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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 10:09
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich kann mir nicht vorstellen, dass die SMS in Fraukes Fall eine intensive Suchmaßnahme hätte verhindern können (oder sollen). Es liegt einfach im Ermessen der Beamten vor Ort, wie und wann der Einsatz von Spürhunden als notwendig angesehen wird.
In Fraukes Fall haben sich die Beamten nicht dazu entschieden schon früh eine solche Suchmaßnahme zu starten.
In Malinas Fall schon. In Fraukes Fall wären Spürhunde gewiss zum Einsatz gekommen, wäre Frauke weiterhin spurlos verschwunden geblieben.
Na also, ohne SMS zeitnah Spürhunde, und man hätte einen Haufen Variablen eliminiert gehabt. Durch die SMS und erst recht die Anrufe wurde dies anscheinend verhindert, jedenfalls zeitnah; ob das nach dem Leichenfund nachgeholt wurde, weiß man ja nicht.

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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 10:46
Zitat von raydenrayden schrieb:Na also, ohne SMS zeitnah Spürhunde, und man hätte einen Haufen Variablen eliminiert gehabt. Durch die SMS und erst recht die Anrufe wurde dies anscheinend verhindert, jedenfalls zeitnah; ob das nach dem Leichenfund nachgeholt wurde, weiß man ja nicht.
Das in den ersten beiden Tagen keine Spürhunde zum Einsatz kamen lag m. M. Nach nicht an der SMS selbst sondern daran, dass die Beamten in Fraukes Fall anderes entschieden haben als im Fall von Malina. Das fehlen der SMS hätte meiner Meinung nach nichts am Vorgehen der Polizei zu Beginn des Falls von Frauke geändert. Denn die SMS ändert nichts an der Tatsache, dass Frauke irgendwann in dieser Nacht nachhause zurückkehren wollte und es nicht tat.

Zusätzlich dazu wussten die Beamten während der Erstellung der Vermisstenanzeige noch nicht woher die SMS kam. Somit wird es auf die Beamten zumindest am Anfang so gewirkt haben, als sei Frauke in PB unterwegs gewesen und auch dort verschwunden. Erst mit der Ermittlung der Funkzelle stand fest, dass Fraukes Handy sich noch in Neiheim Entrup eingeloggt hatte. Es kam trotzdem nicht sofort zu einem Einsatz von Spürhunden und weiteren Suchmaßnahmen. Eben weil Frauke volljährig war und noch keine 24 Stunden verschwunden blieb.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 11:01
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Das in den ersten beiden Tagen keine Spürhunde zum Einsatz kamen lag m. M. Nach nicht an der SMS selbst sondern daran, dass die Beamten in Fraukes Fall anderes entschieden haben als im Fall von Malina. Das fehlen der SMS hätte meiner Meinung nach nichts am Vorgehen der Polizei zu Beginn des Falls von Frauke geändert. Denn die SMS ändert nichts an der Tatsache, dass Frauke irgendwann in dieser Nacht nachhause zurückkehren wollte und es nicht tat.
Meiner Ansicht nach hätte keine SMS sehr wohl das Vorgehen, wie auch die gesamte Einschätzung des Falls seitens der Polizei geändert, und ich wüsste nicht, was die Polizei dann noch zu der Einschätzung einer etwaigen Freiwilligkeit hätte bewogen haben sollen, wenn FL am nächsten Tag nicht in der Schule auftaucht, obwohl sie im Pub angekündigt hatte, nach Hause gehen zu wollen, angab, müde zu sein, weder Schlüssel noch Geld bei sich hatte, und es im Vorfeld nicht die geringsten Anzeichen für irgendwelche Probleme gab, vor denen sie hätte flüchten wollen.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 13:18
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Zusätzlich dazu wussten die Beamten während der Erstellung der Vermisstenanzeige noch nicht woher die SMS kam.
Korrekt und somit ist die 1te SMS, zumindest was die Ablenkung vom Ort „Paderborn“ direkt am nächsten Tag angeht, besser bis zur Ermittlung des Absendeortes, völlig irrelevant.
Zitat von raydenrayden schrieb:Meiner Ansicht nach hätte keine SMS sehr wohl das Vorgehen, wie auch die gesamte Einschätzung des Falls seitens der Polizei geändert, und ich wüsste nicht, was die Polizei dann noch zu der Einschätzung einer etwaigen Freiwilligkeit hätte bewogen haben sollen, wenn FL am nächsten Tag nicht in der Schule auftaucht, obwohl sie im Pub angekündigt hatte, nach Hause gehen zu wollen, angab, müde zu sein, weder Schlüssel noch Geld bei sich hatte, und es im Vorfeld nicht die geringsten Anzeichen für irgendwelche Probleme gab, vor denen sie hätte flüchten wollen.
Was ändert „ich komme später“ denn an der Tatsache, dass sie eben nicht kam, nicht in der Schule, war, nicht nach Hause ging usw.
Nichts ändert diese SMS und ihr bekannter Inhalt daran. Die Ankündigung, später zu kommen, wurde nicht eingehalten. F war weg und nicht mehr erreichbar.
Gut, mag jeder sehen wie er will.

