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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 20:25
Bei Nieheim - nie heim ist mir gerade etwas schlecht geworden...

Die Polizei hatte vergessen, alle Ausgänge der Kirche zu Filmen, also sind diese Aufnahmen nicht komplett.

Dass Niels und Chris beide in den Fokus rücken sollten, finde ich eine schlaue Überlegung. Passt zu der Theorie eines Verschmähten. "Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich keiner haben. Und ich reisse deinen Ex und deinen potentiell Zukünftigen mit rein."

Hier die Textzeilen :

Mutter Liebs: Ende Oktober wurde Frauke beerdigt. Es war eine öffentliche Trauerfeier, es gab so viele Leute, die uns beistanden, die hatten auch ein Recht, Abschied zu nehmen. Die Polizei sagte uns, sie würde bei der Beerdigung gerne filmen, um zu sehen, ob da vielleicht jemand ist, den wir nicht kennen.
Freundin Isabella: Ich weiß noch, wie ich von der Kirchenbank aufschaute und auf einem Podest einige Kripoleute wiedererkannte. Plötzlich haben die auf jemanden in der Menge gezeigt. Ich konnte nicht sehen, auf wen, alle Bänke waren so voll. Aber ich bekam Angst: Was, wenn er unter uns ist? Das war krass.
Mutter Liebs: Wir werteten die Videos aus. Ich habe mich geärgert. Die Polizei hatte vergessen, den zweiten Eingang zu filmen. Auf den Aufnahmen fehlten Leute, die ich gesehen hatte. Ich weiß, dass alle ehemaligen Freunde von Frauke zur Beerdigung gekommen waren.

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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 20:46
Der Entführer hat 13 Jahre nichts von sich hören lassen. Lösegeld war kein Motiv, obwohl normalerweise das Naheliegenste, Sex nicht bewiesen, ein Racheakt möglich, aber da 900 Personen verhört wurden auch nur mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit, möglich eine Erpressung, aber dann mit was? Warum halte ich jemand eine Woche fest? Wenn es die oben genannten Gründe nicht sind, was bleibt dann noch für ein Motiv? Wir wissen ja nicht einmal 100 prozentig, ob Frauke sofort nach dem letzten Telefonat gestorben ist und auch nicht wie sie gestorben ist. Der Name Totengrund könnte dafürsprechen, dass der Entführer die Gegend sehr gut gekannt hat. Er hatte meiner Meinung überhaupt keine Angst erwischt zu werden, weil er glaubte, dass niemand auf ihn kommt. Frauke hatte sogar noch die gleichen Kleider an. Ihre Kleider wurden kurz vor ihrem Tod gewaschen und sie wurden ihr dann wieder angezogen. Das mag sein, aber ich kann es mir nicht vorstellen. Warum war es dem Menschen egal, der die Leiche von Frauke ablegte? Vielleicht weil der, der die Leiche ablegte, nicht die gleiche Person wie der zweite Tatbeteiligte war.Oder er fühlte sich an dem, was passiert war, überhaupt nicht schuldig, weil er danach an der Tat nicht mehr beteiligt war. Der Entführer hat Frauke in die Nieheimer Gegend gefahren, sie ihr Handy im Auto aufladen lassen und dann nur wo abgeliefert, vielleicht auch mit Unwissenheit über die weitere Entwicklung der Lage. Daher könnte sich Frauke beim Absenden der ersten SMS auch noch nicht ernsthaft bedroht gefühlt haben. Er selber meldet sich deshalb nicht, weil er dann gleich mit dem anderen Entführer mitverhaftet wird. Gegen diese Theorie steht natürlich, wenn zwei beteiligt waren, kann sich noch leichter jemand verplappern. Wenn es zwei Entführer waren, glaube ich auf jeden Fall, dass sich die beiden Entführer untereinander sehr gut kennen und sich auch im Notfall gegenseitig ein wasserdichtes Alibi geben würden.


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 20:49
Hier nochnmal ein paar Zitate zu Chris, Niels und evtl versteckten Hinweisen
Niels, Fraukes neuer Bekannter: 
Die waren auch bei mir. Fragten mich nach den SMS, die sie mir aus dem Pub schrieb. Aber ich konnte ihnen nicht helfen. Ich wusste nicht, wo sie war. Wir hatten uns für den Abend auch nicht mehr verabredet.

Schwester Karen: 
Mir schossen die Tränen hoch. Sie klang wie in Trance. Das war nicht nur Erschöpfung. Die Sprache total verwaschen. Mir sind mal K.-o.-Tropfen ins Glas gekippt worden, danach klang ich so wie sie. Ich glaube, sie hat auch geweint.

Mutter Liebs: 
Sie ist in diesem Gespräch viel weiter gegangen, hat die Frage, ob sie festgehalten werde, zunächst bejaht, aber trotzdem hatten wir keinen konkreten Ansatzpunkt. Keinen Ort, keinen Menschen. Aber spätestens danach war uns klar, dass es eine Entführung war.

