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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

03.09.2020 um 07:29
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Man wüsste zu gerne, wie er reagiert hätte, wenn nach dem ersten Anruf die Eltern immer anwesend gewesen wären, was meiner Meinung nach gar nicht unwahrscheinlich war. Ich jedenfalls hätte als Vater oder Mutter Chris nicht eine Minute mehr aus den Augen gelassen, nachdem sich herausstellte, dass sie bei ihm und niemandem sonst anruft.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Fraukes Ankündigung, nach Hause zu kommen, auch den Zweck hatte, die Familie in ihre Wohnung zu bringen.

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Mord an Frauke Liebs

03.09.2020 um 23:21
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass Fraukes Ankündigung, nach Hause zu kommen, auch den Zweck hatte, die Familie in ihre Wohnung zu bringen.
Hm. Hatte an so was auch mal gedacht.
Aber wieso sollten sie genau dort sein?


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 08:27
Zitat von MumpitzMumpitz schrieb:Aber wieso sollten sie genau dort sein?
Vielleicht ist er auf der Straße gestanden und hat sich daran ergötzt? Übrigens kommt irgendwo in einem Artikel vor, dass Isabella mit einer Gruppe von Freunden im Auto vor dem Haus gewartet hat. Vielleicht war er ja da dabei?


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 16:42
@Mumpitz
Zitat von FritzPhantomFritzPhantom schrieb:dass Isabella mit einer Gruppe von Freunden im Auto vor dem Haus gewartet hat. Vielleicht war er ja da dabei?
Das ist eine der Möglichkeiten.

Der Täter könnte neben Chris auch Zeugen für Fraukes Anrufe gehabt haben wollen. Als sie erstmals schrieb, sie käme, hatte Frank ja noch nicht angerufen.

Vielleicht war es auch Frauke, die hoffte, die Eltern würden in der Wohnung Hinweise finden. Diese Version favorisiere ich.


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 18:22
Zitat von RaissaRaissa schrieb:Vielleicht war es auch Frauke, die hoffte, die Eltern würden in der Wohnung Hinweise finden
Kannst Du das genauer erklären? Was hätten die Eltern in der Wohnung finden können?


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 19:09
@FritzPhantom
Ich möchte vorwegschicken, dass alles pure Spekulation ist. Der Öffentlichkeit sind keine Verdächtigen genauer bekannt geworden. Wüssten wir mehr, wäre der Fall vielleicht ganz anders zu beurteilen.
Auch sind ja Parallelen zum Höxterfall da. Hätte WW hinter dem Rücken seiner Frau gehandelt, wäre die ein oder andere Merkwürdigkeit vielleicht durch seine geringe Intelligenz zu erklären.

Aber es spricht auch vieles dafür, dass Frauke den Täter kannte. Dann könnten in der Wohnung irgendwelche Hinweise sein, die zu ihm führen. Vielleicht sogar der Täter dort aufkreuzen. Es ist alles mögliche denkbar.

"Ich komme nach Hause" könnte auch eine Botschaft an den Täter sein.

Ich halte es für möglich, dass Frauke zunächst nur für irgendetwas privat bestraft werden sollte, was dann aus dem Ruder lief, weil die Mitschüler so aufmerksam waren und die Mutter sofort die Polizei verständigte. Von da an war es nicht mehr "privat".

Es ist häufig gemutmaßt worden, Frauke wäre verdurstet. Vielleicht ist da etwas dran. Vielleicht war Frauke bei ihrem letzten Telefonat allein und konnte deswegen länger sprechen. Dann wäre sie in der dortigen Funkzelle versteckt gewesen.


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 19:26
@Raissa
Ok,ich verstehe, was Du meinst. Ich denke auch es jemand aus dem Bekanntenkreis war. Hatten zwar wohl alle wasserdichte Alibis, aber da ist ja schon öfter getrickst worden.


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 22:28
Mir gehen folgende Passagen des letzten Gespräches auch nicht aus dem Kopf:

Chris: "Warum bist du denn weg?"
Frauke: "Das weißt du doch Chris."