Aber an der Tatsache, dass am nächsten Tag der Absendeort der 1ten SMS nicht bekannt war, gibt es nichts zu rütteln.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 14:14
Zitat von raydenrayden schrieb: obwohl sie im Pub angekündigt hatte, nach Hause gehen zu wollen, angab, müde zu sein, weder Schlüssel noch Geld bei sich hatte, und es im Vorfeld nicht die geringsten Anzeichen für irgendwelche Probleme gab, vor denen sie hätte flüchten wollen.
Selbst wenn man diesem Gedankengang nicht viel widersetzen kann, da stellt sich doch erst einmal die Frage, warum blieb Frauke solange im Pup? Das Fussballspiel kann es nicht gewesen sein. Und ob es im Vorfeld etwas gab was Frauke beschäftigt hat. Weiter sehe ich diese SMS einfach als ein Meldung an, dass sie (Frauke) später heim kommt. Nicht mehr und nicht weniger ist da erkennbar. Da darf auch ein fehlen in der Schule nicht dazu herhalten, es könnt etwas schlimmes passiert sein. Was da die Polizei bewogen haben soll ein Verbrechen anzunehmen ergibt sich nicht.

Noch was zum beiziehen der Hunde. Auch da ist keines Wegs gesichert, dass sie ein Spur aufnehmen hätten können. Aber selbst wenn das gelungen wäre, sagt das nicht viel aus. Man wüsste lediglich wo die Spur endet.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 14:17
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Was ändert „ich komme später“ denn an der Tatsache, dass sie eben nicht kam, nicht in der Schule, war, nicht nach Hause ging usw.
Nichts ändert diese SMS und ihr bekannter Inhalt daran. Die Ankündigung, später zu kommen, wurde nicht eingehalten. F war weg und nicht mehr erreichbar.
Dass das eben als Lebenszeichen gedeutet wurde seitens der Polizei, und nicht nur das, sondern als freiwilliges Fernbleiben. Wäre die SMS nicht gewesen, hätte es keinen Grund mehr gegeben, von irgendeiner Freiwilligkeit auszugehen bis zum ersten Anruf. Ich bin mir sicher, dass andere Fahndungsmaßnahmen eingeleitet worden wären, die wie bereits gesagt, viele bis Heute bestehende Unbekannte eliminiert hätten, und bei einem zeitnahen Zeugenaufruf und Ermittlungen an der vom Spürhund ausgemachten und entsprechend von FL wahrscheinlich eingeschlagenen Strecke größere Aussichten auf Erfolg gehabt hätten.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 14:24
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Selbst wenn man diesem Gedankengang nicht viel widersetzen kann, da stellt sich doch erst einmal die Frage, warum blieb Frauke solange im Pup? Das Fussballspiel kann es nicht gewesen sein. Und ob es im Vorfeld etwas gab was Frauke beschäftigt hat. Weiter sehe ich diese SMS einfach als ein Meldung an, dass sie (Frauke) später heim kommt. Nicht mehr und nicht weniger ist da erkennbar. Da darf auch ein fehlen in der Schule nicht dazu herhalten, es könnt etwas schlimmes passiert sein. Was da die Polizei bewogen haben soll ein Verbrechen anzunehmen ergibt sich nicht.

