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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

12.03.2022 um 22:28
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Was aber Quatsch ist, ist Strates Angabe, dass Pädophilie unveränderlich quasi ab Geburt vorliegt. Die kann durchaus erst im späteren Leben entwickelt werden. Wobei hier ja eine zeitliche Nähe vorhanden sein soll. Da wären genaue Daten interessant.
Ich halte die Theorie von einem Dritttäter nicht für abwegig. Hoffentlich gibt es einen DNA-Abgleich.
Rayliott ist leicht zu googeln und saß ab 1999 14 Jahre ein:
https://www.offenderradar.com/offender-details/raymond-elliott-of-california-809451

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12.03.2022 um 23:20
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Sorry nun verstehe ich nur noch Bahnhof. Sie hat doch gesagt , in der Nachtversion , das RW es ihr noch in der Nacht erzählt hat ,wo er die Mädchen hingebracht hat. Also wusste sie doch schon morgens wo sie sind. Das sagte sie doch selbst und stellte das doch auch noch mit RW nach als die Polizei sie bat die Nachtversion nachzustellen.
In der Nachtversion hat sie meines Wissens ausgesagt, sie hätte sich ins Bett gelegt und irgendwie gehört wie ein Wagen weggefahren ist. Sie hat außerdem ausgesagt, dass sie erst am nächsten Morgen erfahren hat, wo die Kinder sind.


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Der Mordfall Weimar

12.03.2022 um 23:29
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Zur Erklärung warum sie den Franz K an dem 04.08. angerufen hat , egal wann das nun war , dient mir zur Erklärung, dass sie sich vielleicht davon versprochen hat , dass der Hund die Mädchen früher findet und sie nicht so lange im Freien liegen müssen.
Das Gericht geht aber doch davon, dass die Kinder zwischen 11:30 und 12:20 starben. Angenommen das Telekomprotokoll ergibt, dass sie den Mann bereits am frühen Morgen angerufen hat, würde das doch diese Annahme des Gerichts bereits aus den Angeln heben.


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13.03.2022 um 00:16
Zitat von WMWM schrieb:Sie hat außerdem ausgesagt, dass sie erst am nächsten Morgen erfahren hat, wo die Kinder sind.
Ne, er sagte ihr das noch in der Nacht, nach der angeblichen Verbringung, am nä. Morgen schlief er ja noch.
Zitat von WMWM schrieb:Angenommen das Telekomprotokoll ergibt, dass sie den Mann bereits am frühen Morgen angerufen hat, würde das doch diese Annahme des Gerichts bereits aus den Angeln heben.
Und wenn sie sich mit diesem Anruf tatsächlich hätte entlasten können, dann verschweigt sie diesen im 1. Prozess und im letzten als der Freispruch auf der Kippe stand?

Immerhin hatte sie den ja schon vorher erwähnt: als ihr Mann nachmittags "aktiv" mit seinem Bruder nach den Kindern suchte rief sie den Hundehalter an.


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13.03.2022 um 00:27
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Einer Unschuld MWs würde dann noch die Sichtung ihres Fahrzeuges am Parkplatz widersprechen, nicht aber einer gemeinschaftlich begangenen Tat. Bliebe die Frage nach dem gemeinschaftlichen Motiv.
Für mich spricht gegen eine gemeinschaftliche Tat, daß MB niemals einen Mittäter erwähnte. Warum sollte sie schweigen, obwohl lebenslänglich über ihr schwebte ? Warum sollte sie alleine die Strafe auf sich nehmen und selbst nach Jahren nicht erzählen, wie es wirklich war ? Ihre Glaubwürdigkeit war doch sowieso schon im Eimer, da kann sie sich keine Sorgen drum gemacht haben.

Auch traue ich ihr nicht zu, daß sie zugelassen hätte, daß sich RE an ihren Kindern vergreift. Klingt erstmal komisch, immerhin ist sie eine Kindsmörderin, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß sie das gedeckt hätte. Und wenn es nicht um Kindesmissbrauch durch RE (plus evt. Verdeckungstat) gegangen wäre, welches Motiv sollte er sonst haben die Kinder zu töten ? In den Fokus der Öffentlichkeit ist er doch jetzt nur geraten, weil der Kindesmissbrauch von 1999 bekannt wurde, für den er in den USA in den Knast ging.

