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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

05.04.2022 um 11:57
Zitat von EngelsmutterEngelsmutter schrieb:Ein schlimmeres Verbrechen als Mord gibt es wohl nicht.Warum sollte sie dann ein schlechtes Gewissen haben,wenn der falsche im Gefängnis sitzt?
Das denke ich auch. Sie hatte ja auch keine Skrupel ihm Medikamente zu verabreichen, ihre toten Kinder einfach im Dreck liegen zu lassen, Tieren, der Witterung ausgesetzt, warum sollte sie ausgerechnet dann Skrupel haben, wenn ein anderer für sie in den Knast gegangen wäre und sie freigekommen wäre ?

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05.04.2022 um 15:45
@margaretha danke für die Auflistung, so macht das durchaus Sinn. Frau Weimar hatte sich ja allein schon durch ihre geänderten/angepassten Aussagen verdächtig gemacht. Auch wenn ich nicht ganz verstand, warum man die gerade kaltblütig ermordeten Kinder dann noch schön herrichten will, oder warum man sie an zwei verschiedenen Orten ablegt. Auch hatte ich gelesen, dass Herr W. die Tat gegenüber mehreren Zeugen gestanden haben will, während Frau W. weiterhin alles abstritt, was aber ja nichts zu sagen hat.

Kurz gesagt, ich glaube an eine Schuld von Frau W. Bin mir aber bezüglich Schuld oder Unschuld des Herrn W. noch etwas unschlüssig.


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Der Mordfall Weimar

05.04.2022 um 16:57
An der Schuld von Frau Weimar kann man im Prinzip nicht zweifeln. Sie versuchte mit allen Mitteln, jene für die Kinder schicksalhafte Stunde zwischen 11 und 12 Uhr am 04.08.86 mit den unterschiedlichsten Ausreden zu füllen mit dem Zweck, nicht selbst ins Visier der Ermittler zu geraten. Das macht man nur, wenn man etwas zu verbergen hat. Auch die Aussage ihrer Anwesenheit am Fundort Melanie (sie habe dort nur Melanie, nicht aber Karola gefunden) ist nicht nachvollziehbar. Wenn RW ihr den Ablageort der Kinder schon gesagt hat (angeblich), warum sollte er ihr nur einen Platz genannt haben, wenn es sich um 2 Plätze handelt? Dies kann sich nur um eine der vielen Unwahrheiten handeln, die sie aufgebaut hat...


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05.04.2022 um 18:15
Zitat von WintertimeWintertime schrieb:Auch hatte ich gelesen, dass Herr W. die Tat gegenüber mehreren Zeugen gestanden haben will,
Kann mich erinnern, dass R.W. bei einem Bordellbesuch einer Sexarbeiterin, die Tat gestanden haben soll. Diese Frau hat sich erst später gemeldet, nachdem sie den Beruf aufgegeben hatte, weil sie sich vorher aus verschiedenen Gründen nicht dazu bekennen wollte.
ZU dieser späten Aussage war M.B. schon rechtskräftig verurteilt worden.

R.W hat die Tat gestanden, M.B. leugnet sie bis heute.
Wo ist da jetzt der Fehler? Das Geständnis eines Täters ist eigentlich Gold wert.

Es geht mir nicht darum, die Unschuld von M.B. beweisen zu wollen, das geht auch nicht, weil sie rechtskräftig verurteilt wurde.
Für mich sind halt noch Fragen offen, aus welchen Gründen das Geständnis des R.W revidiert wurde.


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05.04.2022 um 19:42
Gibt es im deutschen Recht auch diese Hörensagen-Regel?