Mutter Liebs: 
Es kam kein Lebenszeichen mehr. In mir stieg die Angst weiter auf. Und jeder war mit dieser Angst allein. Wir haben das zweite Mal Flugblätter verteilt. Die Leute feierten die WM, und wir suchten meine Tochter. Ich dachte über ihre Antworten nach. Warum hatte sie auf die Frage, wo sie sei, geantwortet: "Mama. Mama." Erst ging ich davon aus, dass sie weggetreten war. Aber vielleicht war das ein versteckter Hinweis. Ich bin Direktorin an einem Gymnasium in Bad Driburg, östlich von Paderborn. Dort lebe ich unter der Woche in einer Zweitwohnung. Wollte sie in diese Richtung lenken?

Mitbewohner Chris: Aber war sie noch klar genug, so eine versteckte Botschaft zu senden? Ich zweifle daran.

Der Ermittler: 
Ich sehe darin heute einen Hilferuf, da sie ahnte oder wusste, was auf sie zukommt.

Mutter Liebs: 
Ich bin wieder zur Polizei in Paderborn. Der Beamte sagte nur: Was ich mir einbilden würde, ob ich glaube, dass da ein abnormer Sexualtäter sein Unwesen treibe? Der brüllte fast. Frauke sei von zu Hause weggelaufen.

Der Ermittler: 
Ob die Kollegen zu dem Zeitpunkt schon zwingend von einem Kapitaldelikt ausgehen mussten, will ich heute offenlassen. Sie haben es versucht, haben Leute abgeklappert. Das zog sich über Wochen. Und dann ebbte es immer weiter ab. Es gab keine Anrufe mehr, keine SMS, alle Befragungen liefen ins Leere, sodass man irgendwann keine Ansätze mehr hatte. Man war am Ende der Fahnenstange. Schluss.

Mutter Liebs: 
Die Funkdaten waren das Wichtigste. Wir wussten, dass die erste SMS aus Nieheim weit außerhalb von Paderborn abgeschickt wurde, eine ländliche Gegend, lauter verstreute Ortschaften. Die Anrufe danach kamen aber alle aus unterschiedlichen Ecken Paderborns. Aus Sennelager im Norden, dort leben viele englische Soldaten. Dann gleich mehrere Anrufe aus dem Gewerbegebiet Auf dem Dören im Osten der Stadt. Und ein Anruf aus der Nähe des Industriegebiets Mönkeloh, am südlichen Ende der Borchener Straße. Der Entführer musste mit Frauke durch die Gegend gefahren sein.

Der Ermittler: 
Der erste Verdächtige ist immer die letzte Kontaktperson.

Mitbewohner Chris: 
Ist doch klar, dass sie mich verdächtigten. Wenn man meinen Namen googelt, liest man noch heute: Chris, der Mitbewohner, war es. Logo, der Ex-Freund, der alle Anrufe entgegennimmt. Ich hätte auch dasitzen und mit dem einen Handy das andere anrufen können. Ich habe Glück gehabt, dass Karen bei dem letzten Anruf dabei war.

Der Ermittler: 
Chris hatte zweifelsfreie Alibis. Auch die letzten Begleiter aus dem Pub ließen sich schnell ausschließen. Die Frauke hatte aber noch während des Spiels mit einer Person gesimst, das war ein neuer Bekannter.

Mutter Liebs: 
Während des Abendessens sprach sie viel über ihn. Ein junger Mann, der schwer getroffen war, weil sein bester Freund sich vor ein paar Wochen das Leben genommen hatte. Frauke beschäftigte das. Wie kann man sich nur umbringen? Einfach so. Für sie war das ein schrecklicher Gedanke, nicht verständlich. Später habe ich erfahren, dass der tote Freund auf dem Friedhof Auf dem Dören begraben liegt. Die Ecke, aus der die meisten Anrufe kamen.

Niels, der Bekannte: 
Auf mich traf praktisch alles zu: kennt sie nicht lange. Hat gerade einen traumatischen Vorfall hinter sich. Ist vielleicht ein bisschen durchgeknallt. Hat ihr Nachrichten geschrieben. War zwei Tage vorher mit ihr picknicken. Lebt in Hövelhof, das ist bei der Funkzelle Sennelager. Geht nachts auf den Dörener Friedhof. Ich hätte mich auch verdächtigt.


Freundin Isabella:
 Ich kenne Niels seit der Kindheit. "Sie verschwenden Ihre Zeit", habe ich der Polizei gesagt. Niels war einfach nur ein neuer Bekannter. Frauke schrieb mir mal in einem Brief, dass er ein Kumpel für sie sei, mehr nicht.


