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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

980 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Berlin, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

14.11.2025 um 16:52
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Dieser Blog ist mit Vorsicht zu genießen. Die schreiben irgend etwas ab ,ohne die Quellenlage zu beachten.
Das ist gut ausgedrückt.Einige Dinge werden dort anders dargestellt als z.b. in dem Film
https://www.rbb-online.de/taeteropferpolizei/archiv/20251019_1900/mordermittlung-in-berlin-reiner-koch.html
nahm immer dienstags um 16.30 Uhr am Fußballtraining in der Sporthalle der Morusschule [heute Regenbogen-Grundschule] in Berlin-Neukölln teil.
Quelle: https://germanmissing.blogspot.com/2025/10/berlin-totungsdelikt-z-n-von-reiner.htm
Reiner Koch nahm pünktlich um 16.30 Uhr am Fußballtraining teil.
Quelle: https://germanmissing.blogspot.com/2025/10/berlin-totungsdelikt-z-n-von-reiner.html
Die Abkürzung durch den Park verschaffte Reiner eine Zeitersparnis von etwa 15 Minuten
Quelle: https://germanmissing.blogspot.com/2025/10/berlin-totungsdelikt-z-n-von-reiner.html
Das Foto vom Auffindeort finde ich auch komisch, im RBB Film sieht man Leiche, dahinter geräumter Gehweg und dann einen relativ hohen Zaun, aber das kann sich ja baulich geändert haben
Das sind alles Kleinigkeiten, es ist aber ein ungelöster, realer Mordfall.Ich würde hier schon eher darauf vertrauen dass die im RBB-Film genannten Zeiten (Minute 0,49 ) korrekt sind
Ansonsten finde ich es aber auch toll dass sich jemand soviel Mühe gibt die Fälle überhaupt darzustellen, nicht alle werden bei AZ landen


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

14.11.2025 um 18:03
Zitat von 321meins321meins schrieb:Das Foto vom Auffindeort finde ich auch komisch, im RBB Film sieht man Leiche, dahinter geräumter Gehweg und dann einen relativ hohen Zaun, aber das kann sich ja baulich geändert haben
Was den Blog "German Missing" angeht: ich finde es grundsätzlich auch gut und lobenswert, daß sich jemand die Mühe macht, alles über so einen Fall zusammenzustellen.
Aber wenn man das schon macht, dann doch bitte nicht mit so vielen Ungenauigkeiten oder Fehlern, oder Dingen, bei denen nicht klar ist, ob sie aus uns unbekannten Quellen stammen oder einfach "freie Interpretation" sind.
Das Foto mit eingezeichnetem Leichenfundort finde ich nicht komisch, sondern sogar ärgerlich. Ich kann überhaupt nicht verstehen, warum man sowas veröffentlicht. Zumal in derselben Ausgabe der B.Z., der wohl die 15 Min. Abkürzung durch den Park entnommen sind, auch das Originalfoto vom Fundort veröffentlicht ist. Da sieht man zweifelsfrei, daß die Leiche auf der anderen Straßenseite lag, nämlich vor dem Zaum, hinter dem sich ein Pferdestall befindet. Und nein, dort hat sich überhaupt nichts verändert, der Stall steht noch immer hinter dem Zaun, genauso wie vor 60 Jahren. Einziger Unterschied, daß wohl heute die alten Straßenlaternen auf diesem Bürgersteig nicht mehr da sind.

Abgesehen davon, daß in dem Blog Frau Koch mit ihrem Mann telefonierte, soll auch Reiner in die Kneipe gekommen sein und dort "mit einem Gast namens Gerhard" gesprochen haben und später von einem Unbekannten die Chips bekommen haben?? Da weiß ich nun nicht, ob irgendwelche Quellen vorliegen, die wir hier nicht kennen oder da einfach etwas phantasievoll eine Geschichte zusammengestellt wurde?

Nee, so ein Blog in Ehren, aber als "Quelle" kann man den so leider nicht benutzen. Schade. Wenn man sich die Mühe schon macht, dann bitte auch möglichst an die belegbaren Fakten halten.

https://germanmissing.blogspot.com/2025/10/berlin-totungsdelikt-z-n-von-reiner.html


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

14.11.2025 um 18:13
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:(...) ich persönlich kann mich noch nicht so ganz mit einem Auto "anfreunden".
Ich denke eher, er ging durch den Park um eine Verabredung in häuslicher Nähe wahrzunehmen. Vielleicht nutzte er den Weg durch den Park, damit deine Teamkollegen nicht sehen, wo er hin geht.
Das kann natürlich sein. Absolut. Aber wenn der Täter gut mit Reiner bekannt und/oder eine Respektsperson war, kommt auch ein zufälliges Treffen und eine daraus resultierende, spontane Tat in Frage. Ich denke, Reiner wurde an dem Tag eher spontan zum Opfer. An eine längere Planung oder gezielte Verabredung (Geheimtreffen etc.) glaube ich persönlich derzeit eher nicht.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Genau, ganz einfache Erklärung dafür, kam mir eben nicht so in den Sinn :-)
Deshalb ist ein Thread und der Austausch zwischen "Hobbyermittlern" ja auch so spannend. ;)
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Ein Stapel Tischdecken oder so passt irgendwie nicht so recht zum Bild eines ggf. alleinlebenden Mannes.
Ob der Täter tatsächlich alleinstehend war, ist ja keines Falles sicher. Auch nicht, ob er Tischdecken benutzte. In den 70ern war das ja noch in fast jedem Haushalt so. Er war nur gut beraten während der Tatzeit allein agieren zu können. Wo auch immer. Etwaige Mitbewohner/Partner/Kinder etc. können deshalb aber trotzdem existiert haben und ich halte das auch nicht für unwahrscheinlich.
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Extremfall: unser pädosexueller Mörder ist auch noch Einbrecher. In den Tüten hat er Diebesgut aus Wohnungen abtransportiert und von dort hatte er auch die Tüten. Insofern kein Wunder, dass sich niemand melden wollte, dass die Tüten von ihm waren. Ist nicht Klaus-Dieter in fremde Wohnungen eingebrochen, um dort eine Leiche hinzulegen?
Der Täter kann natürlich auch durch andere Straftaten in Erscheinung getreten sein, z.B. auch durch Einbruch und/oder Diebstahl. Schließlich war die von ihm an den Tag gelegte kriminelle Energie schon heftig. Ich gehe ohnehin davon aus, dass der gesuchte Täter vor- bzw. nach der Tat durch kriminelle Handlungen in Erscheinung trat, ggf. jedoch nicht dafür auch belangt wurde. Allerdings verorte ich seine illegalen Aktivitäten eher in den Bereich von Tierquälerei, sexueller Nötigung, Vergewaltigung.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Die Ermittler haben alle Kräfte mobilisiert und sind an alle umliegenden Schulen gegangen und haben dort die Kinder befragt. Und da kamen die entscheidenden Hinweise, weitere Kinder wurden ebenfalls von diesem Täter angesprochen.
Ja richtig! Wenn ich Ermittler in diesem Fall gewesen wäre, hätte ich genau das gemacht. MMn ist das weitaus zielführender, als eine Befragung aller umliegenden Nachbarn. Zumal man damals sicher auch nicht annahm, dass der Täter höchst wahrscheinlich aus dem direkten Umfeld von Reiner stammen könnte. Abgesehen davon dürfte es auch schwer fallen, von jedem Nachbarn im Straßenzug ein Alibi zu erhalten und zu prüfen.
Zitat von HolzaugeSHKHolzaugeSHK schrieb:Haben die Ermittler damals auch Kinder aus den Sportvereinen, Schulen und der Jugendeinrichtung in Berlin-Neukölln befragt? Gab es in West-Berlin die nötigen Personale bei der Kripo um solche aufwendigen Befragungen durchzuführen? Der Täter hat sicher schon mehrmals Kontakte zu sensiblen und zarten Jungen gesucht!?
Ich persönlich vermute nicht das solch intensive Befragungen durchgeführt wurden. Das wäre ein riesiger Aufwand gewesen und man richtete ja -soweit ich weiß- auch keine Sonderkommission ein. Das wird sich alles in sehr engen Grenzen abgespielt haben.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Wahrscheinlich geriet der Täter durch die Umfeldermittlungen so in Panik, das er die Leiche weit weg Platzieren wollte um abzulenken.
Die Ermittlungen wurden doch erst so richtig aufgenommen, als man Reiner gefunden hat. Vorher war "nur" ein Junge von zuhause abgängig. Nichts wovor man sich fürchten müsste. Da ging niemand von Tür zu Tür. Also wenn der Täter jemals Panik hatte, dann nachdem er die Leiche abgelegt hatte und ggf. Fragen gestellt und Zeugen gesucht wurden.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Weil seinerzeit gar nicht ernsthaft nach ihm gefahndet wurde.
Das ist eine Möglichkeit. Aber eben auch nicht die Einzige.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Man zeigt den Chipstütenmann. In einer komplett anderen Szene fragt masn die Wirtin ob ihr was Besonderes aufgefallen ist und erst jetzt kommt der Name Gerhard ins Spiel. Der habe den Vater bei der Suche geholfen.
Eine Verbindung zu dem Chipstütenmann wird nirgends gezogen (!)
Eine solche filmische Umsetzung ist aber mMn nur dann sinnvoll, wenn es sich bei dem Chipstütenmann und Gerhard um ein und die selbe Person handelt. Wäre es anders, hätte man noch einen zweiten Schauspieler einbringen müssen. Allein damit jeder versteht das es sich um zwei Sachverhalte handelt. Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass dem Team von XY so ein grober Schnitzer unterlaufen würde. Abgesehen davon ist dann auch nicht logisch, dass man nur nach einer von beiden Personen gesucht hat. Hätte man nämlich eine der beiden Personen gefunden, hätte man sie gar nicht im Filmfall einbauen müssen. Deshalb sind für mich der "Chipstütenmann" und "Gerhard", welcher später nochmals mit dem Vater suchte identisch.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das ist deshalb auszuschließen, weil der Täter die Klamotten nicht auf dem Bürgersteig , sondern auf der Fahrbahn platziert hat. Beifahrer Tür mauf, Tüten raus und wieder weg
Sie werden zeitnah gefunden worden sein . Wahrscheinlich hat der Täter das auch so gewollt.
Auf der Fahrbahn? Ich habe das eher auf dem Seitenstreifen neben der Fahrbahn gesehen. Aber selbst wenn, wird das trotzdem nicht immer auch zwingend zeitnah gemeldet. Also ich würde da nicht so weit gehen, die Möglichkeit auszuschließen.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Danke an alle für die guten Infos zur Reinigung (Tüten) und den freundlichen Umgang - der hier im Thread sehr positiv ist - was nicht in jedem Thread der Fall ist.
Ich bin darüber auch sehr froh. Die Diskussion ist wirklich sehr nett und zielführend. Danke dafür an alle beteiligten User(innen)! :Y:


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

14.11.2025 um 22:14
Zitat von 321meins321meins schrieb:Und ich denke immer noch dass Reiner nicht durch den Park und auch nicht mehr
und
Zitat von 321meins321meins schrieb:ch frage mich wer den Jungen gegen 18.20 Uhr am Parkeingang stehen sah,
Ich denke es wurde im Filmfall gezeigt, das Reiner sich am Einjgang von seinen Kameraden trennte. Die müssen gesehen haben, das er durch den Park ging. Da ist ja auch nur der Bürgersteig und rechts der Parkeingang
Zitat von 321meins321meins schrieb:Mich wundert auch dass die anderen Kinder nicht durch den Park gingen, es scheint ja dann allen Kindern die vom Sport kamen verboten gewesen zu sein
Das ist etwas weit hergeholt. Wenn sie zu dritt durch den Park gegangen wären, wäre wahrscheinlich gar nichts passiert.
Aber wer sagt, das die beiden anderen Jungs nicht an einer anderen Ecke wohnten, so daß für sie eine Abkürzung durch den Park gar nicht gegeben war.
Es wurde nirgends gesagt, das sie unmittelbare Nachbarn gewesen waren.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich denke, Reiner wurde an dem Tag eher spontan zum Opfer. An eine längere Planung oder gezielte Verabredung (Geheimtreffen etc.) glaube ich persönlich derzeit eher nicht.
Das denke ich auch. Ein Pädophiler aus nder Nachbarschaft, der schon vorher " ein Auge" auf den zierlichen Jungen geworfen hatte und dem sich nun die Gelegenheit bot.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ja richtig! Wenn ich Ermittler in diesem Fall gewesen wäre, hätte ich genau das gemacht. MMn ist das weitaus zielführender, als eine Befragung aller umliegenden Nachbarn. Zumal man damals sicher auch nicht annahm, dass der Täter höchst wahrscheinlich aus dem direkten Umfeld von Reiner stammen könnte.
Beides ist wichtig und wurde seinerzeit üblicher Weise auch schon gemacht.
Einerseits die Schul und Sportkameraden zu befragen, ob sie irgend was Auffälliges in letzter Zeit zu berichten hätten. Z.B. ob sie mal angesprochen wurden ihnen jemand aufgefallen ist der sich irgendwo in der Nähe von Kindern aufhielt.
Dies wird alles erst geschehen sein, nachdem man die Leiche gefunden hatte.
Andererseits war es bei der Suche, so lange die Leiche noch nicht gefunden wurde, wichtig von der Altenbracker Str aus , die umliegenden Häuser abzusuchen , also von der unmittelbaren Nachbarschaft aus , den Suchradius systematisch auszudehnen.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Abgesehen davon dürfte es auch schwer fallen, von jedem Nachbarn im Straßenzug ein Alibi zu erhalten und zu prüfen.
undf
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:ie Ermittlungen wurden doch erst so richtig aufgenommen, als man Reiner gefunden hat. Vorher war "nur" ein Junge von zuhause abgängig. Nichts wovor man sich fürchten müsste. Da ging niemand von Tür zu Tür.
Ich denke mal, da ging auch seinerzeit die Kripo anders vor. Sie nahmen sich einzelne Gebäude vor und überprüften erst einmal, wer von den dortige Bewohnern einschlägig vorbestraft, oder entsprechend aufgefallen war.
Um denjenigen wurde sich dann näher gekümmert.
Genau da sehe ich das Motiv des Täters, die Leiche so abzulegen, das man sie garantiert findet.
Er musste eine weitere Fahndung nach dem vermissten Jungen im Umfeld verhindern, weil man wohl ansonsten auf ihn gekommen wäre. Zumindest schien er das zu glauben.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:ine solche filmische Umsetzung ist aber mMn nur dann sinnvoll, wenn es sich bei dem Chipstütenmann und Gerhard um ein und die selbe Person handelt. Wäre es anders, hätte man noch einen zweiten Schauspieler einbringen müssen.
Also man kann sich das nicht schön reden.
Es wurde nie und nirgends ein Zusammenhang zwischen den beiden Männern gezogen.
Nach Lektüre des Tagesspiegel, bin ich mir immer mehr sicher, das zwei verschiedene Personen gemeint sind
Es wurde erwähnt , das Reiner eine Chipstüte bekommen hatte.
Dann in einem ganz anderem Zusammenhang wurde die Wirtin befragt, die die gemeinsame Suche mit dem Stammgast Gerhard erwähnte
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass dem Team von XY so ein grober Schnitzer unterlaufen würde.
Mal abgesehen davon, das den schon so einige Schnitzer passiert sind.
Das der Chipstütenmann und Eckard identisch sind wird nirgends erwähnt.
Es wird auch kein zweiter Mann gezeigt, sondern die Befragung der Wirtin, die erstmals diesen Gerhard ins Spiel bringt
Man assoziiert das irgendwie automatisch, das dies der Mann mit der Chipstüte gewesen sein muss.
Dem ist aber mitnichten so.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 00:33
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das der Chipstütenmann und Eckard identisch sind wird nirgends erwähnt.
Der Chipstütenmann hieß ja auch "Gerhard" :troll: :
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb am 29.10.2025:Im XY Beitrag wurde vom Sprecher gesagt:" Der Gast, der Reiner eine Tüte Chips spendiert, ist bis heute unbekannt."
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb am 29.10.2025:Der Ermittler:" Wie heißt er?"
Die Wirtin:" Gerhard, aber den Nachnamen kenne ich nicht! Aber ich könnte nachfragen, wenn Sie wollen? Sonst weiß ich nichts!"
Der Ermittler:" Gut, ich schreibe Ihre Aussage heute noch ins Reine, dann sie müssen Sie alles gut durchlesen und unterschreiben!"
Die Wirtin:" Ja, mach ich."