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05.04.2022 um 19:59
Die sogenannten 'Geständnisse' sind als unglaubwürdig eingestuft worden, da die entsprechenden Zeugen dem Gericht nicht glaubwürdig erschienen. Es waren teils sehr dubiose Personen, deren Aussagen recht schwammig waren, so dass man diese nicht für bahre Münze halten konnte. Übrigen: hätte RW die Tat begangen, hätte man definitiv gewisse Spuren oder entsprechende Indizien gefunden. Es gab aber kein Indiz, wonach er als Täter in Frage kommen könnte. Nicht ein einziges. (ausser der Behauptung von MW). RW als Doppelmörder, ohne auch nur eine einzige Spur zu hinterlassen? Das hätte dieser niemals geschafft. Man darf hier nicht vergessen, dass gegen MW ein paar Dutzend Indizien vorliegen, die auf ihre Täterschaft hindeuten. Und das ist eine ganze Menge. Im Übrigen hat sich MW während der Vernehmungen so einige Male verplappert und dabei sich selbst verraten (z. B. die Berichterstattung über das nasse Unterhöschen von Karola in der besagten Nacht). Alleine aus dieser Nummer kam sie nicht mehr raus.


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05.04.2022 um 20:34
Zitat von juergen61juergen61 schrieb:Übrigen: hätte RW die Tat begangen, hätte man definitiv gewisse Spuren oder entsprechende Indizien gefunden.
Was für Spuren oder indizien hätte man denn in diesem Fall gefunden, rein interessehalber?


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05.04.2022 um 20:52
Guten Abend!
Als stille Mitleserin habe ich mal eine Anmerkung/Frage.
Klärt sich folgender Sachverhalt noch auf?

Ausssage der Frau Nordheim:
Am Sonntag rief die Freundin meines Bruders mich an, dass sie gut nach Hause gekommen sind. Ich erzählte ihr das mit den vermissten Mädchen  Melanie  und  Karola.  Ich  nannte  die  Kinder  beim  Namen.  Sie fragte, welche beiden kleinen Mädchen sind das? Ich antwortete: Die Karola  und  die  Melanie,  die  mit  den  roten  Haaren.  Sonja  sagte:  Das  gibt es  doch  nicht,  die  haben  doch  noch  am  Straßenrand  gestanden  als  wir wegfuhren.

Cichos, Petra. MORDAKTE MONIKA WEIMAR (German Edition) (S.172-173). Cichos Press. Kindle-Version.
Am Sonntag????


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Der Mordfall Weimar

05.04.2022 um 22:03
'Am Sonntag' ist ein Fehler. Woher der rührt, weiß ich nicht. Vielleicht ein Fehler im Protokoll? Vielleicht ein Übertragungsfehler in das Buch? Jedenfalls war der Bruder am Montag vormittag einkaufen, bevor es noch einen Kaffee bei den Nordheims vor der Abreise gab (Sonntags gab es 1986 weder geöffnete Geschäfte bzw geöffnete Supermärkte). Die Kinder wurden am MONTAG vormittag gesichtet. Dies war noch am gleichen Tag in den Abendnachrichten Aussage und Teil der Berichterstattung. Und dies hat 25 Tage lang bis zum 29.08 86 kein Mensch in Frage gestellt.


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05.04.2022 um 22:23
Zitat von Waldfee108Waldfee108 schrieb:Klärt sich folgender Sachverhalt noch auf?
Wenn ich genug Zeit habe, schreibe ich detailliert zusammen, wer die Mädchen am Montag Morgen wann und wo gesehen haben will, wer es sich später wieder anders überlegt hat und wer die Kinder nicht gesehen haben will.
Bis dahin ein Auszug aus
Über Gutachter vor Gericht, die Zeugen im "Mordfall Weimar" und die Gründe für deren Schwierigkeiten, sich zu erinnern. Mit dem Psychologen Max Steller sprach Liane von Billerbeck: Zwischen Wahrheit und Irrtum
Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/ueber-gutachter-vor-gericht-die-zeugen-im-mordfall-weimar-und-die-gruende-fuer-deren-schwierigkeiten-sich-zu-erinnern-mit-dem-psychologen-max-steller-sprach-liane-von-billerbeck-zwischen-wahrheit-und-irrtum-li.71739.amp
(Quelle auf dem Smartphone voll lesbar)

