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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

3.678 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 16:06
@Tajna

Über solche gleich gelagerten Fälle würde ich auch gerne mehr lesen. Vor allem solche wo zwischen Missbrauch und Totschlag noch eine Stunde gewartet wird, um einen völlig nutzlosen Erpresserbrief zu schreiben. Das müssen dann echt alles ziemliche Intelligenzbestien gewesen sein.

Kannst du dir nicht vorstellen, dass es auch um das Ansehen in der oberen Schicht geht? Sein Kind schützen zu wollen und damit auch ihr Ansehen in diesen Kreisen kommt mir deswegen in diesen Kreisen überhaupt nicht komisch vor. Noch dazu wenn so vieles gegen die Eltern spricht. Er wäre zwar nicht ins Gefängnis gekommen aber womöglich in eine psychiatrische Einrichtung, was auch nicht so angenehm ist.
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Missbrauch innerhalb des Schutzraums Elternhaus finden in der Regel durch nahe Verwandte/Angehörige/Freunde der Familie statt und nicht durch Phantome, die sich unbemerkt in Häuser schleichen und übernacht die kleine Tochter in ihrem Kinderzimmer misshandeln.
In dem Buch ‚Deutschland misshandelt seine Kinder‘,geschrieben von zwei Rechtsmedizinern, wird sogar explizit verdeutlicht, dass Eltern und/oder Lebensgefährten von Eltern, aber auch Verwandte und Bekannte die gefährlichsten Menschen für Kinder sind, sprich der Nähe Umkreis. Nicht dass es nicht ausgeschlossen ist, dass es keine Außenstehenden sein können, aber unter den Bedingungen wie im Fall von JB ziemlich unwahrscheinlich.

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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 16:09
Zitat von TajnaTajna schrieb:die Verwendung von Gegenständen beim Missbrauch ist ganz typisch.
Auch mit Gegenständen aus dem Haus, in das man einbricht? Und die man erst noch zusammenbasteln muss? Ich weiß, da soll jetzt wieder das Argument kommen, dass es eine Entführung war, die schief gelaufen ist, aber das ist aus meiner Sicht einfach Unsinn. Da bereitet man sich besser vor um kein unnötiges Risiko einzugehen. Sonst hätte er sie auch mit den Händen erwürgen können.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 16:16
@Tajna
Burke wäre vermutlich nicht angeklagt worden, aufgrund seines Alters.
Er hätte dann allerdings eine Zeit in einem Erziehungsheim verbringen müssen.

Wenn man mich fragt, ob ich mir vorstellen kann, daß Eltern ihre Kinder töten oder mißbrauchen (lassen),
würde ich das auch verneinen und als 'Quatsch' abtun.
Dann höre und lese ich genau von solchen Fällen in den Nachrichten.
Soviel dann leider zum Thema Quatsch.

Eine Familie,die,genau wie ich es getan hätte,die Polizei ruft, als sie die rn fanden und dann NICHT mit dieser zusammenarbeitet,empfinde ich als sehr,sehr seltsam und verschwiegen.

Wer,wenn nicht die Polizei,hätte den Fall aufklären sollen?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 16:19
@Whitelight

Es passiert mehr wie man sich vorstellen kann. Und die Dunkelziffer ist noch viel höher. Und genau wegen diesen Leuten, die sowas als Quatsch abtun, wegschauen und tabuisieren wird nicht ausreichend eingegriffen und viele Kinder müssen deswegen leiden.


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25.02.2018 um 16:24
Zitat von TajnaTajna schrieb: tatsächlich langsam zu Tode gequält
Wie kommst Du darauf? Sie wurde in vermutlich bewusstlosem Zustand "erdrosselt" (Autopsiebericht), nicht "langsam zu Tode" gequält.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 16:33
@Whitelight

Da ist ein gewisses Mißverständnis:
Was ich für Quatsch halte ist, zu glauben, dass die Ramseys JonBenet brutal ermordeten um Burke zu schützen.
Das wäre nicht nur schrecklich, sondern auch komplett unsinnig gewesen, wenn man die Tat von einer (möglicherweise nicht tödlichen) Affekttat zu einem sadistischen Sexualmord verändert hätte.

