Mordfall Rimbach in Lüttgenrode/Harz

hopkirk schrieb:Jedenfalls wundert es mich nicht, dass Heike gerne zu Ronny nach Dessau ziehen wollte. Ich glaube, ich hätte auch nicht so wohnen wollen, wo sich Stiefbrüder in einer Art und Weise in meinem Bett breit machen, die dazu geeignet ist, Schamhaare zu hinterlassen. Oder wo ich mich aus welchem Grund auch immer in meinem eigenen Zimmer einschließe.

Das sehe ich ganz genau so...die wäre wahrscheinlich lieber früher als später ausgezogen.

Pestilenz_61 schrieb:Ach so, der Stiefbruder hat sich mit seiner Freundin in Heikes Bett vergnügt...hat man von der Freundin denn auch Schamhaare gefunden??? Mann, was haben in dieser Familie denn für Verhältnisse geherrscht?

@Pestilenz_61
Das sind mir viel zu wenig Infos, um solche Urteile zu fällen.
Ein einzelnes Haar ist kein Beweis, für solche Schlüsse.

frauZimt schrieb:Das sind mir viel zu wenig Infos, um solche Urteile zu fällen.
Ein einzelnes Haar ist kein Beweis, für solche Schlüsse.

Na ja, vielleicht wurde das Schamhaar ja vom Wind durchs offene Fenster in Heikes Bett geweht...ansonsten hätte man ja von der Freundin auch Haare finden müssen...zumindest ein Kopfhaar. Die wird ja im Zimmer oder gar im Bett keine Mütze getragen haben. War diese Freundin überhaupt bekannt?

es wurde niemand aus der Familie offiziell entlastet.

Herr Petermann, Pausenclown, zählt nicht.

es ist halt sehr schwer einen Täter gerichtsfest zu überführen, wenn derjenige/diejenigen tatortberechtigt sind...siehe auch den Fall Rebecca Reusch z.B..

ich verstehe auch gar nicht, warum hier auf Teufel komm raus die Fakten verdreht und angezweifelt werden?

warum?

sach mal trollst du, oder ist das Schweiss/Geifer was da von deiner Oberlippe tropft?

@frauZimt

frauZimt schrieb:Die Frage war: Wie konnte der Täter wissen, dass im Schrank eines Bruders ein Strick lag?

Es hat doch keiner gesagt, dass der Täter wusste, dass im Schrank des Bruders ein Strick lag.
Und der Täter hat auch nicht den Strick aus dem Schrank benutzt.
Das hast ganz alleine du dir ausgedacht. Und wenn du es immer wieder betonst, dann wird es in ein paar Seiten für manche User, wie Quereinsteiger, Fakt.

Ventil schrieb:sach mal trollst du, oder ist das Schweiss/Geifer was da von deiner Oberlippe tropft?

Wen meinst du?

Pestilenz_61 schrieb:Das sehe ich ganz genau so...die wäre wahrscheinlich lieber früher als später ausgezogen.

Allerdings frage ich mich dann doch, warum Heike dann überhaupt erst mit ihrer Familie nach Lüttgenrode gezogen ist - wegen ihrer Mutter?
Sie war volljährig, machte eine Ausbildung, wird also auch Geld verdient haben (sicherlich keine Unsummen, aber für eine kleine Wohnung in ländlicher Gegend in den Nach-Wende-Jahren hätte es eigentlich reichen müssen), theoretisch wäre sie also nicht darauf angewiesen gewesen, mit Mutter, Stiefvater und Stiefbrüdern zusammen nach Lüttgenrode zu ziehen bzw dort mit ihnen unter einem Dach wohnen bleiben zu müssen.

Sollten also tatsächlich "prekäre Verhältnisse" - was wir jedoch nicht wissen und uns daher auch nicht anmaßen sollten, dies beurteilen zu wollen - geherrscht haben: Warum ist Heike dann nicht ausgezogen?

ThoFra schrieb:Sollten also tatsächlich "prekäre Verhältnisse" - was wir jedoch nicht wissen und uns daher auch nicht anmaßen sollten, dies beurteilen zu wollen - geherrscht haben: Warum ist Heike dann nicht ausgezogen?