Niels, der Bekannte: 
Frauke wollte mich damals aufpäppeln. Normalerweise lasse ich niemanden an mich ran, aber sie konnte das. Ich habe bis heute nicht verstanden, wie sie das geschafft hat. Wir waren zweimal in der Disco. Ich wusste zu dem Zeitpunkt nicht, was das zwischen uns ist. Ich hatte bis dahin keine Freundin. Ich gebe zu, sie hat mir gefallen. Sie war ein tolles Mädchen.


Der Ermittler: 
Wir haben sehr intensiv die Alibis von Niels überprüft.

Niels, der Bekannte: 
Meine Spätschicht ging bis 22.15 Uhr. Danach bin ich mit meinem Arbeitskollegen Billard spielen gefahren. Und währenddessen simste ich mit Frauke. Sie schrieb, sie würde mit Isabella für mich kochen. Ich habe geantwortet: Gerne, aber dann müsst ihr auch was Vernünftiges anhaben. Diese Bemerkung wurde mir später zum Verhängnis. Ich wurde häufig vernommen. Die haben spekuliert, ich hätte einen Knacks. Mein Kumpel hatte bis zu seinem Selbstmord keine Freundin. Ob er sich deswegen umgebracht habe? Ob ich nun einen Hass auf die Frauenwelt hätte? Ob ich mich rächen wollte? Ob wir beide schwul gewesen seien?


Der Ermittler: 
Niels hat mit dem Tod von der Frauke nichts zu tun, das wissen wir heute. Wenn jemand zu den Anrufzeiten auf der Arbeitsstelle war oder das Zeitfenster zwischen Feierabend und Anruf so klein war, dann geht das einfach nicht. Wir haben trotzdem in seinem Autonach Faserspuren gesucht und Leichenspürhunde eingesetzt, aber da war nichts. Mit Niels waren wir eindeutig bei dem Falschen.



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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 20:57
...Und ich denke immer noch, es war ein verschmähter Verehrer, vielleicht flüchtiger Bekannter - aus der Disco. Hat die dort vll mit Niels gesehen, wusste von Chris. Wollte sie für sich und von sich überzeugen. Hat ihr aufgelauert oder ist zufällig auf sie getroffen. Sie stieg ein, dachte sich bei dem Bekannten erst nichts böses, dann kippte die Stimmung- Rest ist Historie.


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 20:58
Die Frage ist ob Frauke Isabella als einzige in Kenntnis gesetzt hatte wie ihre Gefühle zu Niels sind. Also Freundschaftlich.
Oder wussten das mehrere?

Denke eher nur Isabella da Frauke es ihr jaauch in einem Brief schrieb. Das ist ja dann schon eine andere Sache statt es direkt auszusprechen.