MB sprach niemals von einem Mittäter. In ihren Versionen gab es immer nur einen Täter - RW. Und ein Opfer - sie selbst. Um die Kinder ging es äußerst selten. Hätte es einen Missbrauch gegeben und durch diesen entstand die DNA Spur unklaren Ursprungs, hätte sie den wirklichen Mörder ihrer Kinder schwer belasten können, anstatt alleine 15 Jahre (gesamt) im Knast zu verrotten.

Das Bettzeug (Bettlaken, Bettbezug und Kopfkissen) ging ans LKA, wurde genau untersucht. Aber eine DNA Spur soll unentdeckt geblieben und nicht weiterverfolgt worden sein ? Das macht keinen Sinn. Strate hätte sich darauf gestürzt.


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13.03.2022 um 00:29
Zitat von lakelifelakelife schrieb:ch halte die Theorie von einem Dritttäter nicht für abwegig. Hoffentlich gibt es einen DNA-Abgleich.
Rayliott ist leicht zu googeln und saß ab 1999 14 Jahre ein:
https://www.offenderradar.com/offender-details/raymond-elliott-of-california-809451
Danke.

Auf der Seite steht lediglich "last conviction", nicht wann die Taten waren. Auf der RTL-Seite habe ich jetzt gefunden, dass das laut Strate 1998/99 gewesen sei. Wenn dem so ist, ist Strates "Schlussfolgerung" natürlich schon sehr weit hergeholt.

Zumal man eines nicht vergessen darf - in aller Regel steigern sich die Taten in ihrer Brutalität mit der Zeit. Dass RE hier zunächst einen Doppelmord begangen haben soll, seine späteren Opfer aber nahezu unbehelligt ließ (neben den sexuellen Missbräuchen) wäre eher ungewöhnlich.

Selbst wenn REs DNA an der Bettwäsche gefunden würde, was genau würde das beweisen? Er war ja offenbar mit BE gemeinsam im Zimmer der Kindern und das zeitnah zu den Taten.

Scheint mir mehr ne Nebelkerze zu sein. Wer weiß? Strate ist mittlerweile ja auch schon 72 und er wäre nicht der erste vormalige Top-Anwalt, der im Alter merkwürdig würde.....

Ich bin gespannt.


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13.03.2022 um 00:40
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Für mich spricht gegen eine gemeinschaftliche Tat, daß MB niemals einen Mittäter erwähnte. Warum sollte sie schweigen, obwohl lebenslänglich über ihr schwebte ? Warum sollte sie alleine die Strafe auf sich nehmen und selbst nach Jahren nicht erzählen, wie es wirklich war ? Ihre Glaubwürdigkeit war doch sowieso schon im Eimer, da kann sie sich keine Sorgen drum gemacht haben.

Auch traue ich ihr nicht zu, daß sie zugelassen hätte, daß sich RE an ihren Kindern vergreift. Klingt erstmal komisch, immerhin ist sie eine Kindsmörderin, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß sie das gedeckt hätte. Und wenn es nicht um Kindesmissbrauch durch RE (plus evt. Verdeckungstat) gegangen wäre, welches Motiv sollte er sonst haben die Kinder zu töten ? In den Fokus der Öffentlichkeit ist er doch jetzt nur geraten, weil der Kindesmissbrauch von 1999 bekannt wurde, für den er in den USA in den Knast ging.

MB sprach niemals von einem Mittäter. In ihren Versionen gab es immer nur einen Täter - RW. Und ein Opfer - sie selbst. Um die Kinder ging es äußerst selten. Hätte es einen Missbrauch gegeben und durch diesen entstand die DNA Spur unklaren Ursprungs, hätte sie den wirklichen Mörder ihrer Kinder schwer belasten können, anstatt alleine 15 Jahre (gesamt) im Knast zu verrotten.

