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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

16.10.2018 um 15:02
Ich finde auch dass das asphaltierte Stück jetzt auch nicht direkt ins Auge springt wenn man dort vorbei fährt, besonders in der Nacht.
Die Straße ist nicht beleuchtet und aus eigener Erfahrung weiß ich dass es dort Nachts sehr düster ist.

Halte es deswegen für wahrscheinlicher, dass der Täter den Ort kannte.

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Mord an Frauke Liebs

16.10.2018 um 15:08
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:heute um 15:02
Ich finde auch dass das asphaltierte Stück jetzt auch nicht direkt ins Auge springt wenn man dort vorbei fährt, besonders in der Nacht.
Die Straße ist nicht beleuchtet und aus eigener Erfahrung weiß ich dass es dort Nachts sehr düster ist.

Halte es deswegen für wahrscheinlicher, dass der Täter den Ort kannte.
@Kangoroo
Ja, wenn man Strecken oft fährt, fallen einem solche Stellen auf. Schon weil das Auge sonst nicht viel Ablenkendes geboten kriegt.
Solche Stellen werden z.B. für Holztransporte asphaltiert.
Für mich bedeutet das, dass der Täter aus der Gegend stammt- und auch dass er oft mit einem Auto unterwegs war.


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Mord an Frauke Liebs

16.10.2018 um 15:56
Zitat von SeefahrerSeefahrer schrieb:Mord an Frauke Liebs
heute um 14:22
Der Tagesspiegel schreibt zum Thema Funkzellenabfrage:
"Es gibt zwei unterschiedlich weitreichende Möglichkeiten der Datenerfassung. Im ersten Fall können alle Handys einer Funkzelle, die eingeschaltet sind, registriert werden. Denn Mobiltelefone übermitteln permanent Signale an Sendemaste, um auf Empfang zu bleiben. Um jedoch alle in Tatortnähe eingeschalteten Handys zu ermitteln, müssten Polizisten unmittelbar nach dem Vorfall die Mobilfunkanbieter danach fragen, weil diese Daten nicht gespeichert werden. Der Berliner Vizepolizeipräsidentin zufolge wurden auf der Suche nach Autobrandstiftern nur benutzte Handys erfasst: Diese Verbindungsdaten, also geführte Telefonate, verschickte und empfangene SMS oder Internetnutzung per Smartphone, werden gespeichert."

https://www.tagesspiegel.de/berlin/funkzellenauswertung-so-wird-abgefragt/6102022.html

Dies entspricht auch meinem Wissensstand. Ein Mobiltelefon muss ja ständig mit dem System kommunizieren, damit das System weiß, in welcher Funkzelle sich das Mobiltelefon im Falle eines Anrufs aufhält. Wegen der dabei entstehenden Datenmenge werden diese deswegen nur kurz gespeichert.
Wenn das Mobiltelefon einfach nur eingeschaltet ist aber nichts tut, dann weiß das Handy selbst zwar in welcher Location Area es sich gerade befindet, aber nicht das Netz. Das Netz weiß nur in welcher Location Area sich das Handy zuletzt befunden hat. Eine Location Area ist riesen groß, mit vielen Basisstationen und Funkzellen. Der Eintrag darüber in welcher Location Area man sich befindet wird im Home Location Register festgehalten.
Im Home Location Register wird der Eintrag solange nicht angerührt bis das Handy die Location Area wechsel. So wie ich das verstehe registriert das Home Location Register zwar den Wechsel, speichert die Einträge selbst aber nicht ab, so das man im Nachhinein keine alten Einträge einsehen kann, sondern eben nur den letzten Eintrag zur letzten registrieren Location Area. Wenn das Mobiltelefon nicht aktiv ist, gibt es also keine Chance, ohne zusätzliche Mittel wie Funkzellenabfrage, Stille SMS oder Ortung, heraus zu finden wo sich das Mobiltelefon gerade befindet, da es so zu sagen still (aber da) ist. Erst wenn das Mobiltelefon einen Kontakt aufbauen will und aktiv wird funkt es so zu sagen in seine Location Area und sagt hier bin ich und bucht sich dann in die Funkzelle mit der besten Verbindung ein.


Youtube: GSM Identifiers-Location Area Identity (LAI) Explained
GSM Identifiers-Location Area Identity (LAI) Explained
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Mord an Frauke Liebs

16.10.2018 um 17:19
Der Täter hätte aber auch angerufen oder angesimst werden können, darauf hätte er dann keinen Einfluss gehabt, und es wären diese Daten entstanden. Insofern ist es für mich wahrscheinlicher, dass er sein Handy ausgeschaltet hatte, und nicht einfach nur Glück, dass ihn niemand kontaktierte in dieser Zeit.


