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Mordfall Tristan

23.468 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

07.01.2018 um 19:41
Eine äußerst grausame Art Rache halte ich auch als Motiv für möglich.
Für einen - wie auch immer gearteten- Triebtäter hat er sich einfach zu wenig Zeit genommen.
Das ging so schnell und war so zielgerichtet, daß ich auch nicht von einer möglichen Entnahme von Beweismaterial als Motiv wegkomme.
Das erklärte auch, daß es ähnliche Fälle nicht gegeben hat, und paßt vielleicht auch zu dem geplanten Arztbesuch.
Darüber zu mutmaßen, wird aber schwierig, ich möchte niemandem, schon gar nicht diesem armen Jungen, etwas unterstellen.
Vielleicht aber hat jemand ihm schon zuvor etwas angetan.

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Mordfall Tristan

07.01.2018 um 21:59
Zitat von Sherlock_FuchsSherlock_Fuchs schrieb:sorry, aber die Auffassung, dass es sich hier um einen Raubmord handeln soll, ist mit Abstand das dümmste, was ich bisher auf allmy gelesen habe...
Ja, meine Auffassung ist erklärungsbedürftig, sehe ich ein.


@MaryPoppins, Undoing hin oder her, ich sehe im Fall Tristan gerade keinen sadistischen Täter am Werk. Ich sehe überhaupt keinen sexuellen Bezug und, ja, ich weiß, dass die Hoden entfernt wurden.

In meinen Augen ist das Ablegen des Leichnams ein Argument für eine sehr persönliche Komponente bei dieser Tat. Ein anderer ist die Auswahl des Opfers. Da ich den Zopf-Mann als Täter annehme, hat dieser offenbar sehr bewusst Tristan als Opfer ausgewählt. Außerdem denke ich nicht, dass der Täter Tristan am Tunnel aufgelauert hat, sondern die beiden sind zusammen zum Tatort gegangen. Sodann ist die erste Richtung des Angriffs das Gesicht Tristans gewesen. Und die Entnahme von Fleisch und Hoden ist ja auch nicht die einzige Nachtat-Verstümmelung gewesen.

Man muss so eine Tat immer ganzheitlich betrachten. Wenn man sich nur auf Einzelheiten bezieht, kann man da immer alles mögliche hineinlesen. In der Summe gibt es verschiedene Anhaltspunkte, die auf eine sehr persönliche Komponente bei der Tat schließen lassen, so dass das für mich sehr plausibel ist.


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Mordfall Tristan

07.01.2018 um 22:22
@PastorBrown
Und die Entnahme von Fleisch und Hoden ist ja auch nicht die einzige Nachtat-Verstümmelung gewesen.
Umso weniger verstehe ich deinen Raubmord-Ansatz?! Es gibt sicher einige wirklich brutale Raubmordfälle, mir fällt aber keiner ein, wo Organe, Geschlechtsteile oder Muskelfleisch entfernt wurden.
Deinen Gedankenansatz mit der möglicherweise vorhandenen "persönlichen Komponente" kann ich ebenfalls nur aufgrund des Un-doings nachvollziehen. Persönliche Gegenstände wie Schulhefte wurden aus dem Rucksack entfernt, bevor er ihn mitnahm. Es wurde weder bekannt, dass eine höhere Menge Geld fehlte, noch dass hochpersönliche Gegenstände mitgenommen wurden (ausser den Organen). Insofern kann ich weder den einen, noch den anderen Gedankenansatz wirklich verstehen. Aber ich weiss auch nicht, auf welcher Informationsgrundlage du deine Theorien baust? Gibt ja leider einige unseriöse Infos im Netz...


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Mordfall Tristan

07.01.2018 um 23:11
@PastorBrown

All deine Ausführungen erklären mir, und anscheinend auch anderen, nicht wie Du auf einen Raubmord kommst. Welche Reichtümer soll der Täter denn bei einem Kind vermutet haben ? Bargeld, die Rolex am Handgelenkt... das können wir wohl getrost in die Tonne kloppen. Also würden mir nur zwei Möglichkeiten einfallen - entweder ein ganz simpler Streit um Kippen, der dann eskalierte (es wurden schon Menschen für 50 Cent umgebracht) oder Drogen, die der Täter bei Tristan vermutet hat. Zu ersterem paßt das Nachtatverhalten nicht und bei letzterem sind wir wieder ganz schnell bei Hübsch und bei Beschuldigungen, für die es keinerlei Hinweise gibt, außer Bla bla von ehemaligen Mitschülern. Aber auch dazu würde die Verstümmelung nicht passen. Also bring es doch bitte mal auf den Punkt - was soll ein Raubmörder bei Tristan vermutet oder entwendet haben ? Sollte es wirklich um Drogen gehen, reicht eine Bestätigung, dieser Sachverhalt sollte dann hier sowieso nicht weiter thematisiert werden, weil es Unterstellungen gegenüber dem Opfer darstellt, aber wenn es dir um etwas anderes geht, wäre es klasse, wenn du uns mal aufklären könntest.


