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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 00:00
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Wenn Frauke bei der Abfahrt aus Paderborn einigermaßen sicher davon ausging, bis 1 Uhr zurück zu sein, gab es keinen Grund, den Schlüssel zu holen. 0:49 Uhr wäre dann die Zeit, zu der so langsam klar wird, dass sie es nicht bis 1 Uhr zurück schafft. Aber falls gerade die Abfahrt bevor stand, konnte davon ausgehen, bis vor 1:30 Uhr wieder daheim zu sein. Also keine große Entschuldigungen oder Erklärungen, sondern nur ein "komme später".
Auch dann, wenn man alle nachfolgend nicht eingehaltenen Ankündigungen berücksichtigt?
Warum erscheint die erste nicht erfolgte Ankündigung derart möglich plausibel, die weiteren aber wohl eher kaum?

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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 07:38
Zitat von OpLibelleOpLibelle schrieb:Aber falls gerade die Abfahrt bevor stand, konnte davon ausgehen, bis vor 1:30 Uhr wieder daheim zu sein. Also keine große Entschuldigungen oder Erklärungen, sondern nur ein "komme später".
Kurz vor der Abfahrt, macht doch aber kein "komme später" wirklich Sinn. Es wäre ihr hier ja dann möglich gewesen, die Zeit ihrer Rückkehr näher einzugrenzen. "Komme später" kann auch 6 Uhr bedeuten.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 07:38
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Die Selbstmord Theorie hakt für mich von vorne bis hinten. Warum dann die kuriosen Anrufe?
@Karajana

Ja, die Anrufe passen nicht in diese Theorie.
Anderes auch nicht- aber vor allem ihre Anrufe.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 08:43
Zitat von KältezeitKältezeit schrieb:Kurz vor der Abfahrt, macht doch aber kein "komme später" wirklich Sinn. Es wäre ihr hier ja dann möglich gewesen, die Zeit ihrer Rückkehr näher einzugrenzen. "Komme später" kann auch 6 Uhr bedeuten.
Jau, formal gedacht ist dein Einwand vollkommen korrekt. Man kann jetzt FL Intention von der Wirkung auf Chris trennen. Das sind zwei ganz verschiedene Aspekte. Wenn es stimmt, dass Chris üblicherweise so gegen 1:00h plus/minus ins Bett ging, dann war eine Nachricht FLs an Chris zu diesem Zeitpunkt vollkommen plausibel . Was wäre die Alternative gewesen? Es einfach so laufen zu lassen und auf gut Glück an der Tür zu klingeln?

Auf der anderen Seite: das sich-festlegen auf eine Uhrzeit kann nur einem Zweck dienen, nämlich festzulegen, ab wann Chris sich hätte Sorgen machen müssen/sollen. Wach bleiben musste er auf die eine oder andere Art sowieso. Egal ob es nun 1:30h, 2:00h, oder 4:00h werden würde.

War es also so, dass FL den Aspekt des "sich Sorgen machens" bewußt ausschaltete?

Oder ist es nicht vielmehr so, dass FL ihre Kommunikation einfach minimalistisch hielt? So wenig Information wie möglich? Sie sagt ja auch nicht, dass sie gerade "unterwegs ist". Sie sagt auch nichts von "Nieheim". Oder dass sie noch einen Abstecher unternommen hat. Nichts von all dem.

Wenn sie im Raum Nieheim war und zu diesem Zeitpunkt (noch) auf dem Weg nach Hause nach PB, dann wäre sie spätestens gegen 1:30h angekommen. Chris hätte gegen 1:00h die Nachricht gelesen gehabt, er hätte gewußt, dass es jetzt noch zu früh wäre, zu Bett zu gehen, und wäre wahrscheinlich auch zufrieden gewesen, wenn FL "endlich" eine halbe Stunde später da gewesen wäre.

An sich ist an diesem Vorgehen FLs nichts auszusetzen. Es fällt m.M.n. vollkommen in den Rahmen einer Alltagskommunikation, in der man seine Mitmenschen nur mit den nötigsten Informationen versorgt.

