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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

02.09.2019 um 14:14
Meiner Meinung nach wurde FL in ziemlicher Nähe zu ihrer Wohnung abgegriffen und gefangen gehalten. Nur so macht der Wegeaufwand nach Nieheim Sinn. Eventuell hatte der Täter technische Möglichkeiten, die Wohnung von FL und Chris in irgendeiner Art und Weise zu überwachen.

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Mord an Frauke Liebs

02.09.2019 um 15:01
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Das klingt alles sehr plausibel. Die Frage wäre dann "nur", welches Interesse hatte der Täter daran? Warum hätte ihm dies wichtiger sein können als ein komplett ausgeschaltetes Handy? Wäre er ohne diese gelegten Handy-Spuren leichter ins Visier der Ermittler geraten? Was wäre da vorstellbar?
Das einfachste Szenario auch hier mMn mehrere Täter, die sich mit Hilfe der Kontakte gegenseitig Alibis verschafften.
Zitat von Felix80Felix80 schrieb:Meiner Meinung nach wurde FL in ziemlicher Nähe zu ihrer Wohnung abgegriffen und gefangen gehalten. Nur so macht der Wegeaufwand nach Nieheim Sinn. Eventuell hatte der Täter technische Möglichkeiten, die Wohnung von FL und Chris in irgendeiner Art und Weise zu überwachen.
Abgegriffen kann ich mir auch gut vorstellen, und auch, dass mindestens ein Täter entlang des Heimweges wohnte, dass sie da aber auch festgehalten wurde, eher weniger, das sind alles Mehrfamilienhäuser auf dem ganzen Weg, da halte ich die mehrfache Verbringung in ein KFZ, Samstag dann gar am hellichten Tage, für zu riskant. Vielleicht musste er auch die eine Woche über ein alleinstehendes Anwesen oder dergleichen behüten, und hat sie dort festgehalten, als sich dann die Rückkehr (bspw. aus dem Urlaub) der Besitzer näherte, setzte er dem Ganzen ein Ende, und diejenigen haben auch bis Heute nicht den blassesten Schimmer, dass FL dort gefangen gehalten wurde.


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Mord an Frauke Liebs

02.09.2019 um 15:33
Zitat von sören42sören42 schrieb:Ein Abschiedsgespräch, das offensichtlich als solches erkennbar war, hätte der Entführer nicht zugelassen.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Wenn die Schwester es als Abschied einschätzte, habe ich überhaupt keinen Zweifel.
Ganz genau. Wenn der Täter anwesend war (und das war er mit Sicherheit) kann sich Frauke schlecht überschwänglich verabschieden. Ich schenke der Schilderung ihrer Schwester auch Glauben. Als Schwester wird sie ein Gespür dafür gehabt haben, was in Frauke vorging.
Frauke musste sicherlich sehr aufpassen mit dem, was sie sagt. Zu dem Zeitpunkt war sie ja bereits eine Woche in den Händen des Täters und wahrscheinlich schwand ihre Hoffnung mit jedem Tag ein wenig mehr, dass er sie lebend gehen lassen würde. Ich denke es war ihr einfach ein Bedürfnis sich schon mal von ihren Lieben zu verabschieden da sie womöglich keine Ahnung hatte ob sie sie überhaupt nochmal würde sprechen dürfen.


Andere Frage: Denkt ihr, der Täter hatte von Anfang an vor, Frauke zu töten? Oder hat er sich erst später dazu entschieden als ihm die ganze Sache doch zu heikel wurde?


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02.09.2019 um 19:59
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Denn die Ausgangsbasis für einen möglichen Entführer war doch im Grunde optimal, dass Fraukes Handy im Pub und vor dem Heimweg in die WG ausgeschaltet - Akku leer - war. Frauke wäre ohne irgendeine Spur zu hinterlassen wie vom Erdboden verschluckt und verschwunden und erst als Leiche im Wald wieder Monate später aufgetaucht. Von Nieheim oder von einem Industriegebiet PB wüsste niemand etwas - bis heute.
Dann hätten aber die EB gerade am Anfang intensiv ermittelt. Jetzt gab es täglich Lebenszeichen, der Entführer legte es somit auf die Einstellung der Ermittlungen an (er ließ FL Gespräche führen, sogar ein Gespräch entgegennehmen (sicher kein Zufall), beließ es nicht bei SMS).

