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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 11:54
@keller und @AngRa

Ich tu mich schwer, mir den Beichtstuhl als Übergabeort des erpressten Geldes vorzustellen, denn ist denn der Ort nicht zu öffentlich? Ich meine, daß doch dann ein präziser Zeitpunkt ausgemacht worden sein muss, sodaß dann der Abholer des Geldes schon "in den Startlöchern" gestanden hat, um das Geld an sich zu nehmen, denn ansonsten besteht doch die Gefahr, daß jemand anders das Geld an sich nimmt, wie zum Beispiel der Pfarrer, der es gefunden hat. Wenn die Viktoria und der Abholer des Geldes nicht zusammen in der Öffentlichkeit gesehen werden durften, wäre es da nicht einacher gewesen, das Geld vielleicht an einem Ort zu deponieren, wo nicht die Gefahr bestand, daß es Dritte so schnell finden, keine Ahnung, im Wald oder so. Oder, der Pfarrer hat vielleicht beobachtet, daß Viktoria das Geld in den Beichtstuhl legte und einfach "schneller " war als der Abholer, also sofort nachgesehen hat, als Viktoria aus der Kirche war und der Abholer gar nicht die
Chance hatte, das Geld an sich zu nehmen.
Was mir noch zu denken gibt ist, daß der Pfarrer doch scheinbar das gefundene Geld sofort der Viktoria zuordnete, und nicht irgendjemand anderem.
Oder der Abholer wollte die Viktoria wirklich auflaufen lassen.

Daß der alte Gruber gewalttätig war, kann ich mir auch vorstellen, da die Klassenkameradin doch erzählt hat, daß die Mutter der Cäzilie geschlagen wurde vom alten Gruber, und ich kann mir vorstellen, daß dies nicht "nur" eine Ohrfeige war, denn sonst, so stelle ich es mir vor, wäre die Familie nicht so in Sorge gewesen, daß sich die Viktoria was antut in der Nacht bzw. wäre die Viktoria vielleicht nicht so aufgelöst gewesen, das sie weggelaufen ist.

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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 12:43
@schimmelchen,
@alle,

wir konnten doch recht glaubhaft machen, aufgrund analysen eines der stadelbilder, dass Andreas Gruber womoeglich am rechten unterarm verletzt war, sich dort einen provisorischen verband und/oder schiene gemacht hatte, den rechten arm wohl in einer art schulterschlaufe/schlinge getragen hatte.

vermutlich ist diese verletzung erst kurzfristig entstanden, ist erst so richtig schmerzhaft nach einiger zeit (tagen) geworden, und ein arztbesuch war bei den damaligen verhaeltnissen, insbesondere bei der abgelegenen lage von HK, nicht ohne weiteres machbar, zudem nicht am wochenende. abgesehen davon waere es
dem sparsamen Andreas eh ein greuel gewesen, wegen "nix" zum arzt zu gehen !
( .. und so auch die ursache der verletzung anzugeben )

koennte es nun sein, dass der streit zwischen Andreas und "seinen maedels" ( also Vic und die alte Caezilia) so heftig war, dass die sich auch gewehrt haben, wuetend wurden, undAndreas bekam einen schlag auf den unterarm, mit irgendwas, oder sogar kuechengeraet, dass er am unterarm verletzt wurde.
der umstand, dass beide frauen geohrfeigt wurden, ist sehr beachtenswert.
denke mir schon, dass die selbstbewusste VIC da zurueckschlug ! evtl., nachdem Andreas zuerst seine Frau geschlagen hatte, und die VIC das nicht hinnehmen konnte, weil es schliesslich ihre mutter war ! da ging sie dazwischen, mit irgendeinem gartenwerkzeug oder gar kochgeraet ( bratpfanne ? .. grins ! ) ?

war das die situation, die eine der frauen so emotional belastete und erschuetterte, dass sie sich vom hof entfernte, und einige km weg am ufer der Paar, auf einem baumstumpf sitzend, im rahmen einer suchaktion gefunden wurde !??

koennte ein TAETER gar aus dem umfeld der verwandschaft von Caezilia kommen, die es nicht mehr mit ansehen wollten, wie der Andeas den ruf der familie weiter nach unten zog, nun auch noch seine tochter, und "die alte" schlug !? die "alte", die ihm jahrelang die stange gehalten hatte ( .. im wahrsten sinn des wortes), hart gearbeitet , und sich voellig zurueckgenommen hatte, zugunsten ihrer tochter Viktoria, jahrelang wirklich alles mitmachte !?