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Mord an Frauke Liebs

16.10.2018 um 17:22
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Hierzu habe ich noch mal recherchiert und mit @Mister-X und @y-ray Rücksprache gehalten und muss eindeutig sagen: es ist so wie ich vermutet habe. Solange das Handy nichts macht, weiß nur das Handy selbst wo es sich befindet. Aber nicht die Funkzelle.
Ganz herzlichen Dank für die Info @Malinka

Ich habe auch schon überlegt, wo ich da nachfragen kann, eben wegen Funkzellenabfrage Stand 2006. Bei jemanden, der die Funkzellen betreuen/warten würde, und dies eben schon über 12 Jahren machen müsste. Da kam ich nicht wirklich weiter - leider.

Aber deine Erklärung ist voll logisch, wenn man bedenkt, dass ja die Stille SMS von der Polizei immer deshalb gemacht wird, damit das Handy mit Funkzellen agiert (unbemerkt vom Handybesitzer). Bei mir war nur der Restgedanke, ob man an jeder einzelnen Funkzelle selbst dann wieder nachsehen kann, welche NR. (also ohne zu agieren) dort eingeloggt war und es von der Funkzelle selbst darüber eine Aufzeichnung gab/gibt?
Ich habe mir gedacht, so eine Aufzeichnung der Funkzelle selbst dürfte technisch (auch schon 2006) ja kein großes Problem gewesen sein?
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Wenn das Mobiltelefon einfach nur eingeschaltet ist aber nichts tut, dann weiß das Handy selbst zwar in welcher Location Area es sich gerade befindet, aber nicht das Netz.
Hier denke ich aber was an, eben weil es heisst " in welcher Location Area es sich gerade befindet, aber nicht das Netz".

Also was mir aufgefallen ist (wenn ich zurück denke an ca. 2005, 2006, 2007) und dir meinen Gedankengang dazu erläutern darf?
War um diese Zeit oft in "Grenzbereichen" unterwegs etwa Ungarn, Slowakei etc, ohne dass ich mit Handy was machte (war nur aufgedreht), meldete sich etwa das ungarische Netz bei mir mit sowas "Herzlich Willkommen" Die Frage würde also lauten, ohne das ich am Handy irgendwas machte, bekam ich eine SMS Nachricht (vom Netz)? Mein Gedanke dazu, so müsste ja der Sendemast von selbst erkennen, dass mein Handy da ist, ohne das ich irgendwas machte? Verstehst du was ich meine? Also schon 2005? Vielleicht bin ich aber auch begriffstutzig, weil ein echter "Techniker" bin ich eh nicht.

Wie konnte das Netz (in diesem Fall das Ungarische), wenn ich aber zurück kam wieder das aus Ö: erkennen, dass mein Handy wieder da ist, wenn mein Handy nur aufgedreht war?
Das verstehe ich dann nicht wirklich? Eigentlich müsste ja dann das Netz erkannte haben, dass mein Handy wieder da ist, oder nicht?

Und nochmals vielen Dank für die guten Erklärungen von dir, ganz bin ich aber noch nicht damit im Reinen mit mir selbst nicht oder anders gesagt, Sorry
- meine Leitung ist auch manchmal mächtig lange bis ich es verstehe! Ich werde noch drüber auch nachdenken!


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Mord an Frauke Liebs

16.10.2018 um 18:38
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Hier denke ich aber was an, eben weil es heisst " in welcher Location Area es sich gerade befindet, aber nicht das Netz".

Also was mir aufgefallen ist (wenn ich zurück denke an ca. 2005, 2006, 2007) und dir meinen Gedankengang dazu erläutern darf?
War um diese Zeit oft in "Grenzbereichen" unterwegs etwa Ungarn, Slowakei etc, ohne dass ich mit Handy was machte (war nur aufgedreht), meldete sich etwa das ungarische Netz bei mir mit sowas "Herzlich Willkommen" Die Frage würde also lauten, ohne das ich am Handy irgendwas machte, bekam ich eine SMS Nachricht (vom Netz)? Mein Gedanke dazu, so müsste ja der Sendemast von selbst erkennen, dass mein Handy da ist, ohne das ich irgendwas machte? Verstehst du was ich meine? Also schon 2005? Vielleicht bin ich aber auch begriffstutzig, weil ein echter "Techniker" bin ich eh nicht.

Wie konnte das Netz (in diesem Fall das Ungarische), wenn ich aber zurück kam wieder das aus Ö: erkennen, dass mein Handy wieder da ist, wenn mein Handy nur aufgedreht war?
Das verstehe ich dann nicht wirklich? Eigentlich müsste ja dann das Netz erkannte haben, dass mein Handy wieder da ist, oder nicht?

