quellenangabe gepocht. Wegen einer so belanglosen Information, telefonisch oder persönlich, wurde eine seriöse Quelle in Frage gestellt, das hat mich gestört.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

13.11.2025 um 13:14
Hier wird der Mordfall doch noch sehr ausführlich und gut geschildert.

https://www.tagesspiegel.de/berlin/aktenzeichen-xy-zeigt-berliner-cold-case-ermittler-bekommen-rund-40-neue-hinweise-zu-mord-an-reiner-koch-vor-uber-50-jahren-14485547.html

Wurden denn eigentlich die Sportsachen von Reiner gefunden ?
Er dürfte bestimmt ein T-Shirt, Jogginghose und Fussballschuhe dabei gehabt haben.

Der Täter hatte offenbar auch die Möglichkeit Reiner noch unbemerkt verstecken zu können, zumindest bis er die Leiche ablegen konnte.
D.h. der Täter hat entweder alleine gewohnt oder hatte Zugang zu Keller /Garage / Schuppen. Wenn man Familie hat ist ein Keller oder eine Garage nie ein gutes Versteck da immer mal jemand dort rein gehen muss oder geht - auch unerwartet.

Warum behielt er erst noch die Kleidung und legte die nicht gleich mit der Leiche ab ?
Wenn ich das Opfer schnell loswerden will dann doch auch gleich die Kleidung - die erst durchwaschen -kann er nicht gemacht haben, da ja DNA vom Täter an der Kleidung des Jungen gefunden wurde.
Am 16. Januar 1973 ist der 12-jährige Reiner Koch am späten Nachmittag beim Fußballtraining in der Morusstraße in Berlin-Neukölln. Gegen 18.15 Uhr macht er sich auf den Heimweg und wird das letzte Mal lebend in der Nähe des Eingangs zum Thomaspark gesehen.

Am 18. Januar wird der Junge tot auf dem Gehweg in der Stadionallee (heute Jesse-Owens-Allee) vor dem Olympiastadion in Berlin-Charlottenburg gefunden. Einen Tag später wird die Kleidung von Reiner Koch entdeckt: in Plastiktüten verpackt vor einem Grundstück in der Mohriner Allee im Berliner Stadtteil Britz.
Quelle: https://www.rbb-online.de/taeteropferpolizei/archiv/20251019_1900/mordermittlung-in-berlin-reiner-koch.html

Vielleicht wird der Mörder doch noch überführt
Schon am Abend der Sendung hätten sich ein paar Zeugen gemeldet, erklärt Fabian Puchelt. Der Ermittler wolle aber auch eine Woche nach der Sendung nicht ins Detail gehen und "den Fokus erstmal auf die Ermittlungen lenken".

Wir haben jetzt erst mal einen kleinen Wissensvorsprung gegenüber dem vermeintlichen Täter.

Besonders interessant seien die Hinweise von Zeitzeugen, von Menschen, die mit Reiner Koch gemeinsam aufgewachsen seien, die aus dieser Zeit berichten könnten.

Diese Personen werden jetzt befragt.

Die Ermittler hoffen, durch die Gespräche mit den Zeugen neue Ermittlungsansätze zu generieren, um die Tat von 1973 aufzuklären.
Quelle: https://www.zdfheute.de/panorama/kriminalitaet/aktenzeichen-xy-oktober-2025-neue-ergebnisse-zu-faellen-cold-case-betrug-mord-100.html

noch einmal eine Frage an Euch alle - hat man in einer Reinigung 1973 - gereinigte Kleidung in einer Plastiktüte bekommen ?
also 1973 kenne ich es nur so, dass noch zu Hause gebügelt und gewaschen wurde. Evtl. in Großstädten anders gewesen.
Meist sind doch die zu reinigenden Kleidungsstücke, Hemden / Hosen / Röcke o.ä . gewesen.
das steckt man doch nicht nach der Reinigung / Bügeln in so eine kleine Plastiktüte. Also das ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.
wenn wir überhaupt einmal etwas in die Reinigung gegeben haben, dann waren das große Kleidungsstücke, einen Mantel o.ä. alles das was man damals zu Hause nicht waschen konnte oder stark verunreinigt war.
Was passt denn in so eine Tüte ? eigentlich nur kleine Kleidungsstücke oder evtl. Haushaltswaren - Tischdecke o.ä. die nicht normal zu waschen war -
das kommt doch bei einer Reinigung selten vor.
Also diese orange Tüte und Reinigung - stellt für mich ein großes Rätsel da.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

13.11.2025 um 15:10
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Beide Möglichkeiten kamen infrage, allerdings zur Möglichkeit "in ein Auto steigen", meinst du die anderen zwei Teamkollegen von Reiner hätten dies bemerken können?
Wenn man davon ausgeht alle gehen zusammen den Mittelweg bis auf Höhe Nr. 30, Rainer geht rechts in den Park bzw steht an der Stelle (letzte Stelle wo er gesehen wurde) dann könnte ich mir entweder vorstellen das Auto stand irgendwo vor oder hinter dem Eingang geparkt(das wäre die Variante vorher ausspioniert, fragt man sich aber sofort welchen Sinn dann die Aktion machen sollte weil die Situation Reiner geht alleine ja nicht gewöhnlich war) die Jungs bemerken es nicht. Andere Möglichkeit der Täter fährt den Mittelweg herunter, sieht zufällig Reiner alleine am Parkeingang(während die Jungs schon weitergegangen sind), hält an, sagt "Hallo Reiner, Mistwetter heute, geh bloss nicht alleine durch den Park, ich kann Dich kurz nach Hause fahren wenn du möchtest".
Dann gäbe es noch die Variante Verabredung, Reiner wartet am vereinbarten Treffpunkt Eingang zum Park, die Jungs gehen weiter, das Auto fährt heran, der Täter hätte so abwarten können bis die Jungs ausreichenden Abstand haben.
Allerdings würde er ja bei diesen Varianten mit Reiner im Auto an den Jungs vorbeifahren, wäre möglich dass sie auch das nicht bemerken aber schon gefährlich. Abbiegen in die Bornsdorfer Straße wäre denkbar aber da könnte man dann auch nicht erklären man möchte Reiner nach Hause fahren. Ihm z.B.ein Fahrrad zeigen was irgendwo im Keller steht wäre erklärbar.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Was passt denn in so eine Tüte ?
Das ist finde ich eine interessante Frage, ich war ja mal von älterer Dame mit Dingen zum Mangeln ausgegangen wie Bettlaken, Tischdecken, da ist die Tüte eigentlich zu klein. Ich erinnere mich dass man die gereinigten Sachen zum Teil mit Papier eingepackt in einer Art Paket wiederbekam. Was könnte in diese Tüte passen, ein Anzug vielleicht?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

13.11.2025 um 15:28
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Ich bin extrem skeptisch, dass es da noch einmal zur Ermittlung eines Tatverdächtigen kommt. Leider.
Ich sehe es positiver, ich könnte mir vorstellen dass die Ermittler bereits jemanden im Focus haben aber die vorliegenden Beweise sind vielleicht so dass die Ermittler schon im voraus sicher sind dass es nicht für eine Verurteilung reichen würde, deshalb werden weitere Hinweise benötigt.
Ich könnte mir auch vorstellen dass wenn man alle Kleinigkeiten im Fall durchdenkt, mehrfach, dass man irgendwann auf etwas kommt was so nicht passen kann, zumindest hoffe ich das


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

13.11.2025 um 16:59
Zitat von saborsabor schrieb:Die Polizei wird alle Meldedaten gehabt haben, aber vor allem auch an jeder Tür der unmittelbaren Umgebung geklingelt haben. Ein "Gerhard" scheint nicht dabei gewesen zu sein, sonst wäre er nicht weiterhin unbekannt.
Die Meldedaten lagen sicherlich vor. Ob sie allerdings an "jeder Tür" in der Umgebung geklingelt und die anwesenden Personen befragt haben, bezweifle ich. Einfach deshalb, weil das jede Menge Arbeit für die Polizei darstellt, allerdings keinen großen Erfolg verspricht. Reiner wurde ja nicht aus seiner Wohnung entführt sondern auf dem Heimweg vom Sport. Was sollten die Nachbarn darüber wissen oder beobachtet haben? Da jeden zu befragen erscheint mir da jetzt ziemlich übertrieben.
Ich persönlich gehe davon aus, dass die Ermittler damals auch Reiners Vater auf jenen "Gerhard" angesprochen haben und wussten, dass er zumindest nicht im selben Haus wie Familie Koch wohnt. Er wird auch nicht direkt nebenan gewohnt haben, weil das Familie Koch sicher mitbekommen hätte. Normalerweise kennt man seine Nachbarn ja, wenn auch manchmal nur vom sehen. Von daher denke ich schon, dass jener "Gerhard" entweder nur temporär in jenem Kiez war (z.B. auf Montage oder als Handelsvertreter etc.) oder er nicht in unmittelbarer Nähe wohnte. Warum er tatsächlich nicht ermittelt werden konnte, ist für mich ein Rätsel. Eigentlich kommen da nur zwei Möglichkeiten in Betracht. Entweder tauchte er kurz nach dem Mord an Reiner ab und verschwand oder - wie ja auch @Nightrider64 vermutet- er wurde durch die EB nie wirklich ernsthaft gesucht und geriet erst durch die Cold Case Einheit wieder in den Fokus.
Zitat von saborsabor schrieb:Ich bin heute mal über die Thomashöhe gelaufen. Leider erst kurz vor der Dämmerung, daher ist die Fotoqualität nicht besonders.
Vielen lieben Dank für deine Mühe und die Fotos! Die sind richtig gut und so kann man sich das alles sehr gut vorstellen. Erstklassig! :Y:
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb:KEIN Chipstütenmann, worauf Zuschauer und wir sowieso, schlussfolgern das der Chipstütenmann zum Zeitpunkt des Entdecken des Verschwindens bereits auch verschwunden war, sich zumindest irgendwo aufhalten musste.
Wenn es sich bei jenem "Chipstütenmann" so wie ich vermute um "Gerhard" handelt, welcher nach der ersten alleinigen Suche des Ehepaares Koch mit Reiners Vater und ohne dessen Frau eine zweite Suche durchführte, dann war er wahrscheinlich zwischenzeitlich zum Abendessen oder hatte noch einen Termin, als Reiners Vater vom Verschwinden seines Sohnes erfuhr und mit seiner Frau die erste Suche began. Er könnte dann in das Thomas-Eck später noch einmal zurückgekehrt sein. Ebenso wie Reiners Vater nach der ersten, erfolglosen Suche. Während dann die Mutter gegen 23 Uhr allein die Vermisstenanzeige aufgab, traf Reiners Vater in der Kneipe wieder auf Gerhard und beide begannen eine weitere Suche. So habe ich das im Filmfall wahrgenommen.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Hier kenne ich es von einigen Grünanlagen, dass man in den letzten 1-2 Jahrzehnten doch ordentlich durchgeforstet hat, um gewissen Leuten, z.B. BTM-Vertriebsmitarbeitern, weniger dunkle Stellen zu bieten. Ich glaube, das war Anfang der 70er noch nicht so ausgeprägt.
BTM-Vertriebsmitarbeiter... :D Ja, in den Parks in meiner Umgebung wurde in den letzten Jahren auch mehr Grünpflege und "Ordnung" geschaffen. Das stimmt. Warum die das genau machen, weiß ich allerdings nicht. Wie das damals in 1973 dann in Berlin gehandhabt wurde, vermag ich ebenso nicht zu sagen. Ich denke, dass ist auch von Stadt zu Stadt und von deren Budget abhängig. Wenn man mal im Ruhrgebiet schaut stellt man fest, dass Städte mit geringer Kapitaldecke ihre Grünanlagen wesentlich schlechter pflegen, als Städte mit mehr Liquidität. Liegt ja auch eigentlich in der Natur der Sache.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Fazit: Wenn Koch in der Altenbracher 3 erst 1979 im Öffentlichen Telefonbuch auftauchten, hatte die Familie 1973 kein Telefon, was seinerzeit nicht so ungewöhnlich war.
Klingt absolut plausibel und logisch. Ich habe auch dunkel im Hinterkopf, dass man mit seinem Telefonanschluss ganz automatisch damals im Telefonbuch landete, wenn man nicht pro aktiv widersprochen hat.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ja ,und da frage ich mich erstens ob das der Chipstütenmann war ?
Ich gehe davon aus. Wenn der Chipstütenmann nicht auch jener "Gerhard" war, warum zeigte man nur diese eine Person im Filmfall? Würde es sich um zwei verschiedene Personen handeln, würde man doch auch eine zweite Person zeigen, die sich mit Reiners Vater auf die Suche begibt oder?! Allein um Missverständnisse zu vermeiden.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Nachdem er zusammen mit seiner Frau erst gesucht hat und dann zur Polizei ist ?
Im Filmfall sieht man die Mutter von Reiner, wie sie allein die Vermisstenanzeige mit dem Polizisten fertigt. Ich gehe davon aus, dass sich ihr Ehemann da schon wieder -direkt nach der erfolglosen Suche- zurück in die Kneipe begeben hatte, er also gegen ca. 23 Uhr im Thomas-Eck weilte oder schon mit jenem "Gerhard" auf der zweiten Suche.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dann danach nochmal zurück in die Kneipe?
Ungewöhnliche Reaktion auf die Situation.
Na ja, nachdem er zusammen mit seiner Frau die Leiche von Reiner identifiziert hatte, zog er es auch vor in die Kneipe zu gehen und nicht bei Frau und Kindern zu bleiben um mit ihnen gemeinsam zu trauern, die Tat zu verarbeiten. Im Filmbeitrag von XY wird der Anschein erweckt, der Vater war wäre nur zum essen und schlafen in der Wohnung gewesen. Die restliche Zeit auf der Arbeit und in der Kneipe.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Normalerweise machten solche Kneipen in der Woche,zu, wenn keine Gäste mehr da sind. Ich schätze um 24:00 war die Kneipe dicht.
Das würde ja passen. Wenn der Vater gegen 23 Uhr in der Kneipe eintraf und mit "Gerhard" nachfolgend die neue Suche startete, käme das ja so hin.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:
Zitat von 321meins321meins schrieb:Bei einer ungeplanten Tat hätte der Täter z.B. zufällig gesehen dass Reiner alleine läuft, wenn der Täter aus dem näheren Umfeld stammt hätte er ihn natürlich auch spontan ansprechen können. Aber warum hat ihn keiner gesehen wenn die Situation doch vermutlich so war
Genau, das ist der Punkt, warum hat ihn keiner mehr gesehen?
Vielleicht hat sich auch einfach kein entsprechender Augenzeuge gemeldet. Das heißt ja nicht, dass es deshalb nicht zu einer Beobachtung gekommen ist. Es war ja möglicherweise auch nicht auffällig, wenn Reiner freiwillig mitkam.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Eine Quelle aus einem anderen Forum, das keine Quellenangabe für dort geschriebene Beiträge nutzt oder wie hier, eine seriöse Quelle, Aktenzeichen XY Ungelöst.
Da stimme ich voll und ganz zu und so hatte ich auch argumentiert. Das jene Seite "Germanmissing" keine Quellen angibt ist schade. Sonst hätte man die Seriösität der Angaben überprüfen können. Allerdings halte ich diesen Blog -an sich- für gut und wichtig. Aber so ist eben eine Quelle die direkt mit den EB zusammenarbeitet (Aktenzeichen XY) vorzuziehen. Ganz klar.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Wurden denn eigentlich die Sportsachen von Reiner gefunden ?
Er dürfte bestimmt ein T-Shirt, Jogginghose und Fussballschuhe dabei gehabt haben.
Die Frage habe ich mir ein paar Seiten vorher hier im Thread auch schon gestellt und darüber geschrieben. Darüber gibt es nämlich widersprüchliche Angaben. Einmal heißt es das nur zwei Tüten gefunden wurden. Im Filmfall sieht man dann aber wieder die Coop-Tüte, in der Reiner sein Sportzeug transportierte. Ich persönlich gehe davon aus, dass die Sportsachen gefunden wurden. Auch, weil man deren Verschwinden sonst sicherlich im Filmfall thematisiert hätte. Schließlich könnte sich jemand daran erinnern, die Tüte bzw. das Sportzeug irgendwo sonst gesehen zu haben.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Warum behielt er erst noch die Kleidung und legte die nicht gleich mit der Leiche ab ?
Auch das wurde hier schonmal angeschnitten. Meine persönliche Einschätzung ist, dass die Kleidung natürlich leichter zum Beispiel in einer Wohnung/Tatort zu verstecken/verstauen war, als eine Leiche. Darüber hinaus war sie natürlich "haltbar" und musste nicht zwingend zeitnah an einen anderen Ort verbracht werden. Vielleicht war der Täter noch nicht sicher, ob er die Kleidung oder Teile davon als Trophäe oder Fetisch etc. behalten wollte oder nicht. Er hat sich dann vielleicht dagegen entschieden und die Kleidung später an einem anderen Ort abgelegt, damit er nicht am Ablageort der Leiche gesehen werden kann.

Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Kleidung schon am Tag der Leichenablage an ihrem späteren Fundort abgelegt wurde jedoch erst später gemeldet. Das sie an einem anderen Ort abgelegt wurde, könnte verschiedene Gründe haben. Vielleicht um von eigentlichen Tatort abzulenken (Trugspur/Verwirrung) oder weil der Täter da ohnehin vorbeikam und er ihm geeignet erschien.

Auffällig ist, dass sich der Täter keinerlei Mühe gab, Opfer und Kleidung zu verstecken oder bestmöglich dafür zu sorgen das sie nie gefunden werden. Er deponiert sowohl das Opfer als auch die Kleidung an so prominenter Stelle, dass er von deren baldigem Fund ausgehen konnte. Dies scheint mir sehr bewusst geschehen zu sein, nicht aus einer Not oder Panik heraus. Ganz so, als wollte der Täter damit ein Statement abgeben/Zeichen setzen.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:hat man in einer Reinigung 1973 - gereinigte Kleidung in einer Plastiktüte bekommen ?
also 1973 kenne ich es nur so, dass noch zu Hause gebügelt und gewaschen wurde. Evtl. in Großstädten anders gewesen.
Meist sind doch die zu reinigenden Kleidungsstücke, Hemden / Hosen / Röcke o.ä . gewesen.
das steckt man doch nicht nach der Reinigung / Bügeln in so eine kleine Plastiktüte. Also das ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.
Das ist ein sehr guter Aspekt! Ich kenne es eigentlich nur so, dass gereinigte Kleidung in Papier oder Folie eingeschlagen hängend und nicht gefaltet und in Tragetüten verpackt von Reinigungen ausgegeben wurden und noch werden. Ich kenne das gar nicht anders. Von daher kann es sich da eigentlich nur um sowas wie eine Wolldecke oder Tischdecke gehandelt haben, welche ja gefaltet werden. Möglicherweise auch Oberhemden. Aber das ist schwer zu sagen. Ich finde es auch eher ungewöhnlich, dass in einer Reinigung Plastik-Tragetaschen ausgegeben wurden.


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