Er schätzte also das Risiko höher ein, bei intensiver Ermittlung zu Beginn der Entführung ins Visier der EB zu geraten, als das zusätzliche Risiko durch die "Handyspuren", für die er aber kurzfristig die Einstellung der Ermittlungen gewonnen hatte. Dass es diese Handyspuren gab, davon konnte er sich bereits am Donnerstag in der Zeitung überzeugen. Er schätzte die Anruforte als nicht sonderlich riskant für ihn ein.


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02.09.2019 um 20:18
Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Intensive Ermittlungen in den ersten Tagen hätten den Fokus der EB mMn auf den Initialort (Ausgangspunkt der Entführung) gelenkt. Daran war dem Täter überhaupt nicht gelegen und er war durchaus bereit, ein gewisses Risiko dafür einzugehen, um genau dies zu vermeiden. Womöglich war er auch beobachtet worden (z. B. dabei, wie FL in sein Auto stieg) und fürchtete bei zeitnaher Ermittlung, dass sich Zeugen erinnerten.


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Mord an Frauke Liebs

02.09.2019 um 20:31
Zitat von MumpitzMumpitz schrieb:Das einzige was ich von Eversen wusste, dass in diese Zeit dort immer Schützenfest ist.

Im Internet konnte ich über 2006 nichts mehr finden, aber hier im Thread.
Wikinaut schrieb am 12.11.2011:
,dass in Nieheim-Eversen vom 17.-19.06.2006 Schützenfest war. Haben die vielleicht am 20.06. ein Restesaufen gemacht.
@Mumpitz
Das ist interessant. An ein 'Restesaufen' denke ich zwar weniger, aber vielleicht gab es Abbauarbeiten o. ä. Zum Beispiel mussten die Werbeschilder ("Schützenfest in ... von...bis") wieder eingesammelt werden. Und es wurden auch Werbeschilder für den "Nieheimer Käsemarkt" in Lichtenau gesichtet (in späteren Jahren, hier im Forum berichtet). Das muss aber nichts bedeuten, weil auf den Dörfern wohl nicht so viel los sein soll, so dass man auch überregional wirbt.


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02.09.2019 um 20:39
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Na ja, ein Handy was eingeschaltet ist darüber zu denken/glauben, es tut nichts, ist wohl der falsche Ansatz :engel: .
Nur ein Handy was tatsächlich ausgeschaltet ist oder die Batterien daraus entfernt sind, tut wirklich gar nix.
Nein und ja. Der Begriff "Stand-by-Modus" wird für ein Handy benutzt, welches zwar eingeschaltet ist, aber aktiv nichts tut.
Ein ausgeschaltetes Handy nennt man in Fachjargon "inaktiv", was gleichbedeutend mit "aus" ist.
Nur dahingehend wollte ich den Begriff erklären.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Wie oben, was das Handy tut oder nicht tut, siehst/bemerkst du doch gar nicht. Wenn du wirklich willst, dass ein Handy tatsächlich nix tut, hilft nur Batterie raus. Und wenn jeder Funkmast das "in Kontakt treten mit einer IMEI" abspeichert, spielt HLR oder VRL etc...erstmals für solche Datensätze überhaupt keinerlei Rolle. Einfach ein Programm mit entsprechender IMEI-Suche über alle Funkmastendatensätze von D. drüber laufen lassen, dann weißt du Deutschlandweit, wo/wann genau diese einmalige IMEI mit einem Funkmasten in Kontakt getreten ist. Es geht rein darum, welches Handymodell (und seine einzigartige IMEI) ist mit Funkmasten in Kontakt getreten und diese Speicherdatensätze abfragen. Das Ganze (diese Daten) hat mit Verrechnung und Gebühren selbst ja dann wiederum auch gar nichts zu tun. Das der "Stand-by-Betrieb" nix direkt mit Gebühren/Kosten zu tun haben kann, wird dir ja eh sicher voll klar sein.
Erst das Abfragen des MC beim VRL oder HRL ermöglicht die Erfassung der IMEI. Das Anmelden und Registrieren im Netz geht nicht ohne. Ein Funkmast (BTS) speichert überhaupt nichts ab so weit ich das verstehe, er gibt nur Daten weiter (z.b. an das BTS). Und das tut das BTS nur wenn es dazu aufgefordert wird. Ein Stand-by-Modus Handy braucht nur eine Verbindung mit einem Funkmast wenn es die Location Area (LA) wechselt, sonst aber nichts tut. Es verbindet sich nicht blind mit allen Funkzellen des Netzanbieters an denen es vorbeifährt.

