Mord an Frauke Liebs

Ocelot schrieb:So wollte man schauen ob sich die Anzahl der Leute mit der Anzahl der SMSe deckt.

Ohne ihr Handy und ohne die Möglichkeit, geschriebene SMS gelöscht zu haben, weiß man doch gar nicht, wieviel SMS geschrieben wurden.

Und weil sich z.B. 10 Leute melden, heißt es nicht, dass nur 10 SMS versendet wurden, es können unzählige sein - darauf kann doch auch die Polizei nicht aufbauen :ask: Sie können nur etwas eingrenzen, anhand der Zeiten, wann diese SMS bei den Empfängern eingingen. Wenn derjenige sich aber gar nicht gemeldet hat, dann Pustekuchen.

@Interested

Vor allem gehe ich davon aus, dass es hier eh nur aller h�chstens zwei verschiedene Empf�nger der SMS gab

So ich habe mir jetzt die letzten Seiten, vor allem die Info von @Malinka nochmal genau durchgelesen und wie ich glaube, nun auch endlich kapiert.

Dann tippe ich wohl auch auf die Verabredung. Wobei, wiso hätte sie diese vor ihrer Freundin verheimlichen sollen?

Was für mich immer noch das Schrägste an dem ganzen Fall ist, sind die Telefonate die der Täter Frauke führen hat lassen. Warum?!

@Schnaki

Zumindest macht es klarer, warum das Handy verschwunden bleibt - das würde zuviel Rückschlüsse geben und man hätte den Täterkreis minimieren können...

Jedenfalls scheint sie Chris während der Zeit im Pub nicht per SMS kontaktet zu haben und es war so wichtig, dass sie sich den Akku der Freundin lieh...Es hatte vermutlich für sie auch keine Zeit, zu warten, bis sie zuhause ist, um weiterzuschreiben...

Zuagroaste schrieb:Dann tippe ich wohl auch auf die Verabredung. Wobei, wiso hätte sie diese vor ihrer Freundin verheimlichen sollen?

hm, dazu müsste man wissen, wie gut sie befreundet waren. Es gibt auch Frauen die erzählen nicht alles...

Oder aber sie kannte den Täter bis jetzt noch nicht "in real" und ihre Freundin hätte ihr vom Treffen mit einer unbekannten Chatbekannschaft (Annahme) um diese Uhrzeit abgeraten...

Die Polizei kann in den Providerloggs sehen, wem Frauke an dem Fussballabend ihrer Entführung SMS sand, sie braucht niemanden, der sich dafür meldet. Und ob sie auf dem nicht gefundenen Handy Fraukes gelöscht wurden oder nicht, ist auch egal. Die Adressaten, an die Frauke smste, sind bekannt und dienenigen, die ihr was smsten vermutlich auch.

@Interested
Ja und sie hatte wohl keine Zeit sich am nächsten Tag zu treffen.
Anderseitz hat sie am nächsten Tag Schule,anderseits war es schon spät.

@z3001x das dachte ich auch aber laut @Malinka werden die Daten von SMSen nicht gespeichert bzw. wurden sie es damals noch nicht

Davon ging ich ja auch die ganze Zeit aus

@z3001x
kurzer auszug aus dem deutschen Vorratsdatenspeicher Gesetz

Handy und SMS: Für Telefonate via Handy gelten die gleichen Regeln wie bei Festnetztelefonaten. Nur wird dabei zusätzlich der Standort des Anrufers festgehalten. Das heißt, es werden Daten gespeichert, aus denen sich die geografische Lage der jeweiligen Funkzelle ableiten lässt. Protokolliert wird auch der Versand jeder einzelnen SMS mit Absender– und Empfängernummer sowie Zeitpunkt.
und das ganze mindestens für 3 Monate

@Zuagroaste
Die Inhalte nicht, aber dass und an wen geschrieben wurde wohl schon, oder etwa nicht?
Das braucht der Provider doch zum Abrechnen...

@KT
Also wären die Empfänger bekannt. Wie soll der Täter dann ein SMS-Empfänger sein?

Die Log in oder Log out Daten werden NICHT festgehalten für " später".
Sprich WIR WISSEN NICHT (und auch die Polizei KONNTE es nicht wissen) wann das
Handy in der Nacht zu Mittwoch angemacht wurde, wie lange es an blieb und wann es
" OFF" ging.
Auch an den restlichen Tagen wäre es nur durch die " Der Teilnehmer hat jetzt sein Gerät eingeschaltet " SMS gegangen. Diese hatte Frank ja empfangen worauf hin er zurück rief.
Nur durch seine Mitteilung über diese SMS hätte die Polizei später Daten über
die Sendemasten und Zellen erhalten können.

Das verstehe ich leider nicht so ganz. Du meinst, dass Daten nur "geloggt" wurden, wenn eine SMS versendet wurde und das in diesem Falle so war, weil das Handy von FL quasi eine SMS an ihren Bruder schickte mit der Info, sie wäre wieder erreichbar? Aber man kann doch am Empfängerhandy nicht "auslesen" von welchem Sendemast eine SMS hergesendet wurde, die SMS, die Frank erhielt, hätte dann doch lediglich Aufschluss darüber gegeben, wann das Handy eingeschaltet wurde, nicht aber: Wo. Und die technische Seite dessen verstehe ich auch nicht - SMS sind doch ein Abfallprodukt der Tatsache, dass ein eingeschaltetes Handy regelmäßige ein Datenpaket an den Sendemast schickt; technisch werden SMS diesem Datenpaket nur beigegeben. Der Datenaustausch findet aber dennoch immer statt und wird auch geloggt, solange das Handy eingeschaltet ist.

