Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Mordfall Tristan

23.467 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

17.12.2014 um 16:43
Zitat von UlverUlver schrieb:Aber das Ablegen der Schuhe auf der Leiche, oder das Entwenden des Rucksacks (eben nicht durch den Mörder) wäre schon durch eine Drittperson möglich gewesen. Sogar das Messer könnte nach der Tat noch am Tatort gelegen haben, jemand (z.B. ein Kind) hat es am Schulbuch abgewischt und es mitgenommen (ist weit hergeholt, aber nicht unmöglich).
Warum sollte ein Unbeteiligter auf die Idee kommen, die Schuhe auf der Leiche abzulegen? Oder anders gefragt, warum soll gerade das nicht der Mörder getan haben? Und das Messer liegenlassen?
Zitat von UlverUlver schrieb:Fakt ist auf jeden Fall, dass der Tatort über eine längere Zeit (min. 1h) unbewacht war. Finde komisch, dass in dieser Zeit niemand anderes die Leiche entdeckt hat, umso mehr als dass da ja auch Tristans Sachen vor dem Tunnel verstreut rumlagen.
Du vergisst dabei, dass es sich bei diesem Tunnel nicht um eine offizielle Fußgängerpassage handelt. Er dient eigentlich nur dazu, den Liederbach unter dem Bahnhof Höchst hindurchzuführen und ist bloß aus Wartungsgründen begehbar, es gibt kein Licht und die Eingänge sind zudem bewachsen. Drum konnte man ihn auch nach dem Mord an Tristan so ohne weiteres zusperren. Wer den eher widrigen Weg nicht kannte oder nicht bereit war, ihn als Abkürzung zu nutzen, ging da nicht durch. Es dürfte also der Normalfall sein, dass da manchmal stundenlang keiner durchgegangen ist.

Anzeige
melden

Mordfall Tristan

17.12.2014 um 16:53
@Ulver
Zitat von UlverUlver schrieb:Ich kenne die Distanz vom Kinderhort zum Tunnel nicht, ein Weg müsste aber sicherlich eine halbe Stunde in Anspruch nehmen, damit das Sinn machen würde
Der Kinderhort liegt direkt neben der Böschung zum Südeingang des Liederbachtunnels. Auf Google-Street erkennt man das größere L-förmige Gebäude mit rotem Ziegeldach. Die Zeit für den Betreuer vom Kinderhort bis zum Fundort der Leiche dürfte max. zwei bis vier Minuten betragen haben.

Was die Entdeckung der Leiche durch die zwei Jugendlichen betrifft, so gibt es in alten Zeitungsberichten nur in ein paar Artikeln - direkt in der ersten Woche nach dem Mord aber auch vereinzelt ein paar Jahre danach - einen sehr exakten Hinweis der den Zeitraum genau definiert.

Diese Zeitungsberichte sind heute leider nicht mehr online geschaltet und können nur noch mittels Datenbanken recherchiert werden.

Der Zeitpunkt der dort genannt wird, weicht jedoch massiv vom Zeitpunkt ab der "offiziell" vage auf der BKA-Seite vermittelt wird.

Es ist hierbei nicht von 16.00 Uhr die Rede (BKA), sondern wesentlich früher eben gegen 15:45.

Diese exakte Uhrzeit (15:45) haben sich die Journalisten damals bestimmt nicht einfach so aus den Fingern gesogen, sondern sie wurde sicherlich durch die Ermittler damals genannt. Warum man dann später eher zu einem späteren Zeitpunkt wechselte und diesen auch nur eher diffus dann bezifferte hat wohl einen Grund den wir Ottonormalos erst mal nicht wissen sollen.

Bei genios kann man den Zeitpunkt mittels Suchanfrage "Tristan Brübach Mord 15.45" bestätigt bekommen.