Noch was zum beiziehen der Hunde. Auch da ist keines Wegs gesichert, dass sie ein Spur aufnehmen hätten können. Aber selbst wenn das gelungen wäre, sagt das nicht viel aus. Man wüsste lediglich wo die Spur endet.
Sie ist doch zeitnah nach dem Spiel gegangen, hatte sich extra in England-Farben gekleidet, warum sollte das Spiel sie nicht so lange dort gehalten haben?
Und hätte es die SMS nicht gegeben, und sie wäre am nächsten Tag nicht in der Schule erschienen, niemand hatte Kontakt zu ihr in der Nacht aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, ich wüsste nicht, warum man dann annehmen sollte, es sei alles in bester Ordnung, zumal es im Vorfeld keinerlei Anzeichen gab?
Man wüsste, welchen Weg sie genommen hätte, und wo der Zustieg (ob nun freiwillig oder nicht) in ein KFZ erfolgt wäre. Genau darauf hätten sich dann die Ermittlungen konzentrieren können, anstatt auf mehrere mögliche Heimwege, wie auch auf Nieheim.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 14:42
Zitat von raydenrayden schrieb:Dass das eben als Lebenszeichen gedeutet wurde seitens der Polizei, und nicht nur das, sondern als freiwilliges Fernbleiben.
Sicherlich war es ein Lebenszeichen.
Aber: Sie verschwand nach diesem Lebenszeichen.
Es ist ja nicht so, dass sie erst vermißt wurde und sich dann meldete (das gilt selbstverständlich nur für die 1te SMS). Die 1te SMS wurde vor ihrem Verschwinden versandt. Ob und was nach dieser SMS ggfs. passiert hätte sein können, wußte keiner.
Zitat von raydenrayden schrieb:Und hätte es die SMS nicht gegeben, und sie wäre am nächsten Tag nicht in der Schule erschienen, niemand hatte Kontakt zu ihr in der Nacht aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, ich wüsste nicht, warum man dann annehmen sollte, es sei alles in bester Ordnung, zumal es im Vorfeld keinerlei Anzeichen gab?
Wenn jemand Nachts ca. 1 Uhr eine SMS an mich verschickt, in der er ankündigt, später zu kommen, am anderen Morgen weder zu Hause noch in der Schule auftaucht, sage ich mir:
Da wird doch nichts passiert sein, wo ist die bloß.

Eine Nachricht um 1 Uhr sagt doch nicht, dass um 1.15 Uhr nicht etwas passiert ist.

Wenn mich hingegen eine Nachricht erreicht, nachdem, jemand verschwunden ist, könnte mich das ggfs. beruhigen, aber nicht anders herum.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 14:51
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Aber an der Tatsache, dass am nächsten Tag der Absendeort der 1ten SMS nicht bekannt war, gibt es nichts zu rütteln.
Im Grunde genommen wissen wir nicht wann genau die Polizei die Information über den Absendeort der SMS hatte.
Ob die Polizei in Paderborn sofort beim Provider nachfragte, oder ob es dazu erst im Verlauf des Tages gekommen ist.
Man hatte auf jeden Fall erst ein mal nur den Text und die Uhrzeit, aber keinen Ort dazu.
Zitat von raydenrayden schrieb:Meiner Ansicht nach hätte keine SMS sehr wohl das Vorgehen, wie auch die gesamte Einschätzung des Falls seitens der Polizei geändert, und ich wüsste nicht, was die Polizei dann noch zu der Einschätzung einer etwaigen Freiwilligkeit hätte bewogen haben sollen, wenn FL am nächsten Tag nicht in der Schule auftaucht, obwohl sie im Pub angekündigt hatte, nach Hause gehen zu wollen, angab, müde zu sein, weder Schlüssel noch Geld bei sich hatte, und es im Vorfeld nicht die geringsten Anzeichen für irgendwelche Probleme gab, vor denen sie hätte flüchten wollen.
Ich gebe da @LissyB recht, es ändert nichts daran, dass Frauke nicht nachhause kam. Die anderen aufgezählten Dinge
kommen noch erschwerend hinzu.
Zitat von raydenrayden schrieb:Dass das eben als Lebenszeichen gedeutet wurde seitens der Polizei, und nicht nur das, sondern als freiwilliges Fernbleiben.
Ich frage mich woraus die Polizei das freiwillige Fortbleiben und nicht nachhause kommen von Frauke in der SMS heraus lesen sollte?
Schrieb Frauke explizit, dass sie nicht nachhause kommen wird und wo anders übernachtet? Schrieb Frauke an Chris er solle schlafen gehen und nicht mehr auf sie warten? Nein, dass tat Frauke nicht.