Hier wurde schon gemutmaßt, dass Frauke den Chris zum Nachdenken animieren wollte. Er sollte vielleicht drauf kommen was passiert ist und wo sie sich befindet. Na ja, könnte gut möglich sein.

Aber nehmen wir die Antwort mal wörtlich. Was wäre, wenn Frauke zufällig, einer Ahnung folgend, oder absichtlich mit der Antwort ins Schwarze getroffen hätte?


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 22:39
Dazu muss man aber auch sagen, dass zu dem ominösen Ex nach Chris, der hinter Nieheim gewohnt haben soll, öffentlich nichts bekannt wurde. Wüssten wir mehr, würden wir uns wahrscheinlich alle auf ihn stürzen.

Es sind mobile Daten im Aktionsraum des Ex und von Niels hinterlassen worden. Die erste SMS - sollte sie nicht von Frauke selbst geschrieben sein - macht eigentlich nur Sinn, wenn sie suggerieren soll, dass Frauke nie zu Hause ankam. Würde für einen Täter aus ihrem Wohnumfeld sprechen.


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 22:45
Zitat von morgenstern123morgenstern123 schrieb:Aber nehmen wir die Antwort mal wörtlich. Was wäre, wenn Frauke zufällig, einer Ahnung folgend, oder absichtlich mit der Antwort ins Schwarze getroffen hätte?
Ich habe es schon erlebt, dass Leute für Zeugen Telefonate geführt haben, die mit dem was der Gesprächspartner sagte, wenig zu tun hatten. Der Gesprächspartner hat dann Fragezeichen im Kopf, kann mit dem, was gerade geschieht, nichts anfangen und reagiert normalerweise nicht adäquat. Dazu muss man aber abgebrüht sein, vor allem, wenn der Lautsprecher an ist.

So schätze ich den Mitbewohner eigentlich nicht ein.


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 22:52
Dienstag, 27. Juni 2006, 23.24 Uhr, Gedächtnisprotokoll von Mitbewohner Chris und Schwester Karen. Erster Teil, Gespräch zwischen Chris und Frauke: "Hallo Chrissy. Mir geht es gut."
"Wo bist du?"
"Kann ich nicht sagen."
"Komm doch nach Hause."
"Nein, das geht nicht."
"Warum denn nicht?"
"Kann ich dir nicht sagen."
"Wirst du festgehalten?"
"Ja ... Nein! Nein!"
"Hast du Angst?"
"Nein."
"Wer ist bei dir?"
"Kann ich dir nicht sagen."
"Bist du müde?"
"Ja, sehr müde."
"Weißt du, dass die Polizei nach dir sucht?"
"Ja, ich weiß."
"Woher weißt du das?"
"Ich bin ja fast eine Woche weg."
"Warum bist du denn weg?"
"Das weißt du doch, Chris."
"Nein. Hast du einen anderen Typen kennengelernt?"
"Du weißt doch, dass ich nicht wegen ’nem Typen eine Woche weg bleibe. Du kennst mich doch."
"Karen ist bei mir. Wir machen uns alle Sorgen."
"Sind Mama und Papa auch da?"
"Die waren hier."
"Sag ihnen, dass ich sie ganz doll liebe."
"Wann kommst du zurück?"
"Ich weiß nicht."
"Warum bist du nicht gekommen, obwohl du gesagt hast, dass du heute zurückkommst?"
"Erklär ich dir später."
"Soll ich dich abholen?"
"Nein, das geht nicht."
"Können wir uns irgendwo treffen?"
"Das geht nicht."
"Wo bist du?"
"Mama."
"Wo bist du?"
"Mama."
"Wo bist du?"
"Mama."
"Wann meldest du dich?"
"Weiß ich noch nicht."
"Melde dich doch wenigstens einmal am Tag."
"Hab ich die anderen Tage doch auch gemacht."
"Ich war sehr traurig, dass du dich gestern nicht gemeldet hast."
"Ja, ich weiß, dass du sehr traurig warst ... Gib mir Karen, bitte."
Zweiter Teil, Gespräch zwischen Frauke und Karen: "Bitte frag mich nicht aus!"
"Hast du Angst, nach Hause zu kommen?"
"Nein."
"Wir räumen auch die Wohnung, und keiner fragt dich, was passiert ist. Komm doch wieder."
"Das geht nicht, ich lebe noch!"
"Bist du mit einer oder mehreren Personen zusammen?"
"Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."
(Chris nimmt das Handy) Chris: "Melde dich wenigstens einmal am Tag."
Frauke: "Ja, mache ich. Ciao. Bis bald."