@Wozzeck
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Wie kommst Du darauf? Sie wurde in vermutlich bewusstlosem Zustand "erdrosselt" (Autopsiebericht), nicht "langsam zu Tode" gequält.
Wenn sie bewusstlos gewesen wäre, wäre sie doch nicht gefesselt gewesen und sie hätte auch keine fremde DNA unter ihren Fingernägeln haben können.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 16:48
Zitat von TajnaTajna schrieb:Wenn sie bewusstlos gewesen wäre, wäre sie doch nicht gefesselt gewesen und sie hätte auch keine fremde DNA unter ihren Fingernägeln haben können.
die Fesselung ist so beschrieben, dass es nur vorgetauscht ist, also keine richtige Fesselung, ich habe vor paar Tage zur Erinnerung noch paar Artikel (meiste in Englisch)gelesen, genaue Quelle erinnere ich mir nicht mehr


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 17:01
Zitat von Jane_MarpleJane_Marple schrieb:die Fesselung ist so beschrieben, dass es nur vorgetauscht ist, also keine richtige Fesselung, ich habe vor paar Tage zur Erinnerung noch paar Artikel (meiste in Englisch)gelesen, genaue Quelle erinnere ich mir nicht mehr
Stimmt, die Fesslung wird schon im Autopsiebericht als locker beschrieben: "tied loosely around the right wrist" (S.2).


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 17:05
Tajna schrieb:
Doch, z.B. der Umstand, dass so heftig zugeschlagen wurde, dass der Schädel gespalten wurde, spricht dafür oder auch die Kombination des Schlages auf den Kopf mit einer Erdrosselung.
Was heißt denn "zu viel Kraft"? Und entspricht das dann der Definition des Übertötens?
Zitat von WozzeckWozzeck schrieb:Der Autopsiebereicht nennt exakt eine Kopfwunde, die eben nicht zum (unmittelbaren) Tod geführt hat
Der Schädel des Kindes wurde gespalten.
Ich nehme an, dass der Kopf eines Erwachsenen, mit intakter Knochenstruktur bei gleichem Kraftaufwand/Winkel nicht gespalten worden wäre.
Darum ging es mir.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 17:08
Dem besseren Verständnis wegen:
Wenn mich jemand fragen würde, ob ich mir vorstellen kann, daß Eltern ihre Kinder missbrauchen (lassen) oder töten, würde ich verneinen.
Nicht als Quatsch abtun,wenn sich mir jemand etwas anvertrauen würde.
Ich kann und will mir solche Widerlichkeiten generell nicht vorstellen.

Da hab ich vermutlich auch @Tajna
missverstanden.

@Tajna
Ob daraus jemand einen Sexualmord gemacht hat, wissen wir nicht und ich gehe davon nicht unbedingt aus,deshalb schrieb ich heute bereits,daß sich der Einsatz mit dem Pinsel vielleicht auch im Vorfeld abgespielt haben könnte.

Meine Güte, was dieses kleine Mädchen alles erleiden musste.

Wenn jonbenet direkt schlafend zu Bett gebracht wurde, könnte die Fremd-DNA auch vorher schon an Slip und unter den Fingernägeln gewesen sein können.


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Szuka ehemaliges Mitglied

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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 17:11
Konnte man denn überhaupt anhand der Autopsie feststellen, wann die Fesselung stattfand, bzw. ob der Schlag auf den Kopf vor der Fesselung oder danach stattgefunden hat, bzw. ob die Fesselung zum Zeitpunkt der Erdrosselung stattfand?

Ich kannte übrigens sowas wie die Garet gar nicht...meiner Meinung nach kennen das auch wohl eher Jungs als Mädchen..würde ich mal so denken, ohne bitte hier jemanden auf den Schlips zu treten...aber es wirkt auf mich, wie so ein Jungending...mit Basteln usw. vielleicht gar nicht mal als Würgeschlinge gedacht.....

Kennt sich jemand damit besser aus? Wozu benutzen evtl. Kinder sowas? Ich meine es werden ja auch katapulte gebastelt, ohne dass diese als Mordwerkzeuge genutzt werden....
Sorry, wenn es jetzt ggf. hinkt, verzeiht, aber wie erwähnt, ich kenne das mit dem Garot erst seit dem Fall hier...kann es sein, dass es ggf. ursprünglich einen anderen Zweck gedient hat und dann eher grad greifbar war?

Für mich beweisst die Fesselung allein gar nichts...für mich könnte "theoretisch" alles möglich sein, da ich kein Ermittler bin und wir alle nicht vor Ort waren (Gottseidank)...könnte ich mir auch vorstellen, dass Kinder im Spiel sich fesseln lassen...verzeiht mir, wenn evtl. eindeutige Beweise dagegen vorliegen, ich kann mich nicht erinnern, davon gelesen zu haben...
Aber wenn wir früher Räuber und Gendarm oder Indianer usw. gespielt haben, dann wurden die "Opfer" auch gefesselt...

Okay, kann weit hergeholt sein, gebe ich zu, ich überlege auch nur...
Ausserdem kann die Fesselung ja auch später im Nachhinein gemacht wurden sein, als schon alles "vorbei" war...

Natürlich haben wir hier keine Beweise dafür, dass es jemand aus der Familie war, aber für mich spricht auch viel mehr dafür, als dagegen...

