Mord an Frauke Liebs

Die Theorie gab es ja schon öfter, dass einer vom Militär mit der Sache zutun haben könnte. Gerade auch weil England an dem Tag spielte und sich dort im Pub viele aufgehalten haben.

Habe nun weitere Berechnungen durchgeführt und ALLE verfügbaren Daten eingegeben (danke nochmals an malinka und emodul).
Inkl. Einbeziehung von Antennenöffnungswinkel (Fa. Kathrein).

Die Ergebnisse sind eher ernüchternd. Es gibt zwar weiterhin Überschneidungen im südöstlichen Gebiet von Paderborn, jedoch auch Ausreißer, die nicht erklärbar sind. Zusammengefasst muss ich leider mitteilen, dass die Annahme, FL wurde im Bereich des Militärübungsplatzes festgehalten, sehr wage ist.

Mister-X

@Mister-X

Danke für deine Mühen! Eigentlich lese ich nur hin und wieder mit. Aber jetzt möchte ich doch mal nachfragen:
Bei der ersten von dir geposteten Karte mit der roten Umkreisung, was spricht denn für ein Festhalten von FL außerhalb des Stadtgebietes?
Innerhalb deiner Markierung befindet sich bspw im Stadtgebiet die "Driburger Str". , könnte das mit FLs dreimaligen "Mama" zu tun haben? Ist vielleicht zu einfach gedacht und setzt voraus, dass FL die Straße kannte. Was wiederum nicht besonders wahrscheinlich ist.

etcetera schrieb:Danke für deine Mühen!

Gerne

etcetera schrieb:Bei der ersten von dir geposteten Karte mit der roten Umkreisung, was spricht denn für ein Festhalten von FL außerhalb des Stadtgebietes?

Beruht eher auf Annahme bzw. fiel ein gewisses Gebiet ja in den errechneten Bereich.

etcetera schrieb:Innerhalb deiner Markierung befindet sich bspw im Stadtgebiet die "Driburger Str". , könnte das mit FLs dreimaligen "Mama" zu tun haben?

Guter Gedankenansatz muss ich sagen.

etcetera schrieb:Innerhalb deiner Markierung befindet sich bspw im Stadtgebiet die "Driburger Str". , könnte das mit FLs dreimaligen "Mama" zu tun haben?

Das St. Vincenz-Krankenhaus, indem FL, soweit ich weiß, den praktischen Teil ihrer Ausbildung absolvierte, liegt in der Nähe der Driburger Straße.

Mister-X schrieb:Habe nun weitere Berechnungen durchgeführt

Deine Ausführungen sind außerordentlich interessant und eröffnen neue Möglichkeiten.

@birkensee
Sorry aber dem ist nicht so.
Wobei Nah ein relativer begriff ist.

@Kangaroo
Weißt Du, seit wann der Öffentlichkeit bekannt war, dass die 1. SMS aus "Nieheim" versandt wurde? Wurde über die Funkzellenauswertung noch während der 1. Woche von FLs Verschwinden berichtet?

"Kurz nach der Beerdigung, als wir merkten, dass unsere Ermittlungen ins Leere liefen, haben wir die Operative Fallanalyse des Landeskriminalamtes hinzugezogen. Die Kollegen waren sich sicher, dass noch in der ersten Nacht, kurz nach der SMS, etwas passiert war, das die Stimmung umschlagen ließ. Und sie legten sich fest, dass Nieheim der Festhalteort war. Warum? Weil die erste SMS in Nieheim geortet wurde und man den Ort auch in den Vermisstenmeldungen genannt hatte. Darauf musste der Täter reagieren. Deshalb die Fahrten in andere Funkzellen. Und deshalb hatte Frauke womöglich immer Paderborn genannt."
aus stern-crime

vermutlich kann man "Nieheim" durch "Nieheim inklusive des Radius der Funkzelle, also incl. Vororte von Bad-Driburg etc."
ersetzen.

@fforsyth
Vielen Dank. Aber ich kann dem Zitat nur entnehmen, dass sich das nach der Beerdigung eingeschaltete LKA aufgrund des Absendeortes (fatalerweise) auf Nieheim festlegte. Mich interessiert vor allem, ob der Täter noch in der ersten Woche nach der Entführung (als es die SMS' und Telefonate gab) von der Funkzellenauswertung erfahren haben kann.

@birkensee
"und man den Ort auch in den Vermisstenmeldungen genannt hatte. Darauf musste der Täter reagieren"

@fforsyth
Vielen Dank - das hatte ich überlesen. Damit ist meine Frage klar beantwortet.

@birkensee
und es macht die dankenswerten Berechnungen von Mister x, dass die anderen Sende- bzw. Anruforte alle sehr nahe beieinander und alle in unmittelbarer Nähe der B64 nach Bad Driburg liegen könnten, umso interessanter. Sicher war es nicht im Interesse des Täters, jedesmal aufs Neue einen günstigen Platz zum Telefonieren finden zu müssen.