2. Die SMS Daten WERDEN NICHT FESTGEHALTEN. ( Datenschutztechnisch wäre es damals
nicht möglich an den Inhalt der SMS oder die Sendezeit zu kommen, so wie ich es
verstanden habe)
Sprich : Der Provider hat die Daten der letzten SMS IM PUB nicht festgehalten.
Der " Bekannte" von dem die Polizei spricht hätte sich also bei der Polizei melden
müssen mit der Info, dass er an diesem Abend um diese Uhrzeit mit Frauke schrieb.
So wie ich es verstanden habe, konnte man nicht feststellen ob eine SMS aus Nieheim Entrup
raus ging. Ich weiß also nicht wie die Polizei an die Daten kamen.
Nur ANRUFE werden mit Sender und Empfänger festgehalten.
KEINE SMS.

Das würde ja heißen, die Polizei hatte nur Zugriff darauf, *dass* SMS verschickt worden sind, aber nicht, an wen? Denn wenn SMS gar nicht gespeichert worden wären, dann wüsste man ja auch nicht über die Einloggdaten in den Funkzellen - bliebe als einzig logische Vermutung: Es wurden die Einloggdaten mit den SMS-Empfangszeiten abgeglichen und so eine Verbindung hergestellt. Würde auch heißen, der letzte Einloggzeitpunkt aus Nieheim könnte auch eine SMS an jemanden gewesen sein, der sich einfach nicht bei der Polizei gemeldet hat.

Ich glaube, ich habe das alles irgendwie falsch verstanden.

Interested schrieb:Jedenfalls scheint sie Chris während der Zeit im Pub nicht per SMS kontaktet zu haben und es war so wichtig, dass sie sich den Akku der Freundin lieh...Es hatte vermutlich für sie auch keine Zeit, zu warten, bis sie zuhause ist, um weiterzuschreiben...

Eben, es war ihr wichtig und könnte nicht warten ... Darum wahrscheinlich auch erst mal Freude, als Sie Ihn traf und wie ihre Mutter vermutet, sie hat eine flüchtige Bekanntschaft nicht richtig eingeschätzt

Minderella schrieb:Ich glaube, ich habe das alles irgendwie falsch verstanden

Ich auch und deswegen bitte an euch nochmal die Frage für ganz Dumme wie mich:

Kann die Polizeit rausfinden MIT WEM (also Empfänger) Frauke an diesem Abend gesimst hat? Ja oder nein? (Ich rede nicht vom Inhalt)

@Zuagroaste
@Schnaki
@Minderella
@z3001x
@KT
@Anixiel
@Ocelot
@Interested
@neea


Ok rufe da noch mal an jetzt, zu verrück das ganze für mich :)

@Zuagroaste
Bin auch Dummi und wuerd mich auch ueber ne Antwort freuen.

Währenddessen möchte ich noch mal aufgreifen, dass hier viele immer wieder den Psychopathen ins Spiel bringen.

Ein Psychopath hat (neben vielen anderen zusammenkommenden Merkmalen) die Eigenschaft, eine sehr hohe kognitive Empathiefähigkeit, aber kaum eine emotionale Empathiefähigkeit zu haben. Er handelt anhand eines erlernten Schemas und schauspielert/manipuliert sich so durchs Leben, dass er, möglichst eine Strafe umgehend, für sich selbst immer den einfachsten Weg und den größten Vorteil haben möchte.

Man müsste davon ausgehen, dass ein Täter mit solch einem Profil entweder einem inneren Drang nachgeht (das kann ein sexueller Drang sein, ein narzisstischer Persönlichkeitszug, ein sadistisches Motiv), und/oder, dass er Täter wurde, weil es "praktisch" war (denke da an einen Psychopathen, dessen Geliebte drohte, seine Frau anzurufen, wenn der Psychopath ihr nicht Dinge einräumte, die sie von ihm verlangte, daraufhin hat er sie erwürgt mit der Begründung, er habe halt nicht gewollt, dass sie seine Frau anruft -> Mord erschien ihm einfacher als diskutieren).

Sagt mal: Wie passt solch ein Profil auf die Tat?

BOAH regen die mich auf.
Drei mal angerufen.
Drei mal eine andere oder gar keine Antwort, ich blicke in diesem Daten Jungle nicht mehr durch.
Also der Mitarbeiter beim zweiten Anruf meinte ist möglich gewesen, wollte es aber noch
verifizieren. Die Verbindung wurde leider unterbrochen.
Die Dame beim dritten Anruf meinte die Daten einer SMS werden gespeichert für 80 Tage
und so lange hätte die Polizei auch Zugriff darauf.

Ein und Ausgang, nicht Inhalte, wie von keintäter@ und pfiffi@ erwähnt.

@KT

Dazu hat @Malinka ja nun heute was geposted - und auch ich kann mich erinnern, dass auf den Rechnungen nur die Anrufe versehen waren und die Anzahl der SMS -aber nicht die Empfänger- und so hat man das auch heute hier wiedergegeben.

Wir reden hier über 2006 wohlgemerkt - und nicht den heutigen technischen Stand!