Es wurden keinerlei Einbruchspuren gefunden, im Gegenteil, wie ich es verstanden habe, war zuviel Staub bei dem Fenster, wo angeblich der Einbrecher hätte hereinkommen können....da hätte man Spuren sehen müssen, war nicht auch eine Spinnwebe unzerstört dort?
Und auch sonst keinerlei Spuren eines Einbruches....der Brief ist das Einzige, was darauf schliessen lassen könnte...
Aber ich finde es auch seltsam, dass ein Einbrecher im Haus nach Stift und Papier suchen sollte, um dann in aller Ruhe den Brief zu schreiben (sollte dass dann vor oder nach der Tat gewesen sein? Immer in Gefahr entdeckt zu werden)...
Ich bin kein Schriftsachverständiger....für mich sieht nach meinem persönlichen Eindruck die Schrift auch nach einer Frauenschrift aus, ist aber nur mein persönlicher Eindruck...dann sind da immer wieder auch Wörter korrigiert, bzw. durchgestrichen...wirkt für mich auch eher wie auf einen nicht geplanten Lösungsforderungsbrief hin, sondern eher auf hastig formulierten Text...
Und es kommt mir zu "angestrengt" vor....zu sehr bemüht, dass es eindeutig ein Brief wegen Lösegeldforderung sein soll..zuviel Erklärungen, zuviel Text...zu weit ausgeholt....
KLar, es gibt nichts, was es nicht gibt...aber wenn man schon Vergleiche sucht, dann wüsste ich dahingehend keinen und es macht für mich einfach keinen Sinn...dass der Entführer solche Risiken eingeht und wieso er sich nicht ganz knapp fasst, bzw. immer noch die Option im Nachhinein bestände, Lösegeld zu fordern....

Man konnte es wohl nicht nachweisen, aber es wurde wohl stark vermutet, dass es die Handschrift von Frau Ramsey sei...es konnte aber auch nicht das Gegenteil bewiesen werden, dass sie es nicht sei...Bewiesen ist aber wohl, dass das Papier aus dem Haus stammt und auch der Stift, mit dem das geschrieben wurde....
Dann noch die Überlegung, dass der Brief nicht angefasst wurde.....!
Wenn ich um mein Kind Angst hätte, dass es entführt wurde, damit spontan konfrontiert wurde, ohne vorher darauf vorbereitet zu sein, würde ich dann daran denken, den Brief nicht anzufassen???
Ich kann mir auch gerade bei der Länge des Briefes nicht vorstellen, wie man diesen auf der Treppe liegend lesen soll...Hat sich die Mutter dann auf die Treppe gelegt und ihn so gelesen?

Sie konnte doch eigentlich nicht wissen, was da auf der Treppe liegt oder? Wenn es stimmt, dann hätte sie die Tochter doch dann erst vermisst, nachdem sie den Zettel gefunden hat?
Wenn da ein Brief liegt, hebt doch jeder "normale" Mensch diesen neugierig auf um zu schauen, was da darauf steht....
Und wenn dann DNA von mir drauf wäre, könnte ich das doch eindeutig erklären, ist ja klar, natürlich ich musste ihn ja anfassen, um ihn zu lesen...
Wurde denn auf dem Brief überhaupt irgendwelche Spuren gefunden?
Denn mir stellt sich dann aber auch die Frage, wie sie den Brief geschrieben hat, ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen...mit Handschuhen? Ist nur eine Frage.....

Wer die Info hat...gerne her damit...

Nichts ist Quatsch bezüglich solcher Familiengeschichten...offensichtlich drehte sich gerade da alles um den Schein zu waren....Geld und Ruhm mit dem Mädchen zu machen, ob nun bewusst oder unbewusst, allein damit wurde für mich dieses arme Kleine Mädchen schon in Gefahr gebracht, das finde ich schon fahrlässig genug, ein kleines Mädchen wie eine erwachsene Frau zu schminken, als Lolita, mit aufreizenden Kleidchen....manche solcher Kinder sogar in Bikinis uw....tanzen dann vor der Kamera wie im Striplokal.....
Verkleiden spielen klar, schminken meinetwegen, aber nach aussen so vermarkten, wo ich weiss, dass da draussen so kranken Pädophile rumlaufen? Okay dafür gibts leider noch kein Gesetz um die Kinder zu schützen, ist meine persönliche Meinung....will nur zeigen, hier bei der Familie wurde immer auf Fotos gelächelt, alles perfekt inszeniert....

Sie waren es gewohnt, etwas zu inszenieren....lebten in einer Traumwelt und diese wurde von ihnen geschaffen,kreiert ...wie hier schon geschrieben wurde....eine Beziehungstat würde überhaupt nicht in diese Traumwelt passen...wer weiss, was dann noch an anderen Dingen heraus käme.....