Frauke schrieb, dass sie später nachhause kommt. Warum sollte die Polizei den Inhalt der ersten SMS so umdeuten, als würde Frauke das Gegenteil andeuten? Ich glaube bis Donnerstag hat sich alles was zu einer intensiveren Suchaktion weiter geführt hätte noch nicht voll entwickeln können. Und dann kam auch schon der erste Anruf. Aber wäre Frauke einfach verschwunden geblieben, so hätte man auch ohne SMS sehr wahrscheinlich erst nach Donnerstag mit weiteren Maßnahmen begonnen.

Aufgefallen wäre es auch erst am Mittwoch, denn das Handy von Frauke war aus. Chris hätte Frauke in der Nacht nicht erreichen können. Auch hier wäre der weitere Vorgang der selbe gewesen. Chris hätte die Krankenhäuser ab telefoniert, Frau Liebs hätte die Vermisstenanzeige aufgegeben, die Beamten in Paderborn hätten irgendwann versucht den letzten Handykontakt auswendig zu machen und am Donnerstag hätte es eine Meldung in den Medien gegeben.
Vorher wäre meiner Meinung nach nichts passiert. Erst wenn Frauke sich ohne SMS auch weiterhin nicht gemeldet hätte, wären die Suchmaßnahmen intensiviert worden.
Zitat von raydenrayden schrieb:Und hätte es die SMS nicht gegeben, und sie wäre am nächsten Tag nicht in der Schule erschienen, niemand hatte Kontakt zu ihr in der Nacht aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, ich wüsste nicht, warum man dann annehmen sollte, es sei alles in bester Ordnung, zumal es im Vorfeld keinerlei Anzeichen gab?
Und wie ist das eine andere Situation als die, in der Frauke sich befand?
Es gab keine Anzeichen in Vorfeld und alles war in bester Ordnung. Es gab sogar die Angabe nachhause gehen zu wollen, gleich zwei Mal.
Warum sollte man überhaupt bei dieser ersten SMS von Frauke annehmen, dass alles immer noch in bester Ordnung sei, jetzt wo sie von allen ihren Angehörigen und Freunden gesucht wird und sich immer noch nicht gemeldet hat?
Wie gesagt glaube ich, dass es einfach noch nicht zu den intensiveren Maßnahmen gekommen ist bis zum Zeitpunkt des Artikels, einfach weil die Entscheidung dazu bei den Beamten noch nicht gefallen ist. Egal ob es eine SMS gab oder nicht. Aber so ist es nun mal passiert in Fraukes Fall. In anderern Fällen hätten andere Beamten dann eventuell anders entschieden.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 15:22
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Im Grunde genommen wissen wir nicht wann genau die Polizei die Information über den Absendeort der SMS hatte.
Ob die Polizei in Paderborn sofort beim Provider nachfragte, oder ob es dazu erst im Verlauf des Tages gekommen ist.
Man hatte auf jeden Fall erst ein mal nur den Text und die Uhrzeit, aber keinen Ort dazu.
Mitbewohner Chris: Am Donnerstag nach ihrem Verschwinden war ich bei meinem Vater. Ich saß gerade unten auf der Treppe vorm Hauseingang, als das Handy klingelte. Auf dem Display: Frauke. Ich zitterte. Bin sofort ran gegangen.
Donnerstag, 22. Juni 2006, 22.25 Uhr, Gedächtnisprotokoll von Mitbewohner Chris: "Hallo Christos, ich wollte sagen, dass es mir gut geht und dass ich bald nach Hause komme. Sage Mama und Papa und den anderen Bescheid.
Mitbewohner Chris: Christos? Das sagte sie nur zu mir, wenn sie sauer war. Wenn ich genau zuhören sollte. Das war wie ein Text, den sie langsam und monoton vorgetragen hat. Total benommen, wie auf Drogen, gar nicht sie selbst. Ich glaube, sie war in einem Raum, aber sicher bin ich mir nicht. Sie legte direkt wieder auf. Ich konnte keine Frage stellen. Ich war so erleichtert, dass sie sich gemeldet hatte. Ein Lebenszeichen.
Schwester Karen: Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich noch meldet. Ich hatte das Schlimmste befürchtet, auch wenn ich mich nicht getraut habe, das vor den anderen auszusprechen.
Mutter Liebs: Dass sie Chris anrief, war logisch. Sie vertraute ihm. Und sie wusste, dass ich damals nicht immer mein Handy in der Tasche hatte. Ihr Vater nutzte das Handy damals gar nicht. Nach dem Anruf haben wir in der WG gewartet. Gewartet und gewartet. Auf dem Handy konnten wir sie nicht erreichen.
Freundin Isabella: Ich saß an dem Abend mit ein paar Freunden im Auto, gleich in der Straße gegenüber. Wir beobachteten den Eingang zu Fraukes Wohnung, um da zu sein, wenn sie kommt. Doch sie kam nicht.
Der Ermittler: Es war seltsam. Die Kollegen leiteten ein Verfahren wegen des Verdachts einer Geiselnahme ein. So konnte man Fraukes Telefonverbindungen überwachen. Ist aber leider nicht so wie im Fernsehen, wir können nicht mithören. Wir kriegen nur Orte und Verbindungsdaten.