*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 12:55
Aber warum wurde dann nicht nur der alte Gruber erschlagen/ermordet? Da hätte es doch sicher mal einen unbeobachteten Moment gegeben, wo er alleine im Wald/auf dem Feld war o.ä?

Hätte die Verwandtschaft der alten Gruberin nicht dann eher so reagiert?


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 13:02
Langsam aber sicher bekomme ich das Gefühl, dass die traurige Geschichte von H.K. vielleicht doch ganz anders verlaufen sein könnte, als wie wir alle vermuten.
Leialoha


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 13:12
@AngRa

Volle Zustimmung!

Irgendjemand formulierte hier einmal, in dem Dreieck: LTV, Viktoria und dem alten Gruber ist die Ursache der Tat zu sehen.

@schimmelchen

Das mit dem Übergabeort war ja nur eine Idee, die hier mal formuliert wurde. Und es hört sich wirklich nach einem schlechten Spionage-Film an. Aber dass Viktoria auf diese Art und Weise soviel Geld spenden wollte, halte ich für unwahrscheinlich. Da würde ich noch eher einem versehentlichen Liegenlassen eine größere Chance geben.

@Bernie

Mir ist jetzt nicht ganz klar, ob Du Cäzilia Starringer meinst oder Cäzilia Gabriel. Ein Täter aus der Verwandschaft ist prinzipiell denkbar.

Eines an der ganzen Sache ist nämlich nach wie vor mehr als seltsam: Das übersteigerte Interesse der Familie Gabriel an HK. Zusammenlegen der Äcker hin oder her und sonstiges, immerhin sind dort 6 Menschen ermordet worden.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 13:12
@Bernie

Das wäre eventuell eine Erklärung für die Schiene des alten Gruber.

In der neuesten Auflage des P.Leuschner steht ja auch im Zusammenhang des Verhältnisses der Viktoria zu ihrem Vater, daß sie ihm "hörig" war, und in meinen Augen ist das schon ein gewaltiger Ausdruck für das Verhältnis. Daraus lese ich, daß die Viktoria schon komplett unter den Fittichen des Vaters stand, also vielleicht nicht alles auf freiwilliger Basis beziehungsweise der Wille der Viktoria oder ihrer Mutter nicht respektiert wurde, sondern wirklich alles nach dem Willen des Alten ging. Und diese Hörigkeit von Frau und Tochter muss man sich erst mal "erkämpfen", bei der alten Gruberin im Laufe der Ehejahre, bei der Viktoria von Kindheit an.

Wenn die Viktoria vielleicht eine weiterhin bestehende Beziehung zu dem LTV (trotz 2. Ehefrau)gehabt hat, von welcher der Alte nichts wusste, vielleicht kam es dann an dem Abend heraus, auch eine eventuelle Erpressung, von der er nichtswusste, wie @keller auch schrieb, als die Viktoria weglief.
Es kam zum Handgemenge, wie Du schreibst, und aus beiden Frauen ist das Gefühl der Unterdrückung herausgeplatzt, nachdem der Alte handgreiflich wurde und sie haben sich beide mit Erfolg gewehrt. (u.U. mit der Bratpfanne..)


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 13:21
Zu den Erpressungen:

Das letzte Geldleihen von der Schwester fand im Februar statt. Anfang März hat Victoria noch Pfandbriefe aufgelöst. Ich denke, dass sie dieses Geld auch noch abgegeben hat.Ihre Konten waren dann leer. Sie musste das Goldvermögen antasten.

Sie war bereit 700 Goldmark wegzugeben. Ich denke, dass es sich hierbei um ihren Anteil am Goldgeld gehandelt hat. M.E. muss sie da schon um ihr Leben gefürchtet haben, denn die Höhe dieser Summe lässt sich nicht anders erklären.Warum hat sie um ihr Leben gefürchtet? Ich denke die Ursache muss im Verhältnis zum Vater liegen. Sie wollte etwas vor ihrem Vater verheimlichen und hatte Todesangst, wenn der Vater etwas erfährt.