Ich denke nicht an eine geplante Tat, eher an eine Art Unfall, bzw. Tat mit viel Wut, die schon länger angestaut war und sich dann ggf. aus einer Nichtigkeit heraus entladen hat.....
Da es im Empfinden der Beteiligten dann eh "zu spät" war, das Leben scheinbar nicht zu retten...(vielleicht dachte man wirklich, dass die Kleine tot ist) wurde dann der Rest inszeniert.....

Es ist keine schöne Vorstellung, aber Verbrechen sind das generell nicht....


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 18:09
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Ich kannte übrigens sowas wie die Garet gar nicht...meiner Meinung nach kennen das auch wohl eher Jungs als Mädchen..würde ich mal so denken, ohne bitte hier jemanden auf den Schlips zu treten...aber es wirkt auf mich, wie so ein Jungending...mit Basteln usw. vielleicht gar nicht mal als Würgeschlinge gedacht.....

Kennt sich jemand damit besser aus? Wozu benutzen evtl. Kinder sowas? Ich meine es werden ja auch katapulte gebastelt, ohne dass diese als Mordwerkzeuge genutzt werden....
Sorry, wenn es jetzt ggf. hinkt, verzeiht, aber wie erwähnt, ich kenne das mit dem Garot erst seit dem Fall hier...kann es sein, dass es ggf. ursprünglich einen anderen Zweck gedient hat und dann eher grad greifbar war?
ich habe in meinem Leben nie ueber so ein Ding gehoert...
und ich lese Krimi-Buecher seit meinem 8 Lebensjahr und reale Krimifälle seit paar Jahren
Ich habe jahrelang mit Kinder gearbeitet (Babysitter, Kindererzieherin...) habe 3 Geschwister, davon sind 2 Brueder...nie habe ich sowas oder ähnliches in den Kinderhänden gesehen

theoretisch kann ich mit vorstellen dass jemand so was baut wenn man jemanden erdrosseln will, aber nicht genug Kraft hat es mit den Händen zu tun - z.B. eine Frau, oder ein groesseres Kind, Jugendlicher
Burke finde ich ein bisschen zu jung dazu..natuerlich kann man es heutzutage vielleicht googeln, aber damals war noch Internet fuer kleine Kinder nicht so verfuegbar denke ich...
ob er es in den Filmen gesehen hat, ob das in Filmen vorkommt bin ich mir auch nicht sicher

wir haben am Schulhof im Hort auch Indianen und Cowboys gespielt aber uns nie wirklich gefesselt, hoechstens locker mit einem Schal...
Erdrosselung-Spiele haben wir nie gespielt


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 20:54
Zitat von SzukaSzuka schrieb:Ist es korrekt, dass Herr Ramsey erst die Veröffentlichung dieser Dokumente verhindern wollte und als dies nicht klappte, wollte er, dass dann alle Dokumente veröffentlicht werden?
Weil es dann das Ganze doch objektiver darstellen würde oder so?
Es ist halt eine Google Übersetzung und ich verstehe das leider nicht genau...
@Szuka


Es stimmt, JR wollte die Veröffentlichung verhindern. Als das nicht gelang, forderte er, daß die Dokumente komplett freigegeben werden sollen. Das war ein extrem cleverer Schachzug, weil er, immerhin hatte er 8 Anwälte an seiner Seite, genau wußte, daß das nicht passieren wird, eben weil die Akten versiegelt wurden und sich nur nach einem langen Rechtsstreit darauf geeinigt wurde, daß man lediglich diese 4 Seiten freigibt. Es ist immer prima, wenn man sich so verkaufen kann. Seht her, ich habe nichts zu verbergen, ich will sogar, daß alles freigegeben wird... da besteht keinerlei Risiko, wenn man genau weiß, daß diese Freigabe nicht möglich ist.

Ich bin mir sicher, daß die Grand Jury erkannte, wer der Täter war. Nur dann macht der Anklagepunkt Sinn. Zur Erinnerung - Punkt 7 besagt, daß die Ramseys "rechtswidrig, wissentlich und verbrecherisch" jemandem Hilfe geleistet haben, mit der Absicht, die Entdeckung, Verhaftung, Strafverfolgung, Verurteilung und Bestrafung dieser Person zu verhindern oder zu verzögern, und das im Wissen darüber, daß diese Person einen vorsätzlichen Mord / Kindesmisshandlung mit Todesfolge begangen hat - Beihilfe und Vertuschung.