Manches ist halt leider leichter gesagt als getan. Warum z.B.bleiben manche Ehepaare 20 Jahre verheiratet, obwohl die Beziehung von Anfang an zum scheitern verurteilt ist?
Heike war 19 Jahre alt, u.hat vermutlich wenig Lebenserfahrung gehabt. Die wird sich das Leben dort ganz anders vorgestellt haben. Letztendlich lernte sie dann aber schnell die Realität kennen.

Pestilenz_61 schrieb:Heike war 19 Jahre alt, u.hat vermutlich wenig Lebenserfahrung gehabt. Die wird sich das Leben dort ganz anders vorgestellt haben. Letztendlich lernte sie dann aber schnell die Realität kennen.

Ist eigentlich bekannt, ob die Familie Rimbach auch schon am vorherigen Wohnort in der gleichen Personen-Konstellation (also Mutter, Heike, Stiefvater, die beiden Stiefbrüder) zusammenlebte?
Oder ist die Mutter erst mit dem Stiefvater (und dessen Söhnen) zusammengezogen, als die Familie Rimbach nach Lüttgenrode zog?

@Pestilenz_61
@ThoFra

ThoFra schrieb:Warum ist Heike dann nicht ausgezogen?

Sie wollte unbedingt ausziehen.
Schon zu ihrem Ex-Freund wollte sie ziehen, zum neuen Freund Ronny nach Dessau wollte sie ziehen, da war dessen Mutter dagegen.
Und in die Metzgerei, wo sie arbeitete, wollte sie ziehen. Mit ihrem Chef kam sie überein, dass sie nach der Lehre übernommen wird und ein Zimmer dort beziehen könnte.
Sie war schon im dritten Lehrjahr, nicht war? Nur noch ein paar Wochen, dann hätte sie es geschafft gehabt!

Hathora schrieb:Und in die Metzgerei, wo sie arbeitete, wollte sie ziehen. Mit ihrem Chef kam sie überein, dass sie nach der Lehre übernommen wird und ein Zimmer dort beziehen könnte.
Sie war schon im dritten Lehrjahr, nicht war? Nur noch ein paar Wochen, dann hätte sie es geschafft gehabt!

Hervorhebung von mir eingefügt.

Das ist natürlich m E eine nicht ganz unerhebliche Info.

Wenn wir mal annehmen, dass dem Täter/Heikes Mörder bekannt war, dass Heike in sehr absehbarer Zeit ihre Lehre beendet und dann auszieht, könnte er sich zur Tat gedrängt gefühlt haben bzw hat vll sogar genau dieser bevorstehende Auszug Heikes dazu beigetragen, die Ereignisse, die letztendlich zu ihrer Ermordung führten, in Gang zu setzen.

Sehr interessant in diesem Zusammenhang finde ich die Frage, wer wusste denn alles ( vor der Tat), dass Heike nach Beendigung ihrer Ausbildung das Zimmer in der Metzgerei beziehen würde?
Nur ihr aller nächstes Umfeld, ihre Familie, der aktuelle Freund, der Ex-Freund ...?!

@ThoFra
In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage: Für wen hätte sich etwas durch Heikes Auszug geändert, wem hätte er ggf. geschadet? Also die Umkehr der klassischen Frage: Wem nutzt es, wer profitiert davon?

hopkirk schrieb:In diesem Zusammenhang stellt sich auch die Frage: Für wen hätte sich etwas durch Heikes Auszug geändert, wem hätte er ggf. geschadet? Also die Umkehr der klassischen Frage: Wem nutzt es, wer profitiert davon?

Das ist eine gute Frage...wem paßte es nicht, wenn Heike auszog,u.vor allem: Warum paßte es ihm nicht? Wußte sie etwas? Und wollte man sie deshalb unter Kontrolle haben?

Hathora schrieb:Sie war schon im dritten Lehrjahr, nicht war? Nur noch ein paar Wochen, dann hätte sie es geschafft gehabt!

Sie war gerade erst ins 3. Lehrjahr gekommen, das heißt, sie hatte noch ein ganzes Lehrjahr vor sich. Der Wechsel ins 3. Lehrjahr war auch der Grund, weshalb sie an dem Montag frei hatte. Vorher (im 2. Lehrjahr) war immer der Dienstag der freie Tag gewesen. Das hatte glaube ich etwas mit den jeweiligen Berufsschultagen zu tun.