Das Bettzeug (Bettlaken, Bettbezug und Kopfkissen) ging ans LKA, wurde genau untersucht. Aber eine DNA Spur soll unentdeckt geblieben und nicht weiterverfolgt worden sein ? Das macht keinen Sinn. Strate hätte sich darauf gestürzt.
So einfach ist das nicht. Jedem Menschen ist seine Glaubwürdigkeit erstmal nicht unwichtig, weil sie ne Art "soziale Währung" ist. Zumal, wenn noch Verfahren laufen.

Die Frage nach dem Motiv muss ja nicht zwingend mit Missbrauch/Decken von Missbrauch beantwortet werden. Hier sind sicher verschiedene Konstellationen denkbar.

In einem Szenario mit RE als Alleintäter müsste MW ihn nicht decken. Sie wüsste schlicht nicht, dass er es war. In einem gemeinschaftlichen Szenario hilft ihr selbst es nicht, wenn RE auch verurteilt würde. Sie hätte lediglich die Genugtuung nicht allein zu sitzen.

Ich würde die ganzen Szenarien jetzt auch nicht als sehr wahrscheinlich ansehen. Da bin ich bei Dir. Sie sind aber denkbar. Allerdings - so viel auch für eine (Allein-)Täterschaft MWs spricht - es gibt bisher kein wirklich überzeugenden Tatablauf. Ich komme da immer wieder an Punkte, wo ich mir nicht sicher bin, wie genau sie dies gemacht haben soll oder sich mir der Sinn der Handlungen nicht erschließt. Und meine Überzeugung dass sie die Alleintäterin ist, basiert dann im Wesentlichen auf ihrem Verhalten nach dem Verschwinden der Kinder.

Das Bettzeug wurde ja im Wesentlichen 1986 untersucht. Da dürfte DNA keine wirkliche Rolle gespielt haben. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit sowas damals DNA-schonend sichergestellt wurde und würde mich da auch nicht wundern, wenn die DNA von einem der Ermittler ist.


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Der Mordfall Weimar

13.03.2022 um 01:05
Genau. Ob der Typ jetzt von Geburt an pädophil ist oder nicht, sagt nichts über die Morde aus, so ist es nun mal.
Ich habe gerade noch mal die Protokolle in dem Cichos-Buch gelesen. Puh.
Es gibt so ein paar Punkte, über die ich stolpere, seitdem ich die RTL+ Doku gesehen habe.
- die Ehe der Weimar-Schwester und Raylliott war zerrüttet, Scheidung war schon angesagt, Schwester hatte einen neuen (amerikanischen) Freund
- jeder in dem Haus hatte freien Zugang zur Weimar-Wohnung, weil der Schlüssel von außen steckte
- RW hatte Ausfälle und in der Klinik wurden Schlaftabletten nachgewiesen
- am Montag (also Tag des offiziellen Verschwindens) hat Rayliott bis in die Puppen geschlafen und MWs Schwester konnte nicht arbeiten gehen, weil sie heftige Migräne hatte
So ein bisschen deutet es schon darauf hin, dass da irgendwas ganz faul ist. Ich würde mir einfach eine neue Vernehmung der Elliots wünschen. Es könnte durchaus einen Missbrauch gegeben haben.
Und dass MW bei der Verstrahltheit ihres Ehemannes gar nicht erst darauf kam, dass es noch einen anderen Täter geben könnte, ist auch einleuchtend.