Vorbemerkung: Steller hat im Prozess um den "Mordfall Weimar" ein psychologisches Gutachten angefertigt. Darin ging es um die Bewertung von vier Zeugenaussagen, in denen übereinstimmend behauptet wird, dass die Töchter der angeklagten Monika Böttcher noch am Morgen des 4. August 1986 gesehen wurden.
Der BGH legte großen Wert auf die Zeugen, die die Kinder noch am Vormittag gesehen haben wollen, als er der Revision des Gießener Freispruchs von Monika Böttcher stattgab. Es sei unwahrscheinlicher, dass mehrere Zeugen irren, als einer, hieß es. Warum sollen vier Erwachsene was Falsches sagen, wird gefragt. Aber die genaue Betrachtung ergibt, dass wir keine vier unabhängigen Zeugen haben und man möglicherweise einen ganz anderen Maßstab anlegen muss für den gruppendynamischen Prozess, der stattgefunden hat. Eines der beiden Ehepaare hat zwei sich widersprechende Aussagen gemacht. Ich habe die Kinder gesehen, sagt die Frau. Ich hab sie nicht gesehen, sagt der Mann. Eine knappe Woche später sagt er dann: Ich habe die Kinder doch gesehen. Und das zweite Ehepaar kommt auch erst Tage später ins Spiel, nachdem man mehrfach miteinander telefoniert hat und nach Bekundung der Zeugen die Fotos der Kinder mehrfach im Fernsehen gesehen hat. Außerdem hat Frau Böttcher selbst anfangs die Version vertreten, die Kinder lebten am Morgen noch. Da gibt es für unsere vier Zeugen also die Problematik der "co-witness", der Mit-Zeugen. Hier lag der Satz: Die Kinder waren noch da, sozusagen in der Luft. Weil die Kinder ja immer da waren. Das ist keine Unterstellung böser Absicht oder der Vorwurf, die Personen würden lügen. Das sind ganz normale Vorgänge, die dort stattgefunden haben können und die die Zuverlässigkeit der Zeugenaussagen um einiges reduzieren. Wenn man sich zudem die Gesamtheit dieser Zeugenaussagen ansieht, dann wird diese Reduzierung der Zuverlässigkeit sehr erheblich.



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05.04.2022 um 22:39
Aus derselben Quelle, für mich ebenfalls interessant:
Gibt es Zeugen, die Sie für glaubwürdiger halten? Für mich sind ganz andere Zeugen von Bedeutung. Und zwar Kinder von 1986, die im gleichen Alter wie Melanie und Karola Weimar waren und sonst mit ihnen gespielt haben. Ein kindlicher Zeuge hat gesagt: Ich habe Melanie und Karola nicht gesehen, aber die waren da. Das weiß ich von meiner Oma. Eine bemerkenswerte Differenzierungsleistung des Jungen: Ich hab sie nicht gesehen, aber sie waren da, und gleichzeitig Benennung der Quelle Oma. Das war die Hauptzeugin. Bedeutsam daraus ist: Ich hab sie nicht gesehen. Jetzt, nach 13 Jahren will er aber die Stimme von Karola gehört haben. Träfe das zu, hätte der Junge damals sofort den Nachsatz gemacht: Ich hab sie nicht gesehen, aber ich hab die Stimme gehört. Dass er nach 13 Jahren erstmalig die Erinnerung an diese Stimme wiedergefunden hat, ist gedächtnispsychologisch höchst unwahrscheinlich, um nicht zu sagen: unmöglich. Es ist sehr viel wahrscheinlicher, dass die Gespräche mit den Verwandten dazu führten, dass er denkt, er habe die Stimme gehört. Noch einmal: Auch dieser Zeuge muss nicht lügen, wenn er dort etwas Falsches sagt. Das Dramatische an diesem Fall ist, dass hier so eine Häufung von Fehlermöglichkeiten vorhanden ist. Oder, wenn ich mal die Zurückhaltung meines Gutachtens aufgebe: Hier gibt es klare Hinweise, dass diese Zeugen nicht mehr über tatsächliche Wahrnehmungen reden, sondern über vermeintliche Erinnerungen.
Die Erinnerungen der Zeugen beruhen nicht auf einer neutralen Situation, sondern einem engen und familiären Umfeld. Im 2. Prozess wurden zur Glaubwürdigkeit der Zeugen klare Aussagen gemacht.
Für mich stellt sich bis heute noch eine kleine Frage; Hans F. nebst Freundin waren sich so sicher, die Mädchen gesehen zu haben, weil sie sie „Samstags“ beim „Grillen“ kennengelernt haben (Quelle: Cichos).
Eigentlich ging ich davon aus, das MW und RW da schon komplett zerstritten waren und MW mit KP unterwegs war. Stattdessen gab es happy Familiengrillen?
Und was ist das für ein merkwürdiger Zufall, dass der Zeuge Hans F. hieß, der Busfahrer, der die Kinder entdeckte, Hans-Georg F.? (Und ja, es ist exakt derselbe Nachname!)