Aus Sternartikel kopiert.
Aufgrund dessen gehe ich nicht von vor dem 23. Juni aus. An dem Tag erschien dann ja auch der Zeugenaufruf in der Zeitung, in dem der Ort Nieheim ja erwähnt wurde.

https://www.stern.de/panorama/stern-crime/paderborn--das-mysterioese-verschwinden-von-frauke-liebs-6832006.html


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 15:26
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Sicherlich war es ein Lebenszeichen.
Aber: Sie verschwand nach diesem Lebenszeichen.
Es ist ja nicht so, dass sie erst vermißt wurde und sich dann meldete (das gilt selbstverständlich nur für die 1te SMS). Die 1te SMS wurde vor ihrem Verschwinden versandt. Ob und was nach dieser SMS ggfs. passiert hätte sein können, wußte keiner.
"Verschwunden" ist sie bereits auf dem Heimweg, um nicht zu sagen, als sie den Pub verließ. Bei der 1. SMS war sie aller Voraussicht nach bereits mit ihrem Entführer zusammen. Das wusste am Tag danach natürlich niemand, aber spätestens, als Nieheim als Absendeort ermittelt worden war, hätten alle Alarmglocken schrillen müssen, und ein Hund hätte wohl die Fährte noch aufnehmen können. Stattdessen lediglich der allgemein gehaltene Zeugenaufruf.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Wenn jemand Nachts ca. 1 Uhr eine SMS an mich verschickt, in der er ankündigt, später zu kommen, am anderen Morgen weder zu Hause noch in der Schule auftaucht, sage ich mir:
Da wird doch nichts passiert sein, wo ist die bloß.
Tja, wenn diejenige Person nicht daheim aufgekreuzt ist, obwohl sie genau dorthin wollte, und auch sonst kein Bekannter irgendwas weiß, würde ich wohl die Krankenhäuser abtelefonieren, und danach Vermisstenanzeige stellen.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:es ändert nichts daran, dass Frauke nicht nachhause kam. Die anderen aufgezählten Dinge
kommen noch erschwerend hinzu.
es hätte dann aber auch kein Lebenszeichen gegeben. Die Polizei hätte mMn anders reagiert ohne SMS.
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Ich frage mich woraus die Polizei das freiwillige Fortbleiben und nicht nachhause kommen von Frauke in der SMS heraus lesen sollte?
Schrieb Frauke explizit, dass sie nicht nachhause kommen wird und wo anders übernachtet? Schrieb Frauke an Chris er solle schlafen gehen und nicht mehr auf sie warten? Nein, dass tat Frauke nicht.

Frauke schrieb, dass sie später nachhause kommt. Warum sollte die Polizei den Inhalt der ersten SMS so umdeuten, als würde Frauke das Gegenteil andeuten? Ich glaube bis Donnerstag hat sich alles was zu einer intensiveren Suchaktion weiter geführt hätte noch nicht voll entwickeln können. Und dann kam auch schon der erste Anruf. Aber wäre Frauke einfach verschwunden geblieben, so hätte man auch ohne SMS sehr wahrscheinlich erst nach Donnerstag mit weiteren Maßnahmen begonnen.
MMn nicht, man hätte bereits am nächsten Tag andere Maßnahmen eingeleitet, und ohne die Anrufe sowieso.