Wenn FL nicht vorhatte Chris von dem Ausflug zu erzählen, dann würde sich das konsequenterweise auf alle Aspekte des Ausflugs beziehen, die in den Nachrichten konsequent ausgeblendet werden. Im Speziellen auch die Angabe, dass es noch 40 Minuten sind bis sie zuhause wäre.

Es ist ja auch tatsächlich so, dass sie zu dem Ausflug rein gar nichts sagt. Sie bezieht sich auf Spiel, was schon seit 2h vorbei war.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 09:15
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Es ist ja auch tatsächlich so, dass sie zu dem Ausflug rein gar nichts sagt. Sie bezieht sich auf Spiel, was schon seit 2h vorbei war.
@mlaska
Ich denke, den Satz hat der Täter geschrieben.

"Das Spiel war lustig nicht gegen England", könnte sie zum Täter gesagt haben.
Z.B. wenn die Begegnung auf Frauke anfangs harmlos, freundlich gewirkt hat. Sie kam aus dem Pub, hatte gute Laue.
Der Täter fragte sie: Wie war das Spiel?
Frauke antwortet: Das Spiel war lustig nicht gegen England.

Eine völlig normale smalltalk-situation- für Frauke.

Der Täter hat dann genau diesen Satz aufgegriffen und an Chris verschickt. Der Satz war authentisch, denn Frauke hat ihn ja so gesagt.
Nur passt der Satz nicht in die Situation. Chris hat eine andere Nachricht von Frauke erwartet. Wo ist sie? wann kommt sie nach Hause?

Darauf geht sie nicht ein. Das scheint nicht zu ihr zu passen. Stattdessen kommt eine Nachricht, die so wirkt, als hätte sie den Text vor zwei Stunden geschrieben.

Man beachte auch die Interpunktion. Der Täter hat das Gehörte eingetippt.
Hab dich ganz doll lieb und Smiley dazu.

Nein, ich bin mir sicher, dass der Täter Frauke auf der Straße ansprach.
Entweder er täuschte vor, Hilfe zu brauchen,- oder beide kannten sich- vielleicht nur flüchtig.

Und weil man sich in diesen Tagen mit jedem, auch mit Fremden über Fußball unterhalten konnte, haben sie über Fußball gequatscht, während sie zu seinem Auto gingen.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 09:19
Ich gehe davon aus, dass FL zu keinem Zeitpunkt wusste, dass sie die Nacht noch nach Nieheim fährt. Was will man in Nieheim, um diese Uhrzeit? Da ist nichts. Das passt auch zu ihrer Reaktion, „komme später“. Sie wollte bestimmt nur mit jmd altbekannten reden im Auto. Und der hat dann die Kontrolle übernommen.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 09:37
Zitat von skyffmskyffm schrieb:Ich gehe davon aus, dass FL zu keinem Zeitpunkt wusste, dass sie die Nacht noch nach Nieheim fährt. Was will man in Nieheim, um diese Uhrzeit? Da ist nichts. Das passt auch zu ihrer Reaktion, „komme später“. Sie wollte bestimmt nur mit jmd altbekannten reden im Auto. Und der hat dann die Kontrolle übernommen.
@skyffm

Ich finde, das hast du sehr kurz und prägnant zusammengefasst.
Diese Szenerie halte ich für vorstellbar.


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18.12.2020 um 09:53
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:@mlaska
Ich denke, den Satz hat der Täter geschrieben.

"Das Spiel war lustig nicht gegen England", könnte sie zum Täter gesagt haben.
Z.B. wenn die Begegnung auf Frauke anfangs harmlos, freundlich gewirkt hat. Sie kam aus dem Pub, hatte gute Laue.
Der Täter fragte sie: Wie war das Spiel?
Frauke antwortet: Das Spiel war lustig nicht gegen England.

Eine völlig normale smalltalk-situation- für Frauke.

Der Täter hat dann genau diesen Satz aufgegriffen und an Chris verschickt. Der Satz war authentisch, denn Frauke hat ihn ja so gesagt.
Nur passt der Satz nicht in die Situation. Chris hat eine andere Nachricht von Frauke erwartet. Wo ist sie? wann kommt sie nach Hause?

Darauf geht sie nicht ein. Das scheint nicht zu ihr zu passen. Stattdessen kommt eine Nachricht, die so wirkt, als hätte sie den Text vor zwei Stunden geschrieben.

Man beachte auch die Interpunktion. Der Täter hat das Gehörte eingetippt.
Hab dich ganz doll lieb und Smiley dazu.

Nein, ich bin mir sicher, dass der Täter Frauke auf der Straße ansprach.
Entweder er täuschte vor, Hilfe zu brauchen,- oder beide kannten sich- vielleicht nur flüchtig.

Und weil man sich in diesen Tagen mit jedem, auch mit Fremden über Fußball unterhalten konnte, haben sie über Fußball gequatscht, während sie zu seinem Auto gingen.
Hm. Wenn man sich das Gesamtgeschehen anschaut: warum hatte der Täter FL noch eine Woche leben lassen?

Nehmen wir mal den Unbekannten: hätte er FL nicht noch in der Nacht mißbraucht und dann gleich umgebracht?

Da durch sein "unbekannt-sein" keine Verbindung zu FL hergestellt hätte werden können, bedeuteten die Anrufe und Nachrichten ja nur Risiko für ihn. Er hätte es da viel einfacher haben können, indem er sie die eine Woche lang für seine Zwecke mißbrauchte ohne in irgendwelche externe Kontakte zu gehen.

Insbesondere machen SMSs in diesem Zusammenhang überhaupt keinen Sinn.


Für einen Bekannten von FL macht es hingegen viel Sinn, die Situation herunterzukochen. Wenn die Möglichkeit bestanden hätte, dass man ihn aufgrund vorliegender Merkmale identifizieren konnte, dann war es vom höchsten Interesse, weitere Ermittlungen erst einmal zum Erliegen zu kriegen. Das konnte nur von/mit FL selbst erreicht werden.

Bemerkenswert ist halt, dass FL am Mittwoch noch lebte, an einem Tag also, an dem der Täter noch keine Ahnung davon haben konnte, dass man bereits intensiv nach FL Ausschau hielt und auch bereits die Behörden alarmiert waren.

Aus diesem Grund und auch aufgrund der Anrufe ist es eher plausibel, dass der Täter (i) Grund zur Annahme hatte, dass es möglich wäre, eine Verbindung zu ihm zu ziehen und (ii), dass wir es eher weniger mit einer klassischen spontanen "Trieb-Tat" oder einem einfach Mißbrauch zu tun haben.

Die Lage zu der Zeit damals scheint komplizierter, und eher in dem persönlichen Verhältnis zwischen FL und dem Täter zu liegen. In diesem Sinne kann man nicht entscheiden, wer die erste SMS geschrieben hat, allerdings ist es auch gleich, weil zunächst nach dem Verlassen des Pubs FLs Freiwilligkeit bestanden haben dürfte.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 12:23
Zitat von mlaskamlaska schrieb:War es also so, dass FL den Aspekt des "sich Sorgen machens" bewußt ausschaltete?
Ganz genau. Darum geht es . Sie hätte ja nicht anrufen müssen. In keinem Fall.
Wenn sie sich da noch nicht in Gefahr, sich bewusster Gefahr befunden hat, als junge Frau in dem Alter,mit eigenem Hausstand, noch Single, ist man erstmal niemandem verpflichtet und genießt ja auch diese Freiheiten.
Wenn man jetzt aber die Möglichkeit nimmt, dass sie sich zwar bei ihrem Mitbewohner, mehr war er ja eigentlich nicht, nur gemeldet hat, damit er sich nicht sorgt oder damit keiner die Alarmglocke läutet, wie passt es dann, dass sie sich aber nicht am nächsten Tag in der Schwesternschule abmeldet bzw. ihrer Freundin nicht auch telefonisch Bescheid gibt, wenn es jetzt ums Beruhigen geht?Einem Mitbewohner muss man nichts sagen, wenn man über Nacht weg bleibt.Eine Ausbildungsstätte erwartet eine Absage.Und die Freundin könnte sich auch wundern.Nein, ich denke, es ging dabei bewusst um Chris!


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 15:02
Zitat von sundrasundra schrieb:wie passt es dann, dass sie sich aber nicht am nächsten Tag in der Schwesternschule abmeldet bzw. ihrer Freundin nicht auch telefonisch Bescheid gibt, wenn es jetzt ums Beruhigen geht?Einem Mitbewohner muss man nichts sagen, wenn man über Nacht weg bleibt.Eine Ausbildungsstätte erwartet eine Absage.Und die Freundin könnte sich auch wundern.Nein, ich denke, es ging dabei bewusst um Chris!
@sundra

Das ist ein sehr guter Gedanke.
Ich schließe daraus aber etwas anderes.

Ich vermute, dass der Täter wusste, dass Frauke von ihrer Familie und Freunden gesucht würde. Das ist ja doch jedem klar.
Um die Suche hinauszuzögern- vielleicht hoffte er auch, die Polizei wird dann nicht informiert,- veranlasste er die (von ihm kontrollierten) Anrufe.

Er war demnach kein Mitschüler von Frauke. Er steckte nicht in einer Ausbildung, wie Frauke. Dann wäre ihm klar gewesen, dass Fraukes Fehlen dort auffallen muss.
Vielleicht hat der Täter nie eine Ausbildung gemacht?

Ich überlege gerade...
Vielleicht hat er eine Zeit lang an einer großen Uni studiert und dachte, dass bei dem Gewimmel da niemand Notiz nimmt, wenn eine Studentin ein paar Wochen fehlt?

Vielleicht hat er sie auch gedrängt, ihm zu sagen, wer sie vermisst und sie hat ihre Ausbildungsstelle bewusst verschwiegen? Weil sie wusste, dass es ganz schlecht für sie ist, wenn sie sich persönlich krank meldet. (wer soll ihr Verschwinden dann ernst nehmen?)


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 17:04
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Vielleicht hat er sie auch gedrängt, ihm zu sagen, wer sie vermisst und sie hat ihre Ausbildungsstelle bewusst verschwiegen? Weil sie wusste, dass es ganz schlecht für sie ist, wenn sie sich persönlich krank meldet. (wer soll ihr Verschwinden dann ernst nehmen?)
Aber wieso sollte die Ausbildungsstätte Alarm schlagen, wenn sie dort unentschuldigt fehlt? Das passiert doch ständig, das Schüler dort mal blau machen, schlimmstenfalls werden die unentschuldigten Tage im Zeugnis ausgewiesen. Manche Schüler kommen von heute auf morgen überhaupt nicht mehr, einfach weil sie die Lust verloren haben oder eine andere Ausbildung starten wollen.
Wen sollte die Schule denn informieren? Die Polizei oder die Eltern?

Frauke war volljährig, sie ist doch keine Grundschülerin mit Schulpflicht.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 17:16
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Aber wieso sollte die Ausbildungsstätte Alarm schlagen, wenn sie dort unentschuldigt fehlt? Das passiert doch ständig, das Schüler dort mal blau machen, schlimmstenfalls werden die unentschuldigten Tage im Zeugnis ausgewiesen. Manche Schüler kommen von heute auf morgen überhaupt nicht mehr, einfach weil sie die Lust verloren haben oder eine andere Ausbildung starten wollen.
Wen sollte die Schule denn informieren? Die Polizei oder die Eltern?

Frauke war volljährig, sie ist doch keine Grundschülerin mit Schulpflicht.
@Karajana
Das ist doch ganz einfach zu beantworten.
Frauke meldet sich bei Chris, nachdem sie ihre Abmachung nicht eingehalten hat und nicht nach Hause gekommen ist.
Die Familie, Chris u. Freunde machen sich Sorgen.
Man meldet Fraukes Verschwinden bei der Polizei. Die Polizei ist der Ansicht, dass Frauke als Erwachsene niemandem Rechenschaft schuldig ist. Ausserdem hat sie sich ja gemeldet.
Aber gut, man fragt in ihrer Ausbildung nach. Die Schulleitung/Ausbildungsstelle teilt der Polizei mit, dass sich Frauke ordentlich abgemeldet hat. Was schließt die Polizei daraus? Richtig. Frauke ist mal für ein paar Tage weg. Nicht schön, kommt aber vor.

Soweit dürfte Frauke gedacht haben und sich eben bewusst nicht abgemeldet haben.

Der Beitrag, auf den ich geantwortet habe, ist dieser hier.
Zitat von sundrasundra schrieb:Wenn man jetzt aber die Möglichkeit nimmt, dass sie sich zwar bei ihrem Mitbewohner, mehr war er ja eigentlich nicht, nur gemeldet hat, damit er sich nicht sorgt oder damit keiner die Alarmglocke läutet, wie passt es dann, dass sie sich aber nicht am nächsten Tag in der Schwesternschule abmeldet bzw. ihrer Freundin nicht auch telefonisch Bescheid gibt, wenn es jetzt ums Beruhigen geht?Einem Mitbewohner muss man nichts sagen, wenn man über Nacht weg bleibt.Eine Ausbildungsstätte erwartet eine Absage.Und die Freundin könnte sich auch wundern.Nein, ich denke, es ging dabei bewusst um Chris!



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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 19:18
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Das ist doch ganz einfach zu beantworten.
Frauke meldet sich bei Chris, nachdem sie ihre Abmachung nicht eingehalten hat und nicht nach Hause gekommen ist.
Die Familie, Chris u. Freunde machen sich Sorgen.
Man meldet Fraukes Verschwinden bei der Polizei. Die Polizei ist der Ansicht, dass Frauke als Erwachsene niemandem Rechenschaft schuldig ist. Ausserdem hat sie sich ja gemeldet.
Aber gut, man fragt in ihrer Ausbildung nach. Die Schulleitung/Ausbildungsstelle teilt der Polizei mit, dass sich Frauke ordentlich abgemeldet hat. Was schließt die Polizei daraus? Richtig. Frauke ist mal für ein paar Tage weg. Nicht schön, kommt aber vor.

Soweit dürfte Frauke gedacht haben und sich eben bewusst nicht abgemeldet haben.
Soweit man das in einer Retrospektive beurteilen kann, waren es die Mitschüler und in der Konsequenz Mutter Liebs, die für die Ermittlungen gesorgt haben. Man kann sich die Frage stellen, (i) inwieweit damit zu rechnen war, dass Frau Liebs in Bad Driburg unmittelbar informiert worden wäre. Genauso fragwürdig ist es, inwieweit man davon ausgehen konnte, dass FLs Mitschüler so spontan reagieren mussten.

Letztendlich sind wir uns, meine ich, alle einig, dass FL spätestens nach 0:49h nichts mehr unter Kontrolle hatte, oder aber zumindest zur Aufklärung ihrer Umstände nichts beitrug. Dass jetzt ausgerechnet ihre so gesehen "absichtlich fehlende Abmeldung" von der Schule ein subtiler Schachzug ihrerseits gewesen sein soll, kann man nur schwer einsehen. Die Deutungsmöglichkeiten hierzu sind einfach zu breit, um auf etwas spezielles zu schließen.

Letztendlich verhält es sich mit allen ihren Nachrichten so. Bis heute gibt es niemanden in ihrem Umfeld, der - zumindest in der Öffentlichkeit - hierüber eindeutig Auskunft zu geben in der Lage wäre. Dass das so ist, deute ich persönlich nicht gänzlich als Zufall,


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 19:45
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Letztendlich verhält es sich mit allen ihren Nachrichten so. Bis heute gibt es niemanden in ihrem Umfeld, der - zumindest in der Öffentlichkeit - hierüber eindeutig Auskunft zu geben in der Lage wäre. Dass das so ist, deute ich persönlich nicht gänzlich als Zufall,
Aber es gibt ja nunmal nur Gedankenprotokolle von Chris und eins von Karen, sowie Frank. Ein Umstand, den ich sowieso nicht verstehe, spätestens nach dem 3. Anruf besorgt man doch in so einer Situation irgendetwas um mögliche folgende Anrufe aufzuzeichnen. Ich meine es war 2006 und nicht 1955. Da bekommt man doch ohne viel Aufwand Gespräche aufgezeichnet.

Das da niemand auf die Idee kommt "Hey, sie hat sich jetzt x-mal telefonisch gemeldet, aber wir verstehen nicht, was sie Aussagen will, wir besorgen mal was zum aufhehmen, falls sie wieder anruft" kommt mir einfach nicht in den Sinn. Das wäre doch einer der ersten Gedanken die (zumindest mir) kommen würden.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 19:52
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Letztendlich sind wir uns, meine ich, alle einig, dass FL spätestens nach 0:49h nichts mehr unter Kontrolle hatte, oder aber zumindest zur Aufklärung ihrer Umstände nichts beitrug. Dass jetzt ausgerechnet ihre so gesehen "absichtlich fehlende Abmeldung" von der Schule ein subtiler Schachzug ihrerseits gewesen sein soll, kann man nur schwer einsehen. Die Deutungsmöglichkeiten hierzu sind einfach zu breit, um auf etwas spezielles zu schließen.

Letztendlich verhält es sich mit allen ihren Nachrichten so. Bis heute gibt es niemanden in ihrem Umfeld, der - zumindest in der Öffentlichkeit - hierüber eindeutig Auskunft zu geben in der Lage wäre. Dass das so ist, deute ich persönlich nicht gänzlich als Zufall,
@mlaska

Ich beziehe mich auf die immer mal wieder im Forum geäusserte Ansicht, Frauke hätte in ihren Rufen subtile Hinweise gegeben. Z.bB. 3x Mama würde auf ein Hotel Mama hinweisen, oder auf Frau Liebs Schule. )Bin in der Nähe deiner Schule gefangen, Mama)
Und dann taucht immer wieder die Frage auf, warum Frauke nicht klar gesagt hat, was los ist. Man selber hätte die Telefonanrufe genutzt, um den Namen des Täters zu nennen- oder für andere Hinweise, damit man befreit werden kann. Man selber hätte das so gemacht. Frauke hätte nichts zu verlieren gehabt. Sie ist umgebracht worden.

usw. Du weisst, was ich meine.

Ich denke, was Frauke wagen konnte (ohne schlimme Konsequenzen für sich fürchten zu müssen), war dem Täter nicht zu sagen, wo sie sich hätte abmelden müssen.
Zitat von mlaskamlaska schrieb:Genauso fragwürdig ist es, inwieweit man davon ausgehen konnte, dass FLs Mitschüler so spontan reagieren mussten.
Wenn sich Frauke in der Schule abgemeldet hätte, hätte es unter ihren Vertrauten Diskussionen gegeben, was mit ihr los ist. Ihre Mitschüler hätten sich dann wohl an Plakataktionen nicht so schnell und so rege beteiligt.

Dass sie Chris einmal Christos nannte (war das nicht sogar im ersten Anruf?), sagt doch, dass sie nach Möglichkeiten suchte, unauffällig Aufmerksamkeit für ihre Lage zu erzeugen.
So, dass es der Täter nicht merkt. Darum denke ich, sie hatte Angst.

Es könnte sein, sie war direkter Gewalt ausgesetzt-
oder sie hatte Angst, er wird wütend und lässt sie verdursten.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 19:55
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Man selber hätte die Telefonanrufe genutzt, um den Namen des Täters zu nennen- oder für andere Hinweise, damit man befreit werden kann. Man selber hätte das so gemacht. Frauke hätte nichts zu verlieren gehabt. Sie ist umgebracht worden.
Denke ich nicht. Wenn man hofft, da noch irgendwie rauszukommen gibt's du doch lieber subtile, versteckte Hinweise um den Täter nicht in Rage zu bringen und dafür zu sorgen, dass er es gleich "beendet". Du lässt dir die Hintertür offen. Man hängt so am Leben, das riskierst du nicht einfach in dem Du den Täter direkt verrätst.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 20:00
Zitat von KarajanaKarajana schrieb:Frauke war volljährig, sie ist doch keine Grundschülerin mit Schulpflicht.
War das nicht so, dass sich Frau Liebs und die Lehrerin von Frauke kannten?
So wurde dann Frau Liebs umgehend informiert.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 20:12
Zitat von Neonweiss22Neonweiss22 schrieb:Denke ich nicht. Wenn man hofft, da noch irgendwie rauszukommen gibt's du doch lieber subtile, versteckte Hinweise um den Täter nicht in Rage zu bringen und dafür zu sorgen, dass er es gleich "beendet". Du lässt dir die Hintertür offen. Man hängt so am Leben, das riskierst du nicht einfach in dem Du den Täter direkt verrätst.
@Neonweiss22
Glaub mir, du irrst dich.
Das hängt von so vielen Faktoren ab.

Versuch dir vorzustellen, du wurdest vollkommen von der Aussenwelt abgeschottet.
Bedeutet, du bist von deinem Entführer abhängig. Du MUSST ihn bei Laune halten, nicht nur ihn nicht verärgern.
Wenn er das Interesse an dir verliert, verdurstest du und das geht sehr schnell.
Innerhalb weniger Tage fällst du ohne Flüssigkeit in eine Art Delirium und du stirbst.
Das wusste Frauke aufgrund ihrer Ausbildung ganz genau.

Ob man Hinweise gibt hängt erst mal vom persönlichen Mut- oder der Ängstlichkeit ab.
Der Täter hat Frauke ja möglicherweise geschlagen (oder anderes, das wissen wir nicht) und davon war sie zusätzlich eingeschüchtert.

Und was heisst "subtile" Hinweise?
Wenn der Täter die subtilen Hinweise nicht durchschauen kann, dann die Angerufenen wahrscheinlich. auch nicht.
Vielleicht hat Frauke das ja mit "Mama" und "Paderborn" versucht?
Es hat nicht gereicht.

Du darfst die Macht eines Entführers nicht unterschätzen.
Und ich glaube, das Gefühl komplett ausgeliefert zu sein, möchte niemand von uns erfahren.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 20:18
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Du darfst die Macht eines Entführers nicht unterschätzen.
Und ich glaube, das Gefühl komplett ausgeliefert zu sein, möchte niemand von uns erfahren
Also ich denke da komplett anders. Du würdest doch nicht dein eigenes "Todesurteil" unterschreiben, in dem du im Telefonat schnell den Entführer verrätst. Frau Liebs sagte doch auch mal, es kann sein, dass Frauke dachte den Entführer überreden, überzeugen zu können sie freizulassen. Sollte dies so sein, wäre ein Verraten des Entführers ja absolut kontraproduktiv. Ich bin überzeugt, dass das ne Typfrage wäre. Ich würde lieber versteckt versuchen Hinweise zu geben, anstatt zu viel zu Riskieren.


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Mord an Frauke Liebs

18.12.2020 um 20:45
Zitat von Neonweiss22Neonweiss22 schrieb:Frau Liebs sagte doch auch mal, es kann sein, dass Frauke dachte den Entführer überreden, überzeugen zu können sie freizulassen.
Das denke ich auch. Frauke soll eine diplomatische Aber gehabt haben. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie alle ihr möglichen Register zog und versucht hat, psychologisch auf ihn einzuwirken.
Zitat von Neonweiss22Neonweiss22 schrieb:Ich bin überzeugt, dass das ne Typfrage wäre.
Das ist bestimmt eine Typfrage. Aber je nach Typ kann die Reaktion des Opfers total falsch sein.
Zitat von Neonweiss22Neonweiss22 schrieb:Ich würde lieber versteckt versuchen Hinweise zu geben, anstatt zu viel zu Riskieren.
Das versuche ich zu erklären: wenn die Hinweise zu versteckt sind, werden sie nicht verstanden.

Wenn z.B. ein Zoo in der Nähe ist und du sagst "Bring doch bitte das Buch über die Elefanten in die Bücherei zurück", ist das wahrscheinlich zu verräterisch.
Wenn du in einem roten Auto entführt wurdest und sagst "Hast du eigentlich noch dein rotes Auto?" ist das wahrscheinlich zu verräterisch.

Alles nicht so einfach. Ich denke, Frauke hat mit Christos einen deutlichen UNS unverfänglichen Hinweis gegeben.
Darüber hinaus war es schwer.
Bzw. war Frauke wahrscheinlich auch sehr müde und erschöpft,- ob sie unter Media stand ist zudem nicht ausgeschlossen.


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