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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

24.04.2022 um 19:13
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Sie hat bei der Tagversion keine Angaben zu ihrem Wissen gemacht
Doch, hat sie, denn sie beschrieb was die Kinder anhatten und sie wußte auch um die Spangen, die sie ja später auch identifizierte.

Wird es nicht langsam müßig immer wieder auf Diskrepanzen in den Beschreibungen (von denen es nur sehr, sehr wenige gab) hinzuweisen und darauf rumzureiten, um davon abzulenken, daß MB Wissen hatte, das sie nicht haben konnte, wenn die Kinder morgens nicht mehr gelebt hätten und sie sie nicht gesehen hätte ?

Da wird ein Faß aufgemacht, weil die Sandalen als hell und nicht als weiß angegeben wurden, daß keine Schnalle erwähnt wurde usw. Solche Kleinigkeiten haben überhaupt keinen Belang, da der Rest nun mal identisch ist und sich das nicht erklären läßt, wenn die Nachtversion stimmen sollte oder MB die Wahrheit gesagt hätte. Das sind alles nur Nebelkerzen, um vom wesentlichen abzulenken.

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Der Mordfall Weimar

24.04.2022 um 19:17
@Photographer73
@margaretha

Erstmal vielen vielen Dank euch beiden für die Auszüge aus den Protokollen, die den zeitlichen Ablauf (und den der Aussagen MW's) für mich klarer machen. Es ist schwer dem zu folgen wenn man es nicht schwarz auf weiss vor sich liegen hat, deswegen verzeiht mein vermehrtes Nachfragen. MW hat soviele unterschiedliche Angaben gemacht, zu unterschiedlichen Zeitpunkten- das man hier schon mit einem Zettel und Stift bewaffnet sitzen müsste, um das alles zusammen zu kriegen. Daher, ihr seid echt eine Bereicherung für den Thread :Y:
Zitat von margarethamargaretha schrieb:MW schreit nicht, rennt nicht weg in die "Sicherheit" (Hausflur Wohnung gegenüber zur Schwester) sondern wartet nun als Mitwisserin und Zeugin auf den Mörder ihrer Kinder, bis der ins Schlafzimmer kommt und legt sich neben ihn ins Bett und schläft. Also die weiß zu was er wohl fähig ist und pennt
Will mir auch in keinster Weise in den Kopf gehen und vorallem nicht, wie man diesen Umstand so rigoros ignorieren kann, als Gläubiger von MW's Unschuld.
Und es ist ja nunmal SO von MW selbst zuerst geschildert worden.
Man könnte ja nichtmal sagen das Frau W unter Schock stand und deswegen diesen Klamauk behauptet hat, denn so detailreich lügt man sich in Schockstarre nichts aus. Man vergisst, ja. Man verwechselt, ja. Man vertauscht vllt sogar Personen. Aber man denkt sich nichts aus was so nicht stattgefunden haben kann.
Wäre mir jedenfalls neu.

Man kann nichtmal sagen, dass MW ihren Mann damit in Schutz nehmen wollte, aus Loyalität ihm gegenüber. Denn in der Nachtversion ist ja sowieso er an allem Schuld. Er ist der Mörder. Er ist der, der die Leichen verbringt. Sie schiebt ihm völlig bewusst das schlimmste in die Schuhe, was man jemanden nur anlasten kann. Da ist ihre angebliche Loyalität like "wir sagen einfach, sie wären vermisst" natürlich ein Witz. Und dazu noch ein schlecht durchdachter.

