Mord an Frauke Liebs

Und was hätte das Motiv dieser Frau sein können? Warum ist sie nie wieder mit auch nur annähernd ähnlichem Verbrechen in Erscheinung getreten? Wäre FL zu einer Frau freiwillig ins Auto gestiegen, die offensichtlich so weit weg war vom Bekanntheitsgrad, dass sie bis Heute von Polizei und FL-Umfeld unbehelligt geblieben ist?

Das Motiv wäre Liebe, eine Liebe, die Frauke nicht erwidern konnte, oder wollte. Vielleicht machte sich da jemand weibliches Hoffnung auf Frauke, aber wurde dann enttäuscht. Wenn die Person sich nun in der denkwürdigen Nacht vielleicht offenbart hatte, war es aus Sicht dieser einfach unmöglich Frauke gehen zu lassen. Wer weiß, was die Person zu verlieren hatte, wenn ruchbar würde, dass sie eine gleichgeschlechtliche Beziehung zu einer Schülerin haben wollte, oder rauskam, dass sie überhaupt so orientiert war. Es kann ganz harmlos angefangen haben und endete unter Umständen mit der Aussage; "Entweder ich bekomme dich, oder niemand. Du bleibst hier und kannst es dir überlegen, sonst.....". Als Vertrauensbeweis durfte sie dann SNS schreiben, oder telefonieren. "Ich komme heute nach Hause. Auch nicht zu spät". Könnte bedeuten, die Möglichkeit das alles gut aus geht, besteht noch. Es ist noch nicht zu spät (wenn sie die richtige Entscheidung trifft). Das die Kontakte fast immer ziemlich spät waren, kann darin begründet sein, das die Frau Spätschicht hatte. An dem Tag ohne Kommunikation vielleicht Bereitschaft. Dann kam die letzte Kommunikation. Ich sage nur: "ja, nein, nein". Das wurde womöglich als großer Vertrauensbruch gewertet und Fraukes Schicksal war somit besiegelt. "Kann nicht nach Hause, ich lebe noch" Könnte bedeuten, sie wusste, das sie lebend nicht mehr raus (also nach Hause) kommt. Man kann dann nur hoffen, dass Frauke nicht leiden musste. Falls es so gewesen wäre natürlich....

@rayden


nur dazu...auch ein Mann ist nicht mit einem annähernd ähnlichem Verbrechen in Erscheinung getreten, das ist also kein Argument gegen eine Täterin.


ich denke es ging halt ganz speziell um Frauke, war etwas persönliches und deshalb gab es nie wieder auch nur eine annähernd ähnliche Tat.

Dazu kann ich nur sagen, das glaube ich auch.

Ja das ist auch eine meiner Favoritenvariante. Eine Frau, die aus dem Pflegesektor kommt, die Frauke kannte und die Zugriff auf Medikamente hatte oder Chloroform so was und die Schicht arbeitete. Möglicherweise wurde Frauke tags über sediert, damit sie keinen Unsinn macht und abhaut.
Für möglich halte ich aber immer noch auch eine Täterin aus dem Schulumfeld der Mutter.

Warum tippt ihr auf eine Frau? Was für einen Unterschied würde das machen? Wenn sie den Täter/Täterin kannte, wäre sie vermutlich zu beiden ns Auto gestiegen, ein Unterschied wäre hier nur bei einem Unbekannten.
Vielleicht wäre sie bei der Polizei weniger verdächtig gewesen, das ist schon der einzige Unterschied, den ich erkennen kann.

Ich weiß nicht, ob man die Frage nach einem Unterschied so stellen muss. Aber für mich gibt es einfach einige Dinge, die darauf hindeuten, es gäbe eine Täterin. Ich möchte jetzt nicht alle Kleinigkeiten aufzählen müssen, die meiner Meinung nach darauf hinweisen. Aber eines möchte ich dennoch anführen. Das haben auch schon andere User vor mir festgestellt. Frauke sagt betont zu Christos: "Ich würde doch nicht eine Woche für einen Typen wegbleiben. Du kennst mich doch". Wer an versteckte Botschaften (wie ich) in dieser Kommunikation glaubt, kann hier rein interpretieren, dass Frauke damit meint, sie werde von einer Frau festgehalten. Wäre doch denkbar, oder?

morgenstern123 schrieb:Frauke sagt betont zu Christos: "Ich würde doch nicht eine Woche für einen Typen wegbleiben. Du kennst mich doch". Wer an versteckte Botschaften (wie ich) in dieser Kommunikation glaubt, kann hier rein interpretieren, dass Frauke damit meint, sie werde von einer Frau festgehalten. Wäre doch denkbar, oder?