Dem Anbieter ist, ohne spezifische Abfrage oder Aktivität des Handys, nur die Location Area bekannt, aber nicht der genau Standort oder der genaue Funkmast an dem das Handy gerade vorbei kommt. Was der Anbieter auf Anhieb kennen kann ist die Funkzelle in der sich das Handy bei einem Wechsel der Location Area angemeldet hat, aber danach muss das Handy entweder etwas tun, oder die LA verlassen, damit der Anbieter sehen kann wo es in dem Moment des Wechsels war. Danach befindet es sich irgendwo in der Schnittmenge der Funkzellen aus denen eine Location Area besteht.
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Ob sie das aber im Beisein des Täters wirklich getan hätte halte ich für sehr fraglich.
Auf welcher Überlegung stützt sich deine Annahme, dass Frauke dies im Beisein des Täters nicht getan hätte.
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Wie schon letztens in dem Beispiel mit der Schwedin erwähnt, diese hat im beisein des Täters brav ihre Aussage direkt in der Polizeistation gemacht, Natascha Kampusch unternahm mehrere Ausflüge mit ihren Entführer ohne dabei auf sich aufmerksam zu machen, Patty Hearst beging mit durchgeladener Waffe gemeinsam mit ihren Geiselnehmern Banküberfälle oder Elisabeth Fritzl macht erst eine Aussage nachdem man ihr zugesichert hat das es nie mehr zu einem Kontakt mit ihren Vater kommt. Das sind nur ein paar Beispiele
Die Geschichten die du hier als Beispiel aufführst sind völlig unterschiedlich und auch die Opfer sind weder im gleichen Alter noch unter gleichen Bedingungen fortgekommen und festgehalten worden. Ich halte diese Beispiele für mehr als schlechte Vergleiche im Fraukes Fall. Ist aber nur meine Meinung.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Für mich schon:
Schwester Karen: Mir schossen die Tränen hoch. Sie klang wie in Trance. Das war nicht nur Erschöpfung. Die Sprache total verwaschen. Mir sind mal K.-o.-Tropfen ins Glas gekippt worden, danach klang ich so wie sie. Ich glaube, sie hat auch geweint.
Stern crime

Im sat.1 Interview sagte Karen ebenfalls, dass es für sie nach Abschied klang. Selbst in dieser Situation musste FL sich zusammenreissen. Es ist eigentlich unvorstellbar
Eine emotional aufgewühlte Schwester die genau das Gegenteil eingeschätzt hat wie Chris selbst:

Mitbewohner Chris: Ganz ehrlich: Ich habe diesen Anruf als einen Fortschritt erachtet. Weil sich ein richtiges Gespräch entwickelte, so lang, knapp fünf Minuten. Aber Karen dachte, eben weil es so lang war, dass es ein Abschied sein könnte.