Hier die Artikel vom

28.03.1998 - Frankfurter Rundschau
07.01.2002 - Rhein Main Zeitung
19.04.2002 - Frankfurter Neue Presse
26.03.2009 - Frankfurter Rundschau

https://www.genios.de/dosearch?explicitSearch=true&q=Tristan+Br%C3%BCbach+Mord+15.45&dbShortcut=%3A2%3AALLEQUELLENNEU-1_%3A2%3AALLEQUELLENNEU&searchMask=5461&f5562.TI%2CUT%2CDZ=&f5701.NN%2CAU%2CMM%2CZ2=&f5703.CO%2CC2%2CTA%2CKA%2CVA%2CZ1=&f8337.CT%2CDE%2CZ4=&f8621.BR%2CGW%2CN1%2CN2%2CNC%2CND%2CSC%2CWZ%2CZ5%2CAI=&f7849.Z3=&DT_from=&DT_to=&timeFilterType=selected&timeFilter=0&x=92&y=5

Die Angabe des Zeitpunktes spielt eine wesentliche Rolle was das Verhalten des Täters betrifft die ich ebenfalls nur mittels eines anderen alten Zeitungsartikels belegen kann. Es geht hierbei um die Zeugenaussagen des 13-jährigen Mädchens welche den Täter / Verdächtigen eben damals direkt an der Böschung gesehen hat.

Wir sprechen hier von der Zeugenaussage die eben den "Zopfmann" sehr eindeutig beschreibt.

Die Uhrzeit der Sichtung spielt hierbei eine enorm wichtige Rolle. Laut der Presse - hier nur ein Artikel an einem einzigen Tage damals.

02.04.1998 - Frankfurter Neue Presse

Leider kann man bei genios nur eine Teilausschnitt lesen, dieser belegt aber, dass der Verdächtige Zopfmann durch das Mädchen erst gegen 15:50 die Böschung hochgehen sah.

Sehr aussagekräftig in dem Artikel ist auch, dass der Verdächtige sich in Richtung Bahnhof Höchst entfernte. Also genau entgegengesetzt von dem was man bisher laut Aussage des Ermittler Herrn Fey in einem Fernsehbericht immer dann angenommen hat. Hier das Stichwort "Zebrastreifen" auf der anderen Strassenseite.

Wenn man sich in dem Fall beide Zeiten vergegenwärtigt....

15:45 - Entdeckung der Leiche durch zwei Jugendliche (im Artikel ist gar von Mädchen die Rede)

und NACHFOLGEND

15:50 - Sichtung des Verdächtigen durch das 13-jährige Mädchen an der Böschung

.... so würde es darauf schließen lassen, dass der Täter bei der Entdeckung der Leiche durch die Jugendlichen sich noch im unteren Bereich des Böschungsareal um den Liederbachtunnel aufgehalten haben muss.

Ich betone hierbei, dass diese Annahme anhand der Aussagen in den Zeitungsartikeln hergeleitet werden kann und nicht ein Hirngespinnst meiner eigenen Phantasie ist. Die Zeitungsartikel habe ich in ganzer Länge ebenfalls lesen können. Ich versichere daher, dass die zuvor gemachten Angaben was die Artikel betrifft der Wahrheit entsprechen.


melden

Mordfall Tristan

17.12.2014 um 17:36
@Tamins
Vielen Dank. So sehen wir es noch einmal zusammengefasst. Sehr gut.

Es kann ja auch sein, dass die Jugendlichen die Leiche entdeckten und erst einmal sich irgendwo in einer Ecke sich beruhigen mussten. Darüber sprachen und überlegten, was zu tun ist. Sie standen mit Sicherheit auch unter Schock.
DAs Gespräch mit dem Erzieher verlief wahrscheinlich auch nicht innerhalb einer Minute. Auch da wird sich der Erzieher erst einmal Zeit nehmen müssen, die Kinder zu beruhigen und heraus bekommen, was denn überhaupt los ist. Ich denke, dass alles kann schon bis zu einer halben Stunde gedauert haben.


melden

Mordfall Tristan

17.12.2014 um 17:58
bevor die 2 jugendlichen die leiche entdeckten, waren ja noch die kinder am tunnel die eine gestalt sahen, als sie durch den tunnel wollten.oder ?
die sind ja dann den anderen weg außen herum gegangen.
da frage ich mich gerade, ob diese nicht vielleicht dem täter begegnet sein könnten ?