Ich interpretiere das anders. Für mich sagt Frauke damit aus, dass sie eben nicht freiwillig bei diesem Typen ( ihrem Peiniger und späteren Mörder) ist, sondern unter Zwang festgehalten wird.
Das kann sie aber natürlich nicht direkt sagen, in ihrer bedrohliche Lage, sie hoffte evtl. dass der Täter sie gehen lässt, wenn sie sich entsprechend diplomatisch verhält und ihn nicht provoziert.
Dazu gehörte ihn nicht durch verbale Äußerungen zu reizen. Ich gehe von einem männlichen Täter aus ( der evtl. durchaus eine Frau haben kann, womöglich sogar eine Ehefrau oder Freundin).

Ventil schrieb:ich denke es ging halt ganz speziell um Frauke, war etwas persönliches und deshalb gab es nie wieder auch nur eine annähernd ähnliche Tat.

@Ventil
Das ist eine Annahme. Es könnte auch anders gewesen sein: Frauke war ein Zufallsopfer.
Dass Frauke gezielt entführt wurde, kann nicht belegt werden.
Und selbst wenn der Täter auf Frauke gewartet hat, warum sollte der Täter eine Frau sein?

Ich halte eine Täterin für extrem unwahrscheinlich.
Wenn Frauen bei Entführungen auf Täterseite in Erscheinung getreten sind, dann als Lockvogel oder als Feigenblatt für den Täter.
Das Opfer dachte dann, es steigt zu einem Ehepaar ins Auto und Ehepaare sind harmlos.
Wenn seine Frau dabei ist passiert mir nichts...

Aber eine Frau mit einem eigenen Motiv? Was denn? Eifersüchtig auf Frauke z.B..
Das glaube ich nicht.

Kennst du einen Kriminalfall, der deiner Idee entspricht?

Dass Frauke verschwand, ohne dass es jemand mitbekam,- kein Zeuge hat sich gemeldet,
könnte auch den Hintergrund haben, dass Frauke dem Täter vertraut hat und arglos mitging- einstieg.

Oder niemand hat von der Szene Notiz genommen. Frauke war so überrascht, dass sie sich nicht wehren konnte.
Oder ein Zeuge hat etwas bemerkt, die Situation als harmlos eingestuft. Zeuge war vor Ort, aber alkoholisiert.
Hat darum gar nichts gesehen.. usw.

morgenstern123 schrieb:"Ich würde doch nicht eine Woche für einen Typen wegbleiben. Du kennst mich doch". Wer an versteckte Botschaften (wie ich) in dieser Kommunikation glaubt, kann hier rein interpretieren, dass Frauke damit meint, sie werde von einer Frau festgehalten. Wäre doch denkbar, oder?

@morgenstern123
Hier glaube ich nicht an eine versteckte Botschaft. Da glaube ich auch eher wie zB @Rotmilan das man den Satz folgendermassen verstehen kann: "Du glaubst doch nicht wirklich, das ich eine Woche weg bin weil ich mich einen Typen verknallt habe?! So gut müsstest du mich doch kennen."

@F.Einstoff
So verstehe ich das auch. Generell glaube ich auch nicht an versteckte Botschaften. Mal davon abgesehen, dass wir die hier jetzt ohnehin nicht erkennen würden, denn das sind Gedächtnisprotokelle, nicht Fraukes Originalaussagen. Außerdem war sie verzweifelt und antwortete spontan auf Fragen. Ich glaube einfach nicht, dass sie den Nerv hatte, sich ausgeklügelte Geheimbotschaften auszudenken.

Zur Diskussion, ob es ein Mann oder eine Frau war: Ich glaube eher an einen Mann, statistisch gesehen entführen Frauen höchstens mal Babys. Wenn es ein sehr persönliches Motiv, kann man eine Frau aber auch nicht ganz ausschließen.

Ich persönlich glaube, es war ein Stalker aus dem erweitertem Freundeskreis und ich hoffe wirklich, wir finden es eines Tages heraus.