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Mordfall Tristan

08.01.2018 um 08:28
Zitat von VentilVentil schrieb:@PastorBrown


was meinst du denn was der Täter von Tristan gewollt hat?

der junge hatte doch nichts..
Die Verstümmelungen am Leichnam sehe ich als symbolische Enteignung.

Das Herausschneiden von Fleisch sehe ich als symbolische Aneignung.


Auch wenn ich persönlich skeptisch bin, in der Tat das Werk eines Kannibalen zu sehen, habe ich – allerdings nachdem ich zu dieser Auffassung gelangt bin – im wikipedia-Artikel zu Armin Meiwes das formuliert gefunden, wie ich das meine:
Psychiater, die Meiwes untersuchten, vermuteten, er hätte die Identität seines Opfers annehmen wollen
Quelle: Wikipedia: Armin Meiwes#Hintergrund

Ich tendiere daher zu einem jüngeren Täter, jünger als 24, ich denke zwischen 16 und 20 Jahre alt.


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Mordfall Tristan

08.01.2018 um 10:47
@PastorBrown
Das Herausschneiden von Fleisch sehe ich als symbolische Aneignung.


Psychiater, die Meiwes untersuchten, vermuteten, er hätte die Identität seines Opfers annehmen wollen
Was eine "symbolische Aneignung" genau mit "Raubmord" zu tun hat, muss ich jetzt hoffentlich nicht verstehen. Raubmord hat mit materieller Habgier zu tun.
Kannibalismus, wenn er nicht rituell oder aus Hunger erfolgt, ist immer Ausdruck einer schweren Persönlichkeitsstörung (Schizophrenie, Borderline Störung) und quasi immer auch mit einer sexuell und/oder sadistischen Perversion verbunden.
Typisch bei Schizophrenen ist die mangelnde/fehlende Ich-Abgrenzung. Meiwes' Verschmelzungsfantasien mit seinem Opfer Brandes sind schizotypisch. Bei Meiwes war das schon sehr extrem ausgeprägt. Er hat ja massenhaft Fleisch eingefroren und über Monate ca. 20kg von seinem Opfer verspeist.
Das kann man ja nun bei Tristan nicht behaupten, dass besonders grosse Mengen entnommen wurden, die einer Ingestion der Persönlichkeit Tristans gleichkäme. Es wurde ganz gezielt verzehrbares Muskelfleich UND ein sexuell relevantes Leichenteil mitgenommen. Da darf man annehmen, dass eine länger gehegte kannibalistische Fantasieauslebung am Endpunkt einer bereits vorhandenen sexuell-sadistischen Perversion stand.
Der psychologische Hintergrund ist auch hier ganz gut beschrieben:
http://www.liebedeinenfeind.com/media/Kannibalismus-psycholog.pdf


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Mordfall Tristan

08.01.2018 um 11:11
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Verstümmelungen am Leichnam sehe ich als symbolische Enteignung.

Das Herausschneiden von Fleisch sehe ich als symbolische Aneignung.
Ja aber was ist mit dem "drum herum"?
Erst der Schnitt durch die Kehle bis zu Wirbelsäule, das Ausbluten des Opfers, Entnahme der Teile und dann das Auflegen der Schuhe.
Das ist eine Aneinanderreihung von rituellen Symbolen.


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Mordfall Tristan

08.01.2018 um 12:56
der täter könnte eine abneigung oder auch hass schon tief in sich gehabt haben und tristan war nur ein auslöser .. es muß nicht zwangsläufig etwas persönliches sein...

@PastorBrown
gehst du bitte nochmal auf den raubmord ein?


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Mordfall Tristan

08.01.2018 um 13:58
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:In meinen Augen ist das Ablegen des Leichnams ein Argument für eine sehr persönliche Komponente bei dieser Tat.
Meiner Meinung nach hat der Täter den Jungen einfach so liegen lassen, wie er ihn zur bequemen Verstümmelung eben hingelegt hatte. Die Schuhe sollten sicher die Wunden so lange wie möglich verdecken, damit andere Leute, die durch den Tunnel gingen, möglichst lange glaubten, Tristan würde nur schlafen. Also Zeitgewinn.