@eldec

Stimmt, Heike wurde am 27.08.1995 zuletzt lebend gesehen (beim TV schauen mit einem ihrer Brüder, siehe Eingangspost), ein Lehrjahr beginnt für gewöhnlich am 01.08., d h sie hatte erst einen knappen Monat des dritten Lehrjahrs hinter sich, wäre sie also erst nach Beendigung ihrer Ausbildung in das Zimmer in der Metzgerei gezogen, so hätte sie noch knapp 11 Monate zu Hause wohnen bleiben müssen, vor diesem Hintergrund ergeben Gedankengänge, dass der Täter sich möglicherweise zum handeln gedrängt fühlte, da ihm die Zeit bis zu Heikes Auszug davonlief, keinen wirklichen Sinn.

Pestilenz_61 schrieb:Das ist eine gute Frage...wem paßte es nicht, wenn Heike auszog,u.vor allem: Warum paßte es ihm nicht? Wußte sie etwas? Und wollte man sie deshalb unter Kontrolle haben?

Was könnte Heike gewusst haben, das den Täter dazu brachte,(aus seiner Sicht) handeln zu müssen bzw evtl dafür sorgen zu müssen, dass Heike ihr eventuelles Wissen nicht mehr teilen konnte?
Bzw warum genau zu diesem Zeitpunkt im August 1995, wenn Heike doch noch weitere 11 Monate bei ihrer Familie wohnen geblieben wäre?
Dass sie noch beabsichtigte, fast ein ganzes weiteres Jahr dort wohnen bleiben zu wollen, spricht m E eher gegen "prekäre Verhältnisse" o ä was in diese Richtung gehen könnte.

ThoFra schrieb:Bzw warum genau zu diesem Zeitpunkt im August 1995, wenn Heike doch noch weitere 11 Monate bei ihrer Familie wohnen geblieben wäre?

Die Tat war in dieser Hinsicht wahrscheinlich gar nicht so geplant, ich denke eher, das da ein Streit eskalierte. Das Heike weitere 11 Monate zuhaise wohnen wollte, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, wer sagt denn das? Was sie gewußt haben könnte, darauf will ich jetzt nicht eingehen, aber wenn man sich den Thread aufmerksam durchliest, dann müßte einem das ein oder andere auffallen.

Pestilenz_61 schrieb:Das Heike weitere 11 Monate zuhaise wohnen wollte, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, wer sagt denn das?

Habe ich dem Posting von @Hathora entnommen:

Hathora schrieb:Und in die Metzgerei, wo sie arbeitete, wollte sie ziehen. Mit ihrem Chef kam sie überein, dass sie nach der Lehre übernommen wird und ein Zimmer dort beziehen könnte.

D. h. also, wenn Heike zum 01.August 1995 ihr drittes Lehrjahr begonnen hatte und am 27./28.08. ermordet wurde, dann hätte sie zu diesem Zeitpunkt noch etwa 11 Monate bis zum Abschluss ihrer Ausbildung vor sich gehabt.
Verstehe es so, dass die Möglichkeit, dort in der Metzgerei ein Zimmer bewohnen zu können, mit der Übernahme nach Abschluss der Ausbildung verknüpft war, d h auch erst dann der Umzug in das Zimmer möglich gewesen wäre.
Leider kam es dazu ja dann nicht mehr, da der Mörder einen endgültigen Strich durch Heikes Lebensplanung gezogen hat.

Wie lange war sie nochmal mit ihrem damaligen Ex Freund zuvor zusammen?
Meine, ich hätte etwas von vier Jahren gelesen, d h die beiden wären dann also zusammengekommen, als Heike 15 Jahre alt war.
Ist bekannt, wie alt der Ex-Freund war - also damals gleichaltrig, etwas älter, jünger...?

Pestilenz_61 schrieb:Na ja, vielleicht wurde das Schamhaar ja vom Wind durchs offene Fenster in Heikes Bett geweht...ansonsten hätte man ja von der Freundin auch Haare finden müssen...zumindest ein Kopfhaar. Die wird ja im Zimmer oder gar im Bett keine Mütze getragen haben. War diese Freundin überhaupt bekannt?

@Pestilenz_61
In Familien findet man wahrscheinlich viel Dinge dort, wo es eigentlich nicht hingehören.
Haare- woher auch immer- kommen in die Wäsche und werden dann verteilt.
Mir ist das alles viel zu wenig, um über die "Zustände" im Hause Rimbach zu klagen.
Vor allem, vergessen wir mal nicht, wie die Familie gelitten haben muss.
Die Tochter auf furchtbare Weise im eigenen Haus ermordet. Gefunden durch einen engen Angehörigen (wie wird der damit fertig?).
Der Täter nicht überführt, die Söhne unter Verdacht.
Die Familie konnte danach keinen Schritt vor die Haustür machen, ohne angestarrt zu werden.
Kein Wunder, dass sie wieder weggezogen sind.

frauZimt schrieb:Die Tochter auf furchtbare Weise im eigenen Haus ermordet. Gefunden durch einen engen Angehörigen (wie wird der damit fertig?).

Soweit dem Benecke - Buch bzw seiner Schilderung des Mordfalls Rimbach dort zu entnehmen, ist die Familie (und auch der Stiefvater) wohl nicht allzu gut damit fertig geworden, was m E auch vollkommen verständlich ist und zu erwarten war.

frauZimt schrieb:Der Täter nicht überführt, die Söhne unter Verdacht.
Die Familie konnte danach keinen Schritt vor die Haustür machen, ohne angestarrt zu werden.
Kein Wunder, dass sie wieder weggezogen sind.

V a waren die Rimbachs dort zur damaligen Zeit als "Wessis", die kurz nach der Wende in den Osten kamen, wohl eh nur "bedingt willkommen" und dann auch noch der Mord an Heike, vorher schon der - doch etwas mysteriös anmutende - Tod des Mitarbeiters, dann wohnte der Ex Freund von Heike (der zumindest zeitweise ja auch verdächtigt wurde) auch noch in der näheren Umgebung, man lief sich evtl "im Dorf", beim einkaufen etc über den Weg, finde es daher ebenfalls nur verständlich, dass die Familie nicht weiterhin in Lüttgenrode wohnen bleiben wollte, v a nicht in der Alten Schäferei, nach diesen schrecklichen Erinnerungen, die für Heikes Angehörige vermutlich untrennbar mit dem Haus verbunden gewesen sein werden...

@ThoFra

ThoFra schrieb:Das Heike weitere 11 Monate zuhaise wohnen wollte, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, wer sagt denn das?
Habe ich dem Posting von @Hathora entnommen:
Hathora schrieb:
Und in die Metzgerei, wo sie arbeitete, wollte sie ziehen. Mit ihrem Chef kam sie überein, dass sie nach der Lehre übernommen wird und ein Zimmer dort beziehen könnte.

Vielleicht hättest du besser meinen ganzen Poat zitiert. Ich möchte nämlich nicht, dass du einen Satz herausreisst und dann daraus das Gegenteil interpretierst, von dem was ich meinte.
So entstehen Missverständnisse. Ich hoffe, dass du das nicht absichtlich gemacht hast.

Hathora schrieb:Sie wollte unbedingt ausziehen.
Schon zu ihrem Ex-Freund wollte sie ziehen, zum neuen Freund Ronny nach Dessau wollte sie ziehen, da war dessen Mutter dagegen.
Und in die Metzgerei, wo sie arbeitete, wollte sie ziehen. Mit ihrem Chef kam sie überein, dass sie nach der Lehre übernommen wird und ein Zimmer dort beziehen könnte.
Sie war schon im dritten Lehrjahr, nicht war? Nur noch ein paar Wochen, dann hätte sie es geschafft gehabt!

Ich wiederhole:
Sie wollte unbedingt ausziehen in diesem Sommer. Sie sprach ihren Chef in der Metzgerei darauf an. Der Chef bot ihr ein Zimmer aber erst bei der Übernahme an.

@Hathora

Natürlich war keine Absicht meinerseits dahinter.

Habe mich wohl auch etwas missverständlich ausgedrückt, wie ich es geschrieben habe, las es sich tatsächlich so, als hätte ich Deinem Post entnommen, dass Heike noch 11 Monate zu Hause wohnen bleiben wollte, wobei ich eigentlich nur meinte, dass ich Deinem Post entnommen habe, dass für Heike die Möglichkeit, in das Zimmer in der Metzgerei zu ziehen, erst nach der Übernahme und ihrem Abschluss der Lehre bestanden hätte.

Also genau was Du hier auch nochmal schreibst:

Hathora schrieb:r. Sie sprach ihren Chef in der Metzgerei darauf an. Der Chef bot ihr ein Zimmer aber erst bei der Übernahme an.

Sorry, wenn es zu Missverständnissen gekommen ist.