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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

12.11.2016 um 16:41
Durch die Zusammenführung und eine mit Wahrscheinlichkeiten gewichtete Bewertung der historischen forensischen Daten lassen sich in der vorliegenden Untersuchung des Risikoanalysten Guido Golla die damaligen kriminalpolizeilichen Theorien zu Täter und Tatmotiv widerlegen. Zugleich werden neue Erkenntnisse zu den Beweggründen für den Sechsfachmord gewonnen. Mithilfe der archivierten Zeugenaussagen und auf Basis neuer fallanalytischer Rückschlüsse gelingt es am Ende, die Ereignisse vom 31. März 1922 zu rekonstruieren.

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12.11.2016 um 17:07
Ist eigentlich bekannt was es die Gabriels gekostet hat , den Karl an die Viktoria zu verheiraten?


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Mordfall Hinterkaifeck

13.11.2016 um 00:00
@Liederlich
Der Ehevertrag ist im Hinterkaifeck-Wiki abgetippt:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Vertr%C3%A4ge:_1914-03-11_Ehe-_und_Erbvertrag_Karl_und_Viktoria_Gabriel
VII.
Der Bräutigam bringt ein Vermögen von 3.000 Mark Dreitausend Mark und die Braut ein solches von 5.000 Mark Fünftausend Mark bestehend aus dem Anwesenswert in die Ehe.



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Mordfall Hinterkaifeck

13.11.2016 um 16:54
Diese 3.000 Mark währen für die Grubers dann wohl verloren gewesen als der Karl als für gefallen erklärt wurde. Ich denke nicht dass Sie damit einverstanden waren. Die Viktoria hat plötzlich eine Menge Geld benötigt. Kredit beider Schwester ( denke ich gelesen zuhaben.) War das und die 400. bei der versiebten Übergabe im Beichtstuhl zu wenig?


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2016 um 14:52
Auf Wucher lastet der furchtbarste Fluch Gottes, auf dem Sterbebild die Strafe Gottes, die den Sünder mit seiner Familie ereilt hat.

Andreas Gruber hat neben Kartoffel, Hafer über 100 Zentner Weizen gehortet, deshalb sollten auch Stützbalken eingezogen werden.Den Weizen wollte er solange zurück halten bis die Weizenpreise die Grenze von 1.000 Mark erreicht hätten.
Natürlich gab es Anfeindungen und der Name sollte auch öffentlich bekannt gegeben werden, doch man fand am 31.März 1922 eine etwas makabere Lösung.

In einer neben der Magdkammer liegenden Kammer fanden wir in einem Schrank, der durch Getreidesäcke verstellt war in einer Blechbüchse Gold- und Silbermünzen im Werte von mehreren tausend Mark vor.

v.g.u.u.
Heinrich Ney

Kaufbeuren, den 20. März 1953

Einiges musste zurückgelassen werden, trotz der stärkenden Brotzeit.


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21.11.2016 um 17:03
Zitat von jerryleejerrylee schrieb:….über 100 Zentner Weizen gehortet...
Entweder wolltest ne '2' schreiben oder Kilo zopfie zwink
Auf dem Dachboden befinden sich:
ungefähr 50 Zentner angeschütteter Haber,
desgleichen vierzig Zentner Korn,
dreiundzwanzig Zentner Roggen in Säcke gefaßt,
fünf Zentner Wicken
drei Ztr.Sommerklee
ungefähr 2 Ztr. Weizen
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Dokumente:_1926-11-06_Zusammenstellung_des_Staatsanwaltes_Pielmayer
Zitat von jerryleejerrylee schrieb:In einer neben der Magdkammer liegenden Kammer
Welche meinte er denn? Ich habe fast den Eindruck das er sich da falsch erinnert.

722px-Skizze HK Sigl 1923xxxx EG

Skizze HK xx 19xxxxxx EGOriginal anzeigen (0,5 MB)


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2016 um 18:50
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Welche meinte er denn? Ich habe fast den Eindruck das er sich da falsch erinnert.
In der Januar Aussage ist diese Passage nicht enthalten.

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1953-01-19_Ney_Heinrich

erst in der

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1953-03-20_Vernehmung_des_Ney_Heinrich

Es ist ihm erst zum Schluß seiner Aussage eingefallen, ob er sich wirklich falsch erinnert?
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Entweder wolltest ne '2' schreiben oder Kilo
Nein, wollte ich nicht, mich interessiert der Pielmayer Bericht nicht, es sind 100 Zentner Weizen in den Tagen nach den Morden mit unbekannten Ziel verschwunden.
Ich habe ein schriftliches Beweisstück, aber die Suche danach war zeitraubend und anstrengend.


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2016 um 20:21
@jerrylee
Zitat von jerryleejerrylee schrieb:Ich habe ein schriftliches Beweisstück, aber die Suche danach war zeitraubend und anstrengend.
Du geizt doch sonst nicht mit links oder Quellen, das Beweisstück würde ich gerne sehen.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

21.11.2016 um 20:55
Zitat von jerryleejerrylee schrieb:Nein, wollte ich nicht, mich interessiert der Pielmayer Bericht nicht, es sind 100 Zentner Weizen in den Tagen nach den Morden mit unbekannten Ziel verschwunden.
Zitat von DewDew schrieb:das Beweisstück würde ich gerne sehen.
Bis dahin nehme ich das "in den Tagen nach den Morden" mal wortwörtlich und nehme statt des Pielmair-Protokolls die hanschriftliche Stinglwagner Liste vom
06.04.1922 da stehen auch nicht mehr Zentner Weizen. Zudem wurde das Anwesen doch versiegelt und der Greger teilte Nachtwachen ein? Also ab dem 4.4. war es doch schwer da 100 Säcke Weizen raus und vor allem von da weg zu transportieren, da waren doch auch Neugierige!


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Mordfall Hinterkaifeck

22.11.2016 um 08:54
Zitat von DewDew schrieb:Du geizt doch sonst nicht mit links oder Quellen, das Beweisstück würde ich gerne sehen.
Normalerweise kein Problem, nur wir wohnen wahrscheinlich zu weit auseinander.
Das Dokument stammt vom 10.03.1922
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Also ab dem 4.4. war es doch schwer da 100 Säcke Weizen raus und vor allem von da weg zu transportieren, da waren doch auch Neugierige!
Moment, es geht um die Zeit zwischen den Morden und der Auffindung, nicht vorher und nicht nachher.
Wurden per Fokker DR = Drohne rausgedrohnt!
Schön mal wieder was von unserem Fokker-Spezialisten zu hören.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.11.2016 um 09:30
@jerrylee

Der Kontakt zu ortsnahen interessierten, engagierten und seriösen HK-Forschern sollte überall möglich sein. Dem Museum in Ingolstadt waren wir jedenfalls seriös und kompetent genug für eine Zusammenarbeit.

Schreib´ mir ´ne PN und das wird organisiert. Meine BMW´s haben schon so viele HK-Bonusmeilen auf der Uhr, da können noch welche dazu, wenn´s anders nicht geht.
Das könnte dann zwar etwas dauern, aber ein Abgabetermin für die Lösung des Falles existiert nach wie vor nicht, soweit ich orientiert bin.

Don´t feed the trolls.

MfG

Dew


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22.11.2016 um 11:42
Auch hier gilt, dass Behauptungen belegt werden sollten.


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Mordfall Hinterkaifeck

22.11.2016 um 14:09
Zitat von jerryleejerrylee schrieb:Moment, es geht um die Zeit zwischen den Morden und der Auffindung, nicht vorher und nicht nachher.
Oha, das hatte ich mißverstanden!

Aber auch an diesem Wochenende waren doch die Umstände nicht zum Abtransport von Getreide geeignet das ja dementsprechend durch den/die Täter außer Haus gebracht werden musste. Da äckerte der Pöll in der Nähe, die Kaffeehändler klopften an, eine Jagdgesellschaft und der Postbote kamen vorbei. Der Großneffe kam auf den Hof um Schmalz zu holen und keinem will etwas aufgefallen sein? Weder das da jemand 100 Getreidesäcke weg getragen hatte noch die Spuren eines Fuhrwerks auf welches man die Säcke verlud? Oder einfach die gewisse Aktivität einer (bevorstehenden) Transaktion?


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Mordfall Hinterkaifeck

22.11.2016 um 14:39
Ich glaube an eine Transaktion über mehrere Nächte, zum Schluss blieb nur noch der Rest an Getreidesäcken und Goldgeld liegen, weil sie bei ihrer Arbeit gestört wurden. (wahrscheinlich Hofner)

Das Heuseil dürfte wohl oder übel eine Rolle gespielt haben, ob zum abseilen eines Mannes oder zu herunter lassen von Gedreitesäcken.
Noch während die Obduktion auf dem Hof stattfand, wurden die Särge im Stadel aufgereiht. Dabei fiel den Ermittlern auf, dass von einem Balken ein Heuseil herabhing.
Über dieses Seil gibt es verschiedene Aussagen. Es ist nicht geklärt, ob es schon vor der Tat dort angebracht war, oder ob die Täter es evtl. sogar zur Flucht benutzt haben. Auch ist nicht klar, ob das Seil zum Zeitpunkt der Auffindung bereits an dieser Stelle herabhing oder ob es aufgerollt oben auf dem Balken lag.

"Auf der Planskizze ist im Stadel, nahe beim nördlichen Scheunentor ein rotes Kreuz eingezeichnet. Dort hing vom Dachboden herunter bis auf den Fußboden ein etwa fingerdickes Seil, das oben so fest angeknüpft war, daß sich eine erwachsene männliche Person an ihm herunter lassen konnte."
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sachverhalte:_Das_Heuseil

Ihr habt die Aussagen über das Heuseil schon sehr gut zerpflückt, ich schätze hier steckt ein Teil der Lösung.


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22.11.2016 um 15:15
@jerrylee:

Das Heuseil kann sicher dafür verwendet worden sein, Säcke abzuseilen, warum auch nicht.

1.) Ich habe nur ein Problem mit den Gewichten und der Statik von der Hütte.

Im Inventar tauchen insgesamt 6,15 t Getreide auf dem Dachboden auf, jetzt packst Du noch mal locker 5 t dazu. Macht 11,15 t resp. 11.150 kg. Ich verstehe zugegebenermaßen nichts von Baustatik aber mir kommt das viel vor.

Vielleicht kennt sich jemand genügend mit HK und Statik aus, kann das hinkommen, dass der Bau das Gewicht trug?

2.) Dass ein paar kräftige und entschlossene Leute in vier Nächten fünf Tonnen Getreide verladen und verschwinden lassen können, ist kein Problem.

Nur sehe ich auf dem Hofbild keine Spuren dieser Aktivitäten. Ohne Fuhrwerk / Fahrzeug ging es sicher nicht.

Und es ist nicht überliefert, dass irgendjemandem Spuren aufgefallen wären, die mit solchen Aktivitäten verbunden werden konnten. Nachbarn, Polizei, Journalisten, keiner hat da auch nur was geargwöhnt?

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

22.11.2016 um 16:30
@Dew
Zitat von DewDew schrieb:Ich habe nur ein Problem mit den Gewichten und der Statik von der Hütte.
Daran habe ich auch schon gedacht und bin am Überlegen, wie ein (Holz-)Boden derartiges Gewicht tragen kann.
Laut Inventarliste befanden sich auf dem Dachboden 123 Zentner Getreide.

Im Keller noch 250 Zentner Kartoffeln und 200 Zentner Futterrüben. Und das war gegen Ende des Winters immer noch übrig - was für Mengen müssen die gehortet haben.


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22.11.2016 um 16:53
@Schissler

Wie eben gerechnet, 123 Ztr = 6,15 t.

Die 250 Ztr ( 12,5 t ) bleiben aktuell ( und auffällig viel ), bei den Rüben hat sich irgendwie und -wann ein Fehler eingeschlichen.

Justizrat Stinglwagner gab handschriftlich in seinem Protokoll vom 06.04.1922 zehn Zentner an. Nicht 200.
Zehn Zentner Futterrüben würde ich als normal um die Jahreszeit für die Hofgröße einschätzen.

MfG

Dew


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Mordfall Hinterkaifeck

23.11.2016 um 07:40
Zitat von DewDew schrieb:Nur sehe ich auf dem Hofbild keine Spuren dieser Aktivitäten. Ohne Fuhrwerk / Fahrzeug ging es sicher nicht.
Fahrzeuge/Fuhrwerke wären zu auffällig, es könnte irgendwo (ich muss es so schwammig formulieren) in der Nachbarschaft Zwischengelagert worden sein,ich habe wegen den Fußspuren schon an einen Transport mit Holzkraxen gedacht.
Und es ist nicht überliefert, dass irgendjemandem Spuren aufgefallen wären, die mit solchen Aktivitäten verbunden werden konnten. Nachbarn, Polizei, Journalisten, keiner hat da auch nur was geargwöhnt?
Die Hauptaktivitäten haben sich m.M. sicherlich noch in der Mordnacht abgespielt, dass heißt, ich setze Planung voraus. Ob sie Waldwege, Wildpfade oder sonstige Schleichwege benutzt haben,ich kann nur spekulieren.
Zitat von SchisslerSchissler schrieb:Daran habe ich auch schon gedacht und bin am Überlegen, wie ein (Holz-)Boden derartiges Gewicht tragen kann.
Laut Inventarliste befanden sich auf dem Dachboden 123 Zentner Getreide.
A.Gruber wollte die Polizei nicht auf dem Hof, Warum? Hatte er zusätzliche Holzstützen eingezogen, die er später durch die auf dem Vorhof gelagerten Eisenträger ersetzen wollte.
Wir wissen es nicht.


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Mordfall Hinterkaifeck

23.11.2016 um 11:45
Wäre die nun im Raum stehende Menge an mehr Weizen denn problematisch für den Gruber? Ich meine hätte der das nicht mit Ernte erklären können?


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Mordfall Hinterkaifeck

23.11.2016 um 12:54
@jerrylee
Zitat von jerryleejerrylee schrieb:Fahrzeuge/Fuhrwerke wären zu auffällig, es könnte irgendwo (ich muss es so schwammig formulieren) in der Nachbarschaft Zwischengelagert worden sein,ich habe wegen den Fußspuren schon an einen Transport mit Holzkraxen gedacht.
Also fünf Tonnen Weizen sollten transportiert werden, Fuhrwerk / LKW fielen aus wg. isnich, wie viele Leute sollen denn dann wie oft wo längsgetappt sein, mit je 50 kg Weizen auf dem Rücken ohne bemerkt zu werden und ohne einen deutlichen Trampelpfad zu hinterlassen?

Da bleiben für mich unter dem Machbarkeitsaspekt nur die Ga.´s übrig, die genug Leute waren und ohne in Gröbern aufzufallen diese "Ameisenstraßennummer" entlang der ostwärtigen Seite des Hexenholzes hätten durchziehen können. Womit auch die Pöll´sche Sichtung von Taschenlampengefunzel am Weg zusammenzubringen wäre.
Zitat von jerryleejerrylee schrieb:A.Gruber wollte die Polizei nicht auf dem Hof, Warum? Hatte er zusätzliche Holzstützen eingezogen, die er später durch die auf dem Vorhof gelagerten Eisenträger ersetzen wollte.
Wir wissen es nicht.
Dass irgendwo im Gebäude provisorisch untergestellte Stützen oder die frischen Spuren, die solche unweigerlich, auch wenn sie entfernt worden wären, hinterlassen hätten, festgestellt wurden, ist nirgends vermerkt. Bislang jedenfalls.

Ich halte es auch für wenig wahrscheinlich, dass sich jemand dauerhaft Eisensäulen des im Hof abgelegten Kalibers in seine ohnehin enge Hütte knallt, damit ihm der gehortete Weizen nicht auf den Kopf fällt.

@margaretha
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wäre die nun im Raum stehende Menge an mehr Weizen denn problematisch für den Gruber? Ich meine hätte der das nicht mit Ernte erklären können?
Für Weizen kann ich´s nicht sagen. Vor dem Hintergrund staatlich festgelegter Kartoffelpreise wäre eine Spekulation auf Höchstpreise für diese 12,5 t aber vorstellbar.

http://geschichte.digitale-sammlungen.de/landtag1919/seite/bsb00008677_00799

( rechte Seite )

MfG

Dew


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