Schwester Karen: Mir schossen die Tränen hoch. Sie klang wie in Trance. Das war nicht nur Erschöpfung. Die Sprache total verwaschen. Mir sind mal K.-o.-Tropfen ins Glas gekippt worden, danach klang ich so wie sie. Ich glaube, sie hat auch geweint.
Quelle: Stern Crime
Ich denke, dreimal "Mama" war kein versteckter Hinweis, sondern eine Reaktion der Erschöpfung und potentiellen Sedierung oder Dehydrierung.

Zur Erläuterung: Meine "Mutter" spielt fast 2 Jahrzehnten keine Rolle mehr in meinem Leben und ist der letzte Mensch, den ich nochmal sehen müsste. Dennoch habe ich mal in einem Zustand der Umnachtung durch hohes Fieber auch jetzt im Erwachsenenalter nochmal "Mama" vor mich hingestammelt. Ich hab mit über 40 Fieber vor mich hin gedämmert und hab noch grad mitbekommen, dass mein Mann um mich rum wuseln um sich zu kümmern und da ist mir ein "Mama" entfleucht.

Ich denke, dass Frauke nicht unbedingt bewusst nach ihrer Mutter verlangt hat und auch keine Botschaft damit versucht hat zu senden, sondern dass sie fix und fertig war- körperlich und auch mental und dass das ein verbaler Ausdruck war wie "Hilfe"


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 22:59
Ja. Kann gut sein. Gut, dass du das Gesprächsprotokoll noch mal eingestellt hast.

Ich verstehe nicht, weshalb er in dieser Situation nach anderen Typen fragt. Wie absurd.


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 23:11
Wenn ich das Gesprächsprotokoll jetzt noch mal lese, denke ich auch, sie war nicht mehr wirklich in der Lage, ein Gespräch zu führen.


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 23:12
Na ja, so absurd vielleicht nun auch wieder nicht. Ablenkung? Vielleicht war im Allgemeinen unklar, ob die Behörden zu diesem Zeitpunkt mithören (konnten), oder was aufzeichnen (konnten). Aber wer weiß das schon...


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 23:12
Weshalb findest du es nicht absurd?


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 23:13
Ich meine, das steht in meinem Beitrag...


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Mord an Frauke Liebs

04.09.2020 um 23:16
Kann schon sein, aber ich verstehe es nicht.

Die Antwort könnte eventuell bedeuten, dass sie den Typen kannte oder einfach nur, dass sie unfreiwillig wegbleibt.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2020 um 07:29
@Raissa
Finde es irgendwie auch absurd. Aber in der Situation ist man nervös und spricht nicht so besonnen wie erhofft. Er fragte ein mögliches Szenario ab und das war sein erstes was er im Kopf hatte.

Frauke gibt sich viel Mühe keine echten Fakten preiszugeben. Das kostet viel Konzentration. Denke auch das die erneute Frage nach dem Verbleib "Wo bist du" auch Druck erzeugt hat und sie nur noch mit einem Wort ausreichen wollte und da fiel ihr "Mama" in der hilflosen Lage ein.