Ich zweifele nicht daran, dass der Täter Victoria zur Hinterlegung der 700 Goldmark veranlasst hat.Wahrscheinlich konnte Victoria das Geld nicht andernorts übergeben, auch nicht im Wald oder anderswo vergraben, weil der alte Gruber sie immer beobachtet hat und so war die Kirchevielleicht noch der einzige Ort, den sie allein aufsuchen konnte und der Beichtstuhl war somit für sie das bestmögliche Versteck.

Warum sollte der mögliche Täter sinngemäß die Kuh schlachten, die er gemolken hat? Ihm wird bewusst geworden sein, dass Victoria ihr Geld weggegeben hat, dass er an das restliche Vermögen der Grubers nicht herankommt, weil der Alte sich nicht erpressen lässt und dass im Gegenteil er evtl.noch von diesem zur Kasse gebeten wird wegen Rückforderung der 5000 Mark und wegen der zukünftigen Unterhaltszahlungen.

Vielleicht hätte er es ohne die Geldforderungen des Alten bei den Erpressungen belassen. Die Forderungen müssen den möglichen Täter zur Raserei getrieben haben. Vielleicht weil er so gestrickt war, dass er sich immer im Recht sieht und es hasst, wenn jemand etwas von ihm verlangt, was er zu geben nicht bereit ist.



Die Polizei hat doch mal nach Verwandtschaft der alten Gruerin geforscht. Dabei ist herausgekommen, dasswohl außer der Tochter C. Starringer niemand mehr gelebt hat. Als kann von dieser Seite kein Täter kommen.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 13:34
@keller

Da der Beichtstuhl als Übergabeort hier im Forum schon mal diskutiert wurde, habe ich versucht in die Situation hinein zu versetzen, warum der Beichtstuhl ausgewählt worden sein könnte.
Aber die Erklärung von @AngRa wäre auch sinnvoll, daß der alte Gruber die Viktoria ständig unter Beobachtung hatte und dies der einzige Ort war, wo sie sich unbeobachtet aufhalten oder etwas hinterlegen konnte.

Ich bin auch Deiner Meinung, daß es nach wie vor merkwürdig ist, daß sich die Familie Gabriel so sehr für den Erwerb des Hofes eingesetzt hat.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 13:36
@AngRa,
tja, wenn aus dieser ecke kein potentieller "rächer" mehr hat kommen koenne, dann doch wohl eher einer von seiten der VIC her, also ein liebhaber, ein Verehrer, der "dem alten Gruber mal richtig eine aufs maul hauen wolte", damit der das kommando auf HK abgeben sollte, auch seine ansprueche auf VIC. denn Andreas hatte "seine" VIC geschlagen, von der Mutter ganz abzusehen.

ein Mann, der sich hoffnungen darauf machte, VIC UND den hof zu uebernehmen !?? einer, der nach der tat den hof mitsamt den tiere eben nicht abfackelte ! -- was fuer ihn wesentlich sicherer gewesen waere.
und der es fuer ein paar tage "genoss", nun endlich der chef auf HK zu sein, auch wenn da "ein paar leichen herumlagen". das hat ihn offensichtlich wenig gestoert.
*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 13:47
@Bernie

Ich weiß nicht. An einen Liebhaber, der ein intensives Verhältnis zur Victoria gepflegt hat, kann ich nicht glauben.

Für einen Liebhaber braucht man Zeit und man muss unbeobachtet sein. Das lässt sich einfach einrichten, wenn der Partner dauernd unterwegs ist oder zumindest tagsüber zu festen Zeiten außer Haus ist. Ich gehe aber davon aus, dass Victoria kaum Zeit für sich hatte. Tagsüber hat sie zusammen mit ihrem Vater gearbeitet ( wer hat sonst arbeiten sollen, die waren zu zweit sowieso unterbesetzt). Im haus waren neben den Eltern noch zwei Kinder. Nachts lagen zwei Kinder in ihrem Schlafzimmer. Da sieht es ganz schlecht aus für eine Beziehung zu einem Liebhaber.
Zum Einkaufen ist der Alte mitgekommen. Bleiben noch die Chorproben. Wer Chormitglied ist weiß, dass die Chorproben vom Chorleiter ernst genommen werden. Da kann man nicht so einfach fehlen, da hätte es Nachfragen und Kritik gegeben.