Und nochmals vielen Dank für die guten Erklärungen von dir, ganz bin ich aber noch nicht damit im Reinen mit mir selbst nicht oder anders gesagt, Sorry
- meine Leitung ist auch manchmal mächtig lange bis ich es verstehe! Ich werde noch drüber auch nachdenken!
Natürlich hat das Netz erkannt, dass das Handy wieder da ist. Du hast mit deinem Handy ja auch einen Wechsel von einer Location Area in eine andere gemacht. Das Visitor Location Register des Auslades fragt bei deinem Home Location Register (HLR) nach was du als Kunde darfs, z.b. welche Tarife im Ausland für dich gelten. Damit registriert dein HLR deine neue Location Area und sendet eine System Nachricht in Form der SMS, die man im Ausland bekommt.
Zitat von raydenrayden schrieb:Der Täter hätte aber auch angerufen oder angesimst werden können, darauf hätte er dann keinen Einfluss gehabt, und es wären diese Daten entstanden. Insofern ist es für mich wahrscheinlicher, dass er sein Handy ausgeschaltet hatte, und nicht einfach nur Glück, dass ihn niemand kontaktierte in dieser Zeit.
Selbst wenn der Täter angerufen und angesimst werden konnte hätte sein Mobiltelefon aber erst mal in der selben Zelle eingebucht sein müssen die auch die SMS von Frauke bearbeitet hat. Das Handy vom Täter würde auch keine Daten erzeugen wenn es nicht selbst aktiv etwas macht, sondern nur einen Kontakt empfängt. Denn dadurch entstehen ja keine Kosten für den Täter als Empfänger, sondern für denjenigen der ihn gerade kontaktiert. Weshalb keine Daten beim Provider des Täters (als Nachweises für die Abrechnung) gespeichert werden, sondern eben nur beim Provider desjenigen der den Täter gerade kontaktiert.


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Mord an Frauke Liebs

16.10.2018 um 19:51
Zitat von raydenrayden schrieb:Der Täter hätte aber auch angerufen oder angesimst werden können, darauf hätte er dann keinen Einfluss gehabt, und es wären diese Daten entstanden. Insofern ist es für mich wahrscheinlicher, dass er sein Handy ausgeschaltet hatte, und nicht einfach nur Glück, dass ihn niemand kontaktierte in dieser Zeit.
Folgen wir mal deiner Annahme. Der Täter wäre angesimst worden. Klar wäre das dann registriert gewesen. Nur wie viele Nummern wurden da in der fraglichen Zeit registriert. 500 oder 1000 Und welches dieser Handys hätte Fraukes Handy begleitet? Weiter zur Rechtsfrage. Das da der Betreiber der Funkzelle alle eingelogten Handydaten zur Überprüfung frei geben muss/kann glaube ich nicht. Zur Überprüfung von Daten bedarf es einen richterlichen Beschuss. Das heisst es müsste erst mal ein Tatverdächtiger ermittelt werden können. Und das ist auch gut so. Ansonsten stellst du alle als beschuldigte hin. Bei einem Aufruf zum massen DNA Test bist du auch nicht verpflichtet diesem nachzukommen. Würde da ein Pflicht bestehen würde sich der Tatverdacht gegen die Ganze Gesellschafft richten.

Ich bin da weiter der Ansicht ob das Handy benutz oder nicht benutz wurde ohne eine Nummer ausmachen zu können bzw Tatverdächtigen kann da nichts ermittelt werden.

Dass das Ganze eh nicht so einfach ist ergibt sich schon daraus, als man die Verstorben fand hätte man 3 Monate rückwirkend alle Handydaten welche bezogen auf den Fundort der entsprechenden Funkzelle auswerten können/müssen. Da wären wir wieder bei der Massenbeschuldigung. So geht das natürlich nicht. Und wie schon gesagt erfolgsversprechend würde ich da eine null einsetzen.


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Mord an Frauke Liebs

16.10.2018 um 20:50
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Weiter zur Rechtsfrage. Das da der Betreiber der Funkzelle alle eingelogten Handydaten zur Überprüfung frei geben muss/kann glaube ich nicht. Zur Überprüfung von Daten bedarf es einen richterlichen Beschuss.
Also soweit ich mal beim mittlerweile vom Netz genommenen Taxi-Blog gelesen habe, wurde der Funkmast in Nieheim auch zwei Jahre später noch überwacht. Insofern scherte sich die Polizei nicht wirklich um richterliche Beschlüsse oder Vorschriften, so sie denn in dieser Form existieren. Ansonsten glaube ich schon, dass das überprüft worden ist, welche Handys dort registriert waren zur fraglichen Zeit, und auch bei den anderen Kontakten in derselben Funkzelle, alles andere wäre für mich dilettantisch.


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Mord an Frauke Liebs

16.10.2018 um 20:55
Kleiner Einwurf meinerseits:
Man sollte nicht alles was im Internet steht für bare Münze nehmen ..
Das was im Blog stand sollte genauso gewertet werden wie Beiträge hier im Forum .. Unbelegte Aussagen, von daher kein Fakt.

Ich hab den Blog Jahrelang verfolgt und was da manchmal für Story´s drin standen .. Naja ..
Darf jeder selbst einschätzen wie er die Information wertet, ich bin da aber subjektiv skeptisch.