In jeder Story macht sie sich zum Opfer - ich will jetzt hier nicht Hobbypsychologe spielen, aber wer weiss was bei ihr nicht richtig verknotet war, denn einem normal denkendem Menschen hätte klar sein müssen, dass all die Widersprüche nicht mehr mireinander vereinbar waren.
Allerdings ist das so bei Kurzschlusshandlungen - und ich denke, der Mord an die beiden Kinder war eine Kurzschlusshandlung. Lang durchdacht kann das vorher einfach nicht gewesen sein > belegt durch all ihre widersprüchlichen Aussagen.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Man fiel nicht völlig erschüttert in Klamotten ins Bett, weil er die Kinder umgebracht und die Leichen verbracht hatte, sondern zog den Schlafanzug noch an, Ordnung muß schließlich sein... Und dann wurde geschlafen.
Als wäre der Mord an den eigenen Kindern etwas, was einen nicht erschüttert. War ihr denn gar nicht klar, wie sie sich selbst auch darstellte, in der Nachtversion?
Ich meine, da gibt es einmal den angeblichen Mörder - und dann gibt es da die (aus ihrer Sicht) die Mutter der Kinder, die sich selbst zum abgeklärten Monster macht, die den Mörder deckt.
Wo verdammt spielen die Kinder in ihren Einlassungen nur einmal eine Rolle? Trauer, Fehlanzeige. Wut, Fehlanzeige. Aufklärung, Fehlanzeige. Aber Schlafanzug anziehen, dieses Detail war ihr wichtig.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:RW schlief sofort ein, sie erst später, aber schlief dann auch (neben dem Mörder ihrer Kinder !) bis zum anderen Morgen um 10 Uhr, bevor sich fertig machte, zur Sparkasse fuhr, zur Post, zum einkaufen... und nebenbei noch zum Parkplatz, um die toten Kinder nochmal zu sehen.
Da steigen mir als unbeteiligte, 36 Jahre später, noch die Tränen in den Kanal, als Mutter 2er Kinder.


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24.04.2022 um 20:20
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Da steigen mir als unbeteiligte, 36 Jahre später, noch die Tränen in den Kanal, als Mutter 2er Kinder.
Absolut verständlich. Besonders auch, wenn man bedenkt, daß sie (nachdem ihr eröffnet wurde, daß am Parkplatz ihr Auto gesehen wurde) noch aussagte, daß sie eine Weile dort geblieben wäre, weil "sie sich nicht trennen konnte".

Aber die Kinder wie Müll im Gestrüpp liegen lassen, mehrere Tage, der Hitze und damit einhergehender Verwesung ausgesetzt, das ging. Es gab Ameisenfraß an den Leichen, starken Madenbefall. All das mußte ihr klar sein, aber anstatt sofort zur Polizei zu gehen, damit die Kinder wenigstens sofort gefunden werden, inszenierte sie einen Vermisstenfall, behinderte die Ermittlungen, spielte dramtisches Theater und log, daß sich die Balken bogen.

Am 7. August überbrachte man den Eltern die Nachricht von der Auffindung der beiden Leichen. Zuerst erhielten sie die Todesnachricht von Melanie.

Aktennotiz vom 7. August
Frau Weimar schrie auf, weinte lautstark, klammerte sich an den Hauptkommisar und wollte von diesem wissen, wo Melanie gefunden worden sei..
(Mordakte S. 21)

Was für ein Schmierentheater. MB wußte sehr genau wo Melanie gefunden wurde, war sie schließlich mittags selbst dort und wurde gesehen!