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 21:03
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Ich gehe von einem Einzeltäter aus. würde aber natürlich auch zwei Täter nicht ausschließen
Ich würde auch eher auf den Einzeltäter "wetten" auch, leider lässt sich das nicht beweisen.
Da beißt sich die Katze in den Schwanz, Einzeltäter oder nicht würde für die Ermittlungen und Hergangshypothesen ja einen ganz erheblichen Unterschied machen.
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Möglicherweise keine. Aber Gegenfrage: Welche Gefahr hätte bestanden, wenn die Polizei weiter ermittelt hätte?
Na man hätte sie gesucht und anhand der Handydaten zeitnah ein Bewegungsprofil erstellen und Ermittler die auf sowas spezialisiert sind hinzuziehen können.
Vielleicht hätte man mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit sogar eine Art Ausweg für den Täter schaffen können, der dazu geführt hätte, dass Frauke lebend heimkehren kann.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Hätte der Täter irgendeinen unmittelbaren oder mittelbaren Kontakt zu Chris gehabt, hätte er davon ausgehen können, solche Entwicklungen mitzubekommen.
Brauchte es dazu engere Kontakte?
Dass Frauke verschwunden ist und die Polizei die Besorgnis der Familie da könne etwas faul sein nicht geteilt hat wurde meines Wissens doch gar nicht verheimlicht.
Letztlich ist die Rechnung aufgegangen, dass Frauke nicht als vermisste Person galt solange sie sich nachweislich persönlich gemeldet hat (wären keine Anrufe sondern nur sms gekommen hätte das ggf anders ausgesehen).
Zitat von abberlineabberline schrieb:Gibt es eigentlich Infos wo an den möglichen Stellen von der Polizei bereits gesucht wurde?
Wurde außer rund um den Leichenfundort überhaupt nennenswert gesucht?
Im Grunde gab es ja außer diesem Leichenfundort nie einen echten Ansatz wo man suchen könnte oder auch nur wonach.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Drittens hätten LKA oder BKA mit ihrer Technik versucht, Hintergrundgeräusche herauszufiltern und zu analysieren. Die Frage: "wo ist Frauke während den Anrufen" hätte eventuell viel leichter geklärt werden können.
Schon, aber wenn man sich die Besiedlung anschaut und was für Bereiche solche Funktürme abdecken wären die Infos die sich daraus ergeben hätten auch eher dürftig gewesen; zumindest so lange sicher war/ist, dass diese Orte nicht mit ihrem Aufenthaltsort identisch waren.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Mit meinen beschränkten Kenntnissen über diesen Fall muss ich sagen, ich sehe die Tatsache, dass die Gespräche nicht aufgezeichnet wurden als den schwersten Fehler im ganzen Fall an.
Das ist hinterher leider immer einfacher.
Ein Telefongespräch gegen den Willen des Betroffenen aufzuzeichnen ist ja überhaupt nicht erlaubt und auf Nachfrage hätte Frauke das sicher abgelehnt.
Vermutlich wären von Fraukes Familie bzw Chris Aufnahmen erstellt wurden, die vor dem Leichenfund bzw eher der Kontakt endete von der Polizei gar nicht hätten verwendet werden dürfen und nachdem sie tot war dürfte der Nutzen sich auch in Grenzen halten.
Zitat von pr_little_liarpr_little_liar schrieb:Ich bin auch verwirrt, warum Gespräche nicht aufgezeichnet wurden. Später war doch klar, dass FL "verschleppt"/ entführt wurde.
Später halt, also im Sinne von "zu spät".
Solange man nicht vor Gläubigern, Haftbefehlen oder so flieht hat man als erwachsener Mensch eben das Recht sein Lebensumfeld zu verlassen und solange nicht ausreichend klar ist, dass die Person nicht freiwillig fort bleibt ist das Mitschneiden von Gesprächen bzw die Suche nach solch einer Person ein ganz erheblicher Eingriff in die Privatsphäre des betroffenen Menschen.
Ich verstehe, dass Fraukes Familie da schwer dran trägt, aber für die Polizei war das alles einfach nicht so eindeutig.
Zitat von pr_little_liarpr_little_liar schrieb:Warum hat die Polizei da so spät reagiert?
Weil Frauke ein erwachsener Mensch war, der sich telefonisch gemeldet und damit versichert hat, dass sie keine vermisste Person ist.
So glasklar das Alles im Nachhinein ist, so deutlich sollte man sich eben auch vor Augen halten, dass dieses "Kidnappen, festhalten, Anrufe arrangieren um freiwillige Abwesenheit vorzugeben usw in Hollywoodfilmen sehr viel präsenter ist als im Berufsalltag der KriPo.
Sowas kommt einfach mal sehr viel seltener vor, dass das jemand in Fraukes Alter sich wirklich einfach mal eine Auszeit gönnt.
Zitat von pr_little_liarpr_little_liar schrieb:Und wie sieht das aus mit einer Rückverfolgung / Ortung? Klar, die Mobilfunkmasten haben wir ja schon explizit diskutiert. War die Technik damals schon so weit?
Triangulation gab es sicher schon, aber wie gesagt, die Bereiche die solche Masten abdecken sind groß, die Besiedlung dünn und Frauke hat sich während der Kontaktaufnahmen an einem Ort aufgehalten an dem sie sonst nicht war.
Ob man da durch eine "Echtzeitortung" den Standpunkt so hätte bestimmen können, dass man Frauke antrifft ist mehr als fraglich.
Zitat von raydenrayden schrieb:spätestens nach dem "kann ich nicht sagen" im Rückruf vom Bruder hätte die Polizei von Freiwilligkeit abrücken, und entsprechende Maßnahmen ergreifen müssen.
Ich weiß nicht.
Frauke war Krankenschwester, sowas lässt man nicht am Arbeitsplatz.
Sich eine Persönlichkeit anzueignen der andere sich anvertrauen, weil sie sich darauf verlassen können, dass keine Info weitergegeben wird ist für solche Menschen wie Frauke dargestellt wird etwas übliches.
Einfaches Beispiel:
Es hätte sich nur jemand den sie kannte an sie wenden müssen, weil er z.B. ein Drogenproblem hat und nun Hilfe benötigt das in den Griff zu bekommen ehe er beruflich, familiär, gesellschaftlich usw Schaden nimmt.
Hätte so eine Person sich an Frauke gewandt und sie hätte diese Person bei Arztbesuchen begleitet, bei der Suche nach einer geeigneten Therapieeinrichtung, Baustellen wie "Was wird aus meiner Wohnung während ich in Therapie bin?" bzw "Was gebe ich bei Freunden und Familie als Grund an?" usw, dann würde ich von einem Menschen wie Frauke geschildert wird ganz genau solch eine Aussage erwarten.
"Kann ich nicht sagen" im Sinne von "Ich will, dass ihr Euch keine Sorgen um mich macht, aber jemand der auf meine Vertraulichkeit baut und angewiesen ist braucht jetzt meine Unterstützung."