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

17.12.2014 um 18:06
Meint, es gibt heute 4 Erwachsene Menschen die (wenn sie alle den Menschen sahen oder sich darüber austauschten), Erfahrungen machten die sie nicht vergessen können bis heute.


melden

Mordfall Tristan

17.12.2014 um 19:46
@zweiter
Zitat von zweiterzweiter schrieb:bevor die 2 jugendlichen die leiche entdeckten, waren ja noch die kinder am tunnel die eine gestalt sahen, als sie durch den tunnel wollten.oder ?
die sind ja dann den anderen weg außen herum gegangen.
da frage ich mich gerade, ob diese nicht vielleicht dem täter begegnet sein könnten ?
Die erste "Sichtung" von Jugendlichen war ja bekanntlich das erste mal gegen 15:30.

Es gibt ein Buch von der Autorin Nadja Malak. Dieses Buch wurde hier schon vor längerer Zeit in diesem Thread auch durch andere Teilnehmer erwähnt und auch zitiert.

Nadja Malak hatte scheinbar einen direkten Kontakt zur leitenden Staatsanwältin Frau Annette von Schmiedeberg als sie den Fall recherchierte.

In ihrem Buch "auf freiem fuß - Rätselhafte Kriminalfälle" vom Militzke Verlag aus dem Jahre 2009 kann man entnehmen, dass
"...am anderen Ende des Tunnels in einem Gebüsch Schulsachen..."
von Tristan gefunden wurden.

Da sich der Fundort der Leiche von Tristan 25 m vom Südeingang im Inneren des Liederbachtunnels befand, ist anhand der zitierten Aussage davon auszugehen, dass der Rucksack von Tristan eben an der Nordseite des Tunnels in einem Gebüsch wohl entleert wurde.

Wenn dies so war, sollte man sich fragen, warum dies der Täter so vollzog? Es erscheint dann unlogisch, wenn Tristan auf den Täter am Südeingang gestossen ist und dort auch der Mord geschah. Der Täter dann den verlorenen Rucksack an der Südseite erst einmal aufnimmt und ihn quer durch den Tunnel schleppt um ihn dann an der Nordseite zu entleeren, ihn dann wieder entleert zurückschleppt um am direkten Tatort diesen als Verstaumöglichkeit seiner "Trophäen" zu nutzen.

Vielmehr würde es, wenn die Schulbücher wirklich an der Nordseite im Gebüsch lagen, dafür sprechen, dass Tristan den Tunnel erst einmal allein durchquerte und dem Täter erst an der Nordseite beim Verlassen des Tunnels begegnete. Hier dann bei der Begegnung die Flucht ansetzte und dabei den Rucksack aber schon verlor. Der Täter ihn im Tunnel verfolgte und am anderen Ende einholte und es eben dann zum Tötungsakt dort kam, erst nachfolgend dann den Rucksack von der Nordseite holte und ihn entleert zum eigentlichen Tatort dann schleppte.

Was würde es bedeuten, wenn dieses sich so vollzogen hat? Nun, der Täter müsste sich halt an der Nordseite aufgehalten haben bzw. er muss dort eben irgendwie zum Eingang erst mal gelangt sein. Da die Kinder aber in der Nähe auf dem Spielplatz an der Nordseite sich aufgehalten haben dürfte sich der Täter eher von der anderen Seite an den Nordeingang sich genähert haben und eben dort gewartet haben. Oder aber es kann auch sein, dass die Jugendlichen auf dem Spielplatz auch schon unbewusst den Täter damals vor 15:30 vielleicht nicht bewusst aber evtl. unbewusst begegnet sind. Das ist aber reine Theorie.

