Mordfall Hinterkaifeck
13.02.2010 um 10:21Anzeige
Miriam24 schrieb:Vik wollte vor gericht wegen der alimente.Das Landgericht Neuburg a.D. hat nämlich Anfang März 1922 ein interessantes Urteil gefällt.
Hauser schrieb:Das Landgericht Neuburg a.D. hat nämlich Anfang März 1922 ein interessantes Urteil gefällt.@Hauser
Es geht um einen Abfindungsvertrag, in welchem der Kindsvater sein außereheliches Kind für die Zukunft abgefunden hat, wegen des jetzigen Geldwerts durch ein Urteil abgeändert werden kann.
Heike75 schrieb:Gibt es dazu gesicherte Unterlagen oder ist es mündlich überliefert?Es gibt Unterlagen.:-)
Hauser schrieb:Er ist aber nicht der einzige mit Baustoffen und BaumaterialD.h., Viktoria Gabriel hat sich mehrere Angebote eingeholt (wäre ja nichts ungewöhnliches).
Heike75 schrieb:Goldgeld war jedoch zu dem Zeitpunkt kein offizielles Zahlungmittel (wenn keine Arragement mit dem Verkäufer getroffen wurde) mehr.In der Woche vom 27. März bis zum 02. April zahlte Reichsbank und Post für ein zwanzig Mark Goldstück 1.200 Mark. Für Silbermünzen den 21 fachen Betrag des Nennwertes.
''Nach jetzigem Kenntnisstand ist das angebliche Klassenfoto von 1921 für Waidhofen auszuschliessen. Allenfalls könnte man eine Entstehung vor 1913 (Schulhausneubau) diskutieren.'' Das denke ich auch, einfach anhand der Kleidung).
Ich für mein Teil, möchte ich noch kurz anfügen, favorisiere einen fremden Täter (bzw mehrere), da in Nachkriegszeiten allgemein eine Verrohung einiger Menschen zu beobachten ist, die man sich in Friedenszeiten nicht mehr erklären kann und mich dieser Fall auch sehr an einen irgendwo im Thread bereits Genannten erinnert, den ich aus dem 'Neuen Pitaval' von Hitzig und Alexis kenne; auch dort ( http://gutenberg.spiegel.de/?id=5&xid=27&kapitel=11&cHash=001457598bchap11#gb_found , Mord an der Müllersfamile, unteres Drittel) war ein völlig Fremder, einfach Verrohter, der Täter, einer, der heute eindeutig als 'Beziehungstäter' klassifiziert worden wäre, einfach da wir naturgemäß nur aus unserem heutigen Blickwinkel urteilen können.
Das genannte Argument, L. Schlittenbauer habe sich durch seinen fassungslosen Ausruf betreffs seines Sohnes und die Suche nach ihm verdächtig gemacht, ist doch nicht stichhaltig; welcher Elternteil würde anders reagieren. Essen hätte auch ich dort nichts können, ich kenne aber Leute, die in Totenhäusern- auch fremden- da keinerlei Schwierigkeiten haben und ich denke, wenn ihm kurz vorm 'Umkippen' war, ist es irgendwie auch erklärlich. Bestimmt war er ja auch sehr verwirrt. Der Schlüssel, den er umdrehte, war m. E. von den/dem Täter/n stecken gelassen worden.
Ach, und noch zu der irgendwo ausgesprochenen Frage, warum das arme Kind sich die Haare ausriss: Man darf nicht vergessen, dass ihr Großhirn zu großen Teilen geschädigt gewesen sein dürfte. Ihr Stammhirn konnte nur signalisieren: Achtung! Schmerz! Gefahr! Schnell beseitigen! und so griff sie nach dem, was sie in der Nähe der Verletzung nur ergreifen konnte; dass es ihre eigenen Haare waren, konnte sie gar nicht mehr verstandesmäßig erfassen. Offtopic: Ich wünschte, dass Schmerz KEINE Stammhirnfunktion wäre, das Schicksal der Kleinen hat mich nächtelang sehr verfolgt, dazu der Gedanke, dass sie ihr kurzes Leben vermutlich nicht sehr verhätschelt wurde- ganz schlimm, ich wünschte ehrlich und von Herzen, ich könnte ihr heute noch von dort weghelfen.
Erst einmal viele liebe Grüße an Alle ( ich hoffe, keinem Postenden zu Nahe getreten zu sein, es wäre ehrlich nicht beabsichtigt :) ) und Danke für die interessante Diskussion!