Und so intensiv wären die Maßnahmen nicht gewesen, der Spürhund hätte ausgereicht, Plakate etc. hätten wohl auch Familie und Freunde von FL aufgehangen.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 15:33
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:rayden schrieb:
Dass das eben als Lebenszeichen gedeutet wurde seitens der Polizei, und nicht nur das, sondern als freiwilliges Fernbleiben.
Ich frage mich woraus die Polizei das freiwillige Fortbleiben und nicht nachhause kommen von Frauke in der SMS heraus lesen sollte?
Schrieb Fr
Sie haben wahrscheinlich nicht gesagt: Ist doch klar, zu lesen! Sie ist freiwillig weg.
Sie werden gesagt haben: Ein erwachsener Mensch entscheidet selbst, wo er sich aufhalten möchte.
(Zunächst jedenfalls)

Aber es stimmt natürlich. Wenn ein Angehöriger aus einem Auto anruft und sein Nachhausekommen ankündigt, befürchtet man einen Autounfall, wenn er nicht ankommt. Und nicht, dass er es sich anders überlegt und noch bei einer Bekannten Kaffee trinkt.
Vorausgesetzt natürlich, so etwas ist noch nicht vorgekommen.
Man würde sich Sorgen machen und die Krankenhäuser anrufen.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 15:42
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Sie haben wahrscheinlich nicht gesagt: Ist doch klar, zu lesen! Sie ist freiwillig weg.
Sie werden gesagt haben: Ein erwachsener Mensch entscheidet selbst, wo er sich aufhalten möchte.
(Zunächst jedenfalls)
Ist doch seitens der Polizei auch nachvollziehbar, sie haben ja auch enorme Erfahrungswerte, und ein Entführungsopfer, welches in der ersten Nacht eine SMS schreibt, ab dem dritten Tag eine Woche lang täglich anruft, bzw. einmal angerufen wird, kommen in der gesamten deutschen Kriminalgeschichte halt nicht so häufig vor, bzw. bis dahin quasi noch nie.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 16:22
Zitat von raydenrayden schrieb:Tja, wenn diejenige Person nicht daheim aufgekreuzt ist, obwohl sie genau dorthin wollte, und auch sonst kein Bekannter irgendwas weiß, würde ich wohl die Krankenhäuser abtelefonieren, und danach Vermisstenanzeige stellen.
Und genau das ist auch passiert.
Zitat von raydenrayden schrieb:"Verschwunden" ist sie bereits auf dem Heimweg, um nicht zu sagen, als sie den Pub verließ. Bei der 1. SMS war sie aller Voraussicht nach bereits mit ihrem Entführer zusammen. Das wusste am Tag danach natürlich niemand, aber spätestens, als Nieheim als Absendeort ermittelt worden war, hätten alle Alarmglocken schrillen müssen, und ein Hund hätte wohl die Fährte noch aufnehmen können. Stattdessen lediglich der allgemein gehaltene Zeugenaufruf.
Wieso war, bzw. galt sie schon ab Pub verschwunden, wenn die 1te SMS doch deiner Meinung nach als Lebenszeichen gewertet wurde. Diese SMS hat doch deiner Meinung nach Suchmaßnahmen am nächsten Morgen verhindert.
Du widersprichst dir doch selber.

Auch geht es hier die ganze Zeit darum, dass die 1te SMS Ermittlungen am nächsten Morgen verhindert/nicht verhindert hat.
Nicht um die folgenden Tage und Kontakte, nicht die Ermittlung des Absendeortes Nieheim.
Alle folgenden Tage und Kontakte sind mMn getrennt von der 1ten SMS zu sehen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Aber es stimmt natürlich. Wenn ein Angehöriger aus einem Auto anruft und sein Nachhausekommen ankündigt, befürchtet man einen Autounfall, wenn er nicht ankommt. Und nicht, dass er es sich anders überlegt und noch bei einer Bekannten Kaffee trinkt.
Genau, man befürchtet dass etwas passiert sein könnte, nachdem er sich gemeldet hat. Da sagt sich ja keiner: Er hat gesagt, er käme später. Jetzt sind 8 Std. vergangen, er ist immer noch nicht da. Na egal, er hat sich ja vor 8 Std. gemeldet, wird schon alles ok sein.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 16:58
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Und genau das ist auch passiert.
Richtig, insofern haben die Angehörigen ja auch alles in ihrer Macht Stehende getan.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Wieso war, bzw. galt sie schon ab Pub verschwunden, wenn die 1te SMS doch deiner Meinung nach als Lebenszeichen gewertet wurde. Diese SMS hat doch deiner Meinung nach Suchmaßnahmen am nächsten Morgen verhindert.
Du widersprichst dir doch selber.
Wenn jemand sich in der Hand von Entführern befindet, ist er in meinen Augen trotz Lebenszeichen verschwunden. Widersprüchlich ist somit allenfalls deine andere Ansicht der Definition von "verschwunden".
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Auch geht es hier die ganze Zeit darum, dass die 1te SMS Ermittlungen am nächsten Morgen verhindert/nicht verhindert hat.
Nicht um die folgenden Tage und Kontakte, nicht die Ermittlung des Absendeortes Nieheim.
Alle folgenden Tage und Kontakte sind mMn getrennt von der 1ten SMS zu sehen.
Korrekt, und ohne 1. SMS wären intensivere Maßnahmen bereits am ersten Tag seitens der Polizei ergriffen worden, Beispiele dafür gibt es zuhauf, du et alia seht es anders, und da werden wir auch nicht zusammen kommen, egal wie lange wir uns im Kreis drehen.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 16:58
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Auch geht es hier die ganze Zeit darum, dass die 1te SMS Ermittlungen am nächsten Morgen verhindert/nicht verhindert hat.
Das verschwimmt hier ständig, mal wird dies mal jenes argumentiert.
Die 1.Sms finde ich nur wichtig, dass man weiß, Fraukes Handy hat sich in Gegend Nieheim am 21.06. befunden um kurz vor 1 Uhr Nachts (0:49). Ob Frauke selbst dort war, ob sie selbst oder nicht die erste Sms abgesendet hat, da kann man immer nur vermuten und nie was WISSEN.

Hat Frauke die erste SMS noch völlig frei geschrieben, kann es ja niemals dann eine Tätigkeit zur Verhinderung von vermehrten Polizeiaktivität gewesen sein. Ich glaube, dies leuchtet doch jeden ein???

Weiters denke ich, die 1.SMS hat eh gar nix verkürzt/verlängert oder verzögert.


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21.01.2019 um 17:19
Zitat von raydenrayden schrieb:LissyB schrieb:
Wieso war, bzw. galt sie schon ab Pub verschwunden, wenn die 1te SMS doch deiner Meinung nach als Lebenszeichen gewertet wurde. Diese SMS hat doch deiner Meinung nach Suchmaßnahmen am nächsten Morgen verhindert.
Du widersprichst dir doch selber.
Rayden schrieb:
Wenn jemand sich in der Hand von Entführern befindet, ist er in meinen Augen trotz Lebenszeichen verschwunden. Widersprüchlich ist somit allenfalls deine andere Ansicht der Definition von "verschwunden".
Es geht hier doch darum, dass du fortwährend schreibst, ohne die 1te SMS wäre am nächsten Morgen intensiv, auch mit Hunden gesucht worden. Deiner Ansicht nach hat dies die 1te SMS verhindert, da Lebenszeichen und Suggestion von Freiwilligkeit. Daraus folgernd kann F vorher ja nicht als verschwunden gegolten haben, da die Pol ja (deiner Mn) von Freiwilligkeit ausging, da ja diese SMS verschickt wurde.

Aber nun gut, lassen wir das.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Hat Frauke die erste SMS noch völlig frei geschrieben, kann es ja niemals dann eine Tätigkeit zur Verhinderung von vermehrten Polizeiaktivität gewesen sein. Ich glaube, dies leuchtet doch jeden ein???
Völlig korrekt und ganz meine Meinung.