Der Sprecher: " Der Gast mit dem Namen Gerhard bleibt unbekannt!"
Von zwei unbekannten Gästen war nicht die Rede, es geht um einen Gast mit einem, wenn auch oberflächlichen, Bezug zu Reiner und das ist "Gerhard", der (hier) sogenannte Chipstütenmann.
-
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Ein Stapel Tischdecken oder so passt irgendwie nicht so recht zum Bild eines ggf. alleinlebenden Mannes.
Die "Sylttüte" wurde von einer Reinigung in der Kantstraße in Berlin-Charlottenburg genutzt zur Ausgabe gereinigter Wäsche, und der Täter hatte Zugriff auf diese Tüte. Er muss diese nicht selbst erhalten haben als Kunde.

Wir wissen, dass Klaus Dieter S., der drei Jahre später in Fulda einen 8jährigen Jungen sexuell missbrauchte, brutal ermordete, und in einer fremden Wohnung (Nachbar verreist) ablegte, zur Tatzeit in Westberlin aufhältig war. Und dass er Bezüge nach Charlottenburg (Wohnung Mutter) hatte. Womöglich wohnte die Großmutter auch in Charlottenburg.

Zu diesem Personenkreis (Mutter/Großmutter) passen Tischdecken schon besser.

Vielleicht war die Mutter oder Großmutter ortsabwesend, und er hatte Zugriff auf deren Wohnung. Und hier geschah vielleicht auch die Tat.

Klaus Dieter S. nahm womöglich die sorgfältig (groß)mütterlich gefaltete Tüte aus einer Kommode, die er in der Wohnung vorfand.

In Fulda (Fall Kai Uwe Beck, aufgeklärt) wurde er, sofern er auch in Berlin der Täter war, leichtsinniger: Er behielt den Modus Operandi "fremde Wohnung" bei, machte sich aber nicht mehr die Mühe, den Leichnam oder die Kleidung zu verstecken. Womöglich fehlte ihm in Fulda auch die Möglichkeit dazu (kein Zugriff auf ein Fahrzeug).


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 08:22
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Zu der ganzen Plastiktütengeschichte kann ich persönlich nur sagen, das die Reinigung in der Kantstraße schon eine Bestimmung für die Tüten gehabt haben muss, sonst hätte man die nicht angeschafft.
Mal als Beispiel, vielleicht waren die Betreiber der Reinigung in der Kantstraße auch zeitgleich Pächter/Eigentümer der Kinderboutique auf Sylt, gegebenenfalls ein Familienmitglied. Als diese dann schloss wurden die Plastiktragetaschen mit nach Berlin in die Reinigung genommen, statt sie zu entsorgen, früher wurde ja praktisch fast alles weiter verwertet bevor irgendetwas entsorgt wurde.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:
Zitat von 321meins321meins schrieb:Mich wundert auch dass die anderen Kinder nicht durch den Park gingen, es scheint ja dann allen Kindern die vom Sport kamen verboten gewesen zu sein
Das ist etwas weit hergeholt. Wenn sie zu dritt durch den Park gegangen wären, wäre wahrscheinlich gar nichts passiert.
Aber wer sagt, das die beiden anderen Jungs nicht an einer anderen Ecke wohnten, so daß für sie eine Abkürzung durch den Park gar nicht gegeben war.
Es wurde nirgends gesagt, das sie unmittelbare Nachbarn gewesen waren.
Ich finde das gar nicht weit her geholt, diese Überlegung habe ich auf den vorderen Seiten auch schonmal geschrieben, begründet durch die Aussage, das mindestens ein Junge, im XY Beitrag wurde er "Jupp" genannt, im Nachbarhaus wohnte.
Zitat von 321meins321meins schrieb:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Favorisierst du eine deiner oben genannten Beispiele? Gehst du überhaupt davon aus, das ein Auto "im Spiel" war?
Schwierige Frage, ich denke dass der Täter ein Auto hatte, ein eigenes oder ein auch dienstlich genutztes. Und ich denke immer noch dass Reiner nicht durch den Park und auch nicht mehr Thomasstraße, Altenbraker Straße an dem Abend gegangen ist. Ich frage mich wer den Jungen gegen 18.20 Uhr am Parkeingang stehen sah, man vermutet ja die anderen Kinder bevor sie weitergegangen sind, oder war es ein anderer Zeuge?
Mich wundert auch dass die anderen Kinder nicht durch den Park gingen, es scheint ja dann allen Kindern die vom Sport kamen verboten gewesen zu sein. Ob es noch eine andere den Kindern bekannte Abkürzung gab? Ich kann mir auch nicht erklären warum in der Zeitung siehe Bild 13 steht er sei über die Lessinghöhe Richtung Altenbraker Straße gegangen.
Zu der Reinigung, wenn es die in den Gelben Seiten abgebildete ist steht da zumindest nichts von Textilreinigung, es klingt eher nach Bettengeschäft mit Bettfederreinigung. Aber vielleicht gab es noch etwas anderes in der Kantstraße
Zitat von 321meins321meins schrieb:Und ich denke immer noch dass Reiner nicht durch den Park und auch nicht mehr Thomasstraße, Altenbraker Straße an dem Abend gegangen ist.
Deiner Meinung nach ist Reiner dann am Mittelweg/Eingang Thomaspark verschwunden und dort möglicherweise in ein Auto gestiegen? Mal ne Frage zu deiner Tätertheorie, wohnte der Täter "außerhalb" oder im Umfeld von Reiner? Wenn er in ein Auto gestiegen ist und der Täter aus dem Umfeld von Reiner kommt, hat er ihn dann zu sich nach Hause, sprich eventuelle häusliche Umgebung von Reiner gefahren oder vermutest du den Tatort woanders?
Zitat von 321meins321meins schrieb:Ich frage mich wer den Jungen gegen 18.20 Uhr am Parkeingang stehen sah, man vermutet ja die anderen Kinder bevor sie weitergegangen sind, oder war es ein anderer Zeuge?
Finde ich auch eine gute Frage, ob es womöglich außer der Kinder noch einen anderen Zeugen gab, der Reiner gesehen hat, wie er in den Park abgebogen ist.
Zitat von 321meins321meins schrieb:Mich wundert auch dass die anderen Kinder nicht durch den Park gingen, es scheint ja dann allen Kindern die vom Sport kamen verboten gewesen zu sein. Ob es noch eine andere den Kindern bekannte Abkürzung gab?
Das war auch meine Überlegung, ob es noch eine andere Abkürzung gab. Wenn ich mir die Örtlichkeiten allerdings so ansehe, sehe ich ad hoc keine andere Abkürzung, über den Friedhof, falls das überhaupt von der Stelle Morrusstraße/Mittelweg möglich ist, sind die Kinder meines Erachtens nicht gegangen.
Zitat von 321meins321meins schrieb:Ich kann mir auch nicht erklären warum in der Zeitung siehe Bild 13 steht er sei über die Lessinghöhe Richtung Altenbraker Straße gegangen.
War mir auch ins Auge gefallen, Lessinghöhe! Es würde für mich keinen Sinn machen, wenn Reiner über die Lessinghöhe gegangen wäre, die wäre entgegengesetzt zur Thomasstraße/Altenbrakerstraße, hier mal die Lagebezeichnung
Die Lessinghöhe und die Thomashöhe sind Erhebungen auf den Neuköllner Rollbergen. Sie entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg als Schuttberge und befinden sich im Berliner Ortsteil Neukölln. Die Hügel wurden begrünt und dabei als Naherholungsgebiete gestaltet.
Die Lessinghöhe wird im Norden von der Kienitzer Straße, im Westen von der Morusstraße, im Osten von der Bornsdorfer Straße und im Süden vom Mittelweg begrenzt. Sie bildet eine Parkfläche von rund 210 Metern Länge und 140 Metern Breite.
Südlich des Mittelwegs befindet sich die Thomashöhe, die wiederum südlich von der Thomasstraße begrenzt wird. Sie hat eine Fläche von rund 150 Metern Länge und rund 140 Metern Breite.
Im Park der Lessinghöhe befindet sich das Kinder- und Jugendzentrum Lessinghöhe.
Quelle: Wikipedia: Lessinghöhe