Ich denke also es kann nicht abschließend geklärt werden. Ich zweifle jedoch nicht an der Richtigkeit der Aussage von Chris und Karen im Bezug darauf, wie Frauke bei diesem Telefonat geklungen hat, im Bezug auf Stimmlage und Art zu sprechen.


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Mord an Frauke Liebs

02.09.2019 um 22:38
Schützenfeste in Entrup, Eversen und Nieheim...

Entrup:
Zitat von hubertzlehubertzle schrieb am 25.06.2013:Ich habe ausfindig gemacht, dass am 24.06.2006 Schützenfest in Nieheim Entrup war. Da gibt es auch Fotos zu
Eversen:
Zitat von MumpitzMumpitz schrieb:Wikinaut schrieb am 12.11.2011:
,dass in Nieheim-Eversen vom 17.-19.06.2006 Schützenfest war. Haben die vielleicht am 20.06. ein Restesaufen gemacht.
Nieheim:
Zitat von zweiterzweiter schrieb am 12.11.2011:soweit ich weiß, war das schützenfest in nieheim erst am 2 .7.2006 angefangen.
was natürlich auch mit ein grund sein kann, das der täter bis dahin, reinen tisch machen mußte.



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02.09.2019 um 22:45
@redsherlock
@sören42
Zitat von sören42sören42 schrieb:Er schätzte also das Risiko höher ein, bei intensiver Ermittlung zu Beginn der Entführung ins Visier der EB zu geraten, als das zusätzliche Risiko durch die "Handyspuren", für die er aber kurzfristig die Einstellung der Ermittlungen gewonnen hatte.
Zitat von sören42sören42 schrieb:Intensive Ermittlungen in den ersten Tagen hätten den Fokus der EB mMn auf den Initialort (Ausgangspunkt der Entführung) gelenkt. Daran war dem Täter überhaupt nicht gelegen
So sehe ich das auch. Für einen Täter, der Fl bereits in PB entführte oder sie mit der Absicht einer Entführung in sein Auto lockte, wäre doch der Ort seiner "Begegnung" mit Fl besonders heikel gewesen. An diesem Ort muss er Spuren hinterlassen haben, z. B. als er von Passanten beobachtet wurde, während er auf FL wartete.
Solche Beobachtungen macht man ständig, aber man sie vergisst sie sehr schnell, weil sie völlig belanglos sind. Hätten solche Zeugen aber in den nächsten Tagen erfahren, dass an dem Ort und zu dem (ungefähren) Zeitpunkt ihrer Beobachtungen eine junge Frau offenbar das Opfer eines Verbrechens wurde, wären diese Beobachtungen schlagartig relevant geworden.
Die 1. SMS aus Nieheim als falsche Fährte fände ich in einem solchen Fall ausgesprochen sinnvoll.

@Doverex
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Na ja, ein Handy was eingeschaltet ist darüber zu denken/glauben, es tut nichts, ist wohl der falsche Ansatz :engel: .Nur ein Handy was tatsächlich ausgeschaltet ist oder die Batterien daraus entfernt sind, tut wirklich gar nix.
Ich habe zwar leider von diesen technischen Details keine Ahnung, aber Deine Ausführungen stimmen mit dem überein, was ich immer wieder mal gelesen habe.


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Mord an Frauke Liebs

03.09.2019 um 01:51
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Auf welcher Überlegung stützt sich deine Annahme, dass Frauke dies im Beisein des Täters nicht getan hätte.
In erster Linie denke ich aus Angst vor Konsequenzen seitens des Entführers gegen sie selbst oder ihre Familie. Aus Tätersicht nach dem Motto "wenn du mich verräts, dann ich tue deiner Mutter/Schwester was oder wenn ich wieder raus komme, dann fange ich dich wieder"
Nach spätestens 2 oder 3 Tagen wäre sie auch traumatisiert gewesen um gar nicht mehr richtig rational zu entscheiden...quasi Wahrnehmungsverzerrung. Der Wikipedia Link beschreibt das doch eigentlich ganz gut?
Die Beispiele gestern war nicht als Vergleich gedacht! An diesen Beispielen sieht man aber wie Opfer in so einer Situation dann reagieren.