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Mord an Frauke Liebs

16.10.2018 um 21:14
Zitat von raydenrayden schrieb:Also soweit ich mal beim mittlerweile vom Netz genommenen Taxi-Blog gelesen habe, wurde der Funkmast in Nieheim auch zwei Jahre später noch überwacht. Insofern scherte sich die Polizei nicht wirklich um richterliche Beschlüsse oder Vorschriften, so sie denn in dieser Form existieren. Ansonsten glaube ich schon, dass das überprüft worden ist, welche Handys dort registriert waren zur fraglichen Zeit, und auch bei den anderen Kontakten in derselben Funkzelle, alles andere wäre für mich dilettantisch.
Der Funkmast in Nieheim ist bestimmt nicht ohne richterlichen Beschluss abgehört worden. Vorher muss alles klar definiert werden: welche Daten, von wann bis wann, und warum man genau diese Daten haben will. Frau Liebs sagt es ja selbst im Stern Crime Interview, dass es Wochen gedauert hat bis man die restlichen Daten anfordern konnte, da man vorher einen richterlichen Beschluss brauchte.


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16.10.2018 um 21:28
Noch folgendes zum Thema abhören:

Herr Östermann sagte im Crime Artikel:
Der Ermittler: Es war seltsam. Die Kollegen leiteten ein Verfahren wegen des Verdachts einer Geiselnahme ein. So konnte man Fraukes Telefonverbindungen überwachen. Ist aber leider nicht so wie im Fernsehen, wir können nicht mithören. Wir kriegen nur Orte und Verbindungsdaten. Parallel wurde beim Public Viewing auf den Leinwänden ihr Foto gezeigt. Die Kollegen haben Kontaktpersonen abgeklappert, gefragt, ob sie irgendwo Unterschlupf gefunden hat.
Ich bin da wie gesagt skeptisch bzgl. des Blogs.
2006 war es nicht Möglich gewesen Frauke´s Gespräche abzuhören, 2007 soll es laut Blog aber geklappt haben?

Naja ..


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16.10.2018 um 22:43
In so einer Funkzelle sind ja mehr als nur 2 Handys eingebucht. Jedes einzelne Handy wird man nicht überprüft haben. Hat der Täter z.Bsp. eine Prepaid Karte die nicht auf ihn registriert ist wird's nochmal schwieriger. Seitens der Polizei hätte man die Daten sammeln können um anschliessend zu schauen ob eine Handynummer auch immer zur gleichen Zeit in den jeweiligen Zellen eingebucht ist. Das ist zwar illegal aber schon möglich und wird auch gemacht.

Wikipedia: Funkzellenabfrage
Wikipedia: Verkehrsdaten
https://netzpolitik.org/2017/funkzellenabfrage-letztes-jahr-landeten-handy-daten-aller-berliner-alle-elf-tage-bei-der-polizei/
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:ist aber leider nicht so wie im Fernsehen, wir können nicht mithören. Wir kriegen nur Orte und Verbindungsdaten.
Das ist Unfug...Handygespräche kann jeder mithören, dafür brauchs nicht mehr als 3 Wegwerf Handys und einen Laptop. Die Vorgehensweise (für den Heimgebrauch) wurde zwar erst nach 2008 veröffentlich aber funktioniert hat es schon um 2002/3.

Wikipedia: A5 (Algorithmus)

Die Polizei selbst verwendet so genannte IMSI Catcher und diese auch vor 2006. Vermutlich war es nur zu aufwendig und wurde daher nicht gemacht. Die Verbindungsdaten vom Netzbetreiber zu bekommen ist ja dagegen recht simple...aber das sind nur meine Mutmaßungen.

Wikipedia: IMSI-Catcher


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Mord an Frauke Liebs

17.10.2018 um 00:47
https://www.digitale-gesellschaft.ch/vorratsdatenspeicherung/
https://digitalcourage.de/.../vorratsdatenspeicherung-ab-1-juli-diese-dienste-werden-ue...
Zitat von raydenrayden schrieb:welche Handys dort registriert waren zur fraglichen Zeit, und auch bei den anderen Kontakten in derselben Funkzelle, alles andere wäre für mich dilettantisch.
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Seitens der Polizei hätte man die Daten sammeln können um anschliessend zu schauen ob eine Handynummer auch immer zur gleichen Zeit in den jeweiligen Zellen eingebucht ist. Das ist zwar illegal aber schon möglich und wird auch gemacht.
Es wäre dilettantisch solche Datenmengen zu sammeln da sie einfach nichts Nutzen. Da es auch keinen Tatverdächtigen gib. Und klar hätten man die eingebuchteten Handynummer der jeweiligen Zellen erfassen können. Nur da war sicher nicht nur das Handy vom Täter als das von Frauke gleichzeitig eingebuchtet.