Niemand schützt einen Fremdtäter. Warum vertuscht man ? Um jemanden zu schützen. Und genau da begannen die Probleme des Staatsanwaltes. Hätte der Staatsanwalt der Anklageempfehlung der Grand Jury nachgegeben und wäre es zu einer Verhandlung gekommen, hätten die Akten der Grand Jury freigegeben werden müssen, das ist gesetzlich geregelt. Dies ging aber nicht, weil der Colorado children's code wiederum die Identität von minderjährigen Täter schützt. Unter 10 Jahren können sie zudem nicht belangt oder angeklagt werden. Die Akten konnten also nicht komplett freigeben werden, ohne die Identität des Täters/Tatverdächtigen zu enthüllen und das geht nun mal eben nicht, wegen der Gesetze. Ich nehme an, darauf spielt auch der Staatsanwalt an, den Du gestern erwähntest.
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb:Sein Kind schützen zu wollen und damit auch ihr Ansehen in diesen Kreisen kommt mir deswegen in diesen Kreisen überhaupt nicht komisch vor. Noch dazu wenn so vieles gegen die Eltern spricht. Er wäre zwar nicht ins Gefängnis gekommen aber womöglich in eine psychiatrische Einrichtung, was auch nicht so angenehm ist.
Zitat von WhitelightWhitelight schrieb:Burke wäre vermutlich nicht angeklagt worden, aufgrund seines Alters.
Er hätte dann allerdings eine Zeit in einem Erziehungsheim verbringen müssen.
Burke wäre nicht angeklagt worden. In einem solchen Fall obliegt die Entscheidung darüber, wie es mit dem minderjährigen Täter weitergeht, voll und ganz der Staatsanwaltschaft. Und da wir ja wissen, daß die Staatsanwaltschaft sehr freundlich mit den Ramseys umgegangen ist, wurde da wahrscheinlich auch nur der Rat erteilt, BR evt. eine Therapie o.ä. machen zu lassen.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 21:31
Zitat von TajnaTajna schrieb am 04.10.2016:Nachdem du und @Comtesse so hartnäckig die Ansicht vertreten haben, dass es sich um eine Tat im Umkreis der Familie mit Staging handeln könnte, habe ich ein wenig nachgelesen und muss zugeben, dass dies sehr gut der Fall sein könnte, viele Details würden dafür sprechen.
Zitat von TajnaTajna schrieb am 05.10.2016:Trotzdem hätten die Eltern von JonBenet eigentlich zögern müssen, bevor sie die Polizei informieren, wenn sie an eine Entführung von JonBenet tatsächlich glaubten.

Oder sie hätten versuchen müssen, die Polizei heimlich zu informieren, damit die Todesdrohung gegen ihre Tochter nicht ausgeführt wird.
Diese Beiträge von dir sind von Oktober 2016. Damals warst du ja dann gegenüber der Theorie, dass es die Eltern waren, doch nicht so ganz abgeneigt. Was hat denn deine Meinung dann so umschwenken lassen?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 21:40
@Photographer73
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ich bin mir sicher, daß die Grand Jury erkannte, wer der Täter war.
Wie soll die Grand Jury den Täter erkannt haben?
Es gab keinen Beweis und kein Geständnis.
Die Grand Jury konnte deshalb nur Vermutungen anstellen.

Es hätte jeder von den Ramseys gewesen sein können (da hätte aber ein gefakter Kidnapper-Brief keinen Sinn gemacht), außerdem hätte es ein Bekannter der Ramseys oder ein Fremder gewesen sein können.

@Sonnenblume91

Was meine Meinung geändert hat?
Staging hätte bedeutet, dass sie ihre Tochter grausam getötet hätten, ohne dass es etwas gebracht hätte und einen Entführungsversuch vorzutäuschen, wäre blödsinnig gewesen, wenn die Leiche im Keller liegt und alles nach einem Sexualmord aussieht.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 21:57
Zitat von TajnaTajna schrieb: und alles nach einem Sexualmord aussieht.
Tja, dummer Weise gibt es nun mal Sexualmorde und es gibt Morde, die nur wie ein Sexualverbrechen aussehen sollen. Das wirst Du wieder anders sehen und Douglas folgen, ich folge da lieber dem Instinkt der Beamten, die direkt am Fall dran waren und in eine völlig andere Richtung dachten. Objektiv dachten, weil sie nicht von den Ramseys bezahlt wurden, wie Douglas oder Lou Smits.
Zitat von TajnaTajna schrieb:Es gab keinen Beweis und kein Geständnis.
Die Grand Jury konnte deshalb nur Vermutungen anstellen.
Es gab ja auch noch nie Morde, die auch ohne Geständnis geklärt wurden, noch dazu wenn es einen ganzen Haufen schwerwiegender Indizien gibt. :) Deine Argumentation wird immer besser. Bring doch mal was mit Substanz vor, mit Quellen und widerlege das, was andere sagen. Die Rumpelstilzchen Nummer à la - ich weiß es aber besser, Basta ! wird langsam müßig.