Wie gesagt, hinterher wirkt das alles so einfach, denn ihr Verhalten war ungewöhnlich und sie kam ja nicht als Leiche zurück weil alles so gut lief.
Aber ich würde niemandem vorwerfen das nicht vorhergesehen zu haben.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ist es vorstellbar, dass der Täter Kenntnis von dem "Bewegungsprofil" des Niels hatte und deshalb diese Örtlichkeiten/Umgebung für die Telefonate aufsuchte???
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Das es ein Zufall ist, kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Ich unterstelle einfach mal, dass der Täter von sich ablenken wollte.
Fällt alles unter die Frage ob es bei dieser Entführung um einen ausgeklüngelten Masterplan gehandelt hat oder um eine Person der da etwas ganz gewaltig aus dem Ruder gelaufen ist.
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Chris kann sich nicht erklären, warum er nur immer angerufen wurde
Naja, sie musste ihrem Mitbewohner schon Bescheid geben, wenn keine Suche losbrechen sollte.
Familie anrufen, damit die dann den Mitbewohner kontaktieren hätte verdächtig gewirkt und dann den angewählten Kontakt bei späteren Meldungen wechseln ist ebenfalls komplexer als nötig.

Erfahrungsgemäß sind es die ganz einfachen Geschichten mit denen man lange bzw lange genug "davonkommt".
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Wenn das so war, haben wir es mit einem richtig schlauen Täter zu tun!
Das oder einem wirklich dummen/verzweifelten.

Ich kann mir nach wie vor vorstellen, dass da gar nichts so gelaufen ist wie er wollte.
Das da kein Mord geplant war, vielleicht nicht einmal eine Entführung.

Menschen die sich durch dumme Taten reinreiten und dann keinen Ausweg mehr sehen und dabei nur immer mehr und immer übleren Mist bauen sind sehr viel häufiger als gewiefte Verbrecher, die mit dem Plan schlechthin davonkommen.

Wenn jemand in nem Wutanfall seinen Ehepartner die Treppe runterwirft, dann brauch ich kein Motiv, aber wenn es wirklich geplant war Frauke zu entführen, festzuhalten und dann zu töten, das ist doch eigentlich nichts was jemand tut, nur weil nichts Gutes im Fernsehen läuft.

Macht ist ein Motiv das mir unwahrscheinlich erscheint, denn immerhin kam der Täter so nachhaltig davon, dass ich dann erwartet hätte, dass es nochmal einen ähnlichen Fall geben würde.

Wäre irgendwer so wütend oder so besessen von Frauke gewesen, dass das Motiv darin lag sie zu besitzen, dann muss irgendwer in ihrem Umfeld doch eine Idee haben wer das sein könnte und warum.
In diesem Fall wäre es so sicher wie das Amen in der Kirche, dass der Täter bereits von der Polizei verhört wurde und wenn dem so war, dann ist es statistisch betrachtet sehr viel wahrscheinlicher, dass er durch Glück und Zufall davon kam statt durch den perfekten Plan.


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 21:05
Vielleicht war "ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn." auch ein Hinweis auf den Täter* (=in meinem Szenario ein Hinweis auf den kranken Verehrer) und sie hatte zuvor mal beiläufig erwähnt, da und da (=Disko)hätte sie den und den kennen gelernt, den "netten Soundso aus Paderborn" - und durch die Wiederholung wollte sie Chris dazu bringen, sich daran zu erinnern


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 21:13
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Wäre irgendwer so wütend oder so besessen von Frauke gewesen, dass das Motiv darin lag sie zu besitzen, dann muss irgendwer in ihrem Umfeld doch eine Idee haben wer das sein könnte und warum.
Leider schaffen es auch manchmal richtig kranke Stalker/Triebtäter/etc nach aussen hin die Fassade der guten Bürgerlichkeit aufrecht zu erhalten. " Das hätten wir nie gedacht." hört man so so oft nach schlimmen Verbrechen von Nachbarn, Arbeitskollegen, Familienangehörigen


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 21:46
Zitat von abberlineabberline schrieb:Du meinst, die erste SMS war evtl noch freiwillig, ergo sie fuhr mit irgendeinem Bekannten weg
Nee, nie so angedacht gewesen. Ich habe es einfach offen gelassen, ob es freiwillig oder nicht war.
Zitat von abberlineabberline schrieb:Also 0:49 ist noch für Frauke alles ok, dem Täter passte aber nicht, dass die SMS verschickt wurde, da er wusste, dass geortet werden könnte.
Woher sollte er wissen, dass ihr Handy geortet wird?
Zitat von abberlineabberline schrieb:Daraufhin checkt er per Historie im Handy, dass sie dem Mitbewohner geschrieben hat und bastelt sich zusammen, dass der Mitbewohner was von Niels wissen könnte und versucht den Verdacht auf ihn zu lenken? Funktionierte aber nicht, da Niels ja Alibis hatte für die Zeit der Anrufe etc.
Und das sollte der Täter woher wissen?
Woher sollte er wissen, dass Niels für die Zeiten der Anrufe Alibis hatte?
Zitat von abberlineabberline schrieb:Damit hätte ein Täter aber rechnen müssen. Der Täter wusste doch nicht, dass Niels zum Zeitpunkt eines Anrufs zb Arbeiten war, bei Freunden, Familie, Fussballtraining... aber garantiert nicht dort, von wo der Anruf kam.
Worauf will man mit diesem Satz hinaus?
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Hänge mal mein Beitrag von November 18 an
Hatte nicht gelesen gehabt, dass du schon einmal ähnliche Überlegungen getätigt hattest.