Noch was zu dem:
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Das ist Unfug...Handygespräche kann jeder mithören, dafür brauchs nicht mehr als 3 Wegwerf Handys und einen Laptop. Die Vorgehensweise (für den Heimgebrauch) wurde zwar erst nach 2008 veröffentlich aber funktioniert hat es schon um 2002/3.
Ich glaube noch nicht, dass das so einfach ist wie du es darstellst. Da braucht es ganz bestimmt schon einiges an Wissen. Ich habe es nicht. Und zweifle keine Sekunde daran, dass das ihr im Forum nur ganz wenig haben. Die könnte man an einer Hand abzählen.

Und nochmal
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Dass das Ganze eh nicht so einfach ist ergibt sich schon daraus, als man die Verstorben fand hätte man 3 Monate rückwirkend alle Handydaten welche bezogen auf den Fundort der entsprechenden Funkzelle auswerten können/müssen.
Wenn schon ein Datenabgleich erfolgen sollte um dem Täter auf die Spur zu kommen, warum wurde dann nicht noch obigem Gedanken ermittelt?


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17.10.2018 um 08:47
@orenoa
Ich vertraue da lieber aut Aussagen von Herr Östermann.
Warum sollte er Unsinn erzählen?


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Mord an Frauke Liebs

17.10.2018 um 09:52
Zitat von KangarooKangaroo schrieb: Es war seltsam. Die Kollegen leiteten ein Verfahren wegen des Verdachts einer Geiselnahme ein. So konnte man Fraukes Telefonverbindungen überwachen. Ist aber leider nicht so wie im Fernsehen, wir können nicht mithören. Wir kriegen nur Orte und Verbindungsdaten. Parallel wurde beim Public Viewing auf den Leinwänden ihr Foto gezeigt. Die Kollegen haben Kontaktpersonen abgeklappert, gefragt, ob sie irgendwo Unterschlupf gefunden hat.
Da diese Aussage im Interview der Stern Crime direkt nach dem Donnerstag Anruf folgt, bin ich mir sicher, dass Herr Östermann sich hier auch nur auf den Donnerstag bezieht.
Nicht umsonst erwähnt Frau Liebs weiter im Interview, dass sie erfahren musste, dass man wegen des fehlenden richterlichen Beschlusses nur die Daten bis Freitag beantragt hatte. Zum Samstag Kontakt äußer sich Herr Östermann ja dann so:
"... Der Ermittler: Wenn es bei der Polizei vielleicht noch den Verdacht gab, die Frauke werde festgehalten, dann wurde er durch diesen Anruf tagsüber weiter abgeschwächt. ..."

Es fehlte also schlichtweg die rechtliche Begründung dafür das Mobiltelefon von Frauke weiter zu "überwachen".
Ein Abhören hätte natürlich erst ein mal eine Begründung einen richterlichen Beschluss gebraucht. Nach dem Leichenfund war das ganze
dann eine andere Geschichte. Ein richterlicher Beschluss ist oft keine einfach Sache und kann nicht "einfach mal so" besorgt werden.


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17.10.2018 um 10:58
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ein richterlicher Beschluss ist oft keine einfach Sache und kann nicht "einfach mal so" besorgt werden.
Ja stimmt, dass ein Richter etwa zulässt, startet das "volle Programm" (verwanzen, abhören, beschatten etc...) wie etwa bei jemanden wo stark vermutet wird, er plant ein schweres Verbrechen wie etwa einen Terroranschlag, hmmm... bei einer Vermissten die sich aber meldet, das würde wohl ja kein Richter machen?

Bei dem gegebenen richterlichen Beschluss war es den Kriminalbeamten gar nicht möglich (rechtlich) & erlaubt, Fraukes Handy etwa abzuhören, oder sie brechen jedes Gesetz dazu.
Denn die Bewegung des Handys überwachen (zu dürfen) ist ganz was anderes als etwa die Gespräche selbst abzuhören und mit aufzuzeichnen.

Nach dem Leichenfund hätte jeder Richter dies wohl viel eher erlaubt (ab da ging es ja um Mord), aber vorher und in dieser einen Woche nach dem 20.06. ging es "nur" um jemanden der vermisst wurde und sich immer wieder fast regelmäßig meldet.
Das ist ja so ein tiefer Einschnitt in die Privatsphäre, die Telefonate abzuhören, kann mir auch nicht vorstellen, dass hier wer in der Lage gewesen wäre, dafür einen richterlichen Beschluss einzuholen.


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Mord an Frauke Liebs

17.10.2018 um 11:31
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Natürlich hat das Netz erkannt, dass das Handy wieder da ist
Stimme dir voll zu.
Ich habe mich da nun dumm & dämlich gesucht, weil eben ich es nicht verstehen kann, wenn dort das Netz erkennt, dass mein Handy wieder da ist, so muss es im Grunde bei jeder Funkzelle auch so sein? Das Netz erkennt - Handy ist da!?

