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Mordfall Hinterkaifeck

51.749 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Bauernhof, Hinterkaifeck ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Hinterkaifeck

Mordfall Hinterkaifeck

27.02.2008 um 16:06
@schimmelchen: Ich bin mir 100 pro sicher, dass Karl Gabriel nicht als eigentümer eingetragen war. Der Hof wurde vom alten Gruber an die Tochter übergeben.

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Mordfall Hinterkaifeck

27.02.2008 um 16:08
AnG Ra meinte wohl, dass eine Hypothek über 2.00 Mark für ihn eingetragen war. So wäre höchstens eine Versteigerung durch ihn möglich gewesen. Vom Erlös hätte sine Forderung in Höhe von 2.000,- DM befriedigt werden müssen.

Ich habe allerdings vorher noch nie etwas von dieser Hypothek gehört.


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Mordfall Hinterkaifeck

27.02.2008 um 16:10
Oder er hätte den betrag von 2.000,- DM einfordern können und gleichzeitig eine Bewilligung zur Löschung der Hypothek erteilen müssen.


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Mordfall Hinterkaifeck

27.02.2008 um 16:13
@schatten69:
Im Beitrag von AngRa vom 24.10.2007 07:12 erklärt sie sehr ausführlich, wie die damalige Rechtslage war.
...Mann nach der Eheschließung das Vermögen der Frau verwalten und nutznießen konnte (Nutzwaltung). Das Vermögen der Ehefrau, das bei der Eheschließung eingebracht wurde und in der Ehe erworben wurde, wurde dem Mann unterworfen, wenn die Ehegatten dies nicht durch Ehevertrag ausgeschlossen hatten.
Jetzt käme es natürlich auf den Inhalt des Ehevertrages an. Aber ausschließen, dass Karl im Grundbuch als Besitzer eingetragen war, kannst Du demzufolge nicht.
AngRa würde eine solche Aussage ja nicht bloß vermuten.
Jaska


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Mordfall Hinterkaifeck

27.02.2008 um 16:14
Naja, dann war die Gütergemeinschaft damals der gesetzliche Güterstand. Wenn aber doch ein Ehevertrag vorhanden war?


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27.02.2008 um 16:14
@jaska: Wenn ein ehevertrag vorhanden war, war er sicher nicht miteingetragen.


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27.02.2008 um 16:20
Denn dann wäre doch auch diese Hypothek völlig überflüssig.


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27.02.2008 um 16:29
@all

Aktenkundig ist:

"Die Landwirtseheleute Karl Gabriel und Viktoria Gabriel geb. Gruber, besassen das im Grundbuch Wangen Bd. I S. 272 vorgetragene Einödanwesen Hinterkaifeck, Ortschaft Gröbern, Gde. Wangen, in allgemeiner Gütergemeinschaft auf Grund Ehevertrags zu Urkunde des Notariats Schrobenhausen vom 11.03.1914 G.R.No.399. Es wurde von der Ehefrau Viktoria Gabriel in die Ehe gebracht -ihr von ihren Eltern Andreas und Zäzilia Gruber übergeben- und ist im Ehevertrag auf 5000 Mark angeschlagen.

Karl Gabriel, der zum Res.Inf.Reg.No.13 im Weltkrieg eingezogen war, ist am 12. Dezember 1914 im Gefecht bei Neuville gefallen. Laut Erbschein des Amtsgerichts Schrobenahusen, ausgestellt unterm 11.11.1922 -anstelle des eingezogenen Erbscheins vom 19.02.1915- wurde Karl Gabriel auf Grund des Gesetzes von seiner Witwe Viktoria Gabriel in Hinterkaifeck zu einem Viertel und von seiner Tochter Zäzilie Gabriel zu drei Viertel beerbt. (Nachlassakten des Amtsgerichts Schrobenhausen N.R.No. 188/14)."


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27.02.2008 um 16:30
@schatten69

Das stimmt so nicht, was Du schreibst. Karl Gabriel war Eigentümer von HK aufgrund des Ehevertrags vom 11.3.1914.Selbstverständlich war dieser auch im Grundbuch vermerkt. Damals hat es in Bayern Ehe-und Erbverträge dieser Art gegeben.Er lebte in allgemeiner Gütergemeinschaft mit seiner Frau.