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24.04.2022 um 22:54
Ich habe die Rtl+ Doku auch gesehen. Dass die dazu gedacht war, dass die, die zweifeln tatsächlich die Möglichkeit eines Dritten in Erwägung ziehen, hat bei mir nicht funktioniert. Ich fand den Fall bisher ziemlich verworren, hab mir jetzt auch fast alles hier durchgelesen.
Meine Überlegungen:
- RE ist verurteilter Kinderschänder aber hat keinen Mord begangen. Ist es nicht eher so, dass wenn der Täter bereits gemordet hätte, dann weitere Kinder nicht unbedingt leben lässt, sondern zumindest versucht sich derer auch zu entledigen, um nicht erwischt zu werden? Sorry für die Wortwahl. Vielleicht hat er RW mit Benzos betäubt und sich an den Kindern vergangen (der Hinweis in der Rtl+ Doku, dass im verurteilten Fall der Vater nicht erweckbar war und vermutet wurde, dass dieser ruhig gestellt wurde), die Frage ist aber immer noch, wer gab RW dann die Neuroleptika?
- einer der Hauptpunkte für mich, dass die Nachtversion unwahrscheinlich ist, ist der Mageninhalt der Kinder, es wurde festgestellt, dass sie reichhaltig gegessen hatten und dass es sich wohl um Frühstück hielt.
- die Lügen von MW machen nur dann Sinn, wenn sie es auch selbst war. Sie beweist ja geradezu ihre schauspielerische Leistung, in dem sie zuerst weinend an den Polizisten klammernd zusammenbricht bei Übergabe der Todesnachricht und der Frage wo sie gefunden wurde und später gibt sie zu gewusst zu haben wo sie liegen, weil RW die Kinder getötet und verbracht hätte und sie sie nochmal sehen wollte
- führte eine einmalige Psychose zu dieser Wahnsinnstat und erklärt dies die nachfolgenden Lügen? RW stand ja in einer der Verhöre so unter Druck, dass er verzweifelt zugab, dass er dann wohl einen Aussetzer hatte, MW jedoch zeigte nie Zweifel, sie behauptete immer sie war es nicht, verdrehte jedoch jegliche Aussagen, so dass man im ersten Moment nicht glauben kann, dass jemand so dreist lügt.

Zusammengefasst kann man wohl sagen, daß das Umfeld doch teilweise toxisch war und MW eine durchaus gestörte Persönlichkeit. Weiß man, ob sie die Möglichkeit einer psychiatrischen Therapie während ihrer Haftzeit hatte?


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Der Mordfall Weimar

25.04.2022 um 02:50
Zitat von AliceP.AliceP. schrieb:Vielleicht hat er RW mit Benzos betäubt und sich an den Kindern vergangen (der Hinweis in der Rtl+ Doku, dass im verurteilten Fall der Vater nicht erweckbar war und vermutet wurde, dass dieser ruhig gestellt wurde),
Meinst du generell oder an besagtem Abend ?

Eine Betäubung von RW schließe ich komplett aus. Es gibt keinerlei Hinweise darauf. Zudem war RE an diesem Abend nicht bei ihm. Hätte es nach der Abfahrt von MB noch einen Besuch vom Schwager gegeben, hätte RW das garantiert ausgesagt, es hätte ja keinen Grund gegeben das zu verschweigen. Ansonsten machte er klare Angaben zum Ablauf.

Er sah mit den Kindern noch fern, dann gingen Karola und Melanie ins Bett. Er selbst konnte später wohl erstmal nicht gut einschlafen, weil er sich Gedanken darüber machte, daß seine Frau sich rumtreibt. Er schätzte, daß er gegen 0.00 Uhr eingeschlafen ist, um 2 wurde er nochmal kurz wach und sah auf die Uhr, bevor er weiterschlief.

Eine Möglichkeit für RE hätte also erst nach ca. Mitternacht bestanden. Gehen wir also mal davon aus, daß er dann in die Wohnung schlich und sich an den Kindern (oder auch nur einem) verging. Danach in seine Wohnung zurückkehrte und ins Bett ging.

BE sagte aus, daß sie gegen 1 von der Kaserne nach Hause fuhr, ihr Mann schlief. Gegen halb 3 weckte er sie und sie gingen beide um ca. 2.45h in MBs Wohnung. Sie klopfte und Karola machte die Tür auf. Sie hat zu diesem Zeitpunkt also definitiv noch gelebt. Die Kleine wurde getröstet, umgezogen, gewaschen, wieder ins Bett gelegt und schlief bald wieder ein. Wäre sie vorher von RE missbraucht worden, hätte sie bestimmt auf ihn reagiert, als er mit ihrer Tante in die Wohnung kam. BE fiel aber nichts besonderes auf. Bliebe also nur noch, daß er sich evt. an Melanie vergangen hätte und Karola nichts merkte.