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03.09.2019 um 03:09
Zitat von raydenrayden schrieb:Das einfachste Szenario auch hier mMn mehrere Täter, die sich mit Hilfe der Kontakte gegenseitig Alibis verschafften.
So sehe ich das auch.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:So sehe ich das auch. Für einen Täter, der Fl bereits in PB entführte oder sie mit der Absicht einer Entführung in sein Auto lockte, wäre doch der Ort seiner "Begegnung" mit Fl besonders heikel gewesen. An diesem Ort muss er Spuren hinterlassen haben, z. B. als er von Passanten beobachtet wurde, während er auf FL wartete.
Das kommt mir schon wieder zu kompliziert vor. Wenn er tatsächlich gesehen worden sein sollte, dann lässt sich das auch hinterher nicht mehr durch Anrufe beseitigen. Außerdem erklärt das auch nicht, warum er es nicht bei *einem* Anruf belassen hat. Etwa mit dem Hinweis, dass Frauke eine Auszeit nimmt und nach ein paar Tagen wieder kommt.


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Mord an Frauke Liebs

03.09.2019 um 04:09
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb:Das kommt mir schon wieder zu kompliziert vor. Wenn er tatsächlich gesehen worden sein sollte, dann lässt sich das auch hinterher nicht mehr durch Anrufe beseitigen. Außerdem erklärt das auch nicht, warum er es nicht bei *einem* Anruf belassen hat. Etwa mit dem Hinweis, dass Frauke eine Auszeit nimmt und nach ein paar Tagen wieder kommt.
Naja, ich sehe es schon so, dass mit der SMS der Fokus von der Heimstrecke wegverlegt werden sollte, und auch würde. Ohne hätte es zeitnah einen Fahndungsaufruf gegeben, ob jemand zur betreffenden Zeit auf den möglichen Heimwegen etwas gesehen hat, bzw. auch, wer sich überhaupt zur fraglichen Zeit dort aufgehalten hat, um zu ergründen, ob sie unbewusst etwas wahrgenommen haben. Die SMS und die Anrufe unterbanden dies, was a er nicht deren Häufigkeit erklärt.


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03.09.2019 um 07:12
Zitat von Cleo114Cleo114 schrieb:Dass Frauke 3x "Mama" sagte beschäftigte mich auch, dabei handelte es sich zweifelsohne ganz eindeutig um einen Hinweis. Dass sie damit andeuten wollte dass es sich beim Täter um jemanden aus dem Restaurant handelte in dem sie zuvor mit Christos und ihrer Mutter war ist ein guter Gedanke und halte ich auch für durchaus möglich.
Denke auch, dass die dreimalige Nennung des Wortes 'Mama' ein versteckter Hinweis von FL gewesen ist.
Vll kannte Fraukes Mutter den Täter (flüchtig) vom sehen/ der Arbeit/ ihrer Nachbarschaft und Frauke wollte dies andeuten.
Dass der Täter etwas mit dem Restaurant zu tun hat, ist für mich jetzt nicht unbedingt schlüssig/ aus dem Wort 'Mama' abzuleiten, aber ausschließen können wir es auch nicht.
Zitat von raydenrayden schrieb:Vielleicht musste er auch die eine Woche über ein alleinstehendes Anwesen oder dergleichen behüten, und hat sie dort festgehalten, als sich dann die Rückkehr (bspw. aus dem Urlaub) der Besitzer näherte, setzte er dem Ganzen ein Ende, und diejenigen haben auch bis Heute nicht den blassesten Schimmer, dass FL dort gefangen gehalten wurde.
Finde das einen sehr guten Gedankengang, hatte ja hier im Theard in vorherigen Postings auch schon vermutet, dass der Täter evtl Zugriff/ 'Verfûgungsgewalt' über ein (leerstehendes) 'Anwesen' hatte, denkbar finde ich auch eine Scheune/ Werkhalle (---> Industriegebiet).
Evtl wäre auch ein Mitarbeiter eines Hausmeister-Service als Täter daraus zu schlussfolgern, ich hatte auch schonmal in Richtung eines Securitydienst-Mitarbeiter gedacht, was auch eine Erklärung dafür wäre, warum er mit Frauke mehrfach - extra für die Anrufe!? - in Industriegebiete fuhr.
Er könnte dann durch seine Arbeit Schlüsselgewalt, sowie Kenntnis, wann dort wieviel Betrieb ist, haben können.


