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Mordfall Tristan

23.558 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

28.03.2013 um 19:28
Der tschechische Schäfer hatte sozusagen das Pech, daß im Rucksack eine tschechische Karte war - andererseits hatte er das Glück, in einem Krankenhaus zu liegen, sonst hätte er womöglich ein Problem gehabt.

Wenn der Schäfer nicht tschechisch gewesen wäre, wäre die Polizei vermutlich nicht auf ihn gekommen. Die Kombination tschechischer Schäfer und z.B. italienische Karte wäre auch unverdächtig gewesen.

Was ich damit sagen will: der Schäfer wars nicht und das ganze war, wenn auch verführerisch, zu simpel gedacht.

Ich möchte nicht wissen, wieviele Tschechen an der Hochtiefbaustelle gearbeitet haben und aus Ihrer Heimat noch Dorfschlachtungen kennen, sprich genauso ins Raster hätten fallen müssen.

Diese Leute sind aber m.W. gar nicht überprüft worden, weil zu aufwendig. O-Ton Kripo, wenn ich mich recht erinnere.

Wobei ich jetzt natürlich nicht gegen Tschechen hetzen will.

Spekulatius.


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Mordfall Tristan

28.03.2013 um 19:39
Ich persönlich glaube auch, dass der Täter sich mehr in der Umgebung des Höchster Bahnhofs bewegt hat.


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Mordfall Tristan

29.03.2013 um 08:46
Bei Interesse -einfach einmal anschauen:

Fremdenlegion – die Hölle im Regenwald
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=RJQdjtIQlXw



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Mordfall Tristan

29.03.2013 um 21:02
@jlewandowski
Danke für die Links! Irgendwie muss ich dabei an einen Ritualmord denken..


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Mordfall Tristan

05.04.2013 um 13:14
Hi @all
Bin nun schon seit Tagen hier am Lesen,.
Sind wirklich sehr gute Spekulationen dabei die auch einleuchtend wirken,
uns aber leider nicht weiter bringen.

Was ich sehr erschreckend finde, ist das der Täter vielleicht hier mit schreibt/liest .
Man weiß ja nie, ist alles möglich.
Egal wie lange es nun her ist, ich hoffe immer noch das er gefunden wird und seine Strafe bekommt (gerecht wird sie niemals sein )


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Mordfall Tristan

05.04.2013 um 13:34
Mich würde interessieren, ob auch Tierquäler erkennungdienstlich erfasst werden, da dies ja immer noch nur als Sachbeschädigung gilt.
Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, daß so ein Täter nicht in irgendeiner Weise schon auffällig wurde.


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Mordfall Tristan

05.04.2013 um 13:54
@seli

Solange eine Tierquälerei zur Anzeige gebracht wird, wird diese auch Erkennungsdienstlich erfasst
und nachgegangen. Habe vor Jahren mal meinen Nachbarn angezeigt, der auch ne Geldstrafe deswegen bekommen hat.


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Mordfall Tristan

06.04.2013 um 13:40
Den Verdacht das der Täter hier und in allen anderen Foren über Tristan mit liest habe ich schon lange. Genauso denke ich, dass Ermittler mit lesen.

Vielleicht trifft der eine oder andere Beitrag tatsächlich den Ablauf dieser grauenvollen Tat bzw. das Motiv und der Täter reibt sich die Hände weil die Ermittler ihm nichts nachweisen können.

Gruss, Maira


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Mordfall Tristan

02.05.2013 um 14:55
Hallo, weiß einer von euch ob die Ermittler auch einige Patienten der psychiatrischen Klinik in Höchst überprüft haben?


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

04.05.2013 um 14:27
Was den Mord an Tristan betrifft muss ich mich jetzt mal einklinken. Ich habe keinen Hinweis auf einen möglichen Täter!
Doch einige User wiesen darauf hin, dass Tristan in der Kleinkriminellen-Szene in FFM-Höchst involviert war. Mag sein, mag nicht sein…die Ermittler sind jedenfalls in der Szene (kein Wunder, wer macht da schon Aussagen) nicht weitergekommen.