Immer wieder kommen Spekulationen auf es könnte eine Frau gewesen sein, aufgrund eines Gedächtnis protokolls weil man es so deuten kann.

Was spricht denn für eine Frau?
Eigentlich nichts weder die Statistik noch diese Worte "Du weißt doch, dass ich nicht wegen einem Typen eine Woche weg bleibe. Du kennst mich doch"
Normal würde ich es so deuten das es kein versteckter Hinweis auf eine Frau gewesen ist, obwohl nicht auszuschließen.

Wozu diese fast täglichen Kontakte dienten da wird man nicht wirklich schlauer.
Man hätte ihr vorgeben können zu sagen hey ich bin bei einem alten Bekannten ich komme in 2 Wochen bis dann oder so ähnlich.

Spekulationen die für eine Frau sprechen könnten weit hergeholt das man den Täter/in noch nicht hat.
Wenn ein Mann mit einer Frau laut in der Nacht diskutiert überreden versucht wird das eher wahrgenommen zumindest bei mir ist es so, als wie ein Paar mit einer Frau am wenigstens von Frau zu Frau.
Männer werden solche Sachen eben eher zugetraut und weils öfter vorkommt, wenns aber dann doch mal ausnahmsweise eine Frau ist, ja dann wird schwierig ohne Spuren.
Frauke hatte sicher nicht nur mit Männer Kontakt, aber über Diese wird auch dementsprechend diskutiert, Frauen vermutet man einfach nicht in so einem Fall.

Man könnte jetzt auch mal eine Hypothese in den Raum werfen. Vielleicht geht es in dem Fall nicht weiter (hier und bei den EB), weil eben viele glauben, es wäre ein Mann der Täter. Eventuell ist es gerade bei diesem Fall das Besondere, dass es möglicherweise eine Frau war. Ich schließe nicht kategorisch aus, das es ein Mann war. Aber nach längerem Befassen mit diesem Fall und auch Lektüre einiger interessanter Ansätze hier im Forum, komme ich für mich eher zur Annahme, dass es eine Frau sein könnte.
Ein Motiv für eine Frau könnte eine verschmähte, abgelehnte gleichgeschlechtliche Beziehung sein. Habe ich ja schon weiter vorne etwas drüber geschrieben. Ein starkes Motiv bei einem Mann wäre sehr wahrscheinlich sexuell gelagert. Wenn ich mich recht entsinne, konnten aber bei Frauke keine Hinweise auf Gewalteinwirkung, oder einer Vergewaltigung festgestellt werden. Auch das spricht für mich nicht für einen Mann.

Was wäre für eine Frau als Täterin ein denkbares Motiv?

Wie gesagt, das Motiv könnte eine Abweisung einer gleichgeschlechtlichen Beziehung sein. Vielleicht wurde an besagtem Abend darüber diskutiert. Dann Eskalation. Dann Festhalten. Dann stellen eines Ultimatums, oder setzen einer Entscheidungsfrist. Entgegenbringen von Vertrauen durch erlauben von Anrufen und SMS. Das war vielleicht wichtig aus Sicht der eventuellen Täterin. Dann Vertrauensbruch (ja, nein, nein). Das (vermeintlich) gebrochene Vertrauen führt zum Umschlagen der Gefühle und die Lage eskaliert endgültig. Möglich?

Das wollte ich immer schon mal anbringen. Ein Zitat von Sherlock Holmes. Jetzt kommt's:
"Wenn man alle logischen Lösungen eines Problems eliminiert, ist die unlogische obwohl unmöglich unweigerlich richtig".

Jairo schrieb:Wozu diese fast täglichen Kontakte dienten da wird man nicht wirklich schlauer.
Man hätte ihr vorgeben können zu sagen hey ich bin bei einem alten Bekannten ich komme in 2 Wochen bis dann oder so ähnlich.

Ich denke, Frauke sollte so psychisch gequält werden. Sie und auch ihre Familie und auch Chris.
Es war ein sadistisches Spiel des Täters. Total krank einfach.
Und immer der Polizei einen Schritt voraus.

Ok, nehmen wir an es wäre so. Warum sollte sie psychisch gequält werden? Was könnte die Ursache sein? Wo liegt das Motiv?