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 17:39
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Es geht hier doch darum, dass du fortwährend schreibst, ohne die 1te SMS wäre am nächsten Morgen intensiv, auch mit Hunden gesucht worden. Deiner Ansicht nach hat dies die 1te SMS verhindert, da Lebenszeichen und Suggestion von Freiwilligkeit. Daraus folgernd kann F vorher ja nicht als verschwunden gegolten haben, da die Pol ja (deiner Mn) von Freiwilligkeit ausging, da ja diese SMS verschickt wurde.
Es wären intensivere Fahndungsmaßnahmen ergriffen worden, und vielleicht nicht am nächsten Morgen, aber zeitnah wäre ein Hund zum Einsatz gekommen, was durch die SMS und die Anrufe verhindert/-zögert wurde.
Ansonsten ist Verschwinden unabhängig von Freiwilligkeit. Man kann freiwillig verschwinden, oder unfreiwillig. Wenn sie nicht verschwunden war, wieso ist bis Heute ungeklärt, was in der Zeit bis zur ersten SMS geschehen ist, und auch in der Zeit zwischen den Kontakten, wie auch nach dem letzten?


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21.01.2019 um 17:54
Zitat von raydenrayden schrieb:Ist doch seitens der Polizei auch nachvollziehbar, sie haben ja auch enorme Erfahrungswerte, und ein Entführungsopfer, welches in der ersten Nacht eine SMS schreibt, ab dem dritten Tag eine Woche lang täglich anruft, bzw. einmal angerufen wird, kommen in der gesamten deutschen Kriminalgeschichte halt nicht so häufig vor, bzw. bis dahin quasi noch nie.
Ich kritisiere es nicht.


frauzimt schrieb:
Aber es stimmt natürlich. Wenn ein Angehöriger aus einem Auto anruft und sein Nachhausekommen ankündigt, befürchtet man einen Autounfall, wenn er nicht ankommt. Und nicht, dass er es sich anders überlegt und noch bei einer Bekannten Kaffee trinkt.
Zitat von LissyBLissyB schrieb:Genau, man befürchtet dass etwas passiert sein könnte, nachdem er sich gemeldet hat. Da sagt sich ja keiner: Er hat gesagt, er käme später. Jetzt sind 8 Std. vergangen, er ist immer noch nicht da. Na egal, er hat sich ja vor 8 Std. gemeldet, wird schon alles ok sein.
Ich finde deinen Gedankengang sehr schlüssig. Ich denke aber auch, dass das unsere private Unruhe ist. Sehr oft hatte sich der Vermisste dann doch atypisch verhalten und tauchte Stunden später mit einer Entschuldigung zerknirscht auf, lebendig und unversehrt. Aber die Sorgen um ihn waren natürlich echt.
LissyB schrieb:
Auch geht es hier die ganze Zeit darum, dass die 1te SMS Ermittlungen am nächsten Morgen verhindert/nicht verhindert hat.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Das verschwimmt hier ständig, mal wird dies mal jenes argumentiert.
Die 1.Sms finde ich nur wichtig, dass man weiß, Fraukes Handy hat sich in Gegend Nieheim am 21.06. befunden um kurz vor 1 Uhr Nachts (0:49). Ob Frauke selbst dort war, ob sie selbst oder nicht die erste Sms abgesendet hat, da kann man immer nur vermuten und nie was WISSEN.
Ja, das denke ich auch.
Schon die erste SMs kann verschiedene Hintergründe haben.
Von Frauke-oder nicht von Frauke. Von ihr selbst verfasst- oder vom Entführer kotrolliert und verändert etc


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Mord an Frauke Liebs

21.01.2019 um 18:14
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Schon die erste SMs kann verschiedene Hintergründe haben.
Stimmt, NIEMAND macht was meist ohne jeden Sinn oder (Hinter)Gedanken.
Einen bestimmten Hintergrund hat die Erste SMS ganz bestimmt.

Die schlechtesten Karten hat meiner Mn. eine Verzögerung der Polizeiaktivität.
Hier wäre ein SMS-Text mit: "Gebt mir Ruhe, ich brauche Zeit für mich" angebracht, Polizei hätte mit so einem Text sicher wohl nicht einmal einen Richter für eine Handyortung kontaktiert.

Falls also der Täter den Text der 1.SMS selber schrieb, kann man schon die Frage stellen, war es dann dem Täter wichtig, dass eine Handy-Ortung (Gegend-Nieheim) womöglich durchgeführt wird? Anders könnte ich mir ein Auf&Abdrehen des Frauke Handy durch den Täter nicht erklären.

Daher ist es viel einfacher, dass Frauke diese erste SMS noch selbst schrieb!


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