Mordfall Hinterkaifeck

...der Punkt war ja gerade, daß die Äußerungen - wie es scheint, sowohl bei Ritzl, als auch bei Hauber - ausserhalb der Beichte gefallen sind.

Mindestens bei Kaplan Hauber war es sogar der ausdrückliche Wunsch der Therese M., daß er die Polizei informieren solle.

Daß die Brüder Gump für den Mord auf HK mit hoher Wahrscheinlichkeit als Täter nicht in Frage kommen, konnten die beiden Geistlichen damals nicht wissen.

@ AngRa

Euer "spielen" ist produktiv und für alle ein Gewinn :)
Und wenn es eine gewisse Fülle erreicht, muss es ja auch übersichtlich bleiben - da kann ich dann auch mal mithelfen...

Wer war eigentlich nach Haas Pfarrer von Waidhofen?

Ich frage deshalb, weil ich vermute, dass Haas als Pfarrer vielleicht so eine Art Kartei von seinen Schäfchen hatte, in der u.a. auch Sterbebilder mit Anmerkungen abgelegt waren. Diese Kartei könnte allgemein den Zweck gehabt haben, die Pfarrei für einen späteren Nachfolger zu "inventarisieren", damit sich ein solcher leichter in die Verwandtschaftsverhältnisse bzw. das soziale Geflecht der Gemeindemitglieder einarbeiten könnte.
Nach dieser Theorie wäre also Haas der Verfasser der Anmerkungen auf dem Hagelstadter Sterbebild. Die stichpunktartige Auflistung von religiösen Begriffen (Blutschande, Strafe Gottes,...) könnte dafür sprechen.
Ich weiss nicht, ob das hier schonmal thematisiert wurde, denn ich habe nur die letzten 100 Seiten dieses Threads gelesen.
Sollte ich mit meiner Vermutung recht haben, könnten evtl. noch weitere Aufzeichnungen von Haas exisitieren. z.B. auch über weitere Beteiligte, die relevant sind.

@Dr. Lämmer gestern um 20:39

Ok, ich werde ein grosses Transparent mitnehmen und sicherstellen, dass ich wahrgenommen werde, wenn ich nach HK gehe um mich mal umzuschauen... Ich tue das für Ruhm und Ehre ;-))

@Badesalz

Herzlichen Dank für die umfassenden Recherchen zu den Gottesleuten! Interessante Info zu den Schwestern. In der Tat kämen diese womöglich für das Gekritzel auf dem besagten Sterbebildchen in Frage. Das halte ich nicht für abwegig.

@AngRa

Da du über 'katholisches Insiderwissen' verfügst: Inwiefern hat ein Dorfpfarrer an höhere Stellen Bericht erstattet zu Vorkommnissen/Begebenheiten/Personen seiner Gemeinde? Gilt das Schweigegelübde wirklich nur für die hl. Beichte? Ich war der Meinung, dass man auch ausserhalb der Beichte sich vertrauensvoll an einen Gottesmann wenden kann...

@Strohmeier
@alle

Pfarrer Haas als Urheber der Notizen auf dem Sterbebild halte ich für äusserst unwahrscheinlich. Ausserdem müsste sich das aufgrund einer Schriftprobe (die vom Pfarrer sicher noch irgendwo existiert) relativ leicht klären lassen.

@AngRa,
kein problem, haha, erinnere mich gerade, dass ich ja einen guten alten Freund aus "ländlichen" Zeiten habe, wir gingen auch gemeinsam aufs "Gym", der seit etlichen jahren als Prof lehrt, auch international tätig ist, und zwar im Fach: Internationales Völkerrecht ! er studierte in Deutschland, aber auch in den USA.
Ihm schicke ich einfach 'ne Email, bin gespannt, ob er diesbezüglich was recherchieren kann, falls er die Zeit dafür erübrigen kann ! Hat ja auch keine Eile !
*****
Bernie

@AngRa,
ok, anfrage an den "Prof" per email ist raus. Jetzt lassen wir mal die Wissenschaft arbeiten, wenn sie die Zeit dazu findet ( oder die Studenten :-) !
*****
Bernie

@Manatee

Ein katholischer Pfarrer führt keine Dossiers über seine Gemeindemitglieder, die er dann nach oben weitergibt.

Auch außerhalb der Beichte bewahrt der Pfarrer Stillschweigen. Er benötigt, wenn er aussagen wollte, eine Genehmigung . Die Beichte ist heilig. Hieraus darf er nichts preisgeben, unter keinen Umständen.

@AngRa: Aber das könnte doch durchaus verschieden gewesen sein. Vielleicht machte sich mancher Pfarerr für sich ganz privat Notizen über seine Schäfchen.

Pfarr(h)err

Pfarrer. O je.

@schatten69

Ich bitte Dich, @schatten! Ein Pfarrer macht sich doch keine Notizen über seine Gemeindemitglieder. Das verbietet doch der Anstand. Außerdem könnte doch jemand die Aufzeichnungen finden und alles würde in falsche Hände geraten. Er ist doch nicht für den Verfassungsschutz tätig.

Ich kann mir das schon vorstellen. Und wenn es nur aus Neugier ist, oder dass er sie besser einordnen kann. Wer soll das finden? Wenn der Pfarrer aus der Gemeinde geht, wird das verbrannt oder so.
Oder er schreibt es auf, um besser auf Personen eingehen zu können, die ein persönliches Gespräch mit ihm suchen. Ähnlich wie ein Psychologe.

Ich habe auch nicht gesagt, dass JEDER Pfarrer dies gemacht hat.
Aber Einige bestimmt.

Bzw.: Warum sollte das völlig abwegig sein? Oder hat/hatte jeder Pfarrer Anstand? *g*

@schatten69

Es wären doch wohl sehr delikate oder auch erschreckende Dinge, die hinter eines jeden Namen stünden. Damit musss man vorsichtig umgehen. Der Pfarrer könnte plötzlich abberufen werden und was wäre dann? Niemand könnte diese Dinge so schnell in Sicherheit bringen. Außerdem ist jeder katholische Pfarrer diskret und anständig.

@AngRa: War Dein letzter Satz Satire? Weisst Du wieviele Fälle von Kindesmissbrauch es durch katholische Priester gibt? Dass es Priester gibt, die Geld für ihre Geliebte/ihren Geliebten veruntreuten? u.s.w.u.s.w.

Das kann doch nicht Dein Ernst sein.

Und wenn der Herr Pfarrer abberufen wird, vernichtet er die Daten eben oder gibt sie seiner Freundin ääähhh Pfarrhaushälterin in Verwahrung.

@schatten69

Diese Position magst Du vertreten. Ich verweise auf mein Avatar, den Schutzpatron der katholischen Priester und der Juristen und der hält eben die Hand über die Seinen.

Ich kann nur sagen, dass ich Deine Beispiele nicht bestreite. Aber es gibt auch eben Fälle, wo Priester sich für die Kirche und für ihre Gemeinde einsetzen und auch aufopfern und über diese Fälle spricht niemand. Erwähnt werden meist nur spektakuläre negative Fälle.

@AngRa: Ich wollte damit nur sagen, dass es möglich ist, dass sich einige Priester Aufzeichnungen über Gemeindemitglieder machen/machten. Und sei es aus untugendsamer Neugier.