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Allmy ungelöst - Wer hat Maria B. entführt und ermordet?

4.646 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Ungeklärt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Allmy ungelöst - Wer hat Maria B. entführt und ermordet?

06.04.2022 um 21:34
Zitat von KieliusKielius schrieb:Schustermaedel schrieb:
Aber einen Sonderschüler als Täter. Neee sorry!
DU vermagst dir vielleicht nicht vorstellen, dass ein ehemaliger Sonderschüler zur Entführung von Frau Bögerl in der Lage gewesen wäre.
Um dir zu zeigen, wie sehr du mit deiner Vorstellung daneben liegst und wozu ehemalige Sonderschüler fähig sein können, möchte ich dir nur ein Beispiel nennen: die Geiselnehmer von Gladbeck (1988).
Der Sonderschüler Hans-Jürgen Rösner (* 1957) hatte in Gladbeck bereits zahlreiche Raubüberfälle und Einbrüche begangen[3] und vor der Geiselnahme insgesamt elf Jahre in Haft verbracht.
(...)
Dieter Degowski (* 1956) stammt aus Gladbeck. Dort hatte er ebenfalls die Sonderschule besucht und lebte von Gelegenheitsarbeiten und Sozialhilfe.[4] Er und Rösner waren bereits seit der Schulzeit befreundet gewesen.
Quelle: Wikipedia: Geiselnahme von Gladbeck
War mir tatsächlich nicht bekannt das die beiden auch Sonderschüler waren.
Allerdings ist deren Schulzeit ja auch schon etwas länger her.
Meine Ma ist immer noch aktive Sonderschullehrerin und da hat sich sicher einiges geändert.
Früher kamen "Zappelphilippe" gerne auf die Sonderschule. Heute sitzen ADHS Kinder oft im normalen Unterricht.

Weiß ja nicht was bei den beiden der Grund dafür war. Heute ist es aber bedeutend schwerer (laut Mama) dorthin zu kommen. Weil eben viele Krankheiten heute Medikamentös behandelt werden können und die Kinder somit Regel Schulen besuchen können.

Zumal Banküberfall und Entführung auch zwei zu differenzierende Verbrechen sind. Die Entführung in Gladbeck war ja nicht geplant.


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Allmy ungelöst - Wer hat Maria B. entführt und ermordet?

06.04.2022 um 22:20
Der Begriff "Sonderschule" ist veraltet. Richtig ist heute "Förderschule".

Je nach Bundesland wird sie auch Sonderschule, Schule mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt oder Förderzentrum genannt.

Wikipedia: Sonderschule

Die historische Reihenfolge der Begriffe im Laufe der Jahrzehnte war:

Hilfsschule
Sonderschule
Förderschule

In den 60ern/70ern des letzten Jahrhunderts konnte man Sonderschullehrerin noch ohne Hochschulreife werden, zumindest in Baden - Württemberg.
Denn der Bedarf an Lehrkräften war wegen der kommenden Geburtenstarken Jahrgänge gross.

Wikipedia: Förderschule (Deutschland)


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06.04.2022 um 22:42
Genau ,auch in BW sind das Förderschulen und es gibt auch ganz spezielle ! Deshalb finde ich die Bezeichnung Sonderschul Lehrerin veraltet, und das ist schon lange so


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07.04.2022 um 19:21
Zitat von NosaweiserNosaweiser schrieb:Deshalb finde ich die Bezeichnung Sonderschul Lehrerin veraltet, und das ist schon lange so
Das ist sicher richtig, aber es dauert eben auch lange, bis sich solche neuen Berufsbezeichnungen allgemein durchsetzen. Man liest ja z. B. auch immer wieder "Arzthelferin" obwohl das heute "medizinische Fachangestellte" heißt. Oder "Autoschlosser" statt "KFZ-Mechatroniker".