Hier nur grundsätzlich die Frage wenn es so war, hat der Täter wirklich nur auf Tristan gewartet oder vielmehr an dem Tage einfach nur auf eine Gelegenheit einen Jugendlichen "allein" am Eingang des Liederbachtunnels "abzufangen" ?


1x zitiert1x verlinktmelden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 03:59
Man kann spekulieren soviel man will.... Ehrlich gesagt glaube ich, dass der Täter sich nicht mehr in Deutschland aufhält oder sogar schon selbst Tod ist. Es wäre schon fast wie ein wunder das dieser fall gelöst wird. Wünschen würde ich es mir. Aber glauben tue ich es nicht mehr


melden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 07:20
@nala87
Die Hoffnung stirbt immer zuletzt und die "Ruhe" in diesem Fall muß nicht heissen, daß keine neuen (alten) Ermittlungsansätze da sind.


melden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 07:22
@E@eis..bär
Ja stimmt auch wiederum


melden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 07:30
@Tamins
Absolut nachvollziehbar.
Zitat von TaminsTamins schrieb:Oder aber es kann auch sein, dass die Jugendlichen auf dem Spielplatz auch schon unbewusst den Täter damals vor 15:30 vielleicht nicht bewusst aber evtl. unbewusst begegnet sind.
Ich selber glaube auch, dass mit Sicherheit einige Menschen den Täter vor oder nach der Tag gesehen haben. Sie bringen diesen Menschen jedoch bis heute nicht in Zusammenhang mit der Tat. Darum meine Theorie: er muss völlig harmlos, unauffällig, normal aussehen. Er sieht wie der nette Nachbar aus, dem man solch eine Tat nicht zutraut.

Ich glaube auch, dass Tristan ein Zufallsopfer war. Der Täter wußte, dass an dem Tunnel Kinder vorbei kommen und das nächste Kind, was kam, war dran.


melden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 08:07
@Tamins
ich glaube du verwechselst da etwas
man kann auf bildern sehen das die ablage nicht weit im tunnel war.
die 25m im tunnel die da beschrieben sind, wären dann von der seite, wo die kinder standen .
(spielplatz )
und so wie ich es verstanden habe, waren erst kinder vom spielplatz die durch den tunnel wollten
die eine gestalt gesehen hatten und dann umkehrten.
und etwas später sind dann jugendliche durch den tunnel gegangen, die dann die leiche entdeckten.

da die kinder nun den weg zur anderen seite auf der straße gegangen sind ,könnte der täter ihnen vielleicht begegnet sein .das war meine überlegung.
die jugendlichen sind ja durch den tunnel gegangen und hatten auch keine gestalt gesehen,die fanden aber die leiche.


2x zitiertmelden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 08:40
Zitat von zweiterzweiter schrieb:die 25m im tunnel die da beschrieben sind, wären dann von der seite, wo die kinder standen .
(spielplatz )
Nein, eben nicht, 25 m vom Südeingang entfernt lag die Leiche. Die Kinder, die dann aussen herum gingen sahen den Schatten an der vom Spielplatz (Nordeingang) aus gesehen anderen, entfernteren Seite.