Vielleicht ging der Journalist in seinem Artikel davon aus, das beide Erhebungen zusammen als Lessinghöhe bezeichnet wurden oder er hat sich einfach verschrieben? Oder gehst du davon aus, das Reiner in den Park der Lessinghöhe, also in die Grünanlagen vom Kinder-und Jugendzentrum gegangen ist.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 08:53
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:ch persönlich kann mich noch nicht so ganz mit einem Auto "anfreunden".
Ich denke eher, er ging durch den Park um eine Verabredung in häuslicher Nähe wahrzunehmen. Vielleicht nutzte er den Weg durch den Park, damit deine Teamkollegen nicht sehen, wo er hin geht.
Das kann natürlich sein. Absolut. Aber wenn der Täter gut mit Reiner bekannt und/oder eine Respektsperson war, kommt auch ein zufälliges Treffen und eine daraus resultierende, spontane Tat in Frage. Ich denke, Reiner wurde an dem Tag eher spontan zum Opfer. An eine längere Planung oder gezielte Verabredung (Geheimtreffen etc.) glaube ich persönlich derzeit eher nicht.
Deine Gründe für ein spontanes Treffen leuchten durchaus ein, gerade im Hinblick auf eine Respektsperson oder eben eine ihm bekannte Person. Ich halte beides für sehr gut möglich, eine "Verabredung" und auch ein spontanes Treffen. Im Hinblick auf eine ihm bekannte Person und spontanes Treffen hält mich immer noch ein bisschen der Punkt ab, das Reiner gewöhnlich nicht alleine nach Hause ging. Dann wäre es wirklich ein zufälliges Treffen gewesen. Was denkst du, wollte der mutmaßliche Mörder von Reiner wohl in dem Park zu dieser Uhrzeit? War er auf der Suche nach einem Opfer und Reiner kam ihm gelegen oder war er eigentlich anders dort unterwegs, weil er woanders hin wollte, seinen Hund ausführte, einfach spazieren ging, ein Bierchen mit den Personen, die sich dort üblicherweise dazu trafen, trinken?
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Extremfall: unser pädosexueller Mörder ist auch noch Einbrecher. In den Tüten hat er Diebesgut aus Wohnungen abtransportiert und von dort hatte er auch die Tüten. Insofern kein Wunder, dass sich niemand melden wollte, dass die Tüten von ihm waren. Ist nicht Klaus-Dieter in fremde Wohnungen eingebrochen, um dort eine Leiche hinzulegen?
Der Täter kann natürlich auch durch andere Straftaten in Erscheinung getreten sein, z.B. auch durch Einbruch und/oder Diebstahl. Schließlich war die von ihm an den Tag gelegte kriminelle Energie schon heftig. Ich gehe ohnehin davon aus, dass der gesuchte Täter vor- bzw. nach der Tat durch kriminelle Handlungen in Erscheinung trat, ggf. jedoch nicht dafür auch belangt wurde. Allerdings verorte ich seine illegalen Aktivitäten eher in den Bereich von Tierquälerei, sexueller Nötigung, Vergewaltigung.
Ich persönlich bin ebenfalls der Meinung, das der Täter nicht einmalig gehandelt hat, ob er durch andere Straftaten wie zum Beispiel Vergewaltigung in Erscheinung getreten ist, glaube ich nicht, eher Einbruch/Diebstahl/Körperverletzung und meiner Meinung nach pädosexuell/homosexuell orientierte Straftaten.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Von zwei unbekannten Gästen war nicht die Rede, es geht um einen Gast mit einem, wenn auch oberflächlichen, Bezug zu Reiner und das ist "Gerhard", der (hier) sogenannte Chipstütenmann.
Das sehe ich ebenfalls so, anders würde die filmische Darstellung des XY Beitrags keinen Sinn machen, dann wäre ein weiterer Schauspieler ins Spiel gekommen oder man hätte das dann anders dargestellt/gesagt als Beispiel: " sowohl der Gast mit dem Namen "Gerhard" als auch der Gast, der Reiner eine Chipstüte spendierte blieben bis heute unbekannt", oder ähnlich.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 09:54
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:War mir auch ins Auge gefallen, Lessinghöhe! Es würde für mich keinen Sinn machen, wenn Reiner über die Lessinghöhe gegangen wäre, die wäre entgegengesetzt zur Thomasstraße/Altenbrakerstraße, hier mal die Lagebezeichnung
Die Frage ist ob Reiner wirklich den Weg abkürzen wollte oder seine Fußballkollegen loswerden wollte. Er hätte vielleicht den Weg von Morusstraße runter dann links über das Gelände gehen können, hier gab es schonmal die Überlegung
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb am 11.11.2025:Das möchte ich auch wissen und, ob es dann ggfs. gewöhnlich war, dass Reiner den Weg nördlich des Jugendzentrum Richtung Lessinghöhe genommen hatte. Mir sieht das so aus, als wenn man auf Höhe der Turnhalle einfach gegenüber zwischen heutigem Spielplatz und dem Jugendzentrum den Weg bis zum Parkeingang Thomashöhe hätte gehen können.
Er wäre dann wohl gegenüber des Eingangs zum Thomaspark herausgekommen
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Ich persönlich vermute nicht das solch intensive Befragungen durchgeführt wurden
Ich hätte noch eine (rein hypothetische) Überlegung warum die Ermittler nicht nach Zeugen fragen die damals von einem Mann angesprochen wurden bzw Fälle von Tierquälerei mitbekommen haben. Nehmen wir an die Ermittler haben einen ganz starken Verdacht, als rein fiktives Beispiel Klaus Dieter S., seine DNA stimmt überein, aber es gibt Möglichkeiten wie die DNA auf die Kleidung gekommen sein kann. Damals angesprochene Kinder und Fälle von Tierquälerei würden meiner Meinung nach nur unnötige Mehrarbeit bedeuten, wären aber nicht zielführend bzw beweisend für die Tat. Nehmen wir an Klaus Dieter hat gesagt er hat Reiner an dem Tattag abends nicht gesehen, war nicht vor Ort, dann bräuchte man jemanden der ihn gesehen hat, dann wären diese Fragen logisch
Wer kann sachdienliche Hinweise geben, die zur Aufklärung der Tat führen könnten?
Wer hat am Abend des 16. Januar 1973 nach 18:15 Uhr Beobachtungen in Neukölln im Bereich Thomaspark, Thomasstraße, Altenbrakerstraße oder den angrenzenden Straßen gemacht, die in Zusammenhang mit der Tat stehen könnten?
Wer war 1973 Stammgast im „Thomas-Eck“ und kann sich noch an den 16. Januar 1973, den Tag des Verschwindens von Reiner KOCH, erinnern?
Wer hat in der Nacht vom 17. zum 18. Januar 1973 verdächtige Beobachtungen im Bereich der damaligen Stadionallee (heute Jesse-Owens-Allee) gemacht?
Wer hat in der Nacht vom 18. zum 19. Januar 1973 verdächtige Beobachtungen im Bereich der Mohriner Allee in Berlin, Ortsteil Britz, gemacht?
Wer kennt Personen, die 1971 bis Februar 1973 die hier gezeigten beiden Plastiktüten „Boutique Susanne“ und „feh/Uhu“ in ihrem Besitz hatten?
Wer hat die hier abgebildeten Kleidungsstücke im Zeitraum vom 16. bis zum 19. Januar 1973 gesehen?
Quelle: https://polizeiberichte-berlin.de/bericht/berliner-cold-case-von-1973-mordfall-reiner-koch-belohnung-ausgelobt_108162


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 10:21
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Deiner Meinung nach ist Reiner dann am Mittelweg/Eingang Thomaspark verschwunden und dort möglicherweise in ein Auto gestiegen? Mal ne Frage zu deiner Tätertheorie, wohnte der Täter "außerhalb" oder im Umfeld von Reiner? Wenn er in ein Auto gestiegen ist und der Täter aus dem Umfeld von Reiner kommt, hat er ihn dann zu sich nach Hause, sprich eventuelle häusliche Umgebung von Reiner gefahren oder vermutest du den Tatort woanders?
Wenn er tatsächlich am Mittelweg Eingang Thomaspark stand würde ich persönlich denken dass er da verschwunden ist, Auto kann ich mir gut vorstellen. Laut Film RBB Minuten 3.16,3.41,3.54
https://www.rbb-online.de/taeteropferpolizei/archiv/20251019_1900/mordermittlung-in-berlin-reiner-koch.html
wird ja nicht gesagt dass die Wohnung des Täters sich in Thomasstraße, Altenbraker, Mittelweg befunden haben muss, er könnte in einer anderen Straße in der Nähe gewohnt haben und Reiner trotzdem gekannt haben. Dass die Tat in der Wohnung des Täters passiert ist wäre für mich plausibel, auch weil Opfer und vermutlich auch Kleidung noch einen bzw zwei Tage dort waren.
Nochmal zu den 15 Minuten Abkürzung
Und nicht nur das: Die vierstündige Zeugenvernehmung katapultierte Sven W. zurück in seine Neuköllner Kindheit. „Ich war sechs Jahre alt, als der Nachbarsjunge verschwand
Quelle: https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen
Wenn Sven 6 Jahre alt war könnte er in die Grundschule Morusstraße gegangen sein falls es diese damals schon gab, zumindest wäre er dann täglich vor dort zur Altenbraker gegangen. Entweder hatte er damals eine andere zeitliche Wahrnehmung vom Nachhauseweg oder es gab vielleicht doch eine andere Abkürzung


