duval schrieb:Und Löw soll noch stundenlang geblutet haben
Das geht schon. Zum Beispiel, wenn eine Person Gerinnungshemmer einnimmt (musste das leider schon live erleben und es war an mir, das Blut an totem Patienten und Boden wegzuputzen), das kann soweit gehen, dass eine Person schon zu Lebzeiten aus jeder Pore blutet und jeder Sturz potentiell tödlich ist (war in meinem Fall so).
Ob eine Person Gerinnungshemmer nimmt/genommen hat lässt sich aber schnell labortechnisch nachweisen.
Zu der Zeit können es eh nur Aspirin oder Marcumar gewesen sein.
Theoretisch würden bestimmte Lebensmittel/Getränke auch so wirken, aber nie in dem Umfang, dass jemand „ausblutet“, wie bei Marcumar.
schluesselbund schrieb:Dann frage ich mich wie das festgestellt worden sein soll.
Anhand bereits eingesetzter Wundheilung bzw. generell dem Aussehen der Wunde.
Sobald eine Verletzung auftritt, beginnt der Körper mit der Heilung. Das dürfte hier zwar sehr gering ausgefallen sein, aber wenn die Wunde bspw. infiziert/entzündet war, daran kann man solche Zeiten schon ablesen, oder an Fibrinbelägen, die auch sehr schnell entstehen können und eben an den Wundrändern, wo man eine eingesetzte Heilung am schnellsten erkennen kann.
Ich ebenso kann man anhand von Laborwerten, hier wieder die Blutgerinnung, der Wunde(n) und das noch im Körper vorhandene Blut durchaus einen zeitlichen Rahmen eingrenzen. Daraus kann man errechnen, wieviel Blut eine Person verloren hat und anhand der Gerinnung und der Wunde, wie lange es bis zum Tod gedauert haben könnte. Eine genaue Zeitangabe, das geht natürlich nicht und wäre auch bei vorhandener Körperkerntemperatur (die bei Herrn Löw definitiv nicht mehr gegeben war) nicht möglich. Es geht immer nur grob.
Wenn nicht gerade die Armbanduhr just im Moment des Todes stehenbleibt.