Vermisstenfall Lothar Demel

sören42 schrieb:Und da lebt LD jetzt, bis heute. Ohne Geld, Handy und nur von dem, was die Natur ihm bietet. Frisch gefangenen Fisch und Orangen aus der Plantage. Oder wie? Das ist doch völlig absurd! Krankenversicherung, Ausweise, Bankkonto? Völlig überbewertet offenbar. :troll:

Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, geht aber von einem Gewaltverbrechen aus. Daran sollte man sich halten, meiner Meinung nach.

Wenn LD wirklich Kontakte nach Spanien oder Thailand hatte, ist dein Sarkasmus an dieser Stelle überflüssig.

dergärtner01 schrieb:Wenn LD wirklich Kontakte nach Spanien oder Thailand hatte, ist dein Sarkasmus an dieser Stelle überflüssig.

Naja, er nimmt die Auswanderer-Romantik, die offenbar einige User im Kopf haben, dieses "Ach, dann wandert man aus und lebt glücklich und zufrieden an der Sonne unter freundlichen Menschen und alles ist gut", schön aufs Korn.

Wir reden hier nicht von work-and-travel das man nach der Schule mal für ein Jahr macht mit der bequemen Möglichkeit, die Eltern anzurufen wenn das Geld nicht mehr reicht, sondern wir reden von jemandem der offenbar schon in D nicht in der Lage war, sein Leben zu organisieren. Und der soll dann einfach mal so ohne Papiere irgendwohin ausgewandert sein und da dann, selbstverständlich bis heute ohne dass es aufgefallen ist, unter dem Radar leben?

megavolt schrieb am 06.11.2025:- der Freund wird hinterher Schmauchspuren an HÄnden und Kleidung gehabt haben, zum Glück war er immerhin gerade auf dem Schießwettbewerb, sonst hätte ihn das in die Bredouille bringen können;

Entlastend ist das jetzt nicht gerade - man koennte es auch so auffassen, dass eine guenstige Chance genutzt oder geschaffen wurde.
Dazu war der Freund LD laut Filmfall die letzte Person, die LD gesehen hat.

Die Polizei sich den Freund und dessen Auto genau angeschaut:

pancione schrieb am 13.11.2025:Im Gespräch mit Rudi sagt der Ermittler im Studio, man habe das Auto des Freundes untersucht, aber nichts Auffälliges feststellen können.

sören42 schrieb:Oder auf hoher See. Oder im Weltall. :troll:

Sorry, da glaube ich nicht dran. Eher wohl in Großkuchen.

Ich halte es nach wie vor - zumindest für möglich, dass LD Opfer einer Zufallstat wurde.

Vielleicht wurde er tödlich angegriffen ganz ohne persönlichen Hintergrund.

Das erklärt auch die 0 Spuren bei dieser Tat.

LD war einfach zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort.

Es wurde keine Leiche gefunden bisher. Wo also wurde er "verscharrt etc?"

Es könnte - spekuliert - einfach sein, dass dies auch im Ausland ist.

AnMA schrieb:Es könnte - spekuliert - einfach sein, dass dies auch im Ausland ist.

Es könnte - spekuliert - auch sein, dass er auf hoher See über Bord gegangen ist.
Ich finde solche Spekulationen ehrlich gesagt mehr als müßig. Weil es weder Spuren, noch Anhaltspunkte dafür gibt.

Und nein, vorgebliche Telefongespräche ins Ausland und daraus resultierende Rechnungen, die nur unter Schwierigkeiten bezahlt werden können, gehören nicht dazu. Falls diese so überhaupt stattfanden und das nicht nur ein willkommener Vorwand war, um nach Geld bei den Eltern zu fragen.

Ja, die angeblichen horrenden Telefonrechnungen, die als Begründung dienen sollten, die Eltern um ein paar Tausend Mark anzupumpen. Eine Ehefrau, die zu Vorhaltungen neigt, wenn mal eine Tür wegen ein paar Kornnattern nicht geschlossen ist, würde bei Anblick einer solchen Telefonrechnung vermutlich ausflippen, erst recht, weil das Geld ja knapp war im Haus. Der Autor des Filmfalls hat sich dagegen entschieden, eine solche Szene einzubauen. Ob man daraus schließen kann, dass an dieser Telefonrechnung nichts dran ist oder ist dies aus Zeitgründen weggefallen?

sören42 schrieb:Es könnte - spekuliert - auch sein, dass er auf hoher See über Bord gegangen ist.
Ich finde solche Spekulationen ehrlich gesagt mehr als müßig. Weil es weder Spuren, noch Anhaltspunkte dafür gibt.

Es ist ja auch meinerseits gar nicht die Rede davon, dass er sich selbst -wie Du schreibst- von Bord eines Schiffes gestürzt haben könnte.

Die Ermittler gehen von einem Gewaltverbrechen aus. Wohl von Mord.

Wo ist sein Leiche? Sie wurde - falls er eines Gewaltverbrechens zum Opfer fiel - bisher noch nicht gefunden.

Wo könnte sie sein?

AnMA schrieb:Wo könnte sie sein?

Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit irgendwo in Deutschland. Eher suedlich.
Genauer geht es derzeit nicht.

sören42 schrieb: Und nein, vorgebliche Telefongespräche ins Ausland und daraus resultierende Rechnungen, die nur unter Schwierigkeiten bezahlt werden können, gehören nicht dazu. Falls diese so überhaupt stattfanden und das nicht nur ein willkommener Vorwand war, um nach Geld bei den Eltern zu fragen.

Die Polizei wird hoffentlich überprüft haben, ob es diese hohe Telefonrechnung überhaupt gab und wer die Kontakte waren. Es scheint uns ja wahrscheinlicher, dass er aus anderen Gründen als stundenlangen Telefonaten um den Globus in Geldnot geraten war.

megavolt schrieb:Eine Ehefrau, die zu Vorhaltungen neigt, wenn mal eine Tür wegen ein paar Kornnattern nicht geschlossen ist, würde bei Anblick einer solchen Telefonrechnung vermutlich ausflippen, erst recht, weil das Geld ja knapp war im Haus.

Im Filmbeitrag waren es Königspythons (Würgeschlangen), aber in den Artikeln ist von Giftschlangen die Rede. Es wäre schon interessant, was er gehalten hat, schon um die Darstellung einzuordnen. Hätte mein Gatte eine Königskobra im Keller, würde ich schon unruhiger schlafen und auf absolute Sicherheit (Tür geschlossen, Notfallkarte) etc. bestehen. Das ist ja sonst ein Albtraumszenario: Der einzige, der sich mit dem Vieh auskennt, liegt ggf. tödlich verletzt im Keller und das Viech schlängelt fröhlich davon.

Justsaying schrieb:Mit einer hohen Wahrscheinlichkeit irgendwo in Deutschland. Eher suedlich.
Genauer geht es derzeit nicht.

Du schließt das also daraus, dass die Region Augsburg eher im Süden liegt. Süden..., da sprechen wir in dem Fall also von Bayern und BW.

Zusatz: Genauer gesagt Südwesten vielleicht.

AnMA schrieb:Zusatz: Genauer gesagt Südwesten vielleicht.

Ich würde eher sagen Südosten?

Manatee schrieb:Ich würde eher sagen Südosten?

Südosten ist Passau und bestenfalls noch Rosenheim, aber ganz sich nicht Augsburg.
Augsburg ist schlicht Süddeutschland, einfach ziemlich mittig die Deutschlandkarte herunter.

Bundesferkel schrieb:Südosten ist Passau und bestenfalls noch Rosenheim, aber ganz sich nicht Augsburg.

Korrekt, Augsburg ist einfach nur Süddeutschland. Aber Traunstein ist Südosten.
Im Südwesten würde ich die Leiche jedenfalls eher weniger verorten.

Dazu weiß man zu wenig ... man weiß ja noch nicht mal, ob es Suizid war, ein Unfall (der Mann war immerhin betrunken und übernächtigt) oder eben Mord. Wenn Mord: Müsste ich persönlich jemals eine Leiche entsorgen, würde ich auf ein Waldstück oder ähnliches zurückgreifen, das ich kenne, da man das besser einschätzen kann.

Wie hier schon geschrieben wurde, muss man berücksichtigen, dass es sich bei dem Vermissten um einen großen Mann mit einem Körpergewicht von über zwei Zentnern handelt.

Einen Menschen von dieser Statur von der Stelle zu bewegen, wenn er bewusstlos oder tot ist, gelingt überhaupt nur sehr wenigen Menschen, die nicht nur wissen müssen, wie das funktioniert, sondern zusätzlich auch die entsprechende Körperkraft und/oder einen Helfer haben müssen.

Natürlich gibt es Fälle, wo besonders zynische Täter unter Vorhalt einer Waffe ihr Opfer zwingen, ihr eigenes Grab auszuheben. Das Opfer muss gehorchen, da es darin noch eine allerletzte Chance sieht, die ihm der Täter dennoch nicht gewährt.

Wenn ein Täter über ausreichend Zeit verfügt, und diese niemandem gegenüber plausibel erklären muss, wäre das ein mögliches Szenario, wie ein Täter den großen, schweren Mann töten und verschwinden lassen konnte.

Angesichts der Tatsache, dass der Mann nie aufgefunden wurde, und ich persönlich ein Ausstiegsszenario für unwahrscheinlich halte, wäre das für mich der plausibelste Tatverlauf.

sallomaeander schrieb:Einen Menschen von dieser Statur von der Stelle zu bewegen, wenn er bewusstlos oder tot ist, gelingt überhaupt nur sehr wenigen Menschen, die nicht nur wissen müssen, wie das funktioniert, sondern zusätzlich auch die entsprechende Körperkraft und/oder einen Helfer haben müssen.

Denkbar wäre auch, dass der Täter eine Stelle, die ihm bekannt war, vorbereitet hat. Das kann theoretisch über Monate vorher stattgefunden haben. Mit einer einer Legende könnte er dann an den Ort gelockt und dort ermordet worden sein.

Man müsste wirklich wissen, ob all diese Begebenheiten (Schießwettbewerb, Fahrt nach Traunstein, Alkoholszenario) nur auf Aussage des Freundes beruhen.

MissMary schrieb:Das ist ja sonst ein Albtraumszenario: Der einzige, der sich mit dem Vieh auskennt, liegt ggf. tödlich verletzt im Keller und das Viech schlängelt fröhlich davon.

Das "Viech" hat nie darum gebeten in irgendeinem Keller vor sich hinzusiechen.

Ziegenpetra schrieb:Man müsste wirklich wissen, ob all diese Begebenheiten (Schießwettbewerb, Fahrt nach Traunstein, Alkoholszenario) nur auf Aussage des Freundes beruhen.

Davon gehe ich aus. Ich beziehe mich dabei auf die Fragen des BKA. Dort heißt es

Können Sie sich an die Anwesenheit von Lothar Leopold DEMEL auf einem Schießwettbewerb in Traunstein erinnern?
Haben Sie Lothar Leopold DEMEL am 28./29.10.2000 in Augsburg gesehen oder kennen Sie Personen, zu denen er an diesen Tagen in Augsburg Kontakt gehabt haben könnte?

Quelle: https://www.bka.de/DE/IhreSicherheit/Fahndungen/Personen/Vermisste/Demel/Personenfahndung_DEMEL.html

Daraus ziehe ich den Schluss, dass dies nicht durch weitere Zeugen belegt ist. Wäre es belegt, würde sich die Frage nach weiteren Zeugen imho erübrigen.