duval schrieb:Der Eingangsbereich Hauptür von innen aus gesehen aus pietätsgründen werde ich die Bilder vom Tatort nicht zeigen offensichtlich wurde dieser nie gereinigt. Kein schöner Anblick.
Ich verstehe nicht, warum jemand hier von "Pietätsgründen" schwafelt, der offenbar in ein fremdes Gebäude eingedrungen ist und dort alle möglichen Fotos gemacht hat.
Von öffentlichen Wegen und Straßen aus darf man jedes Gebäude fotografieren, aber man darf nicht ungefragt fremde Grundstücke betreten. Und schon gar nicht ist es legal, in ein Gebäude einzudringen, Fotos zu machen und diese zu veröffentlichen. Das ist Haus gehört jemanden, in dessen Privatsphäre Du eingedrungen bist und die Du hier im Forum ausbreitest, das ist unabhängig davon, ob der Besitzer dort selber wohnt, dort Mieter wohnen oder das Haus leer steht. Nur weil dort seit Jahren oder Jahrzehnten niemand wohnt, bedeutet das nicht, dass das Innere des Gebäudes absolute Privatsphäre ist.
Das ist die juristische Seite.
Noch schlimmer finde ich allerdings die moralische Seite. Eine Familie hat die Tochter durch ein schreckliches Verbrechen innerhalb der eigenen Wohnung verloren. Die Familienmitglieder haben mehrmals in der Öffentlichkeit berichtet, wie sehr sie unter dem Geschehen leiden.
Offenbar haben sie ihre Wohnung und damit den Tatort ziemlich überstürzt verlassen, weil die es dort einfach nicht mehr ausgehalten haben und haben dabei Teile der Einrichtung zurückgelassen.
So bitter das ist, aber die Polizei übergibt den Tatort, nachdem die Spurensicherung abgeschlossen ist, den Angehörigen oder Eigentümern der Wohnung, die dann dafür zuständig sind, dort aufzuräumen und zu putzen. Ja nach Tatablauf kann das bedeuten, das eingetrocknete Blut ihres Angehörigen von den Wänden und den Fliesenfugen zu kratzen.
Familie Rimbach hat das offenbar nicht über sich gebracht.
Das bedeutet aber nicht, dass es ihnen egal ist, was am damaligen Tatort ist und wie es dort aussieht. Und unter diesem Aspekt ist dieses Haus, die Wohnung und auch der Tatort die absolut intimste Privatsphäre der angehörigen, in die jemand aus Neugier, Sensationslust oder Spaß am Grusel eindringt und Fotos macht, die er oder sie jetzt auch noch im Netz veröffentlicht.
Nur weil das Haus nicht abgeschlossen, verrammelt oder gesichert ist, bedeutet das nicht, dass der Besitzer damit einverstanden ist, dass wildfremde Menschen dort eindringen, Fotos machen und Innenaufnahmen veröffentlichen. Also komm uns jetzt bitte nicht damit, dass der Grundstücksbesitzer oder die Angehörigen des Opfers das ja hätten sichern können, wenn sie wert auf ihre Privatsphäre gelegt hätten.