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 11:04
Ich hatte noch eine andere Idee, weiss jemand wie damalige Wohnungen vom Boden her beschaffen waren, also was war als Bodenbelag üblich? Holzdielen? Wenn man jetzt einen starken Verdacht gegen jemanden hätte, als rein fiktives Beispiel einen Klaus-Dieter, und man würde wissen wo er damals gewohnt hat, denkt ihr dass man dort noch DNA-Spuren finden könnte, z.B. Blut auf dem Fußboden was in Ritzen der Dielen reingelaufen ist?
Es heisst ja z.B.hier
Fakt ist, dass sich eine getrocknete DNA-Spur (z.B. aus Blut, Sperma oder Speichel) mindestens jahrzehntelang halten kann. Das weiß man durch viele Einzelfälle (alte Morde von vor 20 oder 30 Jahren, wo heutzutage mit
modernen Mitteln DNA aus den Spurenträgern erfolgreich analysiert werden kann)
Quelle: https://www.forensik-hh.de/2018/04/04/forgen-informiert-zur-haltbarkeit-von-dna-spuren/


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 12:56
Nach dem Fussballtraining war Reiner bestimmt auch müde, geschwitzt und wollte nur schnell nach Hause.
Der Streit mit den beiden anderen Jungs wird ihn auch noch sehr aufgewühlt haben.

Da wird ihn nicht so schnell eine Chipstüte davon abgehalten haben nach Hause zu gehen. Er wusste ja dann bestimmt auch, dass sich die Eltern Sorgen machen und ihn dann evtl. suchen würden.
Da hat es schon mehr bedurft den Jungen zu sich zu locken als eine Chipstüte.

Gab es 1973 schon Computerspiele ? , evtl. Playstation ?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 14:21
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Als diese dann schloss wurden die Plastiktragetaschen mit nach Berlin in die Reinigung genommen, statt sie zu entsorgen, früher wurde ja praktisch fast alles weiter verwertet bevor irgendetwas entsorgt wurde.
Na ja, so kann man das nicht sagen. Das Gegenteil ist eher der Fall, Da Einkaufstüten vor der Ölkrise September 1973 überall kostenlos mitgegeben wurden landeten sie öfres im Müll als später, als man diese bezahlen musste
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Finde ich auch eine gute Frage, ob es womöglich außer der Kinder noch einen anderen Zeugen gab, der Reiner gesehen hat, wie er in den Park abgebogen ist.
Wozu ?
Sind die Sportskameraden nicht ausreichend als Zeugen. Er ist, wie dargestellt in den Parkeingang abgebogen ist
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Das war auch meine Überlegung, ob es noch eine andere Abkürzung gab. Wenn ich mir die Örtlichkeiten allerdings so ansehe, sehe ich ad hoc keine andere Abkürzung, über den Friedhof, falls das überhaupt von der Stelle M
orrusstraße/Mittelweg möglich ist,
Auf den Friedhof kommt man gar nicht von der Thomashöhe aus. Nach meinen Erinnerungen ist da eine große hohe Friedhofsmauer, die ich als Kind immer unheimlich fand,.
Der Eingang zum Friedhof ist meinen Erinnerungen nach nur von der Hermanstraße möglich.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Das sehe ich ebenfalls so, anders würde die filmische Darstellung des XY Beitrags keinen Sinn machen, dann wäre ein weiterer Schauspieler ins Spiel gekommen o
Wozu einen zweiten Schauspieler ?
Es wurde die Wirtin befragt, ob ihr irgend etwas Besonderes aufgefallen ist an jenem Abend.
Sie musste erst überlegen und berichtete dann, das ein Stammgast namens Gerhard dem Vater bei der Suche half.
Nicht mehr und nicht weniger.
Sie berichtete nicht etwa, " Der Gerhard, der dem Jungen vorher eine Chipstüte spendiert hatte, half bei der Suche.
Es ist mißverständlich dargestellt. Aber nirgendwo wird ein Zusammenhang zwischen dem Chipstütenkauf und Gerhard gezogen.
Das assoziiert man nur so, weil es beides als aussergewöhnliche Begebenheiten dargestellt wird.
Ich habe das auch erst gedacht, aber es taten sich neue Ungereimtheiten auf. Bis ich denn gemerkt habe, das die Aussage der Wirtin überhaupt nicht auf den Chipstütenmann abstellt.

Das man den Gerhard seinerzeit nicht ermittelt hat ( vielleicht hat man ja) kann ganz triviale Gründe haben. Z.B. die Aussage Reiners Vater bezüglich Gerhard,