Und es macht deutlich, dass der Täter nicht von vornherein über alle Konsequenzen dessen, was er da angefangen hatte, nachgedacht hat.

fforsyth schrieb:Sicher war es nicht im Interesse des Täters, jedesmal aufs Neue einen günstigen Platz zum Telefonieren finden zu müssen.

Das stimmt.
Aber etwas irritiert mich: Ich nehme an (aufgrund der Aussage des Ermittlers im Stern crime-Interview), dass die Telefonate erst nach dem öffentlichen Appell an FL, sich bei ihren Angehörigen zu melden, begannen. Zu diesem Zeitpunkt (des ersten Telefonats) konnte der Täter (eben aufgrund des Appells) davon ausgehen, dass die Polizei die Angelegenheit nicht sonderlich ernst nahm. Aber wieso konnte der Täter bei dieser Zuversicht bleiben? Er hatte zwar recht, aber woher wusste er das? Wenn es den Angehörigen gelungen wäre, die Telefonate mit einem Diktiergerät aufzuzeichnen, wären bei der Polizei vielleicht doch Zweifel entstanden.
Für eine Ortung waren die Telefonate offenbar zu kurz.

Mister-X schrieb:Im optimalen Fall kann in Zusammenarbeit mit der Polizei ein Ort innerhalb einer halben Stunden angefahren werden.

Aber wenn der Täter alle Telefonate innerhalb eines relativ eng umgrenzten Gebietes führte, wäre die Polizei vielleicht gar nicht auf eine Ortung angewiesen gewesen, sondern hätte dank der Funkzellenauswertungen (wenn sie denn rechtzeitig stattgefunden hätten) im Fall einer Großfahndung sofort nach einem Anruf Straßensperren bzw. Kontrollen durchführen können. Auch wenn FL in diesem Bereich festgehalten worden wäre, hätte sie ihre Durchsuchungen und Ermittlungen auf dieses Gebiet konzentrieren können. Warum hat der Täter solche Maßnahmen nicht gefürchtet? Das lässt mich vermuten, dass der Täter vielleicht durch Kontakt zu Bekannten von FL (oder zu Bekannten von Bekannten) erfahren konnte, dass die Polizei keinerlei Anlass zu einem intensiveren Vorgehen sah.

Mister-X schrieb:
Habe nun weitere Berechnungen durchgeführt

etcetera schrieb:
Innerhalb deiner Markierung befindet sich bspw im Stadtgebiet die "Driburger Str". , könnte das mit FLs dreimaligen "Mama" zu tun haben?
Das St. Vincenz-Krankenhaus, indem FL, soweit ich weiß, den praktischen Teil ihrer Ausbildung absolvierte, liegt in der Nähe der Driburger Straße.

@Mister-X: BITTE UNBEDINGT diese Erkenntnisse an die Polizei weitergeben!! Wie krass wäre es, wenn wir hier zusammen nach 12 Jahren das Rätsel um 3xMama mit der Driburger Straße rausgefunden hätten und der/die Täter dann gefunden würde/n . . .

@msbarnaby
Du hast mich da bisschen falsch zitiert, ich habe nicht geschrieben, dass sich das KH nähe der Driburger Str befindet.
Sowohl innerhalb der roten Umkreisung von Mister-x, als auch an der Driburger Str liegend - also im markierten Strassenabschnitt befindlich - habe ich per google Maps nix spezielles entdecken können. Die Kaserne, soweit ich das richtig sehe und 1-2 am Stadtrand befindliche Häuser. Aber vielleicht kann ein ortskundiger User mehr dazu sagen :-)

Ich weiß nicht, ob es hier schonmal geschrieben wurde, aber in Bad Driburg gibt es, oder gab es damals zumindest eine Pizzeria mit dem Namen "La Mama". Vielleicht meinte sie diese auch mit Mama? Vielleicht war sie ganz in der Nähe dieser Pizzeria und wollte darauf aufmerksam machen

birkensee schrieb:Das lässt mich vermuten, dass der Täter vielleicht durch Kontakt zu Bekannten von FL (oder zu Bekannten von Bekannten) erfahren konnte, dass die Polizei keinerlei Anlass zu einem intensiveren Vorgehen sah.

der fall wurde ja in der (lokalen) presse behandelt und ich könnte mir vorstellen, dass der täter sich dadurch oberflächlich auf dem laufenden hielt.

Nordfriesin schrieb:Ich weiß nicht, ob es hier schonmal geschrieben wurde, aber in Bad Driburg gibt es, oder gab es damals zumindest eine Pizzeria mit dem Namen "La Mama".

@Nordfriesin
Das wurde im Thread schon mehrfach thematisiert. Genau wie das das dreimalige "Mama" etwas mit DRIburg(erstrasse) zu tun haben könnte. Das sind alles Gedanken, die es schön öfters in den letzten Jahren gab und auch immer wieder geben wird wenn Neuuser zur Diskussion dazustoßen.