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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 21:23
@troadputzer

...da muss ich dir recht geben....;o)

...vielleicht war er ja in seinem Hass nur auf Frauen fokussiert!?

Grundsätzlich:

Es ist ja unser generelles Problem, dass wir bei dem eigentlichen Tatablauf - mehr oder weniger - auf „gefühlte“ Spekulationen angewiesen sind.....das einzige was wir noch tun könnten ist, diese Spekulationen in „wahrscheinliche“ und „weniger wahrscheinliche“ einteilen.....

Mehr gibt scheinbar die „Aktenlage“ nicht her.....was eigentlich sehr schade ist!

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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 21:38
@flaucher
@troadputzer

Wenn wir davon ausgehen, dass der Täter seine Opfer so übel zugerichtet hat, durch so viele Schläge, weil er einen Hass wegen der Blutschande hatte, dann hätte er eigentlich alle Beteiligten gleich malträtieren müssen.

Von Gruber sind aber solch schwere Verletzungen nicht überliefert. Immerhin ist er auch erst am zweiten Tag seziert worden. Auch das lässt darauf schließen, dass er nicht eine solche Vielzahl von Wunden hatte.

Dann würde dieses dafür sprechen, dass der Täter die beiden Frauen als die ersten Opfer mit einer solchen Vielzahl von Schlägen getötet hat, weil er mit der Tötung sicher sein wollte und vor allem, weil es schnell gehen musste, weil er evtl. auch zwei Opfern gleichzeitig gegenüber gestanden hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.03.2009 um 21:46
@ AngRa

...hier könnte uns der bekannte Kriminalpsychologe Prof. Gallwitz weiterhelfen.
Gallwitz war übrigens zum Thema „Amoklauf in Winnenden“ mehrmals
im TV zu sehen.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 07:13
Geplant / ungeplant

Die Idee, dass die Tat von längerer Hand geplant gewesen sein könnte, kam, wenn ich mich recht erinnere, zunächst im Forum Freizeit-Soko auf (welches heute nicht mehr existiert) und zwar am Ostermontag 2007.

Die Idee hatte dort zuerst @Hercule Poirot. Er schrieb:

"Einige irreführende Gerüchte könnten sogar von dem oder den Tätern gesetzt worden sein. Fußspuren im Schnee, die nur in eine Richtung führen, kann er leicht erzeugen, indem er rückwärts geht. Auch die Münchner Zeitung sowie die geheimnisvollen Lichter und Gestalten könnten absichtlich platziert worden sein, um den Verdacht frühzeitig in alle Himmelsrichtungen abzulenken. Genauso können auch die Mulden im Heu von einer einzelnen Person gelegt worden sein, ebenso die Gerüchte um den angeblichen Kriegsheimkehrer Karl Gabriel könnten hindeuten auf eine planmäßige Vorbereitung, in der schon früh eine Atmosphäre der Angst erzeugt werden sollte. Diese Theorie schließt ein, dass einige Leute den Einödhof und seine Bewohner sehr genau kannten."

Sodann wurde dieser Faden später von @alois aufgegriffen:

"Die Tat erinnert an einen Amoklauf, so als hätte jemand aus einem Frust heraus gehandelt. Wer kommt da in Frage bzw. wer hatte persönliche "Gründe" sich über den Einödhof so massiv zu ärgern? Das hatte vielleicht eine Vorgeschichte, Streitereien und dergleichen"

Er schreibt am Ostermontag 2007 weiter:

"Zentrum der ganzen Tragödie war vielleicht die 35 jährige Victoria Gabriel. Ihre Eltern hatten ihr schon längst den Hof überschrieben, um die Nachfolge zu sichern. Einen Mann für sie hat man wohl nicht akzeptiert. Vielleicht wollte der 63jährige Gruber keine Störung der familiären Verhältnisse, die ja schon zu manchen Auseinandersetzumgen geführt hatten, und der alte Bauer wollte nicht die Macht über das Anwesen an einen anderen abgeben.
Die ganzen unheimlichen Ereignisse vor der Tat - wegen denen schon die Magd gekündigt hatte - waren vielleicht geplant und inszeniert, um den Verdacht auf möglichst viele Irrwege abzulenken."

Das sind interessante Aspekte, die schon sehr früh diskutiert wurden.

Später flossen dann diese Ideen in die weitere Diskussion auf allmystery ein.

Ich persönlich glaube nicht an eine von langer Hand vorbereitete Tat , aus den Gründen, die ich gestern schon dargelegt habe.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 10:39
@AngRa

Hallo Angela,

kleine Korrektur:

Das Forum der Freizeit-Soko existiert noch, siehe

http://hinterkaifeck.foren-city.de/ (Archiv-Version vom 20.11.2009)


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 10:44
@AngRa

Vielen Dank für die ausführliche Info!

**Die Idee, dass die Tat von längerer Hand geplant gewesen sein könnte, kam, wenn ich mich recht erinnere, zunächst im Forum Freizeit-Soko auf (welches heute nicht mehr existiert) und zwar am Ostermontag 2007**

Das war mir nicht bekannt....die „geplant Version“ ist unabhängig davon in mir (gefühlsmässig) gewachsen....

Ob die Tat „von langer Hand“ vorbereitet war, sei dahingestellt. Die von mir angeführte Inszenierung kann auch kurzfristig vom Täter (bei mir Einzeltäter aus der Nachbarschft) eingeleitet worden sein. Ich nehme aber an, dass der Hass in ihm schon länger schwelte und irgendwann zu dem festen Entschluss reifte, diese Tat zu begehen. Das Motiv ist ausreichend, denn nach Prof. Gallwitz ist Hass/entäuschte Liebe eines der Haupt-Mordmotive. Möglicherweise gab es in den letzten Tagen vor der Tat Aktivitäten von Seiten der Victoria/der Grubers, die wir nicht kennen, die aber diese Entwicklung beschleunigte.

Ich gebe zu, diese Version ist gefühlsmässig entstanden.....und wenn mir jemand "harte Fakten" nennen kann, die dagegen sprechen, so bin ich gerne bereit mich „bekehren“ zu lassen...;o))).
Fakten, die mir aber mit den nachstehenden Formulierungen nahe gebracht werden, akzeptiere ich nicht:
„Nach meinem Verständnis......Ich kann mir nicht vorstellen dass......Meiner Meinung nach......Es war damals nicht üblich, dass.....Mir ist nicht bekannt, dass......“ Das sind für mich allenfalls Hinweise auf eine andere Gefühlswelt!

Noch weniger sollten wir uns dazu hinreissen lassen, die Wahrheit oder was dieser nahe kommt, per „Mehrheitsbeschluss/Umfrage“ oder gar per „Diktat“ zu finden....das hat wahrscheinlich schon 1922 nicht funktioniert und hat dazu geführt, dass diese schreckliche Tat nie aufgeklärt werden kann.

Sollte ich jetzt, durch unbedachte Formulierungen, irgendjemandem zu nahe gekommen sein, dann bitte ich um Entschuldigung...das ist/war nicht meine Absicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 14:28
@flaucher

Man wird es nie mit Sicherheit wissen, ob die Tat geplant war oder nicht.

Daher sind selbstverständlich zu diesem Punkt unterschiedliche Meinungen zu akzeptieren.

Ich gehe auch von einem Einzeltäter aus der Nachbarschaft aus. Eine detaillierte Tatvorbereitung sehe ich nicht. Auch weil man als Einzeltäter es nicht planen kann sechs Menschen umzubringen. Der Tatablauf ist zu ungewiss. Allein gegen sechs, das mag sich niemand im Kopf ausmalen.

Generell dürfte sich der von mir favorisierte Täter im Vorfeld aber schon überlegt haben, dass man die ganze Bagage eigentlich auslöschen muss, wenn es sonst keine Ruhe gibt.

Zumindest im Anschluss an die Tat wurden Trugspuren gelegt, um den Verdacht auf mehrere fremde Täter zu lenken.

Ich habe meinen Beitrag heute morgen verfasst, um aufzuzeigen, dass es eigentlich schon seit langer Zeit unterschiedliche Auffassungen zum Thema geplant / ungeplant gibt.

So weit liegen wir beide mit unseren Meinungen außerdem auch gar nicht auseinander.

Allerdings ist es mE zur konkreten Tat durch eine Eskalation gekommen. Es wurde gestritten, angegriffen, ein Opfer ging zu Boden, war bewusstlos, ein weiteres Opfer trat hinzu, dann Wut, Erregung, Unruhe, Aufregung, es musste schnell gehen usw, plötzlich waren dann sechs Menschen tot.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 14:30
@all
ich hab wieder eine helle Seite hier !
Under "Einstellungen" und dann "Seitenlayout" kann man die schwarze Seite in eine helle Seite umwandeln !


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 14:56
@elfeee:
Danke für die "Erleuchtung!" Das reine Labsal für die Augen.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 15:18
Anhang: mt31345,1237904282,Blind.pdf



Ingo Baumgartner meint, daß das jeder anders sieht, wie er sieht, wenn man den Anhang sieht. Ingo ist ein Schlawiner.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 15:44
@AngRa

Herzlichen Dank für deinen Beitrag!

Mein letzter Beitrag war eher ein Aufruf an Alle, dass wir, solange bis neue Fakten auftauchen, eigentlich jede Tatversion akzeptieren müssen. Auch wenn diese noch so unwahrscheinlich klingt, müssen wir so tolerant sein, sie zu akzeptieren... auch wenn sie nicht der eigenen Gefühlswelt entspringt.....;o)))). Das hat die Vorteile, dass 1. jeder sein Gesicht wahren kann und 2. wir vielleicht doch das eine oder andere Puzzleteil zu dem tatsächlichen Tatablauf finden werden.

@all

ein Glück, dass Erich von Däniken (noch) nicht in diesem Forum mitschreibt! Er würde uns wahrscheinlich auf schlappen 50 Seiten klarmachen, dass diese Tat nur von „Ausserirdischen“ begangen worden sein kann...............;o)))

Vielleicht kennt der Eine oder der Andere noch sein Werk: „Erinnerungen an die Zukunft“ , Erstausgabe 1968


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 16:16
@flaucher,
*** OT ***
die "EBE"s hätten sich vermutlich eher über die Rinder ( cattle) hergemacht, und diese fachgerecht präpariert und Proben genommen !
Anschliessend hätten sie den Einwohnern von HK einen hypnotischen Block zwecks fehlender Erinnerung gesetzt !
Wenn wir denn schon bei diesem Thema sind :-)
************************************
p.s.: EvD habe ich schon mal persönlich in Fürth/B. getroffen ....Er war damals "On Tour", aber am Ende dieses Tages sehr platt.... erschöpft ! Ich liess ihm seine Ruhe , und sein Glas Wein !
***************
Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 17:21
Was Erich von Drönicken betrifft:
Im Jahr 2012 kommen doch seine Götter wieder!
Vielleicht wissen die, wer der Mörder von Hinterkaifeck war?
Die sind doch angeblich so viel schlauer als wir! ;o))


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 19:47
Hallo. Hab mich grad angemeldet da mich der Fall interessiert.
Ich komm da aus der Nähe und wir haben heute kurz im Unterricht drüber gesprochen un dich finde dieses Thema mehr als spannend ;)
Ich weiß nur so die allgemeinen Info´s also ob irgendwas neues dazu gekommen ist weiß ich jetzt leider nicht. Aber 1051 Seiten will ich jetzt auch nicht unbedingt durchlesen ;) ich hoffe ich komme ungefähr auf den "aktuellen Stand"


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 20:14
@Lenna1990

Wir haben einige Puzzleteile herausgefunden. Grundsätzlich hat sich aber nichts Neues ergeben. Den Täter kann man nicht überführen. Alles in allem sind die Indizien auch nach unseren Recherchen so schwach, dass man nicht einmal eine Anklage geschweige denn eine Verurteilung irgendeines Verdächtigen erwirken könnte.


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 21:57
@Lenna1990
Aber vielleicht kannst Du uns helfen, der Lösung etwas näher zu kommen bzw. einen Verdacht zu erhärten. Wenn du aus der Nähe kommst, dann kennst du doch ältere Jahrgänge, Großeltern oder Urgroßeltern.....was erzählen die denn?


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Mordfall Hinterkaifeck

24.03.2009 um 22:25
Hmm also von meinem Arbeitskollegen die Oma erzählt viel darüber hab ich mitbekommen, die weiß bestimmt mehr ;) ich werd den morgen mal ein bisschen ausfragen was die so erzählt, und werd mich mal ein bisschen umhören ;)
dann kann ich euch weiteres mitteilen..


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Mordfall Hinterkaifeck

25.03.2009 um 10:08
@Lenna1990:

Eine sehr gute Zusammenfassung findest Du auf

www.hinterkaifeck.net

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

25.03.2009 um 10:47
Hallo @ alle.

Da bin ich auch mal wieder.

Z.Zt. wird ja hier mehr oder weniger auf der Stelle getreten. Obwohl, die Ankündigung von "Lenna" könnte für frischen Wind sorgen, wenn sie die gewünschten Auskünfte bekommen kann.

Ich wollte noch mal ein bischen "ablenken". Bei der Streitsache Leuschner/ Schenkel geht´s ja nicht gerade um Kleinigkeiten:

Der Journalist Peter Leuschner wirft Andrea Maria Schenkel, Autorin von Tannöd (meine schenkel Besprechung ) vor, Motive aus seinen beiden Büchern (Leuschner Peter Leuschner: Der Mordfall Hinterkaifeck: Spuren eines mysteriösen Verbrechens) über den bis heute ungeklärten Sechsfachmord in Hinterkaifeck übernommen zu haben.
Der Anwalt der Edition Nautilus hält die Plagiatsvorwürfe für unberechtigt, da es für historische Fakten kein Urheberrecht gebe. Börsenblatt online 12.4.2007
Prozess zum Plagiatsvorwurf gegen Andrea Maria Schenkel vor dem Landgericht I in München ab 20.2.2008. – schenkelKlageerwiderung von RA Götz von Olenhusen in Sachen „Tannöd“ vorgelegt Buchmarkt 20.10.2007 – schenkel"Geheime" Bestseller, Buchmarkt 4.02.2008
Der Streitwert um die von Peter Leuschner monierte Verletzung des Urheberrechts beträgt laut Gericht 500.000 Euro.
schenkel"Tannöd"-Autorin soll eine halbe Million Euro zahlen, Der Tagesspiegel, 19.2.2008
Das Landgericht München I sieht die Plagiatsvorwürfe als nicht gerechtfertigt. Der Vorsitzende Richter Thomas Kaess: die Zivilkammer nehme keine Urheberrechtsverletzungen der Autorin Andrea Maria Schenkel an.
Der Journalist Peter Leuschner nannte 18 Details, welche die Krimiautorin seiner Ansicht nach von ihm übernommen habe. Der Richter meinte, dies seien jedoch „keine stark prägenden Elemente“ für das Buch. Sie reichen daher für eine Verletzung des Urheberrechts nicht aus.
Das Urteil wird am 21. Mai 2008 verkündet werden. schenkelDie Welt, 20. Februar 2008
Das Landgericht München wies die Klage gegen Andrea Maria Schenkel: Tannöd ab. Trotz gewisser Parallelen sah das Gericht Tannöd als eigenständiges Werk, Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. SZ, 23.5.2008, S. 37


Da waren es 500.000 Euro. Obwohl, zuletzt habe ich hier irgendwo ein paar Seiten vorher etwas von, vergleichsweise, "nur" 150.000 Euro gelesen.

Es gab auch schon ein Gewinnspiel:

http://www.sneak-kino.de/2009/02/27/gewinnspiel-film-kaifeck-kinostart-12-03-5660665/

Und dann habe ich noch eine Frage:

... die ich auf später verlegen muß, weil ich im Moment nicht in der Lage bin, ein Bild zu vergrößern :(

Ich muß das nochmal versuchen, wenn ich mehr Zeit habe, ich muß jetzt weg.

MfG MyGhal


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Mordfall Hinterkaifeck

25.03.2009 um 11:41
@MyGhal
@alle

Man kann über die Entscheidung des Landgerichtes München geteilter Meinung sein. Auch das haben wir hier schon diskutiert.

Erst unlängst hat es zu diesem Komplex in der Frankfurter Rundschau vom 15.1.2009 einen, wie ich meine, interessanten Artikel gegeben.

Siehe:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/panorama/?em_cnt=1659679&

Bemerkenswert in diesem Artikel finde ich den Hinweis auf Johann Wolfgang von Goethe:

"Wie man es machen kann, wusste schon Johann Wolfgang von Goethe. "Ich hatte", so schrieb der Dichter einst, "weiter nichts zu tun als zuzugreifen und das zu ernten, was andere für mich gesät hatten." Goethe sah die literarische Verwertung von Fremdmaterial offensichtlich nicht als problematisch an. Das Beispiel zeigt, dass Künstler ein unterschiedliches Veständnis haben könnnen. Die Grenzen sind fließend: Die Weiterverarbeitung bereits geschriebener Werke, sei es in Form einer Parodie oder auch eines literarischen Spiels, gehört zur künstlerischen Produktion. Hinzu kommt, dass ein Schriftsteller auf jenen Motivvorrat zurückgreifen kann, den die Welt ihm bietet - Liebe, Tod und Hass sind keine urheberrechtsgeschützten Themen."

Nun denn, wenn sogar Goethe meint, dass man einfach zugreifen kann auf bereits Geschriebenes, dann ist vielleicht die Entscheidung des Landgerichts München doch nicht so falsch?


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