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 17:01
Zitat von 321meins321meins schrieb:Die Frage ist ob Reiner wirklich den Weg abkürzen wollte oder seine Fußballkollegen loswerden wollte. Er hätte vielleicht den Weg von Morusstraße runter dann links über das Gelände gehen können, hier gab es schonmal die Überlegung
Zitat von Ahn-DungAhn-Dung schrieb am 11.11.2025:Das möchte ich auch wissen und, ob es dann ggfs. gewöhnlich war, dass Reiner den Weg nördlich des Jugendzentrum Richtung Lessinghöhe genommen hatte. Mir sieht das so aus, als wenn man auf Höhe der Turnhalle einfach gegenüber zwischen heutigem Spielplatz und dem Jugendzentrum den Weg bis zum Parkeingang Thomashöhe hätte gehen können.
Er wäre dann wohl gegenüber des Eingangs zum Thomaspark herausgekommen
Ah ok, ich hatte das anders verstanden, jetzt macht das auch Sinn! Ich habe es mir auf Maps angeschaut, möglich wäre das vielleicht gewesen, allerdings glaube ich nicht, das er da alleine durch gegangen ist, oder? Ob der Weg beleuchtet war? Oder könnte das die 15minütige Abkürzung sein, wenn man erst durch die Lessinghöhe und dann durch den Thomaspark geht?
Zitat von 321meins321meins schrieb:Wenn er tatsächlich am Mittelweg Eingang Thomaspark stand würde ich persönlich denken dass er da verschwunden ist, Auto kann ich mir gut vorstellen. Laut Film RBB Minuten 3.16,3.41,3.54
https://www.rbb-online.de/taeteropferpolizei/archiv/20251019_1900/mordermittlung-in-berlin-reiner-koch.html
wird ja nicht gesagt dass die Wohnung des Täters sich in Thomasstraße, Altenbraker, Mittelweg befunden haben muss, er könnte in einer anderen Straße in der Nähe gewohnt haben und Reiner trotzdem gekannt haben. Dass die Tat in der Wohnung des Täters passiert ist wäre für mich plausibel, auch weil Opfer und vermutlich auch Kleidung noch einen bzw zwei Tage dort waren.
Genau, ich hatte an anderer Stelle auch schon mal geschrieben, das Reiner vielleicht vom Thomaspark aus in die Selkestraße gegangen ist und die Teamkollegen ihn vielleicht deshalb nicht mehr auf der Thomasstraße oder Altenbrakerstraße gesehen haben. Als Tatort könnte ich mir ebenfalls gut die Wohnung des mutmaßlichen Täters vorstellen, auf jedenfalls in einen Raum, draußen glaube ich persönlich nicht. Eine Räumlichkeit, die nur dem mutmaßlichem Täter zugänglich war, wo er ungestört agieren konnte, vielleicht auch nur zeitlich begrenzt zugänglich. Das Opfer wurde zwischengelagert, bevor es endgültig abgelegt wurde, die Bekleidung von Reiner auch. Bei der Zwischenlagerung der Bekleidung sehe ich jetzt nicht so das Problem, zwei Plastiktüten kann man schonmal für ein/zwei Tage irgendwo hinstellen (eigener Kleiderschrank, als Beispiel oder Keller/Garage/Dachboden) eine Kinderleiche meines Erachtens aber nicht, oder? Jedenfalls nicht in der direkten Wohnumgebung, wenn die Möglichkeit besteht, das für jemand die Stelle, wo ich die Leiche zwischenlagere, ebenfalls zugänglich ist, oder?
Zitat von 321meins321meins schrieb:Nochmal zu den 15 Minuten Abkürzung
Und nicht nur das: Die vierstündige Zeugenvernehmung katapultierte Sven W. zurück in seine Neuköllner Kindheit. „Ich war sechs Jahre alt, als der Nachbarsjunge verschwand
Quelle: https://www.bz-berlin.de/polizei/cold-case-rainer-koch-ermittlungen
Wenn Sven 6 Jahre alt war könnte er in die Grundschule Morusstraße gegangen sein falls es diese damals schon gab, zumindest wäre er dann täglich vor dort zur Altenbraker gegangen. Entweder hatte er damals eine andere zeitliche Wahrnehmung vom Nachhauseweg oder es gab vielleicht doch eine andere Abkürzung
Sven W. war an dem Abend nicht dabei, erinnert sich trotzdem noch gut an die Abkürzung. „Sie verringerte unseren Weg nach Hause um 15 Minuten.“
Für mich könnte sich das auch so anhören, das Sven eventuell sonst auch dort mit trainiert hat, er sagt UNSEREN WEG NACH HAUSE. Ich habe mal überlegt, ich weiß der Altersunterschied, aber bei uns waren früher auch jüngere Jungs im Team. Wenn Sven vielleicht "groß" war für sein Alter, vielleicht bald sieben wurde, Reiner war ja eher klein/schmächtig, könnten sie auch vielleicht im selben Team gewesen sein E/F Junioren?
Vielleicht war dann auch der Weg Lessinghöhe/Thomaspark als Abkürzung gemeint.
Zitat von 321meins321meins schrieb:Ich hatte noch eine andere Idee, weiss jemand wie damalige Wohnungen vom Boden her beschaffen waren, also was war als Bodenbelag üblich? Holzdielen?
Holzdielen in Altbauwohnungen kann ich mir sehr gut vorstellen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Als diese dann schloss wurden die Plastiktragetaschen mit nach Berlin in die Reinigung genommen, statt sie zu entsorgen, früher wurde ja praktisch fast alles weiter verwertet bevor irgendetwas entsorgt wurde.
Na ja, so kann man das nicht sagen. Das Gegenteil ist eher der Fall, Da Einkaufstüten vor der Ölkrise September 1973 überall kostenlos mitgegeben wurden landeten sie öfres im Müll als später, als man diese bezahlen musste
Benutzte Tüten landeten schon eher mal im Müll, das stimmt, wobei ja auch einige die Tüten aufgehoben oder gesammelt haben. Ich dachte jetzt, so eine größere Anzahl unbenutzter Tragetaschen fanden doch sicher eher noch Verwendung, als das sie auf dem Müll landeten, ich meine, der Geschäftsinhaber und möglicher Reinigungsbetreiber musste ja auch vorab die Tragetaschen käuflich erwerben und bedrucken lassen, warum dann eine größere Anzahl wegwerfen, wenn ich sie noch in der Reinigung weiter verwerten kann?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Finde ich auch eine gute Frage, ob es womöglich außer der Kinder noch einen anderen Zeugen gab, der Reiner gesehen hat, wie er in den Park abgebogen ist.
Wozu ?
Sind die Sportskameraden nicht ausreichend als Zeugen. Er ist, wie dargestellt in den Parkeingang abgebogen ist
Wir sprachen über noch einen möglichen Zeugen, weil in der Berichterstattung nur geschrieben wurde, das Reiner um 18.15 Uhr letztmalig gesehen wurde, aber nicht von wem.
Gegen 18.15 Uhr macht er sich auf den Heimweg und wird das letzte Mal lebend in der Nähe des Eingangs zum Thomaspark gesehen.
Quelle: https://www.rbb-online.de/taeteropferpolizei/archiv/20251019_1900/mordermittlung-in-berlin-reiner-koch.html
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Das war auch meine Überlegung, ob es noch eine andere Abkürzung gab. Wenn ich mir die Örtlichkeiten allerdings so ansehe, sehe ich ad hoc keine andere Abkürzung, über den Friedhof, falls das überhaupt von der Stelle M
orrusstraße/Mittelweg möglich ist,
Auf den Friedhof kommt man gar nicht von der Thomashöhe aus. Nach meinen Erinnerungen ist da eine große hohe Friedhofsmauer, die ich als Kind immer unheimlich fand,.
Der Eingang zum Friedhof ist meinen Erinnerungen nach nur von der Hermanstraße möglich.
Dankeschön für diese Information, ich hatte mir sowas schon gedacht und für mich kam der Weg für ein Kind/Kinder auch nicht wirklich bei Dunkelheit in Frage.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Das sehe ich ebenfalls so, anders würde die filmische Darstellung des XY Beitrags keinen Sinn machen, dann wäre ein weiterer Schauspieler ins Spiel gekommen o
Wozu einen zweiten Schauspieler ?
Es wurde die Wirtin befragt, ob ihr irgend etwas Besonderes aufgefallen ist an jenem Abend.
Sie musste erst überlegen und berichtete dann, das ein Stammgast namens Gerhard dem Vater bei der Suche half.
Nicht mehr und nicht weniger.
Sie berichtete nicht etwa, " Der Gerhard, der dem Jungen vorher eine Chipstüte spendiert hatte, half bei der Suche.
Es ist mißverständlich dargestellt. Aber nirgendwo wird ein Zusammenhang zwischen dem Chipstütenkauf und Gerhard gezogen.
Das assoziiert man nur so, weil es beides als aussergewöhnliche Begebenheiten dargestellt wird.
Ich habe das auch erst gedacht, aber es taten sich neue Ungereimtheiten auf. Bis ich denn gemerkt habe, das die Aussage der Wirtin überhaupt nicht auf den Chipstütenmann abstellt.

Das man den Gerhard seinerzeit nicht ermittelt hat ( vielleicht hat man ja) kann ganz triviale Gründe haben. Z.B. die Aussage Reiners Vater bezüglich Gerhard,
Mit der(n) Person(en) "Gerhard" "Chipstütenmann" kommen wir hier auf keine Gemeinsamkeit, muss auch nicht, jeder soll seine Meinung vertreten, wie er mag. Für einige andere User hier sind "Gerhard" und der "Chipstütenmann" eine Person, für dich nicht und für einige User hier war und ist "Gerhard/Chipstütenmann" von Relevanz, damals und auch heute, vielleicht ein wichtiger Zeuge/mutmaßlicher Täter, der damals und heute als unbekannt gelistet ist und ich schlage vor, wir belassen es dabei, jeder soll seine Meinung hier vertreten, auch die, die sich gerne über "Gerhard" "Chipstütenmann" als eine Person austauschen möchten. Und den Gerhard hat man seinerzeit scheinbar nicht ermittelt, es wurde im Filmbeitrag gesagt, das er bis heute unbekannt ist.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 17:55
Nochmal ein zusammenhangsloser Gedanke zu den Tüten. V.a. zu dem Plastikverschluss oben. Entweder in dem Haushalt, wo sich der Täter bedient hat, wurden nur die Plastikverschlusstüten aufgehoben, normale Tüten nicht. Dann ist die folgende Überlegung hinfällig.
Falls er aber die Auswahl gehabt hat, hat er evtl. die beiden mit dem Verschluss genommen, weil man die relativ vollpacken konnte und trotzdem den Inhalt von oben nicht gesehen hat. Das könnte ein Hinweis sein, dass er befürchtete, mit dem Inhalt gesehen zu werden. Evtl. ein Hinweis, dass er die Tüten in Bus oder Bahn weggebracht hat?
Trotzdem favorisiere ich die Überlegung, dass diese Tüten oft für Kleidung benutzt wurden und der Täter da einem Automatismus gefolgt ist.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 18:22
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Ob der Weg beleuchtet war? Oder könnte das die 15minütige Abkürzung sein, wenn man erst durch die Lessinghöhe und dann durch den Thomaspark geht?
Also für mich kommt das mit 15 Minuten Ersparnis bisher nirgends hin. aber wenn man am Mittelweg 30 steht und (virtuell) etwas weiter geht kommt links ein wie ich finde schöner breiter Weg, direkt gegenüber vom Eingang in den Thomaspark, man weiss natürlich nicht wie es früher aussah.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Für mich könnte sich das auch so anhören, das Sven eventuell sonst auch dort mit trainiert hat, er sagt UNSEREN WEG NACH HAUSE.
Das wäre auch denkbar wenn die Gruppen früher gemischt wurden vom Alter her
Zitat von megavoltmegavolt schrieb:Trotzdem favorisiere ich die Überlegung, dass diese Tüten oft für Kleidung benutzt wurden und der Täter da einem Automatismus gefolgt ist.
Ich finde das klingt total plausibel.
Bei der einen Tüte UHU/Feh siehe Foto 24/25 wo unten noch steht Qualitätserzeugnisse der Bunzl Gruppe wundert mich die beidseitige Bedruckung zweier doch unterschiedlicher Firmen, zumindest habe ich bisher keine Gemeinsamkeit gefunden. Finde ich ungewöhnlich, normal wäre doch eine Tüte hergestellt für UHU, eine für feh? Und auf der Feh-Seite fehlt bei "Toilettepapier" das n. Kann denen das egal gewesen sein oder war das ev. eine Fehlproduktion die gar nicht in Umlauf kam?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 18:22
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich denke es wurde im Filmfall gezeigt, das Reiner sich am Einjgang von seinen Kameraden trennte. Die müssen gesehen haben, das er durch den Park ging. Da ist ja auch nur der Bürgersteig und rechts der Parkeingang
Ich gehe auch davon aus, dass Reiner durch den Park ging. Aber ich glaube, der Zeuge um 18:20 Uhr gehört nicht zu den Vereinskameraden, von denen sich Reiner am Park trennte. Sofern ich mich recht entsinne, war im Bericht von einem Zeugen die Rede, der Reiner am Park sichtete. Da Reiner mit zwei Kammeraden unterwegs war, sollte es sich -sofern ich das richtig verstehe- um eine weitere, dritte Person handeln, die Reiner beobachtet hat.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ein Pädophiler aus nder Nachbarschaft, der schon vorher " ein Auge" auf den zierlichen Jungen geworfen hatte und dem sich nun die Gelegenheit bot.
So in der Art stelle ich mir das auch vor. Eine Person, die Reiner schon vorher als mögliches Ziel auserkoren hat und der sich dann spontan für die Tat entschied, als sich die Möglichkeit bot. In dieser Annahme wäre Reiner dann einfach zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen. Mir erscheint das durchaus plausibel, weil der Täter sonst Reiner aus der Gruppe mit seinen Vereinskameraden hätte herauslösen müssen (an was sich die Kammeraden sicher hätten erinnern und das auch aussagen können), was ein unnötiges Risiko darstellte. Eine gezielte Verabredung mit Reiner halte ich -im Park- für recht unlogisch. Wenn der Täter jene Tat geplant hätte, dann hätte er Reiner auch gleich zum Tatort bestellen können. Warum also im Park, wo er das Risiko hat gesehen zu werden?