Doch eines möchte ich bemerken! Kristan war weitgehend sich selbst überlassen, was seinen alltäglichen Rhythmus betrifft. Seine Großmutter hat ihn weitgehendst betreut und sein Vater war sog. Verkäufer (Bauchladen) am FFM-Bahnhof…sehr einfache Verhältnisse.

Für mich ist in dem Zusammenhang bemerkenswert, etwas was nur einmal in den Medien, kurz nach dem Mord an Tristan erwähnt wurde, das seine Mutter drogensüchtig war und per Selbstmord aus dem Leben schied.

Vielleicht gibt es in diesem Milieu doch noch Verbindungen, welche ermittlungstechnisch nicht weiterverfolgt wurden.

Die Zeugin, welche Tristan kurz vor seinem Tod auf einer Bank mit zwei jungen Männern sitzen sah, hat, denke ich, einen entscheidenden Hinweis gegeben. Doch auch in diesem Bereich konnte nichts ermittelt werden.

Daher sehe ich auch hier kein Fortkommen, diesen grausamen Tod aufzuklären.


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Lovi ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

04.05.2013 um 14:38
Ich denke seine Mutter ist 1 Jahr vorher an Krebs gestorben. So zumindest die bekannte Version im Lebenslauf von Tristan.


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Mordfall Tristan

04.05.2013 um 14:46
@Lovi

Genau, habe auch irgendwo gelesen, sie sei früh an Krebs verstorben.

@Mauro

Für mich sind die 2 Jugendlichen ausschlaggebend, denn kurz danach passierte die Tat. Wundert mich daher nicht, dass es so schwer ist die zwei ausfindig zu machen. Keiner will was gesehen oder gehört haben. Unfassbar, am helllichten Tag, mitten unter einer viel befahrenen Brücke, sogar bei der Tat wurde der Mörder gesehen. Und?? Nichts.....


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

04.05.2013 um 15:43
@Stern90

Interessant, das Du mir zustimmst, was die beiden jungen Männer betrifft.

Zum Thema Mutter von Tristan, kann ich bestätigen, das kurz nach der Tat an Tristan der Tod der Mutter und deren Umstände veröffentlicht wurden. Drogen und Selbstmord. Danach nie wieder, daher wundere ich mich, warum die Diagnose Krebs im Umlauf ist. Vielleicht wollten Familienmitglieder nicht den genauen Umstand in der Presse dokumentiert haben, verständlich.

Doch das widerum könnte mit Tristans Tod evtl. in einem Zusammenhang stehen.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

04.05.2013 um 15:52
Nochmal eine Presse-Info von mir


Mord an Tristan Brübach Die losen Enden

23.03.2013 · Vor 15 Jahren wurde das Kind Tristan Brübach ermordet, mitten am Tag, brutal. Der Fall ist ungeklärt. Ermittler Uwe Fey sagt: So darf das nicht bleiben.
Von Denise Peikert, Frankfurt
Artikel Bilder (1) Lesermeinungen (1)
Uwe Fey - Der Frankfurter Mordermittler ist der letzte und einzige, der noch an dem Mordfall Tristan Brübach ermittelt. Wie es ist, immer wieder an einer über Jahre ungelösten Aufgabe zu knabbern. © Fricke, Helmut

In diesem Tunnel am Bahnhof Höchst wurde Tristan vor 15 Jahren Tristan ermordet. Kriminalermittler Uwe Fey (oben) tut alles, damit der Fall kein ungelöster bleibt.

2010 setzt sich Kriminalhauptkommissar Uwe Fey in sein Auto und fährt nach Südfrankfreich. Bei der Fremdenlegion dort gibt es einen Mann, für den er sich interessiert. Ein Söldner im Dienste der französischen Armee. Der in Tschechien war, kurz bevor in Frankfurt der 13 Jahre alte Tristan Brübach ermordet worden ist. Der seinen Weg zurück über Frankfurt genommen haben muss, ein Mann, bei dem vieles passt. Fey will ihn als Tatverdächtigen vernehmen, ein französisches Gericht hat ihm das erlaubt. Als er in Perpignan ankommt, 30 Kilometer vor der spanischen Grenze, reicht ein Blick in den Einsatzplan der Fremdenlegion: Der Söldner hat ein Alibi. Fey sagt, dass er trotzdem mit dem Mann reden möchte, weil er doch vielleicht etwas weiß über den schon seit zwölf Jahren ungelösten Fall. Er darf es nicht. Seine Erlaubnis, Fragen zu stellen, gilt nur für einen Beschuldigten. Durch das Alibi ist der Fremdenlegionär jetzt aber nur noch Zeuge. Und eine Zeugenvernehmung, sagen die Franzosen, muss Fey neu beantragen.