Dann denke ich auch, dass es schon eineziemlich enge Beziehung gewesen sein muss, wenn einer aus Eifersucht oder aus welchem persönlichen Grund auch immer sechs Leute totschlägt. Da kann man sich nicht nur im Vorbeigehen gekannt haben.

Also ich meine, dass Victorias Lebensverhältnisse mit einer intensiven Beziehung zu einem Liebhaber nicht in Einklang zu bringen sind.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 13:58
@AngRa,
vielleicht wars eine unerwiderte liebe, so richtig zum zug kam der hypothetische eifersuechtler wohl gar nicht ! blieb ihm nur die "arbeit im holz" . klar: fuer ne richtige argumentation ist das duerftig.

da faellt mir wieder dieser ominoese knecht ein, der kurz (febuar 1922 ?) auf hHinterkaifeck war. gabs da gewaltig zoff, stammt die verletzung von Andreas aus einer auseinandersetzung mit diesem mann: wollte der der VIC an die kleider, und wurde dann vom hof verwiesen !? wurde der mann eigentlich aufgefunden !? ein wichtiger zeuge fuer die situation auf dem hof kurz vor dem dramatische ereignis !

war deshalb noch eine rechnung mit den HK'lern offen ?
paar wochen als knecht auf HK reichen zumindest aus, um alle raeumlichkeiten zu kennen.
*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 14:23
@Bernie

Von dem Knecht ist nur das Alter bekannt. Er war erst 18 Jahre alt. Der Name konnte nicht herausgefunden werden. Er ist dann schnell wieder verschwunden. Hat anderen noch davon erzählt, dass sie lachen würden, wenn sie wüssten, wo er in Diensten war.

Ich denke auch, dass der alte Gruber seine Tochter noch mehr beobachtet hat, seit diese vor der Geburt des Josef ein Verhältnis mit L.S. hatte und unter Schwierigkeiten die geplante Hochzeit verhindert werden musste. Da wollte er mit Sicherheit nichts mehr anbrennen lassen.
Wahrscheinlich wollte Gruber auch einen Knecht im richtigen Alter gar nicht beschäftigen, weil er Angst hatte, dass dieser sich an Victoria heranmacht.

Und wenn Victoria vorher einen Liebhaber gehabt hätte, dann hätte dieser auch als Vater des Josef angegeben werden können. Dann hätte sie nicht auf L.S. zurückgreifen müssen.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 15:09
@all
Vor der Tat

Gruber fordert nach dem Inzest-Freispruch Geld zurück und auch Alimente von L.S.
wie @AngRa auf der vorhergehenden Seite schrieb.
L.S. droht Victoria an, dem Gruber allses von Ihrem Liebesverhältnis zu erzählen, außer sie gibt ihm Geld.
Victoria löst alle Konten auf und nimmt nun die letzten 700 Goldmark.
Sie steckt das Geld in einen braunen Umschlag und geht damit in die Kirche.
Pfarrer Haas sieht sie mit dem Umschlag in den Beichtstuhl gehen und ohne Umschlag wieder rauskommen.
Sofort sieht er nach und findet den Umschlag mit dem Geld.
LTV kommt somit zu spät und findet nichts im Beichtstuhl.
Er geht daraufhin wütend nach H.K. und stellt Victoria zur Rede.
Der alte Gruber kommt dazwischen und erfährt nun von der Erpressung, dem Liebesverhältnis usw.
Eine Auseinandersetzung, ja eine Schlägerei zwischen Gruber und LTV ist die Folge, bei der sich der Gruber die Verletzung am Arm zuzog.
(vermute, der Arm wargebrochen, sonst hätter er keine Schiene gebraucht und von einer Bratpfanne, Küchengerät, Gartengerät her kann eine solche Verletzung eher nicht kommen, daß man gleich eine Schiene braucht.)

