ExilHarzer schrieb:Könnte ein Unfall gewesen sein, aber auch nicht.
Wenn es keinen stichhaltigen Beweis für anwesende Dritte gibt - keine Fingerabdrücke, keine Faserspuren, keine DNA, kein nicht vom Tatort stammendes Pflanzenteil an dem Herrn Stoll, keine nicht vom Tatort stammende Erde, kein unerklärlicher Gegenstand eines/einer „Großen Unbekannten“, müsste/n diese/r sich selbst belasten, so es ihn/sie (sing/pl) gab.
Bislang war das Überrollen an einem anderen Ort und dass er unmöglich zum Unfallort hätte fahren können die Hinweise auf den Mord.
Durch eventuelle Spuren hätten sich Hinweise auf diesen Ort, und damit auf den / die Täter ergeben können. Wenn da nichts ist - kann es diese Hinweise auch nicht geben.
Beiläufig erinnern möchte ich daran, dass der Herr Stoll durchaus eventuell eine Fahrt von Dillenburg bis zum Unfallort hätte überleben können mit seinen Verletzungen. Es sei denn, auch hier hatte sich der damalige Gutachter vertan.
Ein Mord, dessen Täterschaft nicht beweisbar ist, bei dem es keinen Hinweis auf Täter gibt ist - schwer begründbar.
Es sei denn, es träten neue Erkenntnisse zu Tage. Vulgo: Jemand „singt“ und erklärt, warum es ein Mord ohne Spuren war. Oder man findet doch noch Pflanzen- oder Bodenreste, die an dem Herrn Stoll waren, und die einem bestimmten Ort außerhalb der Böschung zuzuordnen sind.
Dann kann das Ermittlungsverfahren neu eröffnet werden. Das seit 41 Jahren Offene ist abgeschlossen, die Akte muss nun in Bälde vernichtet werden. Trotz Zeugenaussagen, die einen Herrn an der Unfallstelle und eine auf die Beschreibung passende Person trampend auf der Gegenseite beinhalten. Letzteres war eher nicht der Geist des Herrn Stoll, aber auch ein sehr großer Zufall nachts um drei, halb vier, um nicht einen faden Beigeschmack rechtfertigen zu können.
Dieser „Große Unbekannte“ wäre dann aber wohl geschickt genug gewesen, keine Spuren zu hinterlassen - oder „Kommissar Zufall“, der leider nicht immer der Verbrechensaufklärung dient, hat die Spuren verwischt.
Oder es gab ihn nicht. Für die Annahme des Letzteren hat man sich jetzt offiziellerseits entschieden.