So war das: 1141 Kilometer hin, 1141 Kilometer zurück, 20 Stunden Autofahrt. Keine Antworten.
Wer aufgibt, hat schon verloren

In seinem Büro im Frankfurter Polizeipräsidium verschränkt Uwe Fey seine Arme vor dem Bauch. Er ist keiner, der mit dem Schicksal hadert. Er ist einer, der einfach sagt, sein Kollege fliege nicht gerne und deshalb seien sie damals mit dem Auto nach Frankreich gefahren. Lautes Lachen. Anders könnte Fey das alles auch gar nicht aushalten. Den Gedanken an den Transporter, den er mit roten Plastikkörben vollgeladen hatte, 2000 Akten aus dem Gefängnis in Höchst, deren Auswertung nichts brachte. Die Erinnerung an die 54 Männer, die sich weigerten, ihre Fingerabdrücke abzugeben, 54 von 4600. Die Momente, in denen er alles wieder auf Anfang stellen musste, obwohl er sich gerade noch sicher war, den Mörder zu haben. Das halbe Jahr, das ihm verlorengegangen ist, weil er in einen Rosenkrieg verwickelt wurde. Es ist, als würde einer versuchen, Pompeji auszugraben. Und andauernd bricht der Vesuv wieder aus.

Wer aufgibt, sagt Fey, hat schon verloren.
Die Eisengitter sind längst rostig

Uwe Fey stellt seinen Dienstwagen immer auf der Sperrfläche vor dem Zebrastreifen am Höchster Bahnhof ab, wenn er zu dem Ort fährt, wo Tristan getötet wurde. Er schmeißt die Polizeikelle auf den Beifahrersitz. Dann sind es noch 300 Meter bis zur Böschung, die steil abfällt, hinunter zum Liederbach, der neben dem Bahnhof durch einen Tunnel fließt. Im Tunnel, auf dem Wandsockel, wurde Tristan damals gefunden, hingelegt, als schliefe er, mit aufgeschlitzter Kehle und ohne Hoden.

Die Tunneleingänge wurden kurz nach dem Mord an dem Jungen vergittert. Die Eisenstäbe sind längst rostig. Fey hat einen Schlüssel, um die Tür aufzuschließen, aber er benutzt ihn nicht oft. Im tropfnassen Schummerlicht gibt es nicht viel zu sehen. Und Fey kennt sowieso alles. Die Peter-Bied-Anlage, wo Tristan zuletzt gesehen wurde. Das schmale Haus an der Liederbacher Straße, in dem er gewohnt hat. Den Spielplatz, auf dem die drei Kinder gespielt haben, die, ohne es zu wissen, einen Mord beobachtet haben.
Abkürzung durch den Tunnel

Fey ist 51 Jahre alt, seit er 16 ist, ist er bei der Polizei, seit 23 Jahren bei der Mordkommission. Es gibt ein paar Fälle, die er nicht lösen konnte. So ist das: Er kann zwar nicht immer beweisen, wer der Mörder ist. Aber er ist immer überzeugt davon, sagt er, zu wissen, wer der Mörder ist. Bei Tristan weiß er es nicht.

Tristan war an dem Donnerstag im März früher als sonst aus der Schule nach Hause gegangen, weil er Rückenschmerzen hatte. Zuletzt wurde er um kurz nach drei in einem Park in der Nähe des Höchster Bahnhofs gesehen. Der Tunnel, durch den dort der Liederbach fließt, war damals eine Abkürzung, die die Kinder oft nahmen, um vom Bahnhof nach Unterliederbach zu kommen. Vielleicht entschied sich auch Tristan am 26. März 1998 dafür. Um halb vier wollten drei andere Kinder durch den Tunnel gehen, stockten aber, als sie im Dunkel einen Mann bemerkten, der sich über etwas am Wandsockel beugte. Sie kehrten um.
Der Mörder hinterließ außer Entsetzen nicht viel