So, nun haben wir eine brenzliche Situation, Gruber und LTV sind wütend aufeinander.
Und der LTV ist erst recht wütend auf die Victoria, denn er hat ja das Geld im Beichtstuhl nicht gefunden. Und Gruber bestand jetzt erst recht auf Alimentezahlung.

Von Seiten seiner Frau bekamm L.S. bestimmt auch Vorwürfe, wie z.B. "unser eigenes Kind ist schwer krank, braucht teuere Medikamente usw.(stirbt dann am 29.03.) und Du bezahlst für den Gruber sein Kind Alimente"

All das ist für ihn zu viel geworden.

Sein 16 jähr. Sohn bekommt das auch mit und um den Vater vielleicht zu trösten sagt er "denen da droben jagen wir mal einen kräftigen Schreck ein".
Er setzt es in die Tat um und legt in der Nacht die Spuren im Schnee, in dem er vorwärts auf den Hof zuging, sichdann am Maschinenhäuschen zu schaffen macht, also auch Einbruchspuren legt und dann auf einer anderen Spur rückwärts wieder zurückging. So sah es aus, als ob nun 2 Personen auf den Hof zu gegangen sind und keiner mehr weggegangen ist. Auch das losgelassene Rind am vorabend des Mordes ging auf sein Konto.
Aber nicht mehr. Für Ihn war alles nur " denen einen gewaltigen Schreck einzujagen".

Der LTV jedoch, war so wütend auf die HK'ler, so nahm er das Vorgehen seines Sohnes zum Anlaß, die grausame Tat durchzuführen.

Das ist meine Version der Geschichte.

elfeee


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 15:44
@elfeee,
ein problem zumindest gibts bei dieser variante: angenommen die VIC haette tatsaechlich den Beichstuhl als "toten briefkasten" verwendet, um dem Lorenz das erpresste geld zukommen zu lassen, und der Pfaerrer waere leider dem zuvorgekommen, indem er zufaellig den umschlag fand, dann waere es kein problem gewesen, das geld em Lorenz doch noch irgendwie zu uebergeben !
der pfarrer hatte ja Vic am naechsten tag zu sich bestellt ("gebeten"), um das mit dieser eiegnartigen "spende" aufzuklaeren. da haette VIC sagen koennen, sie habe da Geld wirklich aus versehen liegen gelassen, sich es dann wieder aushaendigen lassen, um es umgehend dem Lorenz zu uebergeben. damit waere die geschichte wieder in ordnung gegangen. ( aus sicht von Lorenz )

ich persoenlich glaube eher, dass die VIC dem Pfarrer absichtlich das Geld zustecken wollte, um irgendetwas im voraus zu bezahlen, oder abzugelten, oder als unterstuetzung hinterlegen ( fuer den fall ihrestodes ? ).
war der pfarrer irgendwie mit im bunde ? wurde er als neutraler und vertrauenswuerdiger mittelsmann/uebertraeger gesehen ? wusste er bescheid !? angeblich hatte er sich ja um 1932 (?) geauessert, dass "der taeter von hinterkaifeck" nun schon tot sei ! anscheind dann ein taeter aus der umgebung, denn wie sonst haette der Pfarrer an die todesnachricht kommen koennen ?

im rahmen dieser hypothese mag der pfarrer wohl nicht auf einen gewissen handel eingegangen sein, und VIC reagiere trotzig: " Hochwuerden, des geld nehmens jetzt, ich nimms nimmer mit , ich lass edds da liegen !! .."
und weg war sie !

hmm, war der unbekannte auf dem friedhof von waidhofen, derjenige, an den das geld gehen sollte, der sie dann abpasste: " .. wo ist mein geld geblieben, wie abgemacht, aber da war nichts ! " .. und VIC konterte mit einer ohrfeige, weil er sie "in aller oeffentlichkeit" bedraengte, und sie natuerlich nicht mit ihm gesehen werdenwollte.

der pfarrer liess sie dann umgehend wieder zu sich rufen, und wollte die situation klaeren ! konnte er gar VIC gar ueberzeugen,. nicht weiter auf die erpressung einzugehen, das geld anderweitig zu nuetzen, im "christlichen" sinne ??
diese infos konnte er aufgrund der beichte von VIC gehabt haben !
*****
bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 15:56
@AngRa @Bernie

Liebhaber als Täter?