Ich schreibe irgendwann, wenn ich Zeit habe etwas über diese Verträge mit denen auch Kinder außen vor gehalten werden konnten. Ich muss dazu tief in Seufferts Archiv ( Rechtsanwendungen /Rechtsfälle aus 1890 ff) blättern. Das kann ich momentan nicht. Es liegt mir auch der entsprechende Grundbuchauszug vor. Vor ihm war Andreas Gruber der Eigentümer von HK, der mit der Cäzilia in allgemeiner Gütergemeinschaft lebte, aufgrund Ehevertrags vom 3.7.1885. Die Abkömmlinge bekamen ein Vatergut bzw. ein Muttergut, wenn der Vater oder die Mutter verstarben. Das richtete sich nach dem bayerischen Landrecht. Ich will hier kein Larifari schreiben. Deshalb dauert es.


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27.02.2008 um 16:32
Naja, ich dachte, es hätte eher einen Ehe- und Erbvertrag gegeben, der die allgemeine Gütergemeinschaft ausschließt. Wäre doch viel sinnvoller gewesen.


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Mordfall Hinterkaifeck

27.02.2008 um 16:34
@schatten69

Es war neben ihm seine Ehefrau vermerkt, mit der er in allgemeiner Gütergemeinschaft gelebt hat. Für mich ist das auch befremdlich aber es ist so! Nach PrALR wurde das auch alles etwas anders gehandhabt. Aber Bayern hatte diese merkwürdigen Ehe-und Erbverträge, wonach man eben sehr gut einheiraten konnte.


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Mordfall Hinterkaifeck

27.02.2008 um 16:34
Ich nehme doch mal an, dass die allgemeine Gütergemeinschaft der gesetzliche Güterstand nach dem für diesen Bezirk geltenden bay. Landrecht war.
Komisch, dass das dann noch in einem ehevertrag festgehalten werden musste.


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Mordfall Hinterkaifeck

27.02.2008 um 16:35
@schatten69

Die Dinge sind äußerst kompliziert. Die Ehe hat in Bayern viel eingebracht.


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Mordfall Hinterkaifeck

27.02.2008 um 16:36
Dann wundert es mich wirklich, dass der alte Gruber zustimmte.


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27.02.2008 um 16:37
Ein Ehevertrag war nachweislich vorhanden (findest viele dahingehende Zitate im Archiv).
Die Hypothek macht dann Sinn, wenn sie zur Absicherung eines Grundvermögens der Tochter Cecilie diente. Falls noch männlicher Nachwuchs geplant war: Hätte dann nicht der Josef den Hof übernommen? Habe leider keine Ahnung vom damaligen Erbrecht. Wahrscheinlich wurde auch dies schon früher diskutiert. Ich lese das mal nach.


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27.02.2008 um 16:38
@Bernie

Ich denke, dass die Frage nach der allfälligen Deserteursstrafe auch für den Fall dass Karl G. überlebt hat, nicht unbedingt stellt. Da er offiziell als gefallen beurkundet war, galt er ja nicht als Deserteur. Er hätte also zurückkehren können und sagen äätsch, da bin ich wieder, irgend eine Geschichte dazu etc. pp. ohne viel zu befürchten. Oder sehe ich das falsch?


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27.02.2008 um 16:39
Das Erbrecht konnte man durch eine Hofübergabe sowieso umgehen.Das wird damals so wie heute gewesen sein.


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27.02.2008 um 16:39
Als Karl Gabriel tot war, wurde er im Grundbuch gelöscht.


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27.02.2008 um 16:41
Diesen Eintrag von Hypotheken zugunsten der "benachteiligten" Kinder kenne ich nur, um diese davor zu schützen, im Falle einer Veräußerung bzw. Zwangsversteigerung des Grundbesitzes leer auszugehen. Bzw. damit diese vor extremer Benachteiligung bei hoher Wertsteigerung des Grundbesitzes nicht allzusehr benachteiligt werden.


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27.02.2008 um 16:41
@AngRa: Ja natürlich. Von Amts wegen.


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