Der Mörder, den sie beobachtet hatten, hinterließ Entsetzen, ansonsten aber nicht viel. Einen verschmierten Abrieb in Tristans Schulbuch, als er sein Messer auf einer der Seiten abwischte. Einen blutigen Fingerabdruck, von so schlechter Qualität, dass er mit keiner Datenbank automatisch abgeglichen werden kann. Tristans Rucksack mit einer DeutschlandKarte auf Tschechisch im Wald bei Niedernhausen. Die Hoden des Jungen und die Teile seiner Muskeln, die der Mörder herausschnitt und in dem Rucksack abtransportierte, wurden nie gefunden.

So etwas, sagt Fey, muss aufgeklärt werden.
„Ich hab Scheiße gebaut“

Aber wo sind die losen Enden? Wenn es sie gibt, dann stecken sie irgendwo in den rund 380 Aktenordnern, die der Fall füllt und in denen 21000 Spuren abgeheftet sind. Nebeneinandergestellt wären die Ordner 22 Meter lang. 2006 hat Fey sie das letzte Mal ganz durchgesehen, Seite für Seite, mit der Hoffnung, dass in den acht Jahren zuvor etwas übersehen worden sein musste. Er fand es. Ein Mädchen hatte am Liederbach einen Mann mit einem Pferdeschwanz aus einem Gebüsch kriechen sehen. Eine Woche nach der Tat, das stand ganz woanders in den Ordnern, war ein Mann mit Pferdeschwanz in einer Frankfurter Anwaltskanzlei aufgetaucht, verwirrt und mit den Worten: „Ich hab Scheiße gebaut.“ Und fast gleichzeitig, las der Ermittler in den Akten, hatte ein Mann mit Zopf in Hofheim einen Jungen in einem Kindergarten belästigt. Fey fieberte: Meinen die alle denselben?

Jahre nach dem Mord entstand ein erstes Phantombild, von einem hageren Mann mit blondem Zopf und einer großen Narbe über der Lippe. 2010 wurde das Bild veröffentlicht.
Die Versager verstecken sich hinter Karriere und Ehrgeiz

Bis heute wurde der Mann, der darauf erfunden wird, nicht gefunden. Das Bild hängt an Feys Pinnwand und verhöhnt den Misserfolg. Davor steckt das Bild des ermordeten Jungen, mit halboffenen Augen, gescheiteltem Pony und mahnt die Aufklärung. Wir kriegen ihn, sagt Fey.

Fey hält nicht viel von den Profilern, wie man sie aus amerikanischen Krimiserien kennt. Er findet, gesunder Menschenverstand reicht aus. Und der sagt ihm, dass der Mord an Tristan ein Sexualverbrechen war. Die Leute von der Operativen Fallanalyse aus Bayern, Spezialisten, eigentlich auch eine Art Profiler, sagten dasselbe, fügt er hinzu. Das macht Fey selten: Jemanden anführen, um seine Meinung zu stützen. „Hinter Karriere, Ehrgeiz und Führungsstreben verstecken sich die eigentlichen Versager des Lebens“, steht auf einer Karte in seinem Büro. Dieses Mal spricht er von den Leuten aus Bayern, die seiner Ansicht sind, weil im Mordfall Tristan Brübach lange Zeit niemand an ein Sexualverbrechen glaubte. Was, fragt Fey, soll es denn sonst sein? Er redet von dem professionellen Schnitt, den der Mörder am Schambein von Tristan ansetzte, von der „Schlachtanleitung für Knaben“, die er im Internet gefunden hat, und davon, dass es ja nur einen Grund dafür geben könne, warum man Tristans Hoden nie gefunden habe. Und dann ein Satz wie Sackhüpfen im Schützengraben: „Das Monster ist der nicht.“ Fey sagt das mit leichtem hessischem Zungenschlag. Pause. „Unser Täter ist überhaupt nicht auffällig.“
Ist da jemand nervös?

Wie jemanden finden, der nicht auffällt? Von 2002 an haben nahezu alle Männer zwischen 18 und 49 Jahren, die zur Tatzeit in Höchst und Unterliederbach wohnten, ihre Fingerabdrücke abgegeben. Fey ist zu jedem hin, der nicht wollte. Vor einem baute er sich auf: „Ich hole jeden einzelnen Fingerabdruck. Dann sind Sie der Einzige, der übrig ist, und dann nehme ich Sie fest.“ Zwei Jahre hat das alles gedauert. 54 Männer verweigerten sich. Ein Riesenaufwand. Kein Ergebnis.