Einen Liebhaber kann ich mir nicht denken. Ein enttäuschter Liebhaber mag schon aus Rache auch eine ganze Familie auslöschen - das mag sein. Wenn es aber so wäre, dann hätte sich das doch herum gesprochen, ich glaube nicht, dass sich selbst in einer Einöde wie HK so etwas wirklich verheimlichen lässt.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 16:18
@elfeee

was mir jetzt spontan an Deiner Version gefällt, ist die Idee, dass Pfarrer Haas Victoria beobachtet hat, wie sie in den Beichtstuhl ging und schnell wieder herauskam. Das kann ich mir so richtig gut vorstellen. Sie stand unter Strom, weil sie heimlich etwas im Beichtstuhl deponieren wollte, hat den Pfarrer in der Kirche nicht gesehen, weil sie auf das Geld konzentriert war und der vielleicht am Altar oder hinter einer Säule etwas gerichtet hat. Dann ist sie schnell aus dem Beichtstuhl raus und verschwunden. Der Pfarrer hat dies aus einiger Entfernung beobachtet, ist hingegangen, weil er sich gewundert hat, was sie dort gemacht hat, ohne zu beichten und hat dann sofort den Umschlag gefunden. Das würde zumindest sehr gut erklären, warum der Pfarrer wusste, dass das Geld von der Victoria war. Es hatte nichts mit einer Beichte zu tun, denn ansonsten hätte er nicht nachfragen müssen, wozu das Geld verwendet werden soll und ob er es behalten kann.

Genau dasunmittelbare Finden des Geldes durch den Pfarrer kann auch gut erklären, warum der, für den es gedacht war, es nicht mehr finden konnte. Vielleicht hat der LTV den ganzen Vorgang auch noch beobachten können. Aber er konnte nichts mehr machen. Das kann ich mir sehr gut vorstellen.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 16:36
@Bernie

Ich denke, dass Victoria dem Pfarrer gegenüber nicht sagen konnte, dass sie das Geld aus Versehen dort hingelegt hat. Das hätte er ihr nicht geglaubt.

Es hätte dann Fragen über Fragen gegeben und sie hätte den Grund für die Erpressung sagen müssen und alles Weitere. Ich denke, dass sie ihre Situation am 17.3.1922 schon als ausweglos angesehen hat und nicht mehr über Problemlösungen diskutieren wollte. Das eigentliche Problem für sie war wohl auch neben der Angst vor einer neuen Anzeige wegen Blutschande die Angst vor dem eifersüchtigen Vater und von dem konnte sie sich aus vielerlei Gründen nicht trennen ( Hörigkeit, Austrag)
Ich denke, dass sie davon ausgegangen ist, dass Pfarrer Haas ihr in der Angelegenheit auch nicht helfen konnte und deshalb hat sie auch Diskussionen mit ihm gescheut.

@keller

Wie gesagt, ich gehe auch nicht davon aus, dass ein Liebhaber von Victoria der Täter gewesen sein könnte.


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 16:39
@keller,
das motiv hatte sich ja offensichtlich herumgesprochen: die ortsansaessigen haben nie von einem raubmord oder politmord .. oder "xyz" gesprochen, sondern von einem "liebesmord". wenn derjenige nun ein angehoeriger aus den diskutierten familien war, oder aus dem umfeld, aber den besagten familien bekannt war, dann haetten sie ihn vermutlich schon gedeckt !? "da eh nix mehr zu machen war", der leumund einiger der opfer nicht der beste war, und man im falle eines "verrats" aktionen seitens der familie des taeters befuerchtete, "hielten alle die klappe" !