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 21:53
@Sven1213
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:dass der Täter am Donnerstag von der Ortung ihres Handys aus dem Raum Nieheim mitbekommen hat.....
Wie hätte der Täter von Nieheim ablenken können, indem er den Verdacht auf Niels lenkt?

Ich sehe hier nur gravierende Widersprüche:

Mit jedem weiteren Anruf erhöhte er die Wahrscheinlichkeit, dass Niels ein Alibi für einen dieser Zeitpunkte hatte.

Der Täter hätte zwar in Erfahrung bringen können, dass Niels nachts das Grab seines verstorbenen Freundes besucht, aber nicht seine Arbeitszeiten ? (Die Niels - u.a. - ein Alibi verschafften.)
(Herr Östermann im Stern-Interview über Niels: "Wenn jemand zu den Anrufzeiten auf der Arbeitsstelle war oder das Zeitfenster zwischen Feierabend und Anruf so klein war, dann geht das einfach nicht.")

Die Möglichkeit, dass der Täter Niels ausgerechnet mit diesen Anrufen zu einem Tatverdächtigen machen wollte, halte ich für völlig abwegig. Da hätte er viel effektivere Alternativen gehabt als diese mehrfachen Anrufe, bei denen die Gefahr viel zu groß war, Niels gerade dadurch ein Alibi zu verschaffen.

Auch die Überlegung, der Täter hätte von Nieheim ablenken wollen, ist mir nicht nachvollziehbar. Es war doch schlicht unmöglich, diese 1. Spur aus Nieheim zu elimieren. Welchen Sinn hätte eine "Ablenkung" haben sollen?
(Da diese Spur aber nicht zum geringsten Hinweis auf den Täter führte, halte ich es für weitaus wahrscheinlicher, dass sie einfach eine "falsche Fährte" des Täters war.)
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Chris kann sich nicht erklären, warum er nur immer angerufen wurde, der Sinn liegt aber erstmal darin, dass sich der Fokus auf ihn richtet und das war ja auch so. Er wurde intensiv von der Polizei verhört und massiv überprüft
Und er konnte vollständig entlastet werden - auch hier waren es u. a. die Anrufe, denen er ein Alibi verdankte. Wie soll man jemanden als Tatverdächtigen "aufbauen", wenn man ihm gleichzeitig Alibis vermittelt?

Weshalb gehst Du davon aus,
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:der Sinn liegt aber erstmal darin, dass sich der Fokus auf ihn richtet
Es stimmt, Chris wurde durch die Anrufe zu einer der Hauptpersonen - aber gerade nicht als "Tatverdächtiger". (Dass er in völlig haltlosen Spekulationen im Internet noch lange
Zeit ein "Tatverdächtiger" blieb, lag nicht im geringsten an objektiven Gründen oder der Einschätzung der Kripo.)

Wenn aber der Täter einen unmittelbaren oder mittelbaren Kontakt zu Chris während der Entführung hätte herstellen können, hätte er von Chris als dem Angerufenen, der ständig mit der Polizei in Verbindung stehen musste, außerordentlich als (ahnungsloser) "Informationsquelle" profitiert.


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 22:17
@Fraukie
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Dass Frauke verschwunden ist und die Polizei die Besorgnis der Familie da könne etwas faul sein nicht geteilt hat wurde meines Wissens doch gar nicht verheimlicht.
Es wurde nichts dergleichen veröffentlicht.

Zunächst hatte die Paderborner Kripo "ein Verfahren wegen des Verdachts einer Geiselnahme" eingeleitet und die Funkzellendaten für die 1. SMS beantragt und am Donnerstag (durch eine entsprechende richterliche Genehmigung) erhalten. (Der 1. Anruf fand am späten Donnerstagabend statt.) Am Freitag wurde der Absendeort der 1. SMS in den Paderborner Nachrichten veröffentlicht.

Die Einstellung der Ermittlungen wurde in den Medien nirgends erwähnt. Eine solche Information hätte der Täter nur in einem (unverdächtigen) Kontakt zu FLs engerem Umfeld (oder Personen, die diesem Umfeld sehr nahe standen) erhalten können.


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 22:19
@Sven1213
Wenn ich dich richtig verstanden hab, war deine Möglichkeit die, dass der Täter den Verdacht auf Niels lenken wollte, da Frauke am Abend viel mit ihm schrieb und der Täter das in Fraukes Handy sehen konnte. Jetzt müsste man davon ausgehen, dass der Täter Niels kannte, denn sonst könnte er vermutlich nichts vom Friedhof etc wissen. Sofern das nicht in Fraukes Handy stand. Nur wäre, wie @birkensee schreibt, mit jedem Anruf das Risiko größer geworden, dass Niels ein Alibi hat.
Weiss man, ob der weitere Bekanntenkreis von Niels überprüft wurde? War er in Vereinen, hatte einen grossen Bekanntenkreis, in bestimmten Szenen unterwegs (Motorrad, Musik, Sport wasweissich), wurde da mal was gesagt?


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 22:24
@Fraukie
Zitat von FraukieFraukie schrieb:Ein Telefongespräch gegen den Willen des Betroffenen aufzuzeichnen ist ja überhaupt nicht erlaubt und auf Nachfrage hätte Frauke das sicher abgelehnt.Vermutlich wären von Fraukes Familie bzw Chris Aufnahmen erstellt wurden, die vor dem Leichenfund bzw eher der Kontakt endete von der Polizei gar nicht hätten verwendet werden dürfen und nachdem sie tot war dürfte der Nutzen sich auch in Grenzen halten.
Das stimmt nicht. Besteht der begründete Verdacht, dass eine Person Opfer einer Entführung ist, gibt es diese rechtliche Barriere nicht. Und Chris, dessen Involvierung rechtlich problematischer gewesen wäre, hätte sein Einverständnis sicher nicht verweigert.
Auch wenn Chris aus eigener Initiative das Gespräch aufgezeichnet hätte, hätte es die Polizei unter diesen Voraussetzungen selbstverständlich verwenden dürfen.


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 22:46
Schönen Guten Abend zusammen!

Kurz zu meinen bisherigen Ergebnissen: Ich habe neue Berechnungen zu den einzelnen Zellen erstellt, welche aber kaum Verbesserungen zu dem bisher Bekannten bringen.

Im Wesentlichen benötige ich die damaligen Zellenstandorte jeweils im Radius von etwa 2 km um jene Zellen, in die Fraukes Handy eingebucht war.
Außerdem bin ich dabei, das Handover-Verhalten im 2G Modus (900 MHz) intensiv auszutesten um mehr oder weniger ein Gespür zu bekommen.
Wenn mir alle Daten vorliegen kann ich sowohl berechnen (die Software kennt jedoch Grenzen, da Gebäude im Höhenprofil nicht erscheinen), als auch meine praktischen Erfahrungen einfließen lassen. Im Endeffekt ließen sich die möglichen Standorte noch etwas verfeinern - soviel dazu.

Nun hätte ich gerne eure Meinung zu meinen Ansätzen:

Donnerstag - Sennelager, der in Frage kommende Bereich liegt etwas ab vom Schuss und bietet immerhin Möglichkeiten sich mit einem Fahrzeug mehr oder minder zu verstecken, dass außerhalb der Industriezone. OK - das ist nachvollziehbar

Samstag - Mönkeloh, ein typisches Industriegebiet.
Er war in der Nähe des Zementwerkes - irgendwo im südlichen Bereich. Auch dort gibt es im Bereich dieses Zementwerkes ein paar Straßen, die außerhalb liegen. Höchstwahrscheinlich die B64 runter, dann auch die Borchener Straße, weiter eventuell über die Halberstädter Straße. Ob dieser Ort rein als "Versteck" diente - ich kann es mir nicht vorstellen!

Freitag, Sonntag und Dienstag (!), Gewerbegebiet Dören.
Die drei Zellenbereiche haben eine Überlappungszone, soll heißen, er könnte jedes Mal am selben Standort gewesen sein.
Dazu eine Karte


DrenOriginal anzeigen (0,2 MB)

Da kann man doch keinesfalls von einem Versteck reden. Überall Gewerbebetriebe! Anhand der Funkauswertung lässt sich jetzt schon ganz eindeutig sagen, das er keinesfalls irgendwo außerhalb stand! Was ergibt das für einen Sinn?
Außerdem 3x im selben Bereich, er hätte vermuten können, dass die Polizei hinter ihm her ist und eventuell grobe Standorte weiß und ihn dort abpasst.

Zelle 17109 war auf einem Silo montiert.

https://www.google.com/maps/place/51.723801,8.794834

Weiß jemand, was das für eine Anlage ist. Sieht nach einem Mischwerk aus, z.B. für Baustoffe - dann ließe sich ein womöglich ein Zusammenhang zu Mönkeloh, Zementwerk herstellen!


Ich werde den Gedanken nicht los, dass er doch einen näheren Bezug zu diesen Orten hatte. Gut, Sennelager könnte ein Ausreißer gewesen sein, wo es tatsächlich um das Untertauchen ging. Mönkeloh und Dören sehen für mich zweckbehaftet aus.