Das erste Mal war Fey sich 2003 sicher: Wir haben ihn. Drei Mal am Tag klickte der Mann, Familienvater, unauffällig, nicht viele Freunde, am Tattag krankgeschrieben, die Internetseite an, die das Bundeskriminalamt zu dem Fall Tristan eingerichtet hatte. Drei Mal am Tag, dabei gab es nur selten etwas Neues. Fey dachte: Ist da jemand nervös? Durchsuchung, Festnahme, das ganze Pipapo, sagt Fey. „Und dann ist das Ding geplatzt wie eine Seifenblase.“ Die Frau des Mannes hatte, in Angst um ihren Sohn, damals im Tristan-Alter, immer wieder auf die Website geklickt. So war das: ganz einfach zu erklären.
Mord wird in Stunden gerechnet

„Meine Alte, diese Drecksau.“ Das war das zweite Mal, dass Fey sich sicher war, am Frankfurter Flughafen: ein Postdirektor a.D., verheiratet, vier Kinder, integrer Mann, vom Haus seiner Familie in Höchst kann man das Haus sehen, in dem Tristan wohnte. Die Frau des Mannes, der inzwischen in den Vereinigten Staaten lebte, gab Fey die entscheidenden Hinweise: Dass die Familie genau zur Tatzeit zu Besuch in Frankfurt gewesen sei. Wen er fragen müsse, um mehr über ihren Mann zu erfahren, der das vielleicht, bestimmt, O Gott!, gewesen sein könnte. Alles passte. Bis auf den Satz am Flughafen, den der Mann sofort sagte, als sie ihn bei einem Besuch in Frankfurt festnehmen wollten. Was wie ein fertiges Puzzle ausgesehen hatte, zerbröselte zu einer gutgestrickten Intrige: Der Mann war zur Tatzeit auf einem Kongress in Brasilien, seine Frau hatte Zeugen bestochen, damit die Fey das erzählten, was sich so passend anhörte. So war das: Die Frau wurde wegen Verleumdung zu einer Geldstrafe von 5000 Euro verurteilt, Fey verlor ein halbes Jahr Zeit. Ein halbes Jahr! Wo doch bei Mord eigentlich nur in Stunden gerechnet wird, den 48 ersten, in denen die Spuren noch frisch, die Erinnerungen der Zeugen noch klar sind.

Von 150 Beamten, die nach Tristans Tod ermittelt haben, ist nur Fey übrig geblieben. Normalerweise. Bis vergangene Woche haben sie im Polizeipräsidium eine heiße Spur verfolgt, da bekam er Hilfe von den Kollegen. Seit langem sah es mal wieder so aus, als könnten sie ihn haben. Inzwischen weiß Fey, dass der verdächtigte Mann unschuldig ist. Schon wieder.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

04.05.2013 um 15:59
Habe mir soeben die bekannte Biographie von Tristan angeschaut. Der Tod der Mutter 1995 wurde
nur allgemein benannt, von Krebs keine Rede.

Mein Hinweis bezieht sich auf eine Pressemitteilung kurz nach dem Tod von Tristan, dem man mit Sicherheit Glauben schenken kann.


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

04.05.2013 um 16:10
Was den Suizid seiner Mutter betrifft, habe ich folgenden Eintrag von sandfrauchen vom 04.12.2011 um 21:39 h gefunden. Das bestätigt meine Info. Vorausgegangen ist bei der Mutter ein Drogenproblem. Ich denke, das kann man nach so langer Zeit mal äußern!