Es gab jede Menge Indizien, es gibt Untersuchungen, die die Aussagen der Ramseys widerlegen, es gab Auffälligkeiten ohne Ende bei Burke, es gab eine Grand Jury, die nach der Sichtung der Indizien und Beweise, nach Anhörung von über 100 Zeugen, die Empfehlung der Anklage aus bestimmten Gründen gab, es gab Ermittler, die Tag für Tag an dem Fall arbeiteten und die Ramseys als Verdächtige ansahen, es gibt den Staatsanwalt von Boulder, der erst vor 1,5 Jahren wieder sagte, daß man die Ramseys nie hätte als entlastet einstufen dürfen und dies widerrief, weil sie nicht entlastet sind, der nochmals betonte, daß der Fall immer noch in ALLE Richtungen offen ist usw. usw. Aber das läßt Du ja alles unter den Tisch fallen. Kannste machen, hat aber mit Diskussion nix zu tun.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 22:11
@Photographer73
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Es gab jede Menge Indizien, es gibt Untersuchungen, die die Aussagen der Ramseys widerlegen, es gab Auffälligkeiten ohne Ende bei Burke, ...
Es gab aber jedenfalls nichts, das ausreichte um eine bestimmte Person anzuklagen, JonBenet getötet zu haben.

Argumente, die man widerlegen könnte, sind mir keine bekannt.
Instinkt zählt vor Gericht nicht - zu recht.

Nur weil Burke Probleme mit sozialer Kommunikation hat und früher mal auf JonBenet eifersüchtig war, muss er sie nicht getötet haben.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 22:20
Zitat von TajnaTajna schrieb:Es gab aber jedenfalls nichts, das ausreichte um eine bestimmte Person anzuklagen, JonBenet getötet zu haben.
Richtig, denn Burke war zu jung, um angeklagt zu werden und die Ramseys wurden von der Grand Jury nicht als Mörder eingestuft, weil sie JB nicht töteten, sondern nur vertuschten, all das verlinkte ich ja bereits.
Zitat von TajnaTajna schrieb:Argumente, die man widerlegen könnte, sind mir keine bekannt.
Welch Überraschung. :troll:
Zitat von TajnaTajna schrieb:Nur weil Burke Probleme mit sozialer Kommunikation hat und früher mal auf JonBenet eifersüchtig war, muss er sie nicht getötet haben.
Eifersüchtig sind viele Geschwister untereinander. Daß sie deswegen Fäkalien im Zimmer der kleinen Schwester verteilen, ist dann schon ein anderes Kaliber. Auch gab es mehrere Aussagen für seine, nennen wir es mal vorsichtig Stimmungsschwankungen, auch von sehr engen Freunden der Familie. BR war definitiv verhaltensauffällig.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 22:38
@Photographer73
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Richtig, denn Burke war zu jung, um angeklagt zu werden und die Ramseys wurden von der Grand Jury nicht als Mörder eingestuft, weil sie JB nicht töteten, sondern nur vertuschten, ...
Das sind alles Vermutungen, eine dem entsprechende offizielle Stellungnahme wirds wohl nicht geben.

Was sollen die Ramseys da gemacht haben, als sie angeblich "vertuschten"?
Wenn sie nämlich tatsächlich JonBenet strangulierten, wie manche Anhänger der Vertuschungstheorie meinen, dann wäre das wohl Mord.

Und das Schreiben eines Kidnapper-Briefs wäre dann auch eine sehr schlechte Idee gewesen.
Oder denkst du, dass Burke den geschrieben und gehofft hat, die Tote würde nicht gefunden?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

25.02.2018 um 23:03
Grob lassen sich hier im Thread zwei Szenarien unterscheiden –
eines, @Tajna das von den ‚Ramsey-Verteidigern‘ vertreten wird und von einem außenstehenden Täter ausgeht und
ein zweites, z.B. @Photographer73, @Sonnenblume91 and me :), das die Annahme eines außenstehenden Täters mangels entsprechender Indizien ablehnt. Ich würde klar für das zweite votieren, aber wie muss man sich das erste Szenario eigentlich vorstellen, für das hier einige Diskutanten so vehement eintreten?
Für alle die noch etwas Zeit übrig haben und evtl. einen Wert darin erkennen, sich mit den konkurrierenden Theorien nochmals etwas konkreter auseinanderzusetzen, versuche ich es hier mal, mit einer etwas umfangreicheren Zusammenfassung:

Zunächst zum Motiv eines möglichen, außenstehenden Täters: Geht man von einem solchen Täter aus, der die Taten – also den Missbrauch, die tödlichen Verletzungen und den Erpressungsversuch – begangen hat, so wird man unterstellen dürfen, dass diese Einzeltaten nicht gleichrangig beabsichtig waren. Entweder der Täter wollte das Kind missbrauchen und/oder anschließend töten, oder er wollte es entführen. Aber was denn nun?
Das Erpresserschreiben wurde bekanntlich mit einem Stift und auf Papier geschrieben, die im Ramsey-Haushalt zuhanden waren. Folglich ist es unwahrscheinlich, dass der Täter tatsächlich vorhatte, das Kind zu entführen. In diesem Fall hätte er ein entsprechendes Schreiben vorbereitet. Das ist bzgl. des Motivs in diesem Szenario der springende Punkt: Von der Richtigkeit und Vollständigkeit der dort angegebenen Information würde ja der Erfolg des gesamten Unterfangens (Entführung und Erpressung) nicht unmaßgeblich abgehangen haben – er hätte es daher wohl kaum darauf ankommen lassen, ob er im Zuge der Entführung vor Ort die Zeit und die Mittel dafür gefunden hätte, einen entsprechenden Brief zu verfassen!?

(Hier ist es interessant zu erwähnen, dass bekanntlich auf dem Notizblock, aus dem auch das Papier für dieses Erpresserschreiben stammte, ein Blatt gefunden wurde, dass lediglich eine gemeinsame Anrede an die Ramseys enthielt und ansonsten leer war.)

In dem ‚Pro-Ramsey-Szenario‘ muss man daher davon ausgehen, dass der außenstehende Täter keine Entführung (!) geplant hatte. Man muss so deutlich darauf hinweisen, da das Täuschungsmanöver mE auch hier - und im vollen Bewusstsein, dass es sich um ein solches handelt - noch manches mal für Verwirrung sorgt! Nimmt man aber dem entsprechend an, der Täter habe das Entführungsschreiben verfasst, um von seinen eigentlichen Taten abzulenken, würde er sich also entweder vor, nach oder zwischen den beiden Einzeltaten die Zeit genommen haben müssen, um das Schreiben – immerhin drei Seiten – zu verfassen! Würde sich dieses Risiko und die verbundene Mühe des Formulierens und Fabulierens, der Suche nach Schreibwerkzeug etc. für ihn mit kalkulierbarer Wahrscheinlichkeit ausgezahlt haben? Nur dann, wenn er das Mädchen bzw. ihre sterblichen Überreste so hätte verbergen können, dass sie nicht aufgefunden werden. Der Leichnam wurde aber im Ramsey-Keller gefunden. Der Täter hätte das Schreiben, darauf wurde zuletzt erst kürzlich mehrfach hingewiesen - demnach vollkommen umsonst verfasst (oder wenigstens zurückgelassen) – denn zeitnah nach dem Einsetzen der Ermittlungsarbeit war klar, das Kind wurde nicht entführt sondern im Elternhaus getötet. (Immerhin: „zeitnah“ heißt hier ca. 8 Stunden nach dem Notruf! – Eine Verzögerung, mit der allerdings nicht zu rechnen war.

- Interessant auch: Zwar würde sich auch in dem oben genannten zweiten Szenario die Entführung erledigt haben, nachdem das Kind im Haus gefunden wurde, aber nicht mit derselben Konsequenz wie für den Täter im ersten Szenario. Während seine Tat unmittelbar auffliegt und klar ist, dass es keine Entführung gab, bleibt den Autoren des Erpresserbriefs in Szenario 2 immer noch die Schutzbehauptung, dass eine Entführung geplant war und schief gegangen ist. Im zweiten Szenario ist der Erpresserbrief daher "sinnvoller" zu verorten.)

An die Tatsache, dass der Täter sich spontan für ein Erpresserschreiben entschied, schließen sich min. zwei interessante Fragen an:

1. Wieso wollte der Täter überhaupt verschleiern, dass es sich tatsächlich um ein Sexualverbrechen bzw. Tötungsdelikt handelte?
2. Wieso ist er dann von seinem spontanen Vorhaben, eine Entführung vorzutäuschen, nochmals abgewichen? Wieso hatte er das Mädchen respektive ihren Leichnam nicht aus dem Haus geschafft, um seine Täuschung zu vollenden?

- Für den ersten Punkt gilt ähnliches wie für das Hinterlassen des Erpresserbriefs selbst; im 2. Szenario ist eine Vertuschung des eigentlichen Delikts sinnvoller denkbar, als im Rahmen des ersten.

Fasst man hier kurz zusammen, kann man festhalten, dass der Täter im ersten Szenario keine Entführung geplant hatte und auch nicht bereits im Voraus vorhatte, mit einem Erpresserschreiben von seiner eigentlichen Tat abzulenken.