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Der Mordfall Weimar

05.04.2022 um 23:51
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Hans F. nebst Freundin waren sich so sicher, die Mädchen gesehen zu haben, weil sie sie „Samstags“ beim „Grillen“ kennengelernt haben (Quelle: Cichos).
Eigentlich ging ich davon aus, das MW und RW da schon komplett zerstritten waren und MW mit KP unterwegs war. Stattdessen gab es happy Familiengrillen?
Wieso "happy Familiengrillen"? Das eine schließt doch das andere nicht aus! MW kann doch mit KP unterwegs gewesen sein während RW mit seinen Töchtern entweder grillte oder an einem Grillabend mit den Nachbarn teilnahm.

Die Zeugin und Nachbarin Frau N. ist sicherlich nicht unproblematisch, aber deswegen ist sie doch keineswegs komplett unglaubwürdig. Das ist m. E. eine einfache Frau, die bis dato vermutlich noch nie in in ihrem Leben irgendwas mit der Polizei zu schaffen hatte und in ihrem Eifer wollte sie wohl alles richtig machen und versuchte halt genau das zu beantworten was die Beamten von ihr wissen wollten. Das sie die Uhrzeit nicht wusste darf ihr auch nicht zum Vorwurf gemacht werden, auch nicht dass sie versuchte sich bestmmöglichst zu erinnern /um wahrscheinlich die Frage der Polizei zu beantworten. Für sie war das mit Sicherheit ein Montag vormittag wie jeder andere!

In ihrer richterlichen Vernehmung vom 26.09.1986 sind zwei sehr interessante Passagen:
Mit Monika Weimar rede ich öfters, aber nicht über die Kinder. Ich glaube es war ein Tag nach der Beerdigung, als ich mit Monika darüber sprach, dass Melanie am Montag gegen 9.30 Uhr unter unserem Fenster nach meinem Enkel Pascal gerufen hat. Monika sagte mir, dass dies nicht sein könne, da die Kinder an jenem Montag spät aufgestanden seien.
und
Auf Befragen antworte ich: Oma Adele hat mir erzählt, dass sie die Melanie per Handschlag noch am Montag begrüßt hat. Vormittags. Sie hätte Monika Geld gegeben. Für einen Brief. den Monika zur Post bringen sollte. Das Gespräch war vor dem Auffinden der Kinder. Meiner Erinnerung nach am 5. August 1986."
Einmal bestätigt MW Frau N. gegenüber, daß die Kinder wie sie in ihren ersten Aussagen auch angab erst später aufgestanden sind. Und dann_ und daß kann sich die Nachbarin ja schlecht aus den Fingern saugen, wiederholt sie 1:1 die Aussage von Oma Adele, die am 11.08. folgendes ausgesagt hatte (und damit MW Aussage bestätigte):
. Ich gab ihr einen Brief an meine Nichte. Da ich kein Kleingeld für Porto hatte, tauschte ich
den 50,--Mark--Schein erst bei Ursula und ging dann in Monika Wohnung. Im Flur kam mir Melanie entgegen. Sie war schon angezogen. Was sie anhatte, kann ich heute nicht mehr sagen. Die Melanie packte mich bei der Hand und sagte „Guten Morgen Ange". Auch Karola sagte: „Guten Morgen Ange".
Frau N. phantasierte da nichts vom Hörensagen zusammen, sie wusste genau, daß Adele A. ihrer Enkelin das Geld gab und nur Melanie die Uroma mit Handschlag grüßte.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Und was ist das für ein merkwürdiger Zufall, dass der Zeuge Hans F. hieß, der Busfahrer, der die Kinder entdeckte, Hans-Georg F.? (Und ja, es ist exakt derselbe Nachname!)
Und das sagt jetzt was genau aus? Außer daß der Name in der Region halt häufiger vorkommt?


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Der Mordfall Weimar

06.04.2022 um 00:04
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Die Zeugin und Nachbarin Frau N. ist sicherlich nicht unproblematisch, aber deswegen ist sie doch keineswegs komplett unglaubwürdig.
Die Schwurgerichtskammer war nicht ganz überzeugt …
Zwar ist die Annahme der Schwurgerichtskammer, daß sich die Zeugin N. und die Zeugin A. (die Großmutter der Angeklagten), die ihre diesbezügliche frühere Aussage widerrufen hatte, jeweils geirrt haben könnten, für sich genommen möglich und daher grundsätzlich vom Revisionsgericht hinzunehmen.
Quelle: https://www.judicialis.de/Bundesgerichtshof_2-StR-636-97_Urteil_06.11.1998.html

Bei Cichos gibt es einen längeren Abschnitt darüber, dass Familie N. mit Böttchers verfeindet war und sich mit der Zeugenaussage nur lieb Kind machen wollte.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wieso "happy Familiengrillen"? Das eine schließt doch das andere nicht aus! MW kann doch mit KP unterwegs gewesen sein während RW mit seinen Töchtern entweder grillte oder an einem Grillabend mit den Nachbarn teilnahm.
Eben. Mir fehlt zum Gesamtbild das Geschehen vor den Morden. MW und KP haben mit den Mädchen in der Heide geurlaubt. Und dann?
Wie liefen die Tage zwischen diesem Urlaub und den Morden ab? Das letzte, das überliefert ist, ist die Handgreiflichkeit von RW gegenüber seiner abtrünnigen Ehefrau am Sonntag Morgen, weil er nicht mit zum Baden durfte.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Frau N. phantasierte da nichts vom Hörensagen zusammen, sie wusste genau, daß Adele A. ihrer Enkelin das Geld gab und nur Melanie die Uroma mit Handschlag grüßte.
Was Oma Adele widerrufen hat.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Und das sagt jetzt was genau aus? Außer daß der Name in der Region halt häufiger vorkommt?
Häufiger wäre wieviel? Derzeit 3x in Bad Hersfeld.


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Der Mordfall Weimar

06.04.2022 um 01:00
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Wie liefen die Tage zwischen diesem Urlaub und den Morden ab? Das letzte, das überliefert ist, ist die Handgreiflichkeit von RW gegenüber seiner abtrünnigen Ehefrau am Sonntag Morgen, weil er nicht mit zum Baden durfte.
Die Beziehung des Ehepaares wird durch die Aussagen auch aus dem Umfeld relativ gut angedeutet.
Mich interessiert vielmehr die Verbindung von MW und KP. Das ist ja abgesehen von dem Ausflug in den Heidepark und der Sonntag am See mehr so ne Art Bratkartoffelverhältnis, oder Apfelwein/Kümmerling-Verhältnis; also Disco –> poppen und dann geht jeder wieder heim! Und ganz ehrlich, wenn man den Pratt in den Interviews so hört, die sex. Anspielungen kann er sich ja auch nie verkneifen. Als obs drauf ankommt zu erzählen, daß sie es nach der Disco in ihrem Auto trieben oder daß er der Superlover war, weil RW es nicht brachte 🤮. Ich glaube durchaus, daß sie total verknallt, vielleicht auch verliebt in ihn war, aber er hat das m. E. nur ausgenutzt. Ich glaube durchaus, daß sie total verknallt, vielleicht auch verliebt in ihn war, aber er hat das m. E. nur ausgenutzt.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Bei Cichos gibt es einen längeren Abschnitt darüber, dass Familie N. mit Böttchers verfeindet war und sich mit der Zeugenaussage nur lieb Kind machen wollte.
Hab ich auch gelesen, aber das waren meinem Eindruck nach echt eher einfache Leute, die hätten das wenn es so gewesen wäre nicht bis zum Prozess und der strafbaren ([un]eidlichen) Falschaussage vor Gericht durchgezogen. Die wurde ja des Öfteren befragt und hätte in diesem Fall echt irgendwann bevor es vors Gericht ging noch den Rückzug antreten und z. B. sagen können, daß sie sich bzgl. des Tages nicht mehr sicher ist.

lieb Kind machen hätte ja auch dann aufgehört als die Mutter verhaftet worden ist, denn von der Verhaftung u. Verurteilung hatte Frau N. persönlich ja keinerlei Vorteile, im Gegenteil, es fanden ja scheinbar Gespräche zwischen den Beiden statt, bzw. zw. der Familie und den Ns (seit der Vater von MW nicht mehr lebte)
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Was Oma Adele widerrufen hat.
....und man ihr aus guten Gründen nicht glaubte
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Häufiger wäre wieviel? Derzeit 3x in Bad Hersfeld.
Drei reichen doch, zumal ja nicht jeder im Telefonbuch steht , aber ich verstehe die Verschwörung dahinter nicht


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06.04.2022 um 01:06
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Die Beziehung des Ehepaares wird durch die Aussagen auch aus dem Umfeld relativ gut angedeutet.
Gibt es eine Quelle dazu, dass Weimars Beziehung im Juli/August 1988 “relativ gut” war?
Ich persönlich kann mich nur an gegenteiliges erinnern.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Mich interessiert vielmehr die Verbindung von MW und KP. Das ist ja abgesehen von dem Ausflug in den Heidepark und der Sonntag am See mehr so ne Art Bratkartoffelverhältnis, oder Apfelwein/Kümmerling-Verhältnis; also Disco –> poppen und dann geht jeder wieder heim!
Ja, das ist ein spannendes Thema.
Das sollte dringend näher beleuchtet werden.
Ich rein persönlich habe immer den Eindruck, dass KP alles geheiratet hätte, was nicht bei drei auf dem Baum saß.
Aber da gibt es noch viel mehr Aspekte. Bin allerdings für heute zu müde ;)


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06.04.2022 um 01:12
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Gibt es eine Quelle dazu, dass Weimars Beziehung im Juli/August 1988 “relativ gut” war?
Ich persönlich kann mich nur an gegenteiliges erinnern.
Ich meine natürlich nicht 1988, sondern 1986.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Drei reichen doch, zumal ja nicht jeder im Telefonbuch steht , aber ich verstehe die Verschwörung dahinter nicht
Liebe @margaretha, es gibt keine Verschwörung.
Ein befreundeter Anwalt hat mir vor langer Zeit den Rat gegeben “Es kommt aufs Detail an!”
Natürlich spielt es vordergründig keine Rolle, ob zwei Hauptzeugen denselben Namen hatten oder ob Weimars plötzlich nett zusammen grillten.
Aber je mehr man sich in den Fall einliest, desto mehr stößt man auf merkwürdige Steinchen, und diese beiden sind nur 2 ganz kleine davon.
Ich versuche immer, ergebnisoffen orientiert zu diskutieren. Vielleicht weiß jemand anderes mehr über dieses Grillfest, oder die Namensgleichheit?
Dafür ist ein Forum doch da!


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06.04.2022 um 01:37
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Gibt es eine Quelle dazu, dass Weimars Beziehung im Juli/August 1988 “relativ gut” war?
Das ist ein Missverständnis, ich schrieb, daß die Beziehung der Beiden relativ gut angedeutet wird.

Tut mir leid, wenn das hier falsch oder missverständlich interpretiert wurde. Natürlich war das Verhältnis schei**e, aber trotzdem ist es mitnichten so gewesen, daß die sich jetzt völlig aus dem Weg gegangen wären.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:oder ob Weimars plötzlich nett zusammen grillten.
Wieso „nett“ miteinander grillten? Er wollte keine Scheidung weil er ne Frau fürs Essen und die Wäsche brauchte, und sie kümmerte sich ja nach wie vor ums Essen. Sie kam ja am Montag gegen Mittag auch vom Parkplatz Melanie zurück, und ging dann in die Küche um Fleisch, Kartoffeln und Bohnensalat zu machen. Wieso sollte es da am Samstag Abend nichts Gegrilltes gegeben haben, vlt war sie ja schon bei KP und er grillte mit dem Schwager? Aber vielleicht hatten auch nur die Ns mit ihrem Besuch gegrillt und Melanie und Karola haben auf dem Spielplatz u. a. mit Pascal N. gespielt?! Da gibt es diverse Möglichkeiten


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06.04.2022 um 01:39
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wieso sollte es da am Samstag Abend nichts Gegrilltes gegeben haben, vlt war sie ja schon bei KP und er grillte mit dem Schwager? Aber vielleicht hatten auch nur die Ns mit ihrem Besuch gegrillt und Melanie und Karola haben auf dem Spielplatz u. a. mit Pascal N. gespielt?! Da gibt es diverse Möglichkeiten
Wie ich bereits schrieb:
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Ich versuche immer, ergebnisoffen orientiert zu diskutieren. Vielleicht weiß jemand anderes mehr über dieses Grillfest, oder die Namensgleichheit?
Dafür ist ein Forum doch da!



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06.04.2022 um 09:56
Zitat von juergen61juergen61 schrieb:Die sogenannten 'Geständnisse' sind als unglaubwürdig eingestuft worden, da die entsprechenden Zeugen dem Gericht nicht glaubwürdig erschienen. Es waren teils sehr dubiose Personen, deren Aussagen recht schwammig waren, so dass man diese nicht für bahre Münze halten konnte. Übrigen:
Wen meinst du mit dubiosen Personen? Die Sexarbeiterin wegen ihrem Status nicht glaubwürdig eingestuft? Möglich wäre das in dem kleinen Kaff, wo Doppelmoral ja durchaus praktiziert wurde. RW ging in den Puff, MB vergnügte sich mit einem Liebhaber, Kinder oft sich selbst überlassen. Das war keine heile Familie vom moralischen Standpunkt aus.

Das machte es ja auch so schwer als Indizienprozess. Glaubhaftigkeit aller Beteiligten/ Zeugen
und M.B. wurden in 3 Prozessen immer wieder durchgekaut.
Von R.W. war dann nicht mehr die Rede, weil er als glaubwürdiger psychisch angeknackster Täter dafür nicht mehr in Frage kam. Trotz Tateingeständnis, was man ja dann seinem Zustand zubilligte und die Sexarbeiterin zur dubiosen Person erklärt hat.

Wie schon erwähnt, es geht mir nicht um Schuld oder Unschuld von M.B oder R.W.
Mich stören nur gewisse Lücken, die mm für mich nicht ausreichend, eher schwammig, erklärt wurden.
Beispiel oben.


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06.04.2022 um 11:38
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Die Sexarbeiterin wegen ihrem Status nicht glaubwürdig eingestuft? Möglich wäre das in dem kleinen Kaff, wo Doppelmoral ja durchaus praktiziert wurde
Unsinn, die Zeugen wurden als unglaubwürdig eingestuft, weil ihre Aussagen nicht glaubhaft waren. Ein selbsternannter Privatermittler, der auch hier im Forum schrieb und in mehreren Fällen mit völlig absurden Äußerungen auffiel, bei dem das Gericht sogar Zweifel an seiner Geistesverfassung hatte, eine Zeugin, die bei der Vernehmung aussagte, daß sie ins Fernsehen wollte und den TV küssen würde, wenn E. Zimmermanns XY lief und dann noch die "Bardame", die auch behauptete, daß RW vor den Morden bei ihr in der Bar gewesen wäre, was überhaupt nicht möglich war, da MB das Auto hatte. Allesamt unglaubwürdig.


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