Gefunden hätte ich aus dem Jahr 2010:
Anders das Aussenden von Daten im Stand-by-Modus: Es erfolgt unabhängig von einem konkreten Kommunikationsvorgang oder dem Aufbau einer Kommunikationsverbindung, die einen personalen Bezug hat; der Datenaustausch ist ausschließlich zur Sicherung der Betriebsbereitschaft nötig, trägt aber keine individuellen und kommunikativen Züge. Die Daten fallen nicht anlässlich eines Kommunikationsvorgangs an, sondern im Bereitschaftszustand eines Mobiltelefons, der erst technische Voraussetzung eines Kommunikationsvorgangs ist
Quelle: https://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2010/maerz/detailansicht-maerz/artikel/funkzellenauswertung.html

Die Frage würde also lauten, wenn die Polizei eine Funkzellenabfrage macht, ob sie zu diesen Daten im Stand-by-Modus des Handys dann einen Zugriff haben.

Auch habe ich da gelesen, man soll sich das so vorstellen, als würde wer etwa auf der Autobahn (jeder der dieses Autobahn benutzt)...da wer steht und jede Nummertafel von jedem Auto sich notieren. Also egal, ob wer im Auto telefoniert oder nicht. Da diese Daten aber nicht in Echtzeit von den Ermittlern genutzt werden können, macht es wenig Sinn, wenn man wem beschatten will, sich auf diese Daten zu beziehen. Weil wenn man diese Daten herein bekommt (was wohl immer dann eine Zeit dauert), würde die Person die da beschattet würde, schon längst wieder wo anders sein. Daher eben die "Stille SMS" die für sowas 100x besser geeignet ist.

Auch hier ist dann interessant zu lesen (im selben Artikel):
Anders als noch die bis zum 31.12.2007 geltende Vorgängerregelung aus §§ 100g bzw. 100h StPO ist der zu übermittelnde Datenbestand nicht mehr auf eine tatsächliche Verbindung (daher auch die frühere Bezeichnung als Verbindungsdatenauskunft) beschränkt, sondern verpflichtet heute die TK-Dienstleister, alle in seinem Gewahrsam befindlichen Verkehrsdaten, die in §§ 96 Abs. 115 und 113a16 TKG benannt sind, preis zu geben. Damit sind nach dem Willen des Gesetzgebers ausdrücklich auch Standortdaten im Stand-by-Betrieb umfasst
Ich denke also, auch im Stand-by-Betrieb des Handys weiß das Netz sehr wohl immer, dass das Handy da ist? Und auch diese Daten werden gespeichert, auch wenn sie keinerlei Sinn ergeben wegen Gebühreneinhebung des Anbieters, weil wie du ja richtig schon geschrieben hast, mit Verrechnung kann hat es dann nichts zu tun.

Mein Kopf raucht dazu überigends schon :D denn noch immer fehlt mir die Klarheit,...weiß überhaupt nicht recht, mache ich da schwere Gedankenfehler oder nicht? Und lässt mir keine Ruhe.


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Mord an Frauke Liebs

17.10.2018 um 13:13
Also ich kann mir eine anonyme Einbuchung in eine Funkzelle, sofern keine Kommunikation stattfindet, nicht vorstellen. Wie sollte dann ein Anruf überhaupt zugestellt werden können? Das Netz muss doch rausfinden, wo sich das Endgerät befindet, und auch, um welche Rufnummer es sich exakt handelt. Das geht doch nur über eine Einbuchung in die Funkzelle mit eindeutiger ID, also Imsi, der auch die Rufnummer zugeordnet ist.
Insofern kann ich mir nicht vorstellen, dass man sich als Polizei dieses Mittels nicht bedient haben wird, wenn so auch in anderen Mordfällen der Täter ermittelt worden ist. Auch macht es keinen Sinn, dass der Täter zwar ständig den Standort wechselt, von dem Kontakte zugelassen werden, aber dann das Risiko einginge, dass sein eigenes Handy ihn verrät. Da müsste er schon detaillierte Kenntnisse in Mobilfunk-Technik gehabt haben, zuzüglich zu den sehr guten Ortskenntnissen um und insbesondere östlich von PB.
Ich halte den Täter zwar für sehr intelligent, aber allwissend dann auch nicht.


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17.10.2018 um 14:10
@Malinka
Was mir klarer wird ist eher nun der Unterschied zwischen Verbindungsdatenauskunft bei einer Funkzelle zur Verkehrsdatenauskunft.

Angedacht wird da von mir, dass wenn es vorher einen richterlichen Beschluss gab, diese Verbindungsdatenauskunftt zu erheben, ein Verdächtiger nur dann belangt werden kann, wenn er in dieser Funkzelle auch irgendwie kommunuziert hätte mit seinem Handy (also SMS/Telefonat etc).

Hier dürfte es also eine Gesetzesänderung gegeben haben, weil dann im Grunde, die Erhebung der Datenbestände, die im Stand-by-Modus angefallen, gar nicht erlaubt gewesen wären. Und sich dann hier die Ermittler in einen Graubereich bewegt hätten?