Mordfall Tristan 04.12.2011 um 21:39 von sandfrauchen

So, nun habe ich ich auch ein wenig in diesen Fall hineingelesen und möchte einige Ideen/Gedankenansätze niederschreiben:

Tristan war 13, der bka-Seite habe ich entnommen, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass "Tristan Kontakte zur Szene gehabt hat, ohne deshalb Angehöriger des kriminellen Mileus gewesen zu sein."
Dieser Aussage bietet großen Interpretationsspielraum. Hat er mit Leuten aus der Szene Zeit verbracht, ihnen Kaffee geholt, sich geborgen gefühlt?
Ich weiss nicht so recht.
Stutzig macht mich sein Alter, 13 Jahre. Ist es auszuschliessen, dass er beispielsweise Botengänge (in Sachen Drogen?)erledigt hat? Vielleicht hat er nicht mal Drogen selbst transportiert, sondern nur Umschläge (mit Geld), wo er nicht wusste, was drin war? Es kommt durchaus vor, dass Kinder/Jugendliche für solche Dinge eingesetzt werden, weil sie noch nicht strafmündig sind.

Hier wären jetzt die beiden Jugendlichen, die ihn auf der Bank eingekeilt haben, interessant. Welche Nationalität? Wer (auch welche Nationalitäten) haben damals die "Szene" am Bahnhof Hoechst kontrolliert?

Tristans Nervosität an dem Tag. Er wollte nicht in Schule. Er wollte, dass sein Vater das im Vorfeld erfährt. Auch hier großer Interpratationsspielraum. Ich nehme an, dass in der Schule bekannt war, dass Tristans Vater alleinerziehend war. Wenn darüberhinaus bekannt war, dass seine Mutter Suizid begangen hat, hat er vermutlich bei seiner Lehrerin einen "gewissen Bonus" für Fehltage gehabt. Keine Lehrerin hätte einem Schüler Vorwürfe gemacht, wenn er am Folgetag auf das Fehlen am Vortag gesagt hätte: "Ich musste an meine tote Mutter denken"
Tristan hat meiner Meinung nach mit diesem Anruf (aus einer Telefonzelle, gab es in der elterlichen Wohnung kein Telefon?) was sagen wollen. Vielleicht wollte er ärztlich belegt zuhause bleiben, aus Angst vor was auch immer.


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Mordfall Tristan

05.05.2013 um 00:29
@Mauro
Danke für den tollen Text in dem alles nochmal aufgefrischt wird. Mit der zeit übersieht oder vergisst man schon einige Dinge.

Ich finde es erstaunlich, dass dort von "heißen Spuren" gesprochen wird und am Ende doch nichts dabei raus kommt. Bei dem tschechischen Schäfer hätte alles gepasst. Hier im Forum hatten einige auch die Idee, dass es sich bei dem Mörder um einem kriegsveteranen handeln könnte. Doch die Spur verlief im Sand. Der Schäfer wars einfach nicht.... Und kürzlich (laut Artikel) gab es wieder eine heiße Spur? Die ebenfalls nichts brachte... Weißt du vielleicht um welche Spur es ging bzw was sie neues gefunden haben?


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Mauro ehemaliges Mitglied

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Mordfall Tristan

05.05.2013 um 10:54
@Stern90

leider kenne ich die neue "heiße Spur" nicht, hatte den Fall auch nicht mehr verfolgt.

Was den Schäfer betrifft, bin ich mir nicht so sicher, ob der wirklich zur Tatzeit im KH gelegen hat, da kann man vieles mauscheln. Rennt verwirrt hier in den Wäldern rum und naja...was hatte er hier zu suchen, wo hat er gelebt? Es fehlt wieder Hintergrundwissen, daher kann man hier in den Foren nur weiterspekulieren. Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten und diejenigen, welche wirklich Insiderwissen haben, werden nichts preisgeben.


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Mordfall Tristan

09.05.2013 um 09:41
@Mauro
guter beitrag mit dem fey,fand ich interessant .

ich habe hier nochmal eine seite gefunden ,ob das vielleicht eine möglichkeit wäre.
in bezug auf die karte aus dem rucksack, könnte es ja jemand sein der als reisender eine zeit lang in frankfurt war ,oder schon öfter dort war .

http://www.frankfurt.de/sixcms/detail.php?id=3931&_ffmpar (Archiv-Version vom 17.08.2014)[_id_inhalt]=58618


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Mordfall Tristan

09.05.2013 um 09:54
sorry ich sehe gerade er zeigt nur die startseite
ihr müßt unter suchbegriff dann 1998 eingeben
da kommt eine liste und unter punkt 8 gab es mal eine ausstellung .


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