Für das was er vor hatte und dann auch getan hat, war ein Tatort im Freien aufgrund von Temperatur, Dunkelheit und Entdeckungsrisiko mMn eher ungeeignet. Also warum ein Treffen im Park? Aus Tätersicht hat es da mMn mehr Sinn, dass Kind direkt am Tatort (z.B. in seiner Wohnung) zu treffen. Deshalb schließe ich persönlich daraus, dass Reiner spontan zu einem Opfer und nicht in eine Falle gelockt wurde, auch wenn das theoretisch natürlich weiterhin möglich ist.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Einerseits die Schul und Sportkameraden zu befragen, ob sie irgend was Auffälliges in letzter Zeit zu berichten hätten. Z.B. ob sie mal angesprochen wurden ihnen jemand aufgefallen ist der sich irgendwo in der Nähe von Kindern aufhielt.
Ich hoffe das wurde dann auch tatsächlich so gemacht. Aber ich fürchte, dass man diesen "Aufwand" eben nicht betrieben hat und zwar deshalb, weil ich persönlich vermute das der Täter vor bzw. nach der Tat auffällig geworden ist. Hätte man das Umfeld von Reiner (Vereinskameraden, Mitschüler usw.) überhaupt die Jugend im Kiez dazu befragt, wäre wahrscheinlich eine auffällige Person oder Erkenntnisse dazu ermittelt worden. Dies scheint mir jetzt nicht der Fall zu sein. Eine andere Möglichkeit ist, dass der Täter tatsächlich nur eine kurze Zeit im dortigen Kiez verbrachte, die Tat spontan beging und mögliche andere Taten oder Versuche woanders stattfanden.