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Der Mordfall Weimar

13.03.2022 um 01:37
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:So einfach ist das nicht. Jedem Menschen ist seine Glaubwürdigkeit erstmal nicht unwichtig, weil sie ne Art "soziale Währung" ist. Zumal, wenn noch Verfahren laufen.
Natürlich. Aber ihre Glaubwürdigkeit war sowieso schwer angekratzt, ihr wurde bewußt, daß man ihr nicht glaubte. Nicht nach all den Anpassungen und Widerspüchen. Hätte man ihr also geglaubt, wenn sie mit einer weiteren Version um die Ecke gekommen wäre ? Wahrscheinlich nicht. Überprüft hätte man es dennoch. (Ausgehend vom Mittäter Szenario).
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:In einem Szenario mit RE als Alleintäter müsste MW ihn nicht decken. Sie wüsste schlicht nicht, dass er es war.
Richtig, aber ich bezog mich ja auf die gemeinschaftliche Tat, die du ansprachst. Wäre RE Alleintäter hätte sie ihn natürlich nicht belasten können, weil sie nichts davon gewußt hätte. Aber daß er der alleinige Täter war, in der Variante die Strate nun zum besten gibt
Mittlerweile gibt es Spekulationen des Anwaltes, dass Raymond Elliot in der Tatnacht die Abwesenheit von Monika Weimar genutzt haben könnte, Reinhard Weimar bei einem gemeinsamen Bier zu betäuben. Danach hätte er die Gelegenheit gehabt, sich an den Mädchen zu vergehen – und in der Folge könnte er sie getötet haben
ist schlicht unmöglich.
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:In einem gemeinschaftlichen Szenario hilft ihr selbst es nicht, wenn RE auch verurteilt würde. Sie hätte lediglich die Genugtuung nicht allein zu sitzen.
Das kommt darauf an. Was schwebt dir vor, wenn du von gemeinschaftlicher Tat sprichst ? Sie als Anstifterin, sie als Gehilfe bei der Verbringung der Kinder ?
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Ich komme da immer wieder an Punkte, wo ich mir nicht sicher bin, wie genau sie dies gemacht haben soll oder sich mir der Sinn der Handlungen nicht erschließt. Und meine Überzeugung dass sie die Alleintäterin ist, basiert dann im Wesentlichen auf ihrem Verhalten nach dem Verschwinden der Kinder.
Lose Enden gibt es, das ist seh ich auch so. MMn aber dennoch nicht soviele, um die Beweise gegen sie auszuhebeln oder auch nur in Zweifel zu ziehen. Einen rekonstruierbaren lückenlosen Ablauf und ein völliges nachvollziehen der Handlungen gibt es ohne Geständnis selten.

Es ist (für mich) aber nicht nur ihr Nachtatverhalten. Auch die Vergiftungen von RW sprechen eine deutliche Sprache.
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Das Bettzeug wurde ja im Wesentlichen 1986 untersucht. Da dürfte DNA keine wirkliche Rolle gespielt haben. Ich bin mir nicht sicher, inwieweit sowas damals DNA-schonend sichergestellt wurde und würde mich da auch nicht wundern, wenn die DNA von einem der Ermittler ist.
Ich habe jetzt nochmal nachgeschaut - seit 1984 war der genetische Fingerabdruck bekannt, seit 1988 wurde das Verfahren in Deutschland als Beweis in einem Strafprozess vor Gericht anerkannt. Die Mädchen starben '86, '88 war der erste Prozess - hätte knapp werden können, da hast du Recht.

Allerdings gab Strate bei der Wiederaufnahme neue Gutachten in Auftrag und das war 1997. Und dennoch soll wieder nichts aufgefallen sein ? Keine DNA Spur ? Ich kann mir das nur schwer vorstellen.

Insgesamt fällt es mir schwer mich in das Ganze reinzudenken. Spiegel TV produziert eine "True-Crime-Dokumentation" , das Team fängt an zu recherchieren und stößt dabei auf die Verurteilung von RE, einige Jahre nach den Morden. Es wird 1+1 zusammengezählt und RE rückt sofort in den Fokus.

Strate, der immer noch die Interessen von MB vertritt, kommt ins Spiel
Strate hat inzwischen die DNA an der Bettwäsche von Melanie und Karola Weimar untersuchen lassen. Dabei wurden männliche DNA-Spuren unklaren Ursprungs entdeckt.
Und dennoch bleibt er gleichzeitig bei der Nachtversion (siehe Spekulation oben), nur dieses Mal mit RE als Täter anstatt RW, wohlwissend, daß die Nachtversion a) nicht funktioniert, b) vor Gericht mehrfach widerlegt wurde und c) sich dadurch die anderen Beweise gegen MB nicht plötzlich in Luft auflösen.

Im übrigen gebe ich dir auch beim letzten Punkt Recht, die DNA könnte von zig Leuten stammen, die nach den Morden durch die Wohnung liefen, innerhalb der 10 Tage, bis das Bettzeug endlich sichergestellt wurde. Natürlich auch von RE, schließlich ging er da ein und aus.



https://www.stern.de/panorama/stern-crime/monika-weimar--36-jahren-nach-der-ermordung-ihrer-kinder-gibt-es-neue-informationen-31674502.html


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Der Mordfall Weimar

13.03.2022 um 01:41
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Insgesamt fällt es mir schwer mich in das Ganze reinzudenken. Spiegel TV produziert eine "True-Crime-Dokumentation" , das Team fängt an zu recherchieren und stößt dabei auf die Verurteilung von RE, einige Jahre nach den Morden. Es wird 1+1 zusammengezählt und RE rückt sofort in den Fokus.
Muss man schon sagen, dass die Verurteilung einfach nicht bekannt war. Woher auch? Aber jetzt, da sie bekannt ist, sollte man sie miteinbeziehen.


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Der Mordfall Weimar

13.03.2022 um 01:42
Ich hab jetzt auch nach dieser RTL-Doku gesucht, dabei aber nur dieses Video gefunden.

Youtube: Wer hat Melanie und Karola Weimar getötet? | DAS THEMA
Wer hat Melanie und Karola Weimar getötet? | DAS THEMA
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Dabei ist mir was aufgefallen - in dem Interviewteil bei 3:45 fragt der Moderator MW, ob sie sich als unschuldig Verfolgte fühlt.

Ich weiß nicht, wer sich hier noch mit Body Language beschäftigt, aber eigentlich würde man hier erwarten, dass MWs Blick gesenkt bleibt (er ist zuvor permanent gesenkt, was auch typisch ist für Menschen in emotional belastenden Lagen). Die Augen gehen aber nach oben und leicht nach rechts. Das würde man so nicht erwarten.

Bei den allermeisten Menschen geht der Blick nach oben rechts, wenn sie gedanklich etwas konstruieren müssen (sieht man z.B zuvor bei Heike Borufka, als sie gefragt wird, warum die Ermittler davon ausgingen, dass nur die Eltern als Täter infragekommen. Sie konstruiert hier die Antwort, indem sie kurz über die Frage nachdenkt und eine passende, den Frager befriedigende Antwort zusammenstellt. Das ist aber nichts was sie erinnert...)

Um es klar zu sagen - daraus kann man weder sicher ableiten, dass MW lügt, noch dass sie ihre Kinder umgebracht hat. Aber es ist auffällig (sog. "Red Flag").

Ich würde euch mal bitten alles was ihr so an Interviews mit MW habt oder findet mir entweder als PN zu schicken oder wenns für den Rest okay ist hier zu posten. Mich würde interessieren, wie sie sich sonst bei emotional erinnernden Fragen verhält. Vor allem wenn man davon ausgehen kann, dass sie keinen Grund hat zu lügen (z.B. Eheprobleme, Verhältnis etc. pp.).

Ach und... wenn einer n heißen Tipp hat, wo man diese RTL-Doku sehen kann (außer TV Now, da läuft außer der Werbung nichts vernünftig), wäre ich auch sehr dankbar.


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Der Mordfall Weimar

13.03.2022 um 01:45
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Allerdings gab Strate bei der Wiederaufnahme neue Gutachten in Auftrag und das war 1997. Und dennoch soll wieder nichts aufgefallen sein ? Keine DNA Spur ? Ich kann mir das nur schwer vorstellen.
Da müsste man mal schauen, was Strate genau untersuchen hat lassen. Ich erinnere mich an das Fasergutachen und dass die Bettwäsche wohl recht wild verpackt war.

Aber du hast natürlich recht, dass es eigentlich zu erwarten gewesen wäre, dass Strate das mit untersuchen lässt.

Vielleicht war die Spur entdeckt, aber zu gering um sie Ende der 90er auszuwerten?


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Der Mordfall Weimar

13.03.2022 um 02:25
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Muss man schon sagen, dass die Verurteilung einfach nicht bekannt war. Woher auch? Aber jetzt, da sie bekannt ist, sollte man sie miteinbeziehen.
Klar, das sehe ich ein. In erster Linie bringt sowas aber natürlich erstmal Quote, Spiegel TV produziert sowas ja nicht aus reiner Nächstenliebe. Aber dann hätte ich eigentlich etwas mehr erwartet, als Geraune und Spekulationen. Denn unterm Strich bleibt, auch im Bezug auf Strates Mitwirkung:
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Und dennoch bleibt er gleichzeitig bei der Nachtversion (siehe Spekulation oben), nur dieses Mal mit RE als Täter anstatt RW, wohlwissend, daß die Nachtversion a) nicht funktioniert, b) vor Gericht mehrfach widerlegt wurde und c) sich dadurch die anderen Beweise gegen MB nicht plötzlich in Luft auflösen.
Und - selbst wenn es RE DNA sein sollte, was beweist das ?
Zitat von lakelifelakelife schrieb:- RW hatte Ausfälle und in der Klinik wurden Schlaftabletten nachgewiesen
Du meinst die schleichende Vergiftung durch MB, ein Jahr vor den Morden ? Daß sie höchstwahrscheinlich dafür verantwortlich war, wurde ja auch im Urteil von Fulda und Frankfurt erwähnt.
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Um es klar zu sagen - daraus kann man weder sicher ableiten, dass MW lügt, noch dass sie ihre Kinder umgebracht hat. Aber es ist auffällig (sog. "Red Flag").
Das ist es wirklich, sehr interessant. Mikrogestik, Körpersprache usw wird mMn sowieso unterschätzt, dabei ist sie sehr verräterisch, weil es eben keine bewußten Abläufe sind.
Zitat von LivingElvisLivingElvis schrieb:Vielleicht war die Spur entdeckt, aber zu gering um sie Ende der 90er auszuwerten?
Möglich ist natürlich auch das. Aber ich frage mich wirklich, was Strate sich davon verspricht. Wie gesagt, dadurch lösen sich ja nicht alle anderen Beweise in Luft auf.


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13.03.2022 um 04:49
Zitat von StradivariStradivari schrieb am 10.03.2022:Weidel hat er in der Spendenaffäre der AFD vertreten.
Na ja, vielleicht hätte er unseren Bundeskanzler wegen seiner Cum-Ex Affäre auch vertreten sollen...aber mal was anderes: Hat schon jemand die dreiteilige Doku "
Das Geheimnis der Weimar Morde - Eine neue Spur
gesehen?

Quelle:


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13.03.2022 um 09:28
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Du meinst die schleichende Vergiftung durch MB, ein Jahr vor den Morden ? Daß sie höchstwahrscheinlich dafür verantwortlich war, wurde ja auch im Urteil von Fulda und Frankfurt erwähnt.
Unsinn. Es wurde lediglich davon ausgegangen, dass RW nicht selbst an starke Schlaf-/Beruhigungsmittel gekommen ist. Wer sie ihm gegeben hat, weiß man nicht. MW war natürlich am naheliegensten.
Das missbrauchte Mädchen aus den USA sagt, dass ihr Vater seltsamerweise nie aufgewacht ist, wenn Rayliott bei ihr auflief.
Kann man sich drüber Gedanken machen. Muss man aber natürlich nicht.


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13.03.2022 um 10:29
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Das ist es wirklich, sehr interessant. Mikrogestik, Körpersprache usw wird mMn sowieso unterschätzt, dabei ist sie sehr verräterisch, weil es eben keine bewußten Abläufe sind.
Die Amis sind da sehr rührig, wir sehr zurückhaltend. Man muss natürlich ähnlich wie bei Polygraphentest sehr vorsichtig sein. So was wird schnell als "Wundermittel" angesehen.

Aber es ist definitiv auffällig.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Möglich ist natürlich auch das. Aber ich frage mich wirklich, was Strate sich davon verspricht. Wie gesagt, dadurch lösen sich ja nicht alle anderen Beweise in Luft auf.
Gute Frage. Aber Strate wäre nicht der erste Top-Verteidiger, der in seiner späten Karriere durch so einen Blödsinn auffällt. Zumal er ja meines Wissens zuletzt eher gescheitert ist. Der WA im Fall Darsow ist ja zum Beispiel auch verpufft. Auch ein sehr medienwirksamer Fall in den sich Strate auch medial stark reingehängt hat.

Ich finde seinen Artikel zu MW auf seiner Seite nicht mehr. Der scheint runter genommen worden zu sein.

Was ich auch interessant fand ist, dass Strate in "Die großen Kriminalfälle" seine Überzeugung MW sei nicht die Täterin relativierte, in den neuen Dokus scheinbar (kann geschnitten sein) aber nicht mehr. Das könnte daraufhin deuten, dass seine kritischen Selbstreflexionsfähigkeiten in der Hinsicht nachgelassen haben könnten. Ist natürlich reine Spekulation meinerseits.


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13.03.2022 um 10:56
Zitat von redsherlockredsherlock schrieb am 05.03.2022:s gibt anscheinend überraschender Weise einen ganz neuen möglichen Verdächtigen, nachdem bisher nie ein "dritter" Täter in Erwägung gezogen wurde. Ein Abgleich mit einer gefundenen Fremd-DNA könnte Gewissheit bringen.
Ich muss zugeben, dass ich im ersten Moment die Missbrauchsthese eher nicht so überzeugend fand. Aber soviel ich mich erinnere, hat Strate in seinen Ausführungen zwischen den Zeilen eine solche Vermutung bereits im Vorfeld des zweiten Prozesses angedeutet. Ich wieß nicht mehr wo. Nur gab es zum damaligen Zeitpunkt auch noch keinen DNA-Test.


Ich zitiere mal Raymond E.

"...ich weiß nicht, was die Kinder in jener Nacht für Schlafanzüge anhatten. ... Aber ich kann mich erinnern, dass Melanie mit den Zähnen geknirscht hat. Das macht sie im Schlaf häufiger..." Petra Cichos "Mordakte Weimar", Buchausgabe S. 62) (ja ich habe es inzwischen)

Woher wusste Raymond E. eigentlich von Melanies Schlafgewohnheiten? Soviel ich weiß, haben die Kinder immer bei MWs Mutter übernachtet, wenn diese nicht da war.


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13.03.2022 um 11:15
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Das missbrauchte Mädchen aus den USA sagt, dass ihr Vater seltsamerweise nie aufgewacht ist, wenn Rayliott bei ihr auflief.
Kann man sich drüber Gedanken machen. Muss man aber natürlich nicht.
Das wäre ja wirklich absolut tragisch. Ich stelle mir gerade vor, dass RW womöglich neben den toten Kindern aufgewacht ist und verzweifelt darüber nachgedacht, ob er es vielleicht tatsächlich getan haben könnte. Er weiß ja, dass er mitunter Gedächtnisausfälle hatte. MW sieht RW neben den toten Kindern und zieht eine falsche Schlussfolgerung und gibt sich die Schuld, dass sie die Kinder bei ihrem Mann gelassen hat.
Vielleicht musste Karola ja tatsächlich deshalb sterben um als Mitwisserin ausgeschaltet zu werden. Vielleicht sollte Brigitte ja auch nochmal befragt werden.


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13.03.2022 um 11:40
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Für mich spricht gegen eine gemeinschaftliche Tat, daß MB niemals einen Mittäter erwähnte. Warum sollte sie schweigen, obwohl lebenslänglich über ihr schwebte ?
Sie hatte Menschen in ihrem Umfeld, die an ihre Unschuld glaubten. Wenn sie es gewesen wäre, wollte sie diesen Rückhalt womöglich nicht verlieren.


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13.03.2022 um 11:46
War MWs Schwester Brigitte eigentlich Raymond Es. erste Ehefrau? Hat er eigene Kinder?


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