Die Bücher sollen ev. am Nordeingang gelegen haben, aber die Angaben dazu sind widersprüchlich, bzw. wird es nirgends eindeutig gesagt oder gezeigt. Die Zettel im Bach scheinen am Südeingang gelegen zu haben, aber dort könnten sie auch hingetrieben sein.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 08:58
@zweiter

nö...hab nix verwechselt
Zitat von zweiterzweiter schrieb:"...man kann auf bildern sehen das die ablage nicht weit im tunnel war.
die 25m im tunnel die da beschrieben sind..."
25 m vom Südeingang des Tunnels
Zitat von zweiterzweiter schrieb:"...wären dann von der seite, wo die kinder standen..."
Die Kinder standen am Nordeingang des Tunnels, weil sie - wie überall beschrieben - auf dem Spielplatz waren und zum Kinderhort durch den Tunnel wollten. Sie blieben aber am Eingang stehen, weil sie im Dunkeln am anderen Ende jemanden im Tunnel wahrgenommen haben der sich über etwas beugte.
Zitat von zweiterzweiter schrieb:"...da die kinder nun den weg zur anderen seite auf der straße gegangen sind ,könnte der täter ihnen vielleicht begegnet sein .das war meine überlegung..."
Mein Ansatz mit der evtl. schon vorherigen Begegnung basiert auf der Annahme bzw. auch Aussage aus dem Artikel von Nadja Malak, dass eben die Schulbücher am anderen Ende des Tunnels an einer Böschung (also Nordseite) gefunden wurden.

Hier halt der Gedanke, dass der Täter damals Tristan erst am Ausgang des Tunnels an der Nordseite begegnet sein könnte. Der Täter hätte sich in dem Fall eine längere Zeit erst mal auch am Nordeingang aufgehalten haben.

Was Du evtl. auch meinen könntest wäre, dass der Täter nach seiner Tat über die Böschung an der Südseite hochstieg und durch die "normale Strassenunterführung auf die andere Seite ging und hierbei dann eben den drei Jugendlichen hätte begegnen können ?

Auch hier hätte ich dann einen Einwand. Ich weiß nicht wie weit mein vorletzter Kommentar von der Aussage her hier herüber gekommen ist was die Sichtung des 13-jährigen Mädchens betrifft.

Es gibt in all den vielen Zeitungsartikeln nur an einem Tag - 02.04.1998 - eine sehr detaillierte Beschreibung wie sich die Begegnung / Sichtung dieses Mädchens abspielte.

Ich zitiere mal den Ausschnitt aus der Frankfurter Rundschau vom 02.04.1998:
"...
Im Mordfall TristanBrübach sucht die Sonderkommission nach einem Mann, der etwa zu dem Zeitpunkt, als die Leiche des 13jährigen gefunden wurde, oberhalb des Tunnels gesehen worden ist. Im Präsidium wird zwar nicht vollständig ausgeschlossen, daß es sich um den Täter handeln könnte, doch in erster Linie kommt der Mann für die Ermittler als Zeuge in Frage. Er wird gebeten, sich mit der Telefonnummer 755 - 50 50 in Verbindung zu setzen.

Den Hinweis hat eine 14jährige aus Höchst gegeben, die am Dienstag ausführlich vernommen worden ist. Die Frage, warum das Mädchen die Ermittler nicht schon früher über ihre Beobachtungen informierte, wurde von der Polizei nicht beantwortet. Die Schülerin berichtete, sie habe am Donnerstag vergangener Woche gegen 15.50 Uhr den Fußweg am Höchster Bahnhof benutzt. Wenige Minuten zuvor war Tristans Leiche von zwei Schülern entdeckt worden. Nach Darstellung der 14jährigen hörte sie oberhalb des Tunnels ein Rascheln, und dann kam ein Mann aus dem Gebüsch, der sich gemessenen Schrittes in Richtung Bahnhof entfernte.

Der auf 18 bis 25 Jahre geschätzte Mann hatte das Haar zu einem Zopf gebunden. Er trug eine Baseballmütze, eine schwarze Lederjacke und dunkle Jeans. Der Mann soll breitschultrig sein und eine sportliche Figur haben..."
Achte hier besonders auf die fett markierten Aussagen. Die zwei Jugendlichen haben "ZUVOR" Tristans Leiche entdeckt und der Täter soll sich angeblich laut der Aussage in Richtung Bahnhof entfernt haben.