Also das es zu einer Gesetzesänderung kam, um welches es ja in dem Bericht von
https://www.kriminalpolizei.de/ausgaben/2010/maerz/detailansicht-maerz/artikel/funkzellenauswertung.html
eigentlich geht, dass es dann kein Graubereich mehr wäre, wenn die Polizei auch die Datensätze einhebt, wo ein Verdähtiger dort gar nicht telefoniert/Sms schreibt (also mit seinem Handy allein nur im Stand-by-Modus angefallen Daten liefert), auch diese verwerten darf?

So verstehe ich in diese Richtung diesen Absatz des Artikels der Zeitschrift der Gewerkschaft der Polizei.
Die hier vertretene Auffassung steht im Einklang mit der gesetzlichen Erweiterung in Gestalt der Verkehrsdatenauskunft gegenüber der Vorgängerregelung, der Verbindungsdatenauskunft. Die neue Verkehrsdatenauskunft geht nicht mehr von einer festgeschalteten Verbindung aus, sondern erschließt auch Datenbestände, die im Stand-by-Modus angefallen sind. Entsprechend muss die ursprüngliche Gesetzesbegründung heute modifiziert angewandt werden. Eine inhaltsgleiche Übertragung auf den heutigen Gesetzesstand verbietet sich zwangsläufig. Was für die Verkehrsdatenauskunft gilt, muss entsprechend auch für die speziellere Maßnahme der Funkzellenabfrage gelten.
Sie haben also das Gesetz geändert, wenn es einen richterlichen Beschluß gibt, dass diese Daten (allein der Stand-by-Modus gilt dann auch dazu - nicht nur eine Verbindung) dann auch beinhaltet?

Das Wort Verbindungsdatenauskunft würde es ja sagen, da muss sich wer verbinden (also anrufen, SMS), mit Verkehrsdatenauskunft würde dieses "sich verbinden müssen" wegfallen?


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Mord an Frauke Liebs

17.10.2018 um 15:21
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Stimme dir voll zu.
Ich habe mich da nun dumm & dämlich gesucht, weil eben ich es nicht verstehen kann, wenn dort das Netz erkennt, dass mein Handy wieder da ist, so muss es im Grunde bei jeder Funkzelle auch so sein? Das Netz erkennt - Handy ist da!?
Ok ich versuche einen letzten Erklärungsversuch :D!


e15f31b31f72 vlr-1
https://razunitem.wordpress.com/2009/09/18/visitor-location-register-vlr/
...Die Position eines Mobiltelefons ist für den Mobilfunkbetreiber durch die permanente Anmeldung am Netz in gewissen Genauigkeitsgrenzen bekannt. Im Bereitschaftsbetrieb ist sie zumindest durch die Zuordnung zur aktuell verwendeten Location Area gegeben. Diese Information wird bei Bewegung der Mobilstation (Mobiltelefon) regelmäßig aktualisiert und in einer Datenbank, dem Home Location Register (HLR), gespeichert. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/GSM-Ortung
...Im Home Location Register (HLR) speichert das Netz das Visitor Location Register (VLR), in welchem sich das mobile Terminal (Handy) zur Zeit befindet. Dieses VLR kennt wiederum die Location Area (LA), in der sich das mobile Endgerät befindet. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Standortbezogene_Dienste
...Während das HLR zentral die Daten aller Mobilfunkteilnehmer des gesamten Netzes beinhaltet, werden im VLR dezentral im MSC nur verbindungsrelevante Daten der Teilnehmer (Besucher) gespeichert, die sich gerade im Bereich der MSC aufhalten. ...
https://www.it-administrator.de/lexikon/visitor_location_register.html

Das HLR ist deine Heimat Basis. Da sind alle relevanten Kunden Daten gespeichert. Das VLR ist eine Datenbank im MSC. In dieser Datenbank werden für das MSC die Kundenrelevanten Daten abgelegt, die es von der Heim Basis, dem HLR, auf Anfrage bekommt.
Das MSC ist eine Vermittlungsstelle im Netz. Ein MSC kontrolliert einen bestimmten Bereich im Mobilfunknetz, mit allen darin enthaltenen Base Station Controllern (BSC). Diese sind dem MSC fest zugeordent. Dieser Bereich wird Location Area genannt.