Ich glaube nicht, dass man darin unbedingt einen besonderen Sinn sehen muss, dass in den Medien "Sonderschullehrerin" gesagt wurde.
Zitat von LändleLändle schrieb:Ging man als Polizei in ihre Schule hinein und hörte sich um? Befragte man Lehrer, Kollegen und Schüler?
Nun, vielleicht hat man das getan, aber aus guten Gründen wird darüber nichts berichtet - weil die Schule (sofern Frau Bögerl überhaupt noch gearbeitet hat) nicht gerade Interesse daran hat, dass plötzlich haufenweise Journalisten und Kameraleute vor der Tür stehen. Ganz zu schweigen von irgendwelchen Spinnern, die sich gern mal an solche Fälle hängen und Aufmerksamkeit für sich haben wollen.

Immerhin geht es ja (wenn!) um eine Schule. Und um Schüler mit besonderem Förderbedarf, die vielleicht mit einem solchen Trubel noch weniger umgehen können als andere. Da kann es schon sinnvoll sein, solche Details aus der Öffentlichkeit herauszuhalten.


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07.04.2022 um 20:56
Ich wollte noch ergänzen: Wenn Schulferien der Sonder/Förderschulen in den gleichen Zeitraum der restlichen Schulen fallen, dann hätte MB an diesem Tag wohl arbeiten müssen, denn die Pfingstferien in Baden-Württemberg waren vom 25.05.2010 bis 05.06.2010.

Ich meine einmal gelesen zu haben dass die Bögerls kurz vor der Tat noch zusammen im Urlaub waren, um den 6.Mai herum, als die Sache mit dem Stromausfall war und sich die Uhr der Telefonanlage zurücksetzte. Also musste MB auch da nicht arbeiten.

Ich wüsste so gerne warum der Täter sich den 12.Mai ausgesucht hat, woher wusste er dass an diesem Tag alle "Bedingungen" stimmen?

Irgendwie muss der Täter ja das Familienleben und die Abläufe studiert haben, aber wie hat er das gemacht?

Die Baindtstraße ist so klein und eng, die Häuser sind ganz dicht aneinander und eigentlich jeder Fleck der Straße ist durch Fenster der Bewohner einsehbar. Ein Fremder der sich im Umkreis des Hauses öfter vor der Tat blicken ließ, wäre dort zu 100% aufgefallen...


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07.04.2022 um 21:30
Zitat von LändleLändle schrieb:Ein Fremder der sich im Umkreis des Hauses öfter vor der Tat blicken ließ, wäre dort zu 100% aufgefallen...
Nicht unbedingt, wenn er sich die Mühe macht, jedes Mal in einer anderen, plausiblen Verkleidung aufzutauchen. Also z. B. mal als Paketbote, dann als Handwerker, dann als Vertreter..... Ist natürlich ein ziemlicher Aufwand, denn er muss sein Aussehen ja so verändern, dass man nicht merkt, dass es immer derselbe Mann ist. Aber möglich wäre es.


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08.04.2022 um 10:09
Zitat von LändleLändle schrieb:Wenn Schulferien der Sonder/Förderschulen in den gleichen Zeitraum der restlichen Schulen fallen, dann hätte MB an diesem Tag wohl arbeiten müssen, denn die Pfingstferien in Baden-Württemberg waren vom 25.05.2010 bis
Vielleicht hat sie auch Teilzeit gearbeitet. Ich vermute auch, dass sie aus dem Haus gelockt wurde. Generell finde ich die Schülertheorie nicht uninteressant. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Schüler schon mobil gewesen ist. In der Regel sind die Schüler doch minderjährig.


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08.04.2022 um 10:48
Zitat von Frau_HFrau_H schrieb:Generell finde ich die Schülertheorie nicht uninteressant. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Schüler schon mobil gewesen ist. In der Regel sind die Schüler doch minderjährig.
Ich finde die Schülertheorie auch nicht abwegig.
Wenn es ein früherer Schüler von Frau B. war, könnte der ja inzwischen alt genug für einen Führerschein gewesen sein.
Auch denkbar wäre eine erwachsene Person mit Führerschein aus dem persönlichen Umfeld eines Schülers von Frau B.


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08.04.2022 um 11:46
Mit Verlaub:

Es ist doch gar nicht bekannt, ob Frau Maria B. noch berufstätig war.
Das wird mit Sicherheit auch unbekannt bleiben.

Es ist nur bekannt, dass Frau Maria B. ausgebildete Sonderschul- bzw. Förderschullehrerin war.
Sowie im Kloster Neresheim - oder dessen Umfeld - eine Ehrenamtliche Funktion bekleidete, Stundenweise.

Ihre Berufstätigkeit kann, wie bei vielen Frauen, vor ihrer Verheiratung und der nachfolgenden 2-fachen Mutterschaft
gelegen haben.

Also ist eine Diskussion in diese Richtung "Schüler = evtl.. Tatverdächtiger" Spekulation hoch n.


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08.04.2022 um 22:46
Genau das wollte ich damit sagen ,Sonderschullehrerin hört sich so altmodisch an das ich davon ausgehe M.B. wahrscheinlich nicht mehr in Ihrem Beruf arbeitete.


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09.04.2022 um 00:24
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Also ist eine Diskussion in diese Richtung "Schüler = evtl.. Tatverdächtiger" Spekulation hoch n.
Davon einmal abgesehen ist es auch recht unwahrscheinlich: Ein solcher ehemaliger Schüler müsste dann doch über längere Zeit ein solches Verbrechen geplant und dann auch die entsprechenden Vorbereitungen getroffen haben - und zwar so gut, dass man ihn bis heute nicht erwischt hat.

Und, entschuldigt bitte wenn das jetzt diskriminierend kling: Jemand der eine "Sonderschule", ich benutzte bewusst den altmodischen Begriff, besucht hat, war ja nicht ohne Grund dort.

Und das verhaltensauffällige Kind, dass man an so eine Schule abgeschoben hat, das aber in Wirklichkeit hochgradig intelligent und ein genialer Verbrecher ist, das ist ja wohl mehr etwas für den Kriminalroman oder fürs Kino....

Und ja, ich habe gelesen, dass oben auf den Geiselnehmer von Gladbeck verwiesen wurde. Aber da ist eben auch klar, wie die Geschichte ausging, nämlich ganz anders als im Fall Bögerl.


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10.04.2022 um 07:31
Ich frage mich wie der Täter die Tat geplant hat, was musste er wissen um für sich einen idealen Verlauf zu erreichen?

Selbst wenn er das Ein- und Ausgehen der Familie studierte, ist es doch unklar wer sich letztlich am Tattag wirklich im Haus befindet. Was wäre z.B. gewesen wenn TB sich am Morgen des 12.Mai nicht gut gefühlt/krank hätte und einfach zu Hause geblieben wäre? Oder angenommen MB hätte an diesem Vormittag (spontan) zum Kaffeekränzchen geladen mit einer/mehreren Freundinnen?

Oder wenn eines der Kinder im "Hotel Mama" geweilt hätte?

Für einen Täter von Außen war dieses interne - manchmal auch spontane - Familienleben doch eigentlich garnicht einsehbar.

Komisch dass die Entführung dem Täter sogar ohne Zeugen gelang, alles was jedoch dann geschah ging für Täter und Opferseite schief.

Es kommt einem irgendwie auch so vor als wäre es dem Täter völlig egal gesehen oder erwischt zu werden bei allen Risiken die er einging.


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10.04.2022 um 12:29
Als sonst stiller Mitleser muss ich mich zum Thema "Sonderschule" mal kurz einschalten.

In BW werden in diesem Bereich sogenannte SBBZ - "sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren" betrieben. Diese haben den Auftrag, wie früher Förderschulen, Kinder und Jugendliche mit einem diagnostizierten Anspruch auf ein erhöhtes / spezielles sonderpädagogisches Bildungsangebot zu beschulen.

Dies könne wir im Thread dargestellt geistige Beeinträchtigungen sein.
Genauso fallen aber auch körperlich eingeschränkte Menschen in den Bereich keinen Abschluss an einer "normalen" Schule erwerben zu können.
So können bspw. junge Menschen die stark Stottern, unter Autismus Spektrums Störung leiden oder etwa auf einem Ohr taub sind eine solche "Sonderschule" besuchen und dort sogar ein normales Abitur oder einen anderen Bildungsabschluss unter besonderen Bedingungen (kleine Klassen, spezielle Technik etc.) ablegen und diese werden dort z.T. von Sonderpädagogen und anderen Lehrkräften betreut.
(Auch heißt der Studiengang weiterhin "Sonderpädagogik", so dass der Begriff nicht veraltet ist,)

Insgesamt möchte ich dadurch zum Ausdruck bringen, dass Sonderschüler nicht heißt, dass dieser geistig eingeschränkt ist, sondern eine Vielzahl von Beeinträchtigungen darunter fallen.

Gerade in BW sind diese SBBZ auch oft unter der Trägerschaft der evangelischen oder katholischen Kirche.

Jetzt möchte ich keine Wertung über die Wahrscheinlichkeit der Theorie des ehemaligen Schülers abgeben. Aber es ist zumindest möglich, dass zumindest in Teilzeit oder früher an solch einer Schule gearbeitet wurde und dass es durchaus sehr intelligente Menschen in solchen Schularten gibt.


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Allmy ungelöst - Wer hat Maria B. entführt und ermordet?

14.04.2022 um 19:16
Es wurde einmal zu Beginn erwähnt, dass die Frau Sonderschullehrerin sei (wie das jetzt richtig heisst, oder pädagogisch zu nennen ist, ist für uns nachrangig) Und später wurde nie wieder etwas vom Beruf oder der Berufstätigkeit erwähnt. Mehr so im Hinterkopf hatte ich, evtl hat nach dem Umzug und dem Neuantritt des Sparkassenleiters ihrers Mannes, in dem Gebiet keine neue Stellung angetreten.
Dazu ist aber nirgendwo etwas gesagt.
Wo man schon vieles hier besprochen hat und es keine direkte Erklärung gibt, kann man diese These ansprechen. Würde auch ehr meinen, dass solche Taten bei Sonderschülern ehr weniger anzunehmen sind. Das überhaupt ein Schüler, gleichgültig ob Sonderschüler, oder Gymnasiast bei einem früheren an dessen Haustür klingelt um über alte Zeiten zu reden, halte ich für sehr unwahrscheinlich, und wenn dann ehr einen totalen Gedankenlosikeit eines Sonderschülers zuzutrauen.
Aber derjenige müsste dann, so diese These dann auch die Frau gewaltsam entführen und schliesslich nachher ermorden, auch wenn es so nicht beabsichtigt war.
Glaube das zwar alles nicht, aber bei dem dann doch verübten MORD könnte man annehmen, dass etwas schief gelaufen ist. Da glaube ich, dass die eine Stunde zu späte Lieferung nicht das problem war, vielleicht meinte der Täter , aus welchen Gründen auch immer, dass etwas schief gelaufen sei (evtl die Lehrerin ihn ja kannte, was er vorher nicht überlegt hatte).

Sonderschüler müssen nicht unbedingt, auch in allen Lebensumständen naiv und schwerfällig sein, es kann aber sein. Aber es gibt wohl auch Sonderschüler, die in allen sonstigen Lebenslage geradezu clever handeln.


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Allmy ungelöst - Wer hat Maria B. entführt und ermordet?

18.04.2022 um 19:41
Der Tatort ist in einer Wohnstrasse ohne Durchgangsverkehr. Die Vorstellung, dass der Täter in verschiedenen Verkleidungen zuvor aufgetreten ist, halte ich für eher abwegig.
Dann hätte er als "Handwerker" oder "Paketbote" zusätzlich auch ein passendes Gefährt gebraucht. Und wie hätte er sich als "Handwerker " denn vor Ort verhalten sollen? Aussteigen und auf dem Gehweg hin und herlaufen? Mmmmh, denke das war eher nicht so.
Dennoch waren die Ortskenntnisse außerordentlich. Dies bringt mich zu dem Gedanken, dass dem Täter nicht nur das Haus als blosse Anschrift der Bögerls bekannt war. Ich denke hier an Tätigkeiten im Handwerksbereich direkt im Haus in der Vergangenheit (Sanitär, Garten, Dach oder ähnliches). Dadurch hätte er Kenntnis über Zugangsmöglichkeiten in das Haus, über den Zweitwagen in der Garage usw.
Dies passt auch zum regionalen Bezug. Die relativ niedrige Lösegeldforderung lässt vermuten , dass sich der Täter nicht dauerhaft nach der absetzen wollte, sondern in seinem Umfeld verbleibt. Ausserdem die freie Zeiteinteilung des Täters und ein gewisses technisches Verständnis im Tatablauf.


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Allmy ungelöst - Wer hat Maria B. entführt und ermordet?

18.04.2022 um 22:06
Zitat von FrauvonKleistFrauvonKleist schrieb:Dies bringt mich zu dem Gedanken, dass dem Täter nicht nur das Haus als blosse Anschrift der Bögerls bekannt war. Ich denke hier an Tätigkeiten im Handwerksbereich direkt im Haus in der Vergangenheit (Sanitär, Garten, Dach oder ähnliches). Dadurch hätte er Kenntnis über Zugangsmöglichkeiten in das Haus, über den Zweitwagen in der Garage usw.
Das klingt plausibel. Aber gerade solche Leute zu überprüfen gehört ja mit zu den ersten Dingen, die man macht. Und auch die Familie B. wird, spätestens als sie selbst unter Verdacht geriet, solche Leute gegenüber der Polizei angegeben haben. Wer durch Arbeiten im Haus oder auf dem Grundstück genaue Kenntnis hatte, war ja nicht nur einmal dort, wird also der Familie bekannt gewesen sein.


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19.04.2022 um 15:26
Vielleicht würden die Infos auch entsprechend weiter gegeben so dass der Täter einer vormalig dort Beschäftigten Firma nicht direkt zurechenbar ist


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19.04.2022 um 22:52
Zitat von supialexisupialexi schrieb am 14.04.2022: Sonderschüler müssen nicht unbedingt, auch in allen Lebensumständen naiv und schwerfällig sein, es kann aber sein. Aber es gibt wohl auch Sonderschüler, die in allen sonstigen Lebenslage geradezu clever handeln.
Das stimmt. Es ist allerdings auch so, dass auf den Förderschulen (die es vor einem Jahrzehnt oft noch in ihrer alten Funktion gab), sehr intensiv und auch personalintensiv mit Schülern gearbeitet wird, wenn man es schafft, dass diese einen Hauptschulabschluss schaffen, bekommt man sie oft in intellektuell nicht ganz schwierigen Handwerksbetrieben (häufig: große Gärtnereien oder Bäckereien) unter und sie können dort -oft mit besonderer Begleitung- eine Ausbildung machen. Es ist oft so, dass sie Vorgänge, die sie einmal verstanden haben, auch gut und zuverlässig wiederholen können.

In dieser Situation einen Hass auf eine Lehrkraft zu entwickeln wäre nun eher ungewöhnlich, weil dort sehr oft mit multiprofessionellen Teams gearbeitet wird. Schafft man den gewünschten Schulabschluss nicht (und da steuert man rechtzeitig, dass es keine Frusterlebnisse gibt), darf man ihn wiederholen, mit Sondergenehmigung auch öfters als einmal. Es liegt also nie die Schuld bei einer Lehrkraft, wenn etwas nicht klappt. Da oft auch die Eltern nur bedingt handlungsfähig sind, hatten die Sonderschulen auch ziemlich gute multiprofessionelle Unterstützungssysteme.
Zitat von FrauvonKleistFrauvonKleist schrieb:Die relativ niedrige Lösegeldforderung lässt vermuten , dass sich der Täter nicht dauerhaft nach der absetzen wollte, sondern in seinem Umfeld verbleibt. Ausserdem die freie Zeiteinteilung des Täters und ein gewisses technisches Verständnis im Tatablauf.
Ich habe mir den Täter immer als einfachen Handwerker oder so vorgestellt, der verheiratet ist, ein soldides, einfaches Leben führt und durch irgendetwas in eine finanzielle Schieflage geriet, was er eventuell seiner Frau verheimlichte. Berufsmäßig muss er eine freie Zeiteinteilung gehabt haben oder einen Beruf, wo es nicht auffiel, wenn er mal zwei Stunden weg war. Allerdings gibt es ja auch solche Konstellationen ... bist du z.B. Maler und alleine auf deiner Baustelle (unbewohnte Wohnung), könntest du durchaus an einem Abend heimlich "vorarbeiten" und hättest am nächsten Tag Zeit.

Ich glaube, er hatte an dem Morgen bei der Tatausführung einfach Glück, es war ja auch ziemlich surreal, gerade wenn du selbst Handwerker bist, reicht vermutlich auch schon ein Googleearthbild, dass du das Haus einigermaßen einschätzen kannst. Gerade Handwerker ziehen ja auch gerne über Schreibtischmenschen her, so könnte TB in ihren Fokus geraten sein (Stammtisch oder ähnliches). In einem Ort wie Heidenheim bzw. dem Vorort kann man ja auch nähere Informationen bei den Kunden erfragen, im Smalltalk.

Ich stelle mir das immer so vor, dass er die 300.000€ wollte, um private Schulden zu begleichen, dann die Nerven verloren hat, als die Übergabe so nicht klappte, auch, weil er dringend wieder in sein normales Leben zurückmusste (z.B. Mittagessen mit der Familie) und die Frau dann in einer Panikhandlung tötete.


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Allmy ungelöst - Wer hat Maria B. entführt und ermordet?

20.04.2022 um 07:27
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich habe mir den Täter immer als einfachen Handwerker oder so vorgestellt, der verheiratet ist, ein soldides, einfaches Leben führt und durch irgendetwas in eine finanzielle Schieflage geriet, was er eventuell seiner Frau verheimlichte.
Ja, die "Handwerker-These" klingt wirklich recht plausibel. Einerseits weil ein solcher Täter Kenntnisse von dem Haus haben könnte, andererseits weil er sich seine Zeit, zumindest wenn er selbstständig ist (und nicht als Geselle angestellt) recht frei einteilen kann.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich glaube, er hatte an dem Morgen bei der Tatausführung einfach Glück, es war ja auch ziemlich surreal, gerade wenn du selbst Handwerker bist, reicht vermutlich auch schon ein Googleearthbild, dass du das Haus einigermaßen einschätzen kannst.
Das glaube ich allerdings nicht. Das geht zwar grundsätzlich, wenn es sich um Häuser handelt, die einigermaßen "gewöhnlich" gebaut sind, aber auch nur bis zu einem gewissen Grad. Man kann so aber z. B. nicht sehen, ob es eine Verbindungstür zwischen Haus und Garage gibt und noch viel weniger, welche Räume wie genutzt werden. Das können aber gerade die entscheidenden Details bei einem solchen Plan sein. (Etwas anderes wäre es natürlich, wenn es mehrere identische Häuser gäbe, z. B. Reihenhäuser einer einheitlich gebauten Siedlung, und der Täter wäre in einem der anderen gewesen. Aber das hier scheint mir eher ein individuell geplantes Haus zu sein)

Daher würde ich eher auf jemanden tippen, der mindestens einmal für längere Zeit in dem Haus gewesen ist und sich dort einigermaßen umsehen konnte. Und da wäre ein Handwerker ideal.

Aber, und das ist der Punkt: Bei allen Fehlern, die bei der Ermittlung gemacht wurden: Nach solchen Leuten zu fragen ist ja mal das Erste was man macht. Und selbst wenn nicht, wird die Familie ja darüber gegrübelt haben, wer evtl. in Frage kommt und der Polizei


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20.04.2022 um 09:57
Wenn es eine Verbindungstür innerhalb des Hauses in die Garage gibt, dann hat das den Plan des Täters sicher erleichtert.

Zwar ist der Täter viele Risiken eingegangen aber erst in das Haus einzudringen, MB zu überwältigen und dann wieder zusammen vor das Haus zu gehen um die Garage zu öffnen, sowas passt nicht in die so genau geplante Entführung meiner Meinung nach. Bereits da hätte MB einen Fluchtversuch machen können.

Aber mit dem Wissen dieser Verbindung bleibt die Entführung in geschlossenen Räumen - erst im Haus, dann im Auto.

Vielleicht sah er auch mal von Außen beim Vorbeilaufen bei geöffnetem Garagentor dass es die Verbindungstür gibt.

Allgemein von der Raumaufteilung kann man ja beim Haus der Bögerls von Außen überhaupt nichts erahnen. Im Erdgeschoss kein einziges Fenster zur Straße hin. Alles mit Palisaden verkleidet.


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