war der brand 1926 bei den schlittenbauers eine warnung, als sich eine gewisse bereitschaft andeutete, "etwas zu sagen", wollte der Lorenz ( in dem falle nicht der haupttaete ) , den weitestgehend gegen ihn gerichteten anklagedruck abbauen, durch freigabe gewisser informationen !? als antwort und warnung (fuer alle, die mit im boot waren) kam dann eine brandstiftung, die auch "belastendes" material vernichtet hatte. evtl. material, das in diesem fall nicht den Lorenz belastetete, sondern andere !!
uebrigens haette Lorenz genug zeit gehabt, und ortskenntnisse, um am abend des 4.4.1922 ungestoert die korrespondenz der HL'ler zu durchzustoeben. dabei mag er einiges gefunden haben, das andere ( im taeterkreis ) belastete !

p.s.: eine TAT-variante , auch zur beichstuhl-story
=================================
die VIC selbst koennte eine gewaltaktion (nicht unbedingt mord) gegen Andreas angestachelt haben, mit 700goldmark belohnt bzw. versprochen, um endlich frei zu werden von ihm.
( vielleicht hat sie sich ihm im erfolgsfall auch versprochen .. zumindest gab sie sich den anschein ?? )
als ihr bewusst wurde, im rahmen der beichte, dass dieses geld quasi "blutgeld" waere, hat sie es der kirche geben wollen , als suehne und reue.
dere pfarrer wollte es in dieser hoehe nicht annehmen, wohlwissend ueber die hoehe des betrags, und dasszumindest ihre kinder das geld braeuchten, kein grund also, in einer spontanen gemuetsaktion es zu verschenken.
VIC wollte es aber so, und lies, wie schon ausgefuehrt das geld aus trotz liegen.
der pfarrer nahm es zu sich, um ihr es wieder in einer ruhigen minute unter vier augen zurueckzugeben zu wollen.

in der zwischenzeit kam der "bezahlte killer/schlaeger", und wollte seine vorabzahlung haben,
passte die VIC ab , die sichs bekanntlich anders ueberlegt hatte, und er wurde pampig, konnte aber auch nach einer ohrfeige nicht richtig druck auf VIC machen, weil zuviele zeugen in der naehe waren !?

er beschloss, die sache nicht auf sich beruhen zu lassen, weil er ja was gegen die VIC auf der hand hatte: ein stueck papier, eine abmachung ??

wollte er dann aus rache den spiess gegen die VIC selbst richten, indem er dem Andreas anbot, von einer aktion gegen ihn (andreas) zu erzaehlen, gegen geld natuerlich, ihm als beweis einen briefzukommen zu lassen !
eben jenen BRIEF auf den Andreas tagelang nun so ungeduldig wartete, auch den brieftraeger abfangen wolle und musste, damit ja nicht die VIC und die alte Gruberin davon erfuehren !

diesen brief erhielt Andreas nie mehr, der brief kam auch spaeter nicht mehr an, denn der absender entschied sich selbst zu kommen !!

der beichtstuhl war demnach nicht zwingend als uebergabeplatz gedacht, dafuer gabs andere moeglichkeiten.

der Lorenz mag informiert gewesen sein, weil ihm die ViC von dem plan erzaehlt hatte, der Lorenz bei gelingen sehr wohl entgegengekommen waere.

nachdem es ab dem 1.4. auf HK sehr ruhig geworden war, ahnte er schon, das was "schlimmes" passiert sein musste, und spielte das spiel mit !!

*********
ciao: Bernie


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 20:05
@AngRa

Die Idee, daß Pfarrer Haas (oder evtl. auch der Mesner oder die Pfarrersköchin) Viktoria Gabriel eigentlich am Beichtstuhl beobachtet haben mußte - wie hätte er sonst wissen können, von wem der Umschlag stammt - hat @schimmelchen in die Diskussion eingebracht.

Da schreiben wir hier fast 350 Seiten und übersehen so ein naheliegendes Detail...

Immerhin: Vielleicht kann man andere Rätsel des Falles auch mal ´so nebenher´ lösen!


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Mordfall Hinterkaifeck

13.09.2007 um 20:48
@schimmelchen

Entschuldige! Ich habe im Eifer des Gefechts übersehen, dass die Idee mit der Beobachtung der Beichtstuhlszene durch Pfarrer Haas ursprünglich von Dir stammt.


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