Wie gesagt, diese sehr eindeutige Aussage kam nur an diesem Tage in der Presse vor. Halt eben ganz frisch zum damaligen Zeitpunkt. Nachfolgend wurde es dann wesentlich "schwammiger" alles formuliert. Warum dieses so vollzogen wurde....tja, keine Ahnung, ich sag da nur, dass wir hier mal wieder nur "Ottonormalos" sind....

Wenn dem aber so war, dann eröffnet das einen völlig anderen Ablauf als wie man ihn sonst immer bisher angenommen hat.

Der Täter war so stoisch bzw. emotional ruhig, dass er nach der Tat von der Südseite des Tunnels über die Böschung in Richtung Bahnhof den Tatort verlassen hat. Von flüchten kann hier keine Rede sein.

Bedeutet, er konnte den ersten drei Jugendlichen damals in der Straßenunterführung gegen etwa 15:30 garnicht begegnet sein.

Aber noch wichtiger...auch den anderen beiden Jugendlichen welche eben wie auch berichtet die Leiche Tristans nicht erst gegen 16:00 sondern eben gegen 15:45 entdeckt haben konnte der Täter nicht über den Weg gelaufen sein, weil eben wie aus dem oben zitierten Artikel nun sehr deutlich belegt das Mädchen den Täter / Verdächtigen "Zopfmann" erst gegen 15:50 die Böschung hochgehen sah.

Und das wiederum würde bedeuten, dass der Täter sich bei der Entdeckung der Leiche durch die zwei Jugendlichen gegen 15:45 noch im unteren Bereich der Böschung irgendwo im Südbereich aufgehalten haben muss !!

Wenn dies sich so abgespielt hat, dann dürfte sich daraus ein wesentlich deutlicheres Verhalten des Täters insgesamt ableiten lassen.

Dazu aber später mal....


1x zitiert2x verlinktmelden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 09:15
@CauseAndEffect
Zitat von CauseAndEffectCauseAndEffect schrieb:"...Die Zettel im Bach scheinen am Südeingang gelegen zu haben, aber dort könnten sie auch hingetrieben sein..."
Wie gesagt, es gibt nur diese eine Aussage in diesem Artikel von Nadja Malak was den Fund der Bücher an der Nordseite betrifft.

Aber wenn es so war, dann könnten entweder bei der Ausleerung des Rucksacks eben einige Zettel in den Bach gefallen sein...die Fließrichtung des Baches ist auf jeden Fall von der Nordseite zur Südseite des Tunnels. Wird durch die Maßnahme belegt, dass der Bach ja mal trocken gelegt wurde durch die Polizei...und zwar an der Nordseite.

Was mich bei der Sache aber dann beschäftigt wäre die Frage, wann der Täter sein Messer an einem der Schulhefte abgewischt hat (berühmter Fingerabdruck !!!) ?

Da wir ja scheinbar davon ausgehen können, dass der Täter den Tatort am Südeingang des Tunnels verlassen hat musste er mindestens dieses eine Buch direkt an der Stelle auch dabei gehabt haben wo der Leichnam von Tristan im Tunnel gefunden wurde (25 m vom Südeingang).

Was bedeutet das in diesem Fall? Er hätte ja dann ganz bewusst nur dieses eine Buch damals nach der Entleerung des Rucksacks vom Nordeingang mit in den Tunnel mitnehmen müssen um es dann direkt zur Hand zu haben. Weil ansonsten wäre es ja wieder völlig unlogisch, wenn es anders abgelaufen wäre.

Nach dem Motto....Tötungsakt am Südeingang......danach dann zwischendurch zum Nordeingang gehen den Rucksack völlig entleeren..... wieder zum Südeingang seine "Trophäen" einpacken..... danach dann aber erst mal wieder zum Nordeingang, das eine Heft nehmen und das Messer abwischen.....nachfolgend dann wieder zum Südeingang um das "Un-doing auszuführen....und dann den Tatort verlassen.