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03.09.2019 um 08:07
Zitat von orenoaorenoa schrieb:In erster Linie denke ich aus Angst vor Konsequenzen seitens des Entführers gegen sie selbst oder ihre Familie. Aus Tätersicht nach dem Motto "wenn du mich verräts, dann ich tue deiner Mutter/Schwester was oder wenn ich wieder raus komme, dann fange ich dich wieder"
Nach spätestens 2 oder 3 Tagen wäre sie auch traumatisiert gewesen um gar nicht mehr richtig rational zu entscheiden...quasi Wahrnehmungsverzerrung. Der Wikipedia Link beschreibt das doch eigentlich ganz gut?
Die Beispiele gestern war nicht als Vergleich gedacht! An diesen Beispielen sieht man aber wie Opfer in so einer Situation dann reagieren.
Aus Angst vor welchen Konsequenzen? Ich verstehe deine Denkweise nicht. Frauke bleibt verschwunden, alle (außer die Polizei) Suchen seit Mittwoch in Hochtour nach ihr mit Flugblättern und der gleichen. Wird also eine Frauke im Auto des Täters angehalten und teilt der Polizei mit, dass sie entführt worden ist muss sich sich vor überhaupt keinen Konsequenzen ängstigen. Der Täter wird festgenommen und Frauke ist frei. Das ist die einzige logische Konsequenz aus dieser Situation.


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03.09.2019 um 08:59
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Die Beispiele gestern war nicht als Vergleich gedacht! An diesen Beispielen sieht man aber wie Opfer in so einer Situation dann reagieren.
Nachtrag: das ist ein geringer Prozentsatz an Opfern der so reagiert und nicht alle Opfer reagieren so, sondern nutzen die Chance und Gelegenheit um ihre Freiheit wieder zu erlangen. Und genau das wäre meiner Meinung nach in Fraukes Fall auch geschehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frauke brav daneben sitzen und sich die Gelegenheit entgehen lassen würde.


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03.09.2019 um 12:52
Hab gestern "Im Kopf des Verbrechers" geguckt, (auf Sat 1 Gold 22:00 Uhr). Es wurde das Höxter-Paar und seine Machenschaften thematisiert. Die bekannten Vorgehensweisen der Beiden, dass sie die von ihnen festgehaltenen Opfer per SMS mit Angehörigen Kontakt hielten ließen und ein paar weitere Verhaltensweisen, lassen mich immer wieder an diesen Fall hier denken. Dazu das örtliche Nahverhältnis. Doch sämtliche Ermittlungen haben bis dato keinerlei Zusammenhang ergeben....

Dass man den hierfür verantwortlichen Täter noch finden kann, bezweifle ich leider immer mehr....


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Mord an Frauke Liebs

03.09.2019 um 13:04
Zitat von maxxb74maxxb74 schrieb:Dass man den hierfür verantwortlichen Täter noch finden kann, bezweifle ich leider immer mehr....
Und umso mehr Zeit vergeht, umso geringer wird die Wahrscheinlichkeit - rein statistisch betrachtet - dass der Fall noch aufgeklärt werden kann.