Und wenn es nun doch ein LKW-Fahrer war, der Frauke z.B. in der Schlafkabine gefesselt hatte? Dann würde das mehr oder weniger Sinn machen - was meint ihr?
Wie sieht es mit Nachtfahr- bzw. Wochenendverbote für LKW in diesen Gebieten aus?

Oder halt ein Wachdienst.

Übrigens, wenn er von der B64 nach Dören fuhr, dann meiner Meinung nach über den George-Marshall-Ring und dann Karl-Schurz-Straße und Eggerstraße.

Fazit: Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er diese Orte ziellos anfuhr bzw. es keinen Bezug gab. Die Häufung in Dören ist ein deutlicher Hinweis darauf.

Ach ja, Nieheim fehlt in dieser Liste - Nieheim war auf jeden Fall ein Ausreißer - ob Bezug zum Heimatort, Ablenkung,... - wir wissen es nicht.

Mister-X


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 22:53
Erklärungsversuch zu Sennelager: Er kam über seine Tour (beruflich) von Norden auf der A33, dort die Abfahrt Paderborn-Sennelager genommen und schnell ein Versteck gesucht. Dazu reichten wenige hundert Meter und das alles im Funkzellenbereich!
Danach ging es wieder in Richtung B64.


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 23:01
Nachtrag zu Dören: Wenn der Täter tatsächlich wusste, dass er geortet wird, warum fährt er dann in das Industriegebiet rein? Für eine derartige Aktion wäre es für ihn doch wesentlich sicherer gewesen, irgendwo außerhalb stehen zu bleiben - was er anhand der Zellenauswertung nicht machte!

Und dann 3 x hintereinander - ich werde das Gefühl nicht los, dass er keine Angst hatte, erwischt zu werden. Soll heißen: Er gehörte dort hin. Er brauchte sich nicht um eventuelle Kameras oder Wachdienste zu sorgen.


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 23:16
Die Silos, wo der Funkmast aktiv war (Dören), dürften zu Raiffeisen Westfalen gehören.
Auffallend ist, dass es Raiffeisen Westfalen nahe der Überlappungszone (gemeinsamer Standort in Dören) und im Funkbereich Mönekloh gibt!

Ob das Zufall ist?


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Mord an Frauke Liebs

01.07.2019 um 23:24
@Mister-X

Nochmals vielen Dank für Deine Mühe - und nach meiner Auffassung sind Deine Resultate schon jetzt eine deutliche Verbesserung des bisher Bekannten.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Ob dieser Ort rein als "Versteck" diente - ich kann es mir nicht vorstellen!
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Da kann man doch keinesfalls von einem Versteck reden.
Da kann ich Dir nur zustimmen.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Ich werde den Gedanken nicht los, dass er doch einen näheren Bezug zu diesen Orten hatte.
Natürlich lässt sich nicht ausschließen, dass er die Gewerbegebiete beruflich kannte. Aber könnten nicht auch andere Gründe ausreichen?

Wenn man mal hypothetisch davon ausgeht, dass die B64 für ihn von großer Bedeutung war, weil er FL außerhalb PBs versteckt hielt und als Ablenkung von diesem Versteck suggerieren wollte, FL sei (die ganze Zeit) in PB:
Wären dann diese Gewerbegebiete nicht einfach besonders geeignete Standorte für die Telefonate gewesen?

Ich glaube keineswegs, dass er sie "ziellos" anfuhr. Vielleicht kannte er sie schon vorher; vielleicht inspizierte er sie für die Entführung - ohne FL.
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Er gehörte dort hin. Er brauchte sich nicht um eventuelle Kameras oder Wachdienste zu sorgen.
Das halte ich für ausgeschlossen, wenn die Kripo weiterermittelt und - auf welchem Wege auch immer - die Gewerbegebiete überwacht hätte. Der Standort des letzten Anrufs wäre auf jeden Fall im Fokus besonderer Aufmerksamkeit gewesen:
Zitat von Mister-XMister-X schrieb:Freitag, Sonntag und Dienstag (!), Gewerbegebiet Dören.Die drei Zellenbereiche haben eine Überlappungszone, soll heißen, er könnte jedes Mal am selben Standort gewesen sein.
Das letzte Gespräch dauerte länger als die vorangegangenen. Wäre sofort mit Beginn des Telefonats eine stille SMS versendet worden, hätte die Polizei ja, wie Du selbst schriebst, schon nach wenigen Minuten genauere Angaben gehabt.

Am späten Abend herrscht in einem Gewerbegebiet nicht gerade reger Verkehr. Und bei dem ernsthaften Verdacht auf ein schweres Verbrechen wird einfach jeder kontrolliert, auch wenn er Angestellter eines Wachdienstes ist.


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