Sehr unwahrscheinlich...wohl eher dann direkt beim Entleeren des Rucksacks sich das eine Buch mitnehmen (dies wäre aber dann eine ganz bewusste Handlung) weil er schon vorher wusste, dass er zum Schluss sein Messer mit etwas abwischen will / muss.

Würde dann dafür sprechen, dass er evtl. auch einen besonderen Bezug zu seinem Messer hatte.

Aber auch das ein wenig später mal mehr im Detail....


2x zitiertmelden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 09:25
Es gibt generell in dem Fall ab 13.45 Uhr widersprüchliche Aussagen. Das Zeitfenster passt einfach nicht.


melden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 09:28
@Feelee

Scheint so....man fragt sich nur so langsam warum das so ist ?!


melden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 09:37
Nur ein weiteres klitzekleines Beispiel bzgl. der Analyse der Zeitungsartikel und auch dem Artikel von Nadja Malak.

In all den 280 Artikeln welche ich mal durchgelesen habe kam die Bezeichnung "Boris" (bester Freund von Tristan) nur ein einziges Mal vor....und das auch nur erst in einem Artikel in der Frankfurter Neuen Presse vom 26.03.2004 der sich aber auch wiederum auf die Quelle des BKA bezog.

Im Artikel von Nadja Malak aus dem Jahre 2009 heißt der Freund zudem nicht Boris sondern vielmehr "Björn".

Komisch...einer der wichtigsten Bezugspersonen von Tristan wird in all den Jahren entweder nur ein einziges Mal in den Presseartikeln erwähnt und dann gibt es scheinbar auch noch Widersprüche was den eigentlichen Namen als solches betrifft.

Und soweit ich hier im Thread insgesamt mal nachvollziehen konnte, gibt es ja sowieso auch noch Ungereimtheiten was seine eigentliche Aussage betrifft, dass er Tristan am Tag des Mordes im Bus zu einer ganz bestimmten Zeit gesehen haben will.


melden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 09:49
Was Boris angeht, vermute ich, sollte er vor der Öffentlichkeit, evtl. sogar vor dem Täter, geschützt werden.

Der Junge war damals selber erst 13 Jahre alt. Er hat seinen Freund durch so ein schlimmes Verbrechen verloren. Soviel ich weiß, sind die Eltern mit ihm weggezogen, damit der Junge nicht jeden Tag daran erinnert wird. Für mich nachvollziehbar.

Darum denke ich, sind die Aussagen widersprüchlich bzw. dürftig, da die Polizei zu Boris Schutz wohl nicht alle Details veröffentlicht hat.


1x zitiertmelden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 09:57
@Feelee
Zitat von FeeleeFeelee schrieb:Darum denke ich, sind die Aussagen widersprüchlich bzw. dürftig, da die Polizei zu Boris Schutz wohl nicht alle Details veröffentlicht hat.
Hatte mal ganz am Anfang hier ein wenig gemoppert in Richtung "Wischiwaschi-Angaben" seitens des BKA auf ihrer Website.

Meine damalige emotional eher salopp ausgedrückte Meinung hatte wohl doch eine recht vernünftige Basis.


melden

Mordfall Tristan

18.12.2014 um 10:04
Deine salopp ausgedrückte Meinung ist auch mein Eindruck. @Tamins

Wir hatten hier vor einigen Seiten einmal dieses Zeitfenster ab 13.45 Uhr klitzeklein auseinandergenommen. Erfolglos. Denn es passt leider hinten und vorne nicht.

Ich hatte immer den Eindruck, dass Herr Fey gute Arbeit macht und wirklich den Fall noch heute aufklären möchte. Allerdings finde ich auch, dass man dann wesentlich mehr die Öffentlichkeit hätte hinzu ziehen müssen. Und dann mit einem absolut klaren Verlaufe des Nachmittages.


Anzeige

1x zitiertmelden