Zudem wissen wir nicht, ob andere Taten und/oder Versuche überhaupt angezeigt wurden oder mit diesem Fall in Verbindung gebracht wurden. So werden sexuelle Straftaten erfahrungsgemäß oftmals wegen Scham oder weil sich die Opfer selbst die Schuld geben gar nicht erst angezeigt. Leider.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Andererseits war es bei der Suche, so lange die Leiche noch nicht gefunden wurde, wichtig von der Altenbracker Str aus , die umliegenden Häuser abzusuchen , also von der unmittelbaren Nachbarschaft aus , den Suchradius systematisch auszudehnen.
Ich würde stark anzweifeln, dass die EB bei einer Vermisstenmeldung erst einmal alle Nachbarn und Nachbarwohnungen absuchen. Sie würden eher versuchen, den Weg von Reiner nach der letzten Sichtung nachzuverfolgen, also von der Sporthalle heimwärts. Dann würden sie mögliche Zeugen befragen, die sich regelmäßig z.B. im Park aufhalten. Vielleicht würde man ein Suchplakat erstellen. Aber alle Wohnungen und Nachbarn "abbimmeln" glaube ich eher nicht.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Genau da sehe ich das Motiv des Täters, die Leiche so abzulegen, das man sie garantiert findet.
Er musste eine weitere Fahndung nach dem vermissten Jungen im Umfeld verhindern, weil man wohl ansonsten auf ihn gekommen wäre. Zumindest schien er das zu glauben.
Hätte er solche Ermittlungen damit denn überhaupt effektiv verhindern können? Warum hätten sie überhaupt auf ihn kommen sollen? Bei entsprechend einschlägigen Vorstrafen wäre ohnehin früher oder später eine Befragung zu befürchten gewesen. Ohne Vorstrafen mutmaßlich nicht, wenn er im Kiez nicht schon auffällig geworden ist natürlich. Oder alles nur um Zeit zu schinden weil er sowieso wegziehen wollte?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es wurde nie und nirgends ein Zusammenhang zwischen den beiden Männern gezogen.
Das war auch nicht nötig, weil es sich um ein und die selbe Person handelt. @sören42 schreibt dazu:
Zitat von sören42sören42 schrieb:Von zwei unbekannten Gästen war nicht die Rede, es geht um einen Gast mit einem, wenn auch oberflächlichen, Bezug zu Reiner und das ist "Gerhard", der (hier) sogenannte Chipstütenmann.
@TonyPetrocelli bringt das ebenfalls sehr treffend auf den Punkt:
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Das sehe ich ebenfalls so, anders würde die filmische Darstellung des XY Beitrags keinen Sinn machen, dann wäre ein weiterer Schauspieler ins Spiel gekommen oder man hätte das dann anders dargestellt/gesagt als Beispiel: " sowohl der Gast mit dem Namen "Gerhard" als auch der Gast, der Reiner eine Chipstüte spendierte blieben bis heute unbekannt", oder ähnlich.
Exakt so sehe ich das auch! Würde es sich um zwei verschiedene Personen handeln, wäre der Filmfall komplett missverständlich. Zudem würde sich eben auch die Frage stellen, warum man "Gerhard" gerne befragen würde, den "Chipstütenmann" aber nicht. Das erscheint mir ziemlich unlogisch. Insofern schließe ich mich da den Ausführungen von @sören42 und @TonyPetrocelli an.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Vielleicht war die Mutter oder Großmutter ortsabwesend, und er hatte Zugriff auf deren Wohnung. Und hier geschah vielleicht auch die Tat.
So könnte es tatsächlich gewesen sein. Ich glaube eher nicht, dass der Täter allein lebte und ausschließlich pädophilen Neigungen nachging. Er wurde sogar möglicherweise wegen einer gut bürgerlichen Fassade nie verdächtigt. Vielleicht führte er unbemerkt eine Art Doppelleben?!
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Im Hinblick auf eine ihm bekannte Person und spontanes Treffen hält mich immer noch ein bisschen der Punkt ab, das Reiner gewöhnlich nicht alleine nach Hause ging. Dann wäre es wirklich ein zufälliges Treffen gewesen. Was denkst du, wollte der mutmaßliche Mörder von Reiner wohl in dem Park zu dieser Uhrzeit? War er auf der Suche nach einem Opfer und Reiner kam ihm gelegen oder war er eigentlich anders dort unterwegs, weil er woanders hin wollte, seinen Hund ausführte, einfach spazieren ging, ein Bierchen mit den Personen, die sich dort üblicherweise dazu trafen, trinken?
Ich vermute stark das der Täter zufällig im Park war, nicht explizit zur Suche eines potenziellen Opfers, sondern vielleicht auf einem Spaziergang, auf dem Weg in die Kneipe oder Gassi mit dem Hund. Er begegnete dann Reiner, der allein war, auf den er schon früher aufmerksam geworden war und von dem er wusste, dass er ihn freiwillig begleiten würde, weil er ihn kennt oder weil er qua seines Amtes einen entsprechenden Respekt genießt und deshalb nicht mit erwähnenswertem Widerstand zu rechnen hat.
Zitat von 321meins321meins schrieb:Damals angesprochene Kinder und Fälle von Tierquälerei würden meiner Meinung nach nur unnötige Mehrarbeit bedeuten, wären aber nicht zielführend bzw beweisend für die Tat. Nehmen wir an Klaus Dieter hat gesagt er hat Reiner an dem Tattag abends nicht gesehen, war nicht vor Ort, dann bräuchte man jemanden der ihn gesehen hat, dann wären diese Fragen logisch
Zielführend sind solche Ermittlung schon. Sie liefern ein Bild des Täters, seine Vorlieben, seinen Modus Operandi. Zudem könnte ein Phantombild erstellt werden oder sogar eine namentliche Identifizierung.
Zitat von musikengelmusikengel schrieb:Gab es 1973 schon Computerspiele ? , evtl. Playstation ?
Nein, nicht wirklich. Im Jahr 1972 startete Atari mit "Pong", aber das waren Münzgeräte für Spielhallen. 1973 folgte mit Home-Pong die erste Konsole in den USA. Aber die ersten "richtigen" Konsolen und PCs kamen erst in den späten 70ern und dann in den 80ern auf den Markt. Die erste Playstation kam erst 1995 in Europa auf den Markt.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Als Tatort könnte ich mir ebenfalls gut die Wohnung des mutmaßlichen Täters vorstellen, auf jedenfalls in einen Raum, draußen glaube ich persönlich nicht. Eine Räumlichkeit, die nur dem mutmaßlichem Täter zugänglich war, wo er ungestört agieren konnte, vielleicht auch nur zeitlich begrenzt zugänglich.
Ja das halte ich ebenfalls für sehr wahrscheinlich. Eine Tat unter freiem Himmel oder ungeheizten, öffentlich zugänglichen Gebäuden halte ich indes für ziemlich unwahrscheinlich.
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Das Opfer wurde zwischengelagert, bevor es endgültig abgelegt wurde, die Bekleidung von Reiner auch. Bei der Zwischenlagerung der Bekleidung sehe ich jetzt nicht so das Problem, zwei Plastiktüten kann man schonmal für ein/zwei Tage irgendwo hinstellen (eigener Kleiderschrank, als Beispiel oder Keller/Garage/Dachboden) eine Kinderleiche meines Erachtens aber nicht, oder? Jedenfalls nicht in der direkten Wohnumgebung, wenn die Möglichkeit besteht, das für jemand die Stelle, wo ich die Leiche zwischenlagere, ebenfalls zugänglich ist, oder?
Die Kleidung konnte völlig problemlos zwischengelagert werden. Aber die Leiche sicher nicht.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 18:40
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Nein, nicht wirklich. Im Jahr 1972 startete Atari mit "Pong", aber das waren Münzgeräte für Spielhallen. 1973 folgte mit Home-Pong die erste Konsole in den USA. Aber die ersten "richtigen" Konsolen und PCs kamen erst in den späten 70ern und dann in den 80ern auf den Markt. Die erste Playstation kam erst 1995 in Europa auf den Markt.
ok. womit hätte man den Jungen dann locken können ?
noch etwas Fernsehen - - evtl. auch Filme , die die Eltern nie erlaubt hätten ? die liefen aber nicht zu dieser Uhrzeit - nicht damals -
im XY-Filmbeitrag lag der Fokus auf einem Fahrrad - das wird ja auch seinen Grund gehabt haben. Somit könnte der Täter Reiner mit einem Fahrrad gelockt haben. Zu dieser Zeit wurden auch mal Fahrräder auf Versteigerungen gekauft und dann im heimischen Keller zurecht gemacht....
ich war mit meinem Vater auch auf einer Versteigerung - da wurden die Gegenstände vom Flughafen , die nach so langer abgelaufener Zeit nicht abgeholt wurden versteigert. So bekam ich dann sehr günstig ein wunderschönes Fahrrad.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 18:41
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Hätte er solche Ermittlungen damit denn überhaupt effektiv verhindern können?
Das ist finde ich eine sehr gute Frage. Bisher habe ich genau dasselbe gedacht wie hier :
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Er musste eine weitere Fahndung nach dem vermissten Jungen im Umfeld verhindern, weil man wohl ansonsten auf ihn gekommen wäre. Zumindest schien er das zu glauben.
Aber eine Leiche in einer Wohnung im Schrank, unter dem Bett zum Beispiel hätte erstmal keine Probleme machen müssen, oder anders gesagt wird die Situation nach gefundener Leiche ja nicht besser da die Ermittlungen dann erst richtig losgehen, Befragungen stattfinden(vermutlich nicht nur im Hausflur sondern in den Wohnungen). Vielleicht eher Angst vor Geruchsentwicklung? Vielleicht musste er auch am 16. abends arbeiten und konnte deshalb die Leiche erst in der folgenden Nacht ablegen.


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 18:45
Zitat von 321meins321meins schrieb:Und auf der Feh-Seite fehlt bei "Toilettepapier" das n. Kann denen das egal gewesen sein oder war das ev. eine Fehlproduktion die gar nicht in Umlauf kam?
Interessant, dass Dir das aufgefallen ist. Aber lt. Duden "Toilettepapier" österreichisch, seltener Gebrauch. Möglicherweise war das der Hinweis, den die Ermittler auf Österreich hatten.

Hab da ein Kaufhaus o.ä. vor meinem geistigen Auge, die eben ein breites Sortiment hatten. Ohne dass der Name des Kaufhauses draufstand. Evtl. etwas, was keiner Kette angehörte, sondern nur ein kleines im Besitz einer Familie?


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Reiner Koch in Berlin-Neukölln am 16. Januar 1973 ermordet

15.11.2025 um 18:53
Zitat von TonyPetrocelliTonyPetrocelli schrieb:Eine Räumlichkeit, die nur dem mutmaßlichem Täter zugänglich war, wo er ungestört agieren konnte, vielleicht auch nur zeitlich begrenzt zugänglich. Das Opfer wurde zwischengelagert, bevor es endgültig abgelegt wurde, die Bekleidung von Reiner auch. Bei der Zwischenlagerung der Bekleidung sehe ich jetzt nicht so das Problem, zwei Plastiktüten kann man schonmal für ein/zwei Tage irgendwo hinstellen (eigener Kleiderschrank, als Beispiel oder Keller/Garage/Dachboden) eine Kinderleiche meines Erachtens aber nicht, oder? Jedenfalls nicht in der direkten Wohnumgebung, wenn die Möglichkeit besteht, das für jemand die Stelle, wo ich die Leiche zwischenlagere, ebenfalls zugänglich ist, oder?
Mit dem Zwischenlagern kann man sich mehrere Möglichkeiten vorstellen. Aber ich frag mich dann, wie ist der Transport von dieser Zwischenlagerstelle zum endgültigen Ablageort bewerkstelligt worden? Wenn wir eher davon ausgehen, dass der Täter in einem Mehrfamilien- bzw. Mietshaus gewohnt hat, dann muss man irgendwann von der Wohnung auf die Straße, also durchs Treppenhaus. Wie machte er das unauffällig? Oder war die Leiche nie in einer Wohnung und man müsste an sowas wie Garage oder eine Schrebergartenanlage denken? Einrollen in Teppich? Große Sporttasche (Leichenstarre??)? Koffer? Und am Ablageort musste es schnell gehen. Ausrollen aus Teppich kann ich mir schon nicht vorstellen. Ich bin immer noch gedanklich beim Koffer. Aufklappen und ausleeren, aber halt wieder Thema Leichenstarre.
Also bei diesem Komplex hab ich irgendwie noch ziemlich viele Fragezeichen im Gehirn.

Frage an die Berlinkenner: Könnte ein Hüttchen in einem Schrebergarten einigermaßen in der Nähe in Frage kommen?


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