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" ...Solange sich ein GSM-Mobiltelefon im „idle mode“ befindet, also keine Verbindung aktiv ist, ist die Location Area die einzige standortbezogene Information, die dem Netz bekannt ist. Wechselt das Mobiltelefon in eine Funkzelle, die einer anderen Location Area angehört, so findet ein Location Update statt, sprich das Netz wird darüber informiert, dass man sich nun in einem anderen Aufenthaltsbereich befindet. Wird in eine andere Zelle innerhalb der gleichen Location Area gewechselt, so findet kein Location Update statt. Damit ist die LA die kleinste adressierbare Einheit, in der ein Mobiltelefon mittels Paging gerufen werden kann. ..."
https://de.wikipedia.org/wiki/Location_Area


Um Auf deine Frage zurück zu kommen:
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Die Frage würde also lauten, wenn die Polizei eine Funkzellenabfrage macht, ob sie zu diesen Daten im Stand-by-Modus des Handys dann einen Zugriff haben.
Bei einer Funkzellenabfrage fordern Ermittler von den Provider alle Handydaten an, die zu einem bestimmten Zeitraum im Bereich einer bestimmten Funkzelle gehören. Solange das Handy nichts tut, wird der Wechsel zwischen den Funkzellen innerhalb einer Location Area nicht registriert. Das Netz weiß sozusagen nur, dass du dich mit dem Handy im Bereich dieser Funkzellen (Location Area) befindest, aber nicht wo genau und an welcher Funkzelle du dich innerhalb dieser Funkzellen Ansammlung gerade befindest. Ein Zellwechsel innerhalb ein und der selben Location Area wird nicht im HRL, also deiner Heim Basis regisriert, sondern lediglich im VLR des MSC aktualisiert, weil du dich ja noch immer in der selben Location Area (Funkzellen Ansammlung) befindest.
Sobald du dann innerhalb der selben Lokation Area von einer in eine anderen Funkzelle wechselst wird der VLR Eintrag des MSC wieder aktualisiert und der alte Eintrag ist nicht mehr vorhanden.
... Mehrere Prozeduren im GSM-Netz behandeln die Bewegung (Mobility) der Teilnehmer im Netz. Damit ein mobiler Teilnehmer, der sich irgendwo im Netzgebiet befindet, angerufen oder ihm eine Kurznachricht zugestellt werden kann, muss ständig die Voraussetzung dafür bestehen, dass der Teilnehmer eine Suchanfrage (genannt Paging) empfangen kann. Hierzu muss sein aktueller Aufenthaltsort in gewisser Granularität ständig nachgeführt werden.

Zur Verringerung des Aufwands im Kernnetz und zur Verlängerung der Akku-Laufzeit wird zentral nur die Location Area erfasst, in der sich ein eingebuchtes Mobiltelefon befindet. Wo es sich innerhalb dieses Gebietes befindet, ist nicht bekannt. Um Energie und Übertragungskapazität zu sparen, meldet sich das Mobiltelefon im Standby-Betrieb (idle-mode) in vom Netz vorgegebenen Abständen (zwischen 6 Minuten und 25,5 Stunden)[10] oder beim Wechsel der Location Area beim Netz. Sobald das Netz mit dem Mobiltelefon eine Verbindung aufbauen möchte, wird dieses über alle Basisstationen der Location Area gerufen und bei Meldung die Verbindung über die Basisstation, an der das Endgerät sich meldet, aufgebaut.

Dem Mobiltelefon dagegen ist genau bekannt, in welcher Funkzelle es sich befindet. Im Standby-Betrieb scannt es die Nachbarzellen, deren Trägerfrequenzen es von der Basisstation auf speziellen Informationskanälen mitgeteilt bekommt. Wird das Signal einer der Nachbarzellen besser als das der aktuellen Zelle, dann wechselt das Mobiltelefon dorthin. Bemerkt es dabei eine Änderung der Location Area, dann muss es dem Netz seinen neuen Aufenthaltsort mitteilen. ...
https://de.wikipedia.org/wiki/Global_System_for_Mobile_Communications

In welcher Funkzelle der Teilnehmer momentan eingebucht ist, kann nur über eine Anfrage beim HLR und Visitor Location Register erfragt werden, das Netz pingt sozusagen deine letzte Location Area an und fragt bei den Funkzellen ab wo du dich befindest. Wenn die Beamten eine Funkzellenabfrage machen, dann können die nicht aktiven Handys in dieser Funkzellen nur registriert worden sein, wenn diese einen Location Area Wechsel von einem MSC Zuständigkeitsbereich in den dieser Funkzelle gemacht haben. Denn die neue Position wird dann ans HLR, also an die Heimat Basis zur Aktualisierung gesendet werden müssen. Das HLR löscht dann die Daten der alten Location Area vom MSC Bereich den man verlassen hat und aktualisiert die Daten im VLR des neuen MSC.
In wie weit dabei die Daten des genauen Funkzellen Standortes abgespeichert werden konnte ich bis jetzt nicht genau herausfinden.
Aber das wäre meiner Ansicht nach die einzige Möglichkeit dem Täterhandy auf die Spur zu kommen. Blieb aber das Handy des Täters in der selben Location Area, zu der auch die abgefragte Funkzelle gehörte, und hat sich mit besagter Zelle verbunden, dann wird die Funkzelle wissen wo du bist, dein Handy wissen wo du bist, aber das Netzt nicht wissen in der Nähe von welcher Zelle du dich gerade befindest.


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