Dieser Kontakt zu den Angehörigen ist zwar recht ungewöhnlich, allerdings kein absoluter Einzelfall, z B im Vermisstenfall Tanja Mühlinghaus hat Tanja nach ihrem Verschwinden auch noch zwei Briefe an ihre Eltern geschrieben, in denen sie jeweils ihre (baldige) Rückkehr ankündigt.
Da kann man theoretisch auch eine Parallele zum Fall Frauke sehen, Tanja kam aus Wuppertal, ist zwar ein Stückchen entfernt von Paderborn, aber für einen Täter, der mobil ist (eigenes Fahrzeug, Firmenwagen wäre evtl auch noch denkbar) durchaus machbar.

Will damit nur aufzeigen, dass allein die Kontaktaufnahme mit den Angehörigen nicht unbedingt ein Indiz sein muss, dass die Fälle zusammenhängen.

Im Höxter-Fall erfolgte der Kontakt zu den Angehörigen doch ausschließlich per SMS (?), während FL auch Telefongespräche führen 'durfte'/ musste.


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03.09.2019 um 14:42
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Nachtrag: das ist ein geringer Prozentsatz an Opfern der so reagiert und nicht alle Opfer reagieren so, sondern nutzen die Chance und Gelegenheit um ihre Freiheit wieder zu erlangen. Und genau das wäre meiner Meinung nach in Fraukes Fall auch geschehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Frauke brav daneben sitzen und sich die Gelegenheit entgehen lassen würde.
Wo steht den da was von allen Opfern? Bei Fällen wo es um Lösegeld oder irgendwelche Forderung geht ist das klar, die meine ich aber nicht! Wenn es aber ein persönliches Motiv gibt sieht der Prozentsatz schon wieder anders aus.

Sie hätte sonst doch bereits einfach einen Namen am Telefon nennen können oder einen direkten Hinweis geben können. Das hat sie aber nicht getan. Es bleiben letzendlich dafür nur 3 Möglichkeiten
a) sie wusste den Namen/Täter nicht - vermute ich mal nicht, ein fremder Täter würde sie wohl auch erst gar nicht telefonieren lassen.
b) sie sah keine Notwendigkeit - bedeutet quasi ein freiwilliges verschwinden, vermute ich auch nicht.
c) sie traute sich einfach nicht - das halte ich für am wahrscheinlichsten.

Der Unterschied das da ein Cop direkt vor ihr steht macht am Ende nu auch nicht den riesen Unterschied so lange der Täter direkt daneben sitzt. Wieso sollte sie also einen (fremden) Polizisten etwas mitteilen was sie schon nicht ihren nächsten Angehörigen (von denen sie in den Moment am ehesten Hilfe erwarten könnte) mitteilt.


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Mord an Frauke Liebs

03.09.2019 um 19:28
Zitat von orenoaorenoa schrieb:ein fremder Täter würde sie wohl auch erst gar nicht telefonieren lassen.
Warum nicht? Gerade ein ihr bekannter Täter würde doch immer das viel größere Risiko eingehen, dass sie jederzeit seinen Namen oder etwas sagen könnte, das ihn ziemlich eindeutig identifiziert. Bei einem fremden Täter ist diese große Gefahr nicht gegeben.
Und letztlich würde eigentlich gar kein Täter sie telefonieren lassen, ob bekannt oder unbekannt, und das macht diesen Fall ja auch so einzigartig, und man hat keinerlei Vergleichsmöglichkeiten, allenfalls etwas ähnlich gelagerte Fälle, mehr auch nicht.


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Mord an Frauke Liebs

03.09.2019 um 19:45
Zitat von raydenrayden schrieb:Warum nicht? Gerade ein ihr bekannter Täter würde doch immer das viel größere Risiko eingehen, dass sie jederzeit seinen Namen oder etwas sagen könnte, das ihn ziemlich eindeutig identifiziert. Bei einem fremden Täter ist diese große Gefahr nicht gegeben.
Da wäre sie aber vmtl. nicht ins Auto gestiegen.
Zitat von raydenrayden schrieb:Und letztlich würde eigentlich gar kein Täter sie telefonieren lassen, ob bekannt oder unbekannt,
16 Beiträge weiter oben steht, weshalb doch.


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