Ich hoffe sehr das der Fall noch aufgeklärt werden kann. Wer weiß was noch aus den Akten raus kommt, sollte es das Team um Frau Liebs für hilfreich empfinden etwas zu veröffentlichen. (Wenn sie das dürfen)


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2020 um 08:23
Es hieß, man habe sich vorher überlegt, was man sie fragt und wie man das Gespräch führt.
Wenn die Fragen dem Leitfaden entsprachen, hört es sich schon so an, als sei man von einem freiwilligen Wegbleiben ausgegangen.
Da werden Vorwürfe gemacht: du hast gesagt, du kommst und bist nicht gekommen. Es wird emotionaler Druck ausgeübt: ich war traurig, weil du nicht angerufen hast. Es werden an einen Handlungsfähigen Forderungen gestellt: Melde dich jeden Tag.

Da hätte ich auch lieber mit meiner kleinen Schwester gesprochen.


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Mord an Frauke Liebs

05.09.2020 um 08:29
Zitat von MissLeniMissLeni schrieb:Frauke gibt sich viel Mühe keine echten Fakten preiszugeben. Das kostet viel Konzentration. Denke auch das die erneute Frage nach dem Verbleib "Wo bist du" auch Druck erzeugt hat und sie nur noch mit einem Wort ausreichen wollte und da fiel ihr "Mama" in der hilflosen Lage ein.
@MissLeni
@Rick_Blaine
Ich denke, das stimmt.
Wenn man die Telefongespräche daraufhin anguckt fällt auf, dass sie auf fast alle Fragen ausweichende Antworten gegeben hat. Ausweichen ist das Gegenteil von "Hinweise geben".
Der Satz "Ich lebe noch", den ich zuletzt als Auftrag an die Familie und Chris standen habe (Sucht mich) könnte -so gesehen- auch einen anderen Hintergrund haben.

Der Täter hat ihr gesagt: Ruf an. Deine Familie soll wissen, dass du noch lebst.
Frauke war erschöpft müde, verzweifelt, hatte vor dem Täter Angst und da ist ihr der Satz rausgerutscht, den ihr der Täter gesagt hat. Damit sie wissen, dass du noch lebst / Ich lebe noch

Frauke musste telefonieren, durfte aber nichts verraten. Das war für sie unheimlich schwierig, kostete Konzentration, besonders, weil ihre Gesprächspartner so viel von ihr wissen wollten. Frauke suchte nach bedeutungslosen Worten, hoffte, dass die Fragen nicht zu sehr ins Detail gehen. Sie bat ihre Gesprächspartner mehrmals nichts zu fragen. Flehte sie an, könnte man sagen.
Gleichzeitig wünschte sie sich, dass diese Gespräche nie aufhören. Und bei der Suche nach Sätzen, die sie sagen darf, hat sie wiederholt, was der Täter gesagt hat.
Das müsste ja unverfänglich sein. - War es aber nicht. Der Satz "Ich lebe noch", zeigt an, dass Frauke nicht nur müde und erschöpft war, sie hatte Angst um ihr Leben.
Vielleicht ist dieser Satz der wichtigste und verräterischste.

"Hallo Chrissy. Mir geht es gut."

"Kann ich nicht sagen."

"Nein, das geht nicht."

"Kann ich dir nicht sagen."

"Ja ... Nein! Nein!"

"Nein."

"Kann ich dir nicht sagen."

"Ja, sehr müde."

"Ja, ich weiß."

"Ich bin ja fast eine Woche weg."

"Das weißt du doch, Chris."

"Du weißt doch, dass ich nicht wegen ’nem Typen eine Woche weg bleibe. Du kennst mich doch."

"Sind Mama und Papa auch da?"

"Sag ihnen, dass ich sie ganz doll liebe."

"Ich weiß nicht."

"Erklär ich dir später."

"Nein, das geht nicht."

"Das geht nicht."

"Mama."

"Mama."

"Mama."

"Weiß ich noch nicht."

"Hab ich die anderen Tage doch auch gemacht."

"Ja, ich weiß, dass du sehr traurig warst ... Gib mir Karen, bitte."

"Bitte frag mich nicht aus!"

"Nein."

"Das geht nicht, ich lebe noch!"

"Bitte frag mich nicht. Ich würde gerne bei euch sein. Ich würde gerne nach Hause."

Frauke: "Ja, mache ich. Ciao. Bis bald."


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