MB kam nach eigener Aussage gegen 3 Uhr nach Hause. (Als sie die Nachtversion später präsentierte, verschob sie den Zeitpunkt auf ca. 3.20h. Da KP allerdings aussagte, daß er um halb 3 bereits in der Kaserne gewesen wäre, dürfte 3 Uhr plausibler sein.) Zwischen dem Höschenwechsel und MBs Rückkehr wäre also definitiv keine Zeit mehr für RE gewesen, den Kindern irgendetwas anzutun.

Wie man es dreht und wendet, es bliebe für RE für einen Missbrauch zeitlich nur die og Möglichkeit um Mitternacht rum, bis seine Frau nach Hause kam. Aber auch das funktioniert nicht. Woher sollte RE wissen, wann RW ins Bett geht und einschläft ? Wie sollte er überhaupt in die Wohnung kommen ? Wie ging es dann weiter ? Wann kamen die Kinder zu Tode und durch wen ? Wer zog die Kinder um, frisierte sie, brachte sie weg ? RE hatte dafür keinerlei Gelegenheit. Und deshalb kann er auch nicht der Mörder sein. (Mal alle anderen Beweise für den nicht möglichen Tod der Kinder in der Nacht wie Tagzeugen, Mageninhalt usw außen vor gelassen).
Zitat von AliceP.AliceP. schrieb:die Lügen von MW machen nur dann Sinn, wenn sie es auch selbst war.
Sie beweist ja geradezu ihre schauspielerische Leistung, in dem sie zuerst weinend an den Polizisten klammernd zusammenbricht bei Übergabe der Todesnachricht und der Frage wo sie gefunden wurde und später gibt sie zu gewusst zu haben wo sie liegen, weil RW die Kinder getötet und verbracht hätte und sie sie nochmal sehen wollte
So ist es. Alles andere ergibt keinerlei Sinn. Sie log, um von sich selbst abzulenken. Und dabei war ihr jedes Mittel recht. Selbstgeschriebene Briefe, Beschuldigung anderer, Drama gegenüber der Polizei.
Zitat von AliceP.AliceP. schrieb:Weiß man, ob sie die Möglichkeit einer psychiatrischen Therapie während ihrer Haftzeit hatte?
Es gab wohl Gespräche mit dem psychologischen Dienst und dem Anstaltspsychologen.


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Der Mordfall Weimar

25.04.2022 um 10:27
@Photographer73
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Absolut verständlich. Besonders auch, wenn man bedenkt, daß sie (nachdem ihr eröffnet wurde, daß am Parkplatz ihr Auto gesehen wurde) noch aussagte, daß sie eine Weile dort geblieben wäre, weil "sie sich nicht trennen konnte".
Ich habe mir dazu nun noch einmal die Doku "die großen Kriminalfälle - Monika Weimar und der Kindermord" von ReportagenTV angesehen und blieb an der Stelle hängen, wo sie zum ersten Mal mit der Nachtversion um die Ecke kam.
Sie sagt, die kam Nachts gegen 3 Uhr nach Hause, sah RW an den Betten der Kinder sitzen und weinen.
Sie hob den Arm eines Kindes und stellte so den Tod fest. Danach ging sie ins Schlafzimmer und sagte, sie konnte nicht zuende denken, war nicht wütend und rief niemanden zur Hilfe. Sie wollte nur, dass das nicht Wahr wäre.

Ähä, da geht man ans Kinderbett heran und stellt durch Arm anheben beim eigenen Kind fest "Jo is tot" - um dann total bestätigt in der Annahme auf dem eigenen Bett zu hocken und zu hoffen dass das nicht wahr ist? Wenn ich nicht will das was war ist, dann prüfe ich das 80tausend mal - fühle den Puls, ja ich würde sogar am Kind rütteln damit es aufwacht... Ich würde es an mich klammern, versuchen es zu wärmen - einfach sämtliche Maßnahmen ergreifen, egal wie unlogisch sie erscheinen mögen, meine Kinder lebendig zu bekommen. Und vorallem würde ich nicht einfach nