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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck
zilch ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 10:39
@Quastenflosser

Den Zusammenhang von roher Gewalt und Tatwaffen sehe ich genau so. Es ist gar nicht anders möglich, als den Schädel einzuschlagen.

"Eiskalter Killer" ist ein wenig brauchbarer Begriff, finde ich. Die Leichen wurden weder aufgebahrt, noch mit irgendwelchen besonderen Merkmalen oder Symbolik bedeckt. Sondern mit Zeug das in Griffweite lag: Eine lose Stalltür und Heu, das Oberbett, ein Damenkleid. Man kann dies, nach neuer Lesart, als eine Art Wiedergutmachung betrachten, viel Reue zeigt sich m. E. nach aber nicht darin, eher reiner Pragmatismus.

Dass es kein Raub gewesen sein soll, ist schwer zu begründen. Wohin hätte das handelsübliche Geld (Scheine) denn sonst verschwinden sollen? Da am Samstag die Kaffeevertreter ihren Besuch machten (und das wohl höchstwahrscheinlich mit Aussicht auf Umsatz), müsste mindestens dafür Geld im Haus gewesen sein. War es aber nicht. Zudem berichtet ein Handwerker, dass er bei einem Einsatz auf HK mitbekommen habe, dass alle Erwachsenen dort, also 3 Personen, je eine eigene Dose mit Silber- und Goldgeld besäßen. Tatsächlich wurde aber nur eine gefunden. 

Und wenn "das Kind" des Inzests das Motiv gewesen sein soll, wären die Ziele ja gewesen: A. Gruber und V. Gabriel, sowie der Knabe. Nicht jedoch die drei anderen Personen, von denen eine zudem nicht mal der Familie angehörte.
Das ist zu nebulös und sollte zu Ende gedacht werden.



Gruß,
Zilch

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zilch ehemaliges Mitglied

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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 10:43
Die Bunker der anderen beiden Dosen waren nach meinem Dafürhalten:

- Die lose Planke im Fehlboden, die dann auch gleich als Versteck für die Reuthaue gedient hat
- Die Aufgrabung im Keller

Beides keine so schlechten Verstecke und könnten Insiderwissen voraussetzen. Auch Knechte haben Beziehungen zu ihren Dienstherren.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 11:01
Zitat von NaPalmkatzlNaPalmkatzl schrieb:Mich würde auch sehr interessieren, wie LS es geschafft hat, Riedmayr so schnell von seiner Unschuld zu überzeugen. Besonders wenn man bedenkt, wie lang er sich auf das Verhör vorbereitet hat. Zudem war es mW nach auf zwei Tage direkt zum Jahrestag angesetzt. Und dann kommt Riedmayr nach wenigen Stunden ohne weitere Rückfragen zu dem Resultat, dass LS als Täter nicht in Frage kommt. 



Im Laufe der Jahre gingen den wechselten Ermittlern die Tat-verdächtigten aus und so rückte L.S. wieder in den Zenit. Da ist bei L.S. die Rede von einer Heuwache, es soll auch vereinzelt zu Heudiebstählen gekommen sein. Was von den Ermittlern übersehen wurde ist, dass im Raum Waidhofen, Aichach Brandbriefe verschickt wurden und so mancher Stadl abgefackelt wurde. 
Gabisbauern



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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 12:50

Gabisbauer in Waidhofen, das war doch ab nach dem Krieg dann Josef Schwaiger von Gröbern der die Witwe Reitberger (Hs.Nr.49) heiratete.
Interessant vielleicht das in der Nachbarschaft das Zuhause der tatv. Bichler-Brüder Karl und Anton  (Hs.Nr.47) war, jenes Tatverdächtigem von dem  ausgesagt wurde:
“arbeiten tue ich nichts mehr, so dumm bin ich nicht mehr, dass ich mir die Hände dreckig mache, es muß so auch gehen und wenn ich mir die Hände blutig machen muss.“ (Karl Bichler zu Simon Schönacher


s7783hae

Trug Karl Bichler nach dem Brand etwa gelbe Schuhe?




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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 13:31
Ist nicht eine Gabriel eine geborene Bichler?



Dateianhang: Gabriel Therese,Bichler.pdf (145 KB)





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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 13:38
@zilch
Danke, super informativ. 

Oh, mir fällt wieder soviel ein und ich habe wieder Theorien xD

Was für eine "Wiedergutmachung" (klingt nach der Tat irgendwie blöd) spricht, ist doch auf jeden Fall der vorherige Versuch die Leichen zu bestatten. Da dies nicht ging, blieb ja nur noch das Abdecken... womit mir gleich wieder was wie Schuppen von den Augen fiel... und zwar, wenn es mehrere Täter gewesen wären, so hätten sie die Leichen auch nach draußen tragen können um sie dort zu bestatten. 

Da es aber in meinen Augen ein Einzeltäter war, konnte er die Leichen gar nicht alleine transportieren.

Die Magd ist aus meiner Sicht ein Zufallsopfer, was der Täter nicht am Leben lassen konnte zwecks der Gefahr der späteren Identifizierung. Es kann sogar sein, dass der Täter zuerst nicht mal wusste, dass sie da ist. 

Ob die kleine Tochter nicht vielleicht auch ein Inzestkind war, kann man nicht sicher wissen. Dann bliebe nur noch die Bäuerin übrig als auf den ersten Blick unschuldig, allerdings war sie vielleicht auch einfach nur Augenzeugin und musste deshalb sterben. 

Das geklaute Geld kann auch von den Menschen eingesteckt worden sein, die vor der Polizei am tatort waren. Gelegenheit macht Diebe. 


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28.03.2017 um 13:56
@jerrylee
Ja, da steht sogar was in der Schlittenbauerchronik
Simon Bichler von Gröbern geb.28.10.J 892, gest 16. 2.1966, war Knecht beim Jakob Gabriel Laag.( Simon und die Frau vom Gabriel waren Geschwister) Simon ging mit mir zwei mal nach der Arbeit, von der Waidhofener Kirche bis Laag. ...
Das sind die Bichlers von Gröbern Nr. 25 und nicht die von Waidhofen.
800px-GrC3B6bern1

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Personen:_Bichler_Michael
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Personen:_Bichler_Andreas
der o. g. Simon und einen Josef gab's da noch.


@Quastenflosser
Da der Boden auch draußen eher ungeeignet war zum graben und er da dem Risiko ausgesetzt war gesehen zu werden dürfte er es drinnen versucht haben sofern das stimmt.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 15:12
@Quastenflosser
Guten Morgen erstmal :) 
 
Guten Morgen ;-)
Also, was mMn gegen die eiskalten Killer spricht, ist doch das Abdecken der Leichen hinterher
Die Frage ist doch, was dieses Abdecken bedeuten sollte. Ich bin der Meinung, dass er die Leichen verstecken wollte, sodass sie nicht gleich von Eindringlingen gesehen werden konnten. 
Szenario: Die Täter sind im Haus, es kommt Jemand, der nachsehen will und verschafft sich über die Scheunendurchfahrt Zutritt zum Hof und entdeckt die Leichen, die "quer" durchs Stadl verteilt lagen... der wäre doch los gelaufen und hätte Hilfe geholt... das hätte die Täter im Haus unter Druck gesetzt, weil sie hätten  fliehen müssen... So lagen die Leichen zusammen auf einem Haufen, ein Brett drauf und mit Heu bedeckt... Wer hätte darin Leichen vermutet? Die Person wäre durch den Stall ins Haus und wäre da "erwartet" worden... 
Auch der Blick durchs Fenster der Magd auf deren Leiche oder den Blick auf den Kinderwagen. Genau genommen hat er ja nicht die Leiche des kleinen Josef abgedeckt, sondern (auch) das Dach des zertrümmerten Kinderwagen...

Wenn er sie "nur" abdecken wollte, weil er seine Tat nicht sehen wollte, hätte er sie doch einfach mit Stroh bedecktén können und gut.
Warum hat er sie aber gestapelt? Wenn die Leichen (laut Wiessner) so lagen, wie sie zu Fall gekommen sind (was ich nicht glaube - dann hätten sie ja "Salto geschlagen"), muss er ja zumindest Opa Gruber auf den Rest des Leichenstapels gepackt haben. Er will seine Tat nicht sehen, zerrt aber eine Leiche durch die Gegend und hebt sie auch noch hoch...?
Und welcher Killer macht sich die Mühe, die Tatwaffe noch oben auf dem Heuboden zu verstecken?  
Wurde denn die Tatwaffe versteckt? Oder hat Jemand mit der Haue die Bretter vom Fehlboden gelöst... und wenn das Loch schon mal da ist, rein mit der Haue, Brett wieder drauf. Ohne das er die Waffe verstecken wollte... Der Kreuzpickel lag ja auch offen rum.
Ich denke, es hat mit dem Kind zu tun, weil es kein Raub war und das Kind wegen der inzestiösen Beziehung von Vater und Tochter einfach das stärkste Motiv darstellt. 
Josef hätte LS lebend mehr genutzt als tot...
 
Und wer weiß, ob die kleine Cäcilia nicht ebenfalls vom alten Gruber gezeugt wurde? 
Dieser Gedanke ist berechtigt. Auf jeden Fall hatte Viktoria und Gruber zeitnah nach jeder Geburt eines Kindes eine Inzestklage an der Backe.
Stell Dir nur vor. Da ist die kleine Cilli, die ev. an der Stelle ihres Vaters in Laag geerbt hätte... Ein Kind, dass ev, gar nicht vom Bauernsohn der Gabriels ist, erbt etwas vom Gabriel-Vermögen... :-)


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 15:56
Zitat von jaskajaska schrieb:Und der Einbruch war dann rein zufällig zeitgleich? Wie hängt das zusammen?
Der Einbruch/Versuch, von dem A. Gruber verschiedenen Leuten erzählte, fand ja vor der Tat, bzw. noch zu Lebzeiten der Hinterkaifecker statt. Ich spreche aber von Besuchen nach der Tat (Hausmeister). Wenn dem so war und ich gehe schon wegen den Umständen um das losgelassene Rind davon aus, dann müsste der Täter, weil ja alles von innen verschlossen war, mit dem Haustürschlüssel durch die Haustüre ins Haus gekommen sein. Das Heuseil wäre dafür kaum in Frage gekommen.


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28.03.2017 um 16:21
@totto
Das war jetzt keine Antwort auf meine Frage...


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 16:23
@jaska @totto
Ich sehe den Einbruchsversuch in den Motorraum und den Futterraum (es waren sogar zwei Versuche) absolut nicht als Zufall an. Vielleicht war der Täter da schon auf der Suche nach irgendwas. Vielleicht hat er das sogar gefunden. 


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 16:24
Zitat von jaskajaska schrieb:Das war jetzt keine Antwort auf meine Frage...
Gut, dann erläutere mir deine Frage etwas genauer. Um was es dir geht.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 16:28
@Quastenflosser

Einbruchspuren an der Türe zur Futterkammer, die man in die Zeit nach der Tat einordnen könnte, und von denen Schlittenbauer gesprochen hat, ordne ich eher dem Monteur Hofner zu, als er versuchte in den Stadel zu kommen, um den Riemen an der Gsottmaschine aufzuziehen.


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 16:29
@margaretha
@jerrylee

Danke! Da habt Ihr ja wieder was zusammengetragen und mir damit manch  neue Info beschert 😺


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28.03.2017 um 18:03
@Quastenflosser,
sorry, der vorangegangene Beitrag war nicht an Dich gerichtet, sondern an @totto.
Zitat von QuastenflosserQuastenflosser schrieb:Das geklaute Geld kann auch von den Menschen eingesteckt worden sein, die vor der Polizei am tatort waren. Gelegenheit macht Diebe. 
Der Geldbeutel auf dem Bett von Viktoria soll ja nach Zeugenaussagen geschlossen gewesen sein... auf dem Tatortbild vom Schlafzimmer der Viktoria ist er aber offen ;-)


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 19:00
@Heike75
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Der Geldbeutel auf dem Bett von Viktoria soll ja nach Zeugenaussagen geschlossen gewesen sein... auf dem Tatortbild vom Schlafzimmer der Viktoria ist er aber offen.
Und wie erklärst Du Dir diese Diskrepanz?


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 19:31
@off-peak
Zitat von off-peakoff-peak schrieb:Und wie erklärst Du Dir diese Diskrepanz?
Ev. war ein Schaulustiger besonders neugierig und hat mal eben gekuckt, was das Geldbeutelchen so beinhaltet...


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Mordfall Hinterkaifeck

28.03.2017 um 19:40
Sorry, ich bin gerade etwas nachlässig, was die Quellenangaben angeht...

Hier die Quellen:

Brieftasche geschlossen:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1951-12-17_Freundl_Johann

______________________________________________________

Hier war die Brieftasche geöffnet:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1951-12-17_Schwaiger_Andreas

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Datei:Zimmerviktoriagabriel.jpg


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28.03.2017 um 19:43
@Heike75
Zitat von Heike75Heike75 schrieb:Ev. war ein Schaulustiger besonders neugierig und hat mal eben gekuckt, was das Geldbeutelchen so beinhaltet...
Ja, das ist auch meine ... ;)

Milde ausgedrückt, wollte vielleicht jemand nur nachsehen, ob Geld fehlt.


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28.03.2017 um 20:16
@totto
Zitat von tottototto schrieb:Einbruchspuren an der Türe zur Futterkammer, die man in die Zeit nach der Tat einordnen könnte, und von denen Schlittenbauer gesprochen hat, ordne ich eher dem Monteur Hofner zu, als er versuchte in den Stadel zu kommen, um den Riemen an der Gsottmaschine aufzuziehen.
Hofner wollte durch die Tür der Futterkammer ins Stadl um die Riemen auf die Gsottmaschine zu ziehen?
Dazu hätte ich gern die Quelle bitte.


Soweit ich weiss, hat Hofner sich nicht an der Tür zur Futterkammer zu schaffen gemacht. Und er wollte auch nie ins Stadl...
Er ist meines Wissens in das Motorenhäuschen eingebrochen (also ein komplett anderer Gebäudeteil), um den Motor zu reparieren...

Quelle:
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Aussagen:_1925-05-15_Hofner_Albert

http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Datei:HK_Lage_2.jpg
http://www.hinterkaifeck.net/wiki/index.php?title=Sonstiges:_Der_Hof_Hinterkaifeck


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