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Mordfall Tristan

08.01.2018 um 16:50
Zitat von PastorBrownPastorBrown schrieb:Ich tendiere daher zu einem jüngeren Täter, jünger als 24, ich denke zwischen 16 und 20 Jahre alt.
Das sehe ich anders. Ich denke er hatte bereits Erfahrungen, deswegen meine ich älter als 24. So geht kein Ersttäter vor.
Zitat von GeheimratGeheimrat schrieb:Erst der Schnitt durch die Kehle bis zu Wirbelsäule, das Ausbluten des Opfers, Entnahme der Teile und dann das Auflegen der Schuhe.
Das ist eine Aneinanderreihung von rituellen Symbolen.
Die ersten drei Punkte waren wohl notwendig um zum Ziel zu kommen.
Tristan soll irgendwo einen Schuh verloren haben, der Täter muss diesen geholt und mit dem anderen auf dem Körper abgelegt haben, warum? Weil er wahrscheinlich gründlich war!


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Mordfall Tristan

08.01.2018 um 18:25
@AlteTante
Die Schuhe sollten sicher die Wunden so lange wie möglich verdecken, damit andere Leute, die durch den Tunnel gingen, möglichst lange glaubten, Tristan würde nur schlafen. Also Zeitgewinn.
Das glaube ich weniger, dann hätte er den Jungen nur zugedeckt. Keiner stellt seine Schuhe zum Schlafen auf den Körper.

@Elefant100
Tristan soll irgendwo einen Schuh verloren haben, der Täter muss diesen geholt und mit dem anderen auf dem Körper abgelegt haben, warum? Weil er wahrscheinlich gründlich war!
Das fällt im Profiling unter die Frage Nummer 1:
"Jede Verletzung des Opfers muss plausibel sein", sagt Baurmann.Dabei stellt er sich und seinen Kollegen immer wieder die zwei zentralen Fragen der Fallanalytiker.
Die erste Frage zielt auf die Bedürfnisse des Täters:
Was hat der Täter getan, das er nicht hätte tun müssen
, wenn er sein Opfer "nur" hätte umbringen wollen? Ein Beispiel: Der Mörder steckt einer Frau, nachdem er sie umgebracht hat, einen Gegenstand in die Scheide. Das, sagt Baurmann, kann darauf hindeuten, dass er die Frau noch mehr erniedrigen wollte oder dass er selbst Potenzprobleme hat. Wenn hingegen eine Leiche richtiggehend bestattet wird, mit gefalteten Händen, dann könnte es sich um "undoing" handeln. Baurmann: "Der Täter wollte alles wieder gutmachen, er könnte das Opfer gekannt oder die Tötung zunächst gar nicht beabsichtigt haben."

Mit Hilfe der zweiten Frage wollen die Fallanalytiker planende von unkontrolliert handelnden Tätern unterscheiden.
Sie fragen deshalb danach, was ein Täter unterlassen hat, was er für eine aus seiner Sicht "gelungene Tat" hätte tun müssen. Wenn einer beispielsweise Leiche und Tatwaffe einfach liegen lässt, deutet das auf einen unkontrollierten Täter hin, der zudem unter Stress stand.
https://mobil.berliner-zeitung.de/thomas-mueller-lernte-beim-fbi-die-tatortanalyse--heute-bringt-der-wiener-europaeischen-polizisten-bei--taeterprofile-zu-erstellen-spuren--die-zum-charakter-des-moerders-fuehren-15977778

Frage Nummer 1"Was hat der Täter getan, was er nicht hätte tun müssen?" - Er hat den Schuh extra aus dem Fluss geholt, um ihn auf Tristans Körper abzustellen. Das war ihm offensichtlich wichtig, obwohl er jederzeit hätte überrascht werden können. Die Ermittler haben das als Un-doing gewertet. Zusätzlich spricht das für mich für jemanden, der privat/beruflich ordentlich, penibel oder sogar zwanghaft ist.

Frage Nummer 2 "Hat er etwas unterlassen, was er hätte tun können?", muss man eher mit NEIN beantworten. Er hat zB nichts Tatrelevantes liegen lassen, keine Spuren hinterlassen (ausser einem verwischten Fingerabdruck, an dem sich selbst Spezialisten bisher die Zähne ausgebissen haben). Er war also planend, kontrolliert und organisiert, was ebenfalls zB gegen eine Affekttat eines aus dem Ruder gelaufenen Drogendeals spricht.


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Mordfall Tristan

08.01.2018 um 18:59
@MaryPoppins
was denkst du....? hat er den rucksack im wald abgelegt? oder nicht der täter selbst?


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