Betrachtet man die Tatbegehung in diesem Szenario, dann muss der Täter sich, auf die eine oder andere Weise, von außen Zutritt zum Anwesen des Ramseys verschafft haben. Danach schlich er sich nachts in das Zimmer des schlafenden Kindes. Prinzipiell ist vorstellbar, dass er Jb auch an einem anderen Ort im Haus überraschte. Spuren von Urin und Reste des für die Penetration und das Strangulationswerkzeug benutzten Pinsels wurden jedenfalls im Keller gefunden. Der Täter müsste Jb folglich, falls er sie nicht bereits dort antraf, früher oder später dorthin transportiert haben, um sie zu fesseln, zu missbrauchen und zu strangulieren. Den Schlag auf den Hinterkopf könnte er sowohl im Keller als auch an einem anderen Ort im Haus ausgeführt haben. Ebenso verhält es sich mit der Knebelung mittels eines aus dem Haushalt stammenden Stück Klebebands. Spuren dazu, wo beides stattgefunden hat, sind meines Wissens nicht belegt.

Wo auch immer der Schlag erfolgte, es ist überraschend, dass kein Blut oder sonstiges Gewebe an diesem Ort gefunden wurde. Zwar erklären Experten, dass eine entsprechende Hirnverletzung nicht stark bluten müsse, dennoch wäre evtl. eine kleinere Menge Bluts zu erwarten. Wieso wurde es nicht gefunden? Weder im Raum noch an einer Tatwaffe für den Schlag. Hat der Täter Letztere (wieder) mitgenommen, wo er seine übrigen Tatwerkzeuge allesamt im Haushalt vorgefunden und zurückgelassen hat? Oder hatte er sich die zusätzliche Zeit genommen, die Spuren zu beseitigen und das Tatwerkzeug zu reinigen?

- Überraschenderweise würde auch das beseitigen von Spuren und Reinigen eines Tatwerkzeugs viel eher im zweiten Szenario erklären lassen - denn welches Interesse könnte ein außenstehender Täter an beidem haben, der nach der Tat den Ort verlassen kann, ohne dass ihn das Blut des Opfers in Räumen und an Gegenständen verraten würde?

Fesselung, Strangulation und Penetration mittels eines phallischen Gegenstands müssen im ersten Szenario als die eigentliche, sexuelle Motivation des Täters betrachtet werden. Zum Zweck seiner Befriedigung bediente er sich, wie erwähnt, solcher Gegenstände, die er im Haushalt vorfand – dazu zählt vor allem der lange, abgebrochene Pinselstil, der aus den Vorrat an Malutensilien der Mutter stammt. Diesen verwendete er einerseits, um den eigentlichen sexuellen Missbrauch zu vollziehen, andererseits, um das Kind zu strangulieren.

- Wie im Fall der Schreibwerkzeuge verlässt sich der Täter auch hier darauf, dass er – was er braucht – im Haus vorfinden wird. Er bewegt sich und handelt wie jemand, der dort zu Hause ist.

Noch bevor er den Tatort schließlich verließ, kleidete er das Kind wieder an - Jb trug ein langes T-Shirt, eine lange Unterhose und darunter ihren „Wednesday-Slip“ - und deponierte das Erpresserschreiben.

- Sowohl ersteres (Ankleiden) als auch - wie oben erläutert - letzteres (Erpresserbrief ablegen) lässt sich in Szenario 2 deutlich leichter erklären, als in dem hier diskutierten ersten Szenario der 'Ramsey-Verteidiger'.

Nun bezogen auf den Ablegezeitpunkt des Erpresserschreibens: Wann immer im Tatverlauf er es geschrieben hatte, er konnte es nicht schon vor der eigentlichen Tat, etwa während das Kind bewusstlos im Keller lag, auf der Treppe unterhalb des Elternschlafzimmers abgelegt haben. Denn in diesem Fall hätte er riskiert, dass das Schreiben gefunden würde, noch bevor er, mit oder ohne Kind, das Haus verlassen konnte. Er hätte befürchten müssen, dass ein Notruf der Ramseys (oder eine andere Reaktion) erfolgte, noch während er im Keller zugange war. Daher könnte er das Schreiben wohl erst im letzten Moment, bevor er das Haus verließ, auf der Treppe abgelegt haben – und das wohlwissend, dass es nun nicht mehr dazu dienen konnte, eine Entführung vorzutäuschen!?

- Auch das sind Widersprüchlichkeiten, die sich nur im ersten der beiden Szenarien stellen. Weder hätten die Ramseys zu irgendeinem Zeitpunkt befürchten müssen, dass das Schreiben zu früh entdeckt wird, noch ist es in ihrem Fall vollkommen sinnlos, das Schreiben überhaupt zu deponieren.


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