Allmy ungelöst - Wer hat Maria B. entführt und ermordet?

Ich verstehe nicht, nach welchen Gesichtspunkten sich die jetzt zwischen 22 und
69 Jahre alten Männer einer Speichelprobe unterziehen sollen. Sollen sich da alle
aus Heidenheim und Umgebung melden oder z.B. auch welche aus Stuttgart,
grundsätzlich jeder in dem Alter, der "Schmidt" heißt und schwäbelt, Menschen
in finanziellen Engpässen oder Besucher von Spielhöllen oder auch mein Nachbar
mit Pferdeschwanz? Und wahrscheinlich macht sich auch jeder in Heidenheim und
um Heidenheim herum verdächtig, der nicht gleich freiwillig antanzt.

Vernazza2013 schrieb:Dazu wird die DNA von zahlreichen Menschen mit genetischen Spuren vom Tatort verglichen.

Tatort? Welchem Tatort? Der Wohnung, dem Auto? Oder wurden direkt Spuren am
Auffindungsort der Leiche gesichert? Ansonsten kämen außer den Familienmitgliedern
auch die Haushälterin, diverse Gäste, der Autopfleger mit der Handreinigung des Benz,
möglicher Weise der Postbote oder ein Hausierer in Frage.

Dieser Gentest wirkt auf mich so unkoordiniert und unkontrolliert und wird nach meiner
Meinung ausgehen wie das Hornberger Schießen.

@ramisha


ich vermute, die haben im Labor herausgefunden, dass es sich um eine männliche Person zwischen ca. 22 und 69 Jahre handelt, welche zu der DNA Spur passt. Natürlich suchen sie nicht in ganz Stuttgart oder sonst wo. Die werden erstmal in unmittelbarer Nähe nach "freiwilligen" suchen, die die Probe abgeben. Gibt jemand nicht ab, macht es natürlich nicht so einen guten Eindruck. Ich kann mir vorstellen, dass die Ermittler mehr wissen, als sie den Medien bekannt geben. Damit sich die mutmaßlichen Täter oder der Täter nicht aus dem Staub macht ;-) Im übrigen wäre es nicht das erste Mal. Es wurden schon öfters Täter in dieser Form ermittelt. Habe gehört, dass teilweise sogar ganze Dörfer antanzen durften. Mal sehen was dabei herauskommt ....

bodensee schrieb:ich vermute, die haben im Labor herausgefunden, dass es sich um eine männliche Person zwischen ca. 22 und 69 Jahre handelt, welche zu der DNA Spur passt.

Es wäre für uns interessant zu wissen, WO diese DNA festgestellt wurde.
In der Wohnung, im Auto, die Kippen neben dem abgestellten Auto -
und je mehr Möglichkeiten sich auftun, umso größer wird der Kreis, den
es zu überprüfen gilt.

Nehmen wir an, an den Handschellen, mit denen sie gefesselt war, unter ihren
Fingernägeln oder an ihr wäre DNA festgestellt worden, hätte das schon eher ein Gesicht.

@ramisha

also um eine brauchbaren Beweis zu haben bezügl. DNA. Muss diese DNA Spur mindestestens an 2 Orten gefunden sein, die mit dem Verbrechen zu tun haben. z.B. Kippen/Filter neben dem Auto UND an den Handschellen. Oder wie schon vorher geschildert, an einem Ort/Gegenstand, den die Polizei bisher verschwiegen hat. Wir werden nie erfahren wo die Spuren gefunden wurden und wo genau gesucht wird. Außer man findet den Täter ...

sie müssen schon tatrelevante dna gefunden haben (wir wissen natürlich nicht alles ), sonst hätte man sich nicht die mühe gegeben und die absicht gehabt, so kostenintensiv zu ermitteln.
auf diese art und weise wurden schon schwerverbrecher gefasst, z.b. den kindermörder ronny r.

Steht doch überall !! Alle Männer dieses Alters die seit 2010 in der Stadt wohnen.Die DNA Spur befand sich im Auto und konnte bisher niemandem zugeordnet werden.

Klar, der Entführer MUSS ja aus Heidenheim kommen!
Lächerlich!!!

und weil der anrufende entführer einen ganz bestimmten dialekt (mundart) gesprochen haben sollte, der für eine relativ kleine region typisch ist (laut medien), sind die aussichten auf erfolg gar nicht so schlecht.

@Perynt
Wer sagte das? Herr Bögerl? Dass er trotz der aufregenden Mitteilung noch
in der Lage war, diese gravierende Feststellung zu treffen, ist bemerkenswert.

laut medien hat er so ausgesagt, und weil der fall zu den größten kriminalfällen deutschlands in der nachkriegszeit zählt, versucht man auch den kleinsten indizien nachzugehen.

Und wieder mal ein Schuss ins Blaue und die Verletzung der Grundrechte von tausenden Unschuldigen. Wie kommen die auf so einen Personenkreis? Ich kann da keine Einschränkung erkennen. Wenn die Polizei hier von Anfang an gewissenhaft gearbeitet hätte, dann bräuchte sie sich jetzt nicht in Grundrechtsverletzungen flüchten. Ein Armutszeugnis ist das.

Was ist denn aus der Spur ins Spielhallenmilleu geworden? Auch so ein lächerliches Ablenkungsmanöver von den eigenen Unzulänglichkeiten.

@Perynt
Den kleinsten Indizien nachzugehen macht die Ermittlungsarbeit ja so wertvoll,
nur finde ich, man hätte der Zeit vor der Entführung (z.B. der Fahrt der Maria B.
nach Stuttgart mit allen komischen Begleitumständen und dem Grund ihres
dortigen Aufenthalts) mehr Beachtung schenken sollen. Und auch die Zurückhaltung,
die an den Tag gelegt wird, wenn es sich um Honoratioren handelt, ist in diesem Fall
völlig fehl am Platz, wenn offene Worte der Wahrheitsfindung dienen.
Aber das ist nicht nur in Heidenheim so.

Das spielhallen Manöver ist längst geklärt und durchaus nachvollziehbar. @John_Doe_1974

@John_Doe_1974
zitat
Und wieder mal ein Schuss ins Blaue und die Verletzung der Grundrechte von tausenden Unschuldigen.

solche (freiwillige) tests sind allgemeine praxis (nicht nur in DE), und wie oben erwähnt wurde dadurch z.b. der serienkinderkiller ronny riecken erwischt und dadurch wurden die grundrechte anderer kinder (und ihrer familien) gewahrt, nicht vergewaltigt und bestialisch umgebracht zu werden.

@ramisha

sie haben vielleicht recht, wir wissen aber sehr wenig bis gar nichts, was sich bei den ermittlern gerade abspielt.

@ramisha

ramisha schrieb:Ich verstehe nicht, nach welchen Gesichtspunkten sich die jetzt zwischen 22 und
69 Jahre alten Männer einer Speichelprobe unterziehen sollen. Sollen sich da alle
aus Heidenheim und Umgebung melden oder z.B. auch welche aus Stuttgart,
grundsätzlich jeder in dem Alter, der "Schmidt" heißt und schwäbelt, Menschen
in finanziellen Engpässen oder Besucher von Spielhöllen oder auch mein Nachbar
mit Pferdeschwanz? Und wahrscheinlich macht sich auch jeder in Heidenheim und
um Heidenheim herum verdächtig, der nicht gleich freiwillig antanzt.

Das betrifft circa 3000. Die Kriterien sind das Geschlecht, das Alter und der Wohnort. Wobei der Wohnort eines bestimmten Zeitraums eine Rolle spielt.

Zitat: "Ins Raster der Fahnder fallen alle männlichen Personen, die zwischen dem 1. Januar 1945 und dem 31. Dezember 1992 geboren wurden und zwischen dem 1. Januar 2010 und Ende Oktober 2013 im Raum Neresheim und Dorfmerkingen (Ostalbkreis) wohnhaft waren. Das sind insgesamt rund 3000 Personen." http://www.spiegel.de/panorama/justiz/mordfall-maria-boegerl-ermittler-fuehren-massen-dna-test-durch-a-944479.html

Perynt schrieb:solche (freiwillige) tests sind allgemeine praxis (nicht nur in DE), und wie oben erwähnt wurde dadurch z.b. der serienkinderkiller ronny riecken erwischt und dadurch wurden die grundrechte anderer kinder (und ihrer familien) gewahrt, nicht vergewaltigt und bestialisch umgebracht zu werden.

Die Tests sind nicht freiwillig, weil Verweigerer zum einen als Verdächtige behandelt und zum zweiten zwangsweise vorgeführt werden. Auch wenn Rieken dadurch geschnappt wurde, ist die Zahl der Fehlschläge unverhältnismäßig hoch. In der Regel führ die Reihenuntersuchung nämlich NICHT zum Fahndungserfolg. Ich würde mich mit allen Mitteln dagegen wehren.

@John_Doe_1974

John_Doe_1974 schrieb:weil Verweigerer zum einen als Verdächtige behandel

Nicht im juristischen Sinne. Die Ermittler schauen vielleicht genauer hin, sollte sich jemand weigern, bei dem Massentest mitzumachen.
Warum würdest Du Dich als Unschuldiger wehren? Das macht doch keinen Sinn.

Natürlich macht das Sinn. Wer meine Informationen kriegt, das entscheide ich selbst. Außerdem bezweifle ich, dass die mühsam und teuer erlangten Daten hinterher wieder gelöscht werden.

Warum schauen die Ermittler genauer hin, wenn jemand bei einem FREIWILLIGEN Test nicht mitmacht? Das zeigt doch, dass der Test alles andere als freiwillig ist.

@John_Doe_1974
Die wollen einen Mord aufklären. Was heisst wollen, die müssen.
Und haben schon berufliches Interesse daran, genau das zu tun, was wir hier freiwillig tun: nach Lösungen suchen.
Würde die Polizei auf solche Tests verzichten, dann wäre das Geschrei laut, dass sie nicht Alles versuchen würden.
Und natürlich beinhaltet alleine das Wort "Massentest", dass viele Leute getestet werden, die unschuldig sind.
Warum man da NICHT mitmachen sollte ist mir nicht klar. Zumal diese Daten nicht interessieren, solange Du nichts gemacht hast. Der Verfolgungswahn bzgl unrechtmäßig gespeicherter Daten darf meiner Meinung nach den Zweck der Aufklärung eines solch schrecklichen Verbrechens nicht überwiegen.
Sorry für's Offtopic...