OpLibelle schrieb:Was das Publikum in dem Park betrifft, sei noch angemerkt, dass von "Pennern", "Gammlern", Obdachlosen und Alkoholikern für Reiner wohl kaum eine höhere Gefahr für die Tat, deren Opfer er wurde, ausgegangen sein dürfte, als von einem mehr bürgerlichen Publiku
Na ja, da hingen seinerzeit auch Jugendgruppen herum, die "Kleinere" auch schon mal verdroschen haben oder so. Aber für Pädophile ist das nicht der richtige Ort um Opfern aufzulauern.
Slaterator schrieb:Vielleicht auch in Objekten wie Schwimmbädern oder als Betreuer von Ferienlagern, bei den Pfadfindern oder wo auch immer Kinder/Jugendliche zugegen sind.
Ähnliches nahm man damals wohl auch an. Da passte der Boxtrainer und Nachbar wohl gut ins Bild.
Slaterator schrieb:Ich denke das er nicht wissen konnte, dass Reiner an jenem Tag den Weg durch den Park nehmen würde. Ihn dann auf dem üblichen Heimweg aus der Gruppe der Kameraden herauszulösen und zum Tatort zu locken, wäre ein zu großes Risiko, da ihn ja "Jupp" und die anderen Vereinskameraden gesehen hätten und verraten würden. Insofern halte ich "Gerhard" -stand jetzt- nicht für verdächtig.
Ich habe den noch nie für besonders verdächtig gehalten.
Was nur unzureichend genau rüber kommt im Filmbeitrag ist, ob es sich bei dem Chipstüten Mann und dem nachher an der Suche Beteiligten um die gleiche Person handelt.
Umso mehr ich darüber nachdenke, desto weniger kann ich mir vorstellen, das Reiners Vater nach der Vermisstenmeldung bei der Polizei noch einmal zurück in die Kneipe ist und dann nochmal los um eine Weitere Suche zusammen mit diesem Gerhard zu starten. War es vielleicht nicht eher so, das dieser Gerhard das Ehepaar bei der Suche begleitet hat ?
Slaterator schrieb:Er könnte Respektsperson gewesen sein und/oder Reiner mit einem -wie auch immer geartetem- Versprechen gelockt haben.
Ich denke mal wie so oft, wurde er durch ein Versprechen gelockt.
Hier wird z.B.der Wunsch nach einem Fahrrad dargestellt, dem Reiners Eltern finanziell nicht nachkommen konnten.
Wenn das jemand aus der Nachbarschaft oder ein Kneipenkumpan des Vaters mitbekommen hat , so hätte man den Jungern in einen Keller locken können mit dem Versprechen; dort stehe ein altes Fahrrad was er sich aber noch zurecht machen müsse. Er könne ja mal mit in den Keller, sich das anschauen
HolzaugeSHK schrieb:Der ominöse Gerhardt ist wahrscheinlich erst durch die erneute Sichtung der Akten ins Spiel gekommen?
Denke ich auch. Weil der Wirtin das als einzige Besonderheit aufgefallen war.
Für mich ist nur nicht klar, ob es sich nun um den Chipstüten Mann oder ganz jemand anderem gehandelt hat, der bei der Suche half und wann diese statt fand.
megavolt schrieb:Vermutlich war vor 50 Jahren da die Empfindlichkeit generell geringer, und dann entstammte er ärmlichen Verhältnissen und war es möglicherweise gar nicht gewohnt, für jede Witterung, v.a. wenn nass-kalt, die richtige Kleidung zu haben
Ja , die Kleidung des Jungen zeigte schon auf, das er aus ärmlichen Verhältnissen stammte.
Andererseits kann ich mich erinnern, das es gerade in der ersten Hälfte der 70er uncool war sich warm zu kleiden. Aus modischen Gründen lief man da auch schon mal mit Jesnsjacke und Turnschuhen durch die Gegend obwohl Schaal und Mütze angesagt gewesen wären.
Bei mir in der Grundschule war auch ein Junge aus ärmlichen Verhältnissen. Vater Platzwart, Mutter Hausfrau mit 5 Kindern. Reiners Kleidung erinnern mich an diesen Andreas . Der trug auch immer die gleichen abgelaufenen Schuhe Sommers wie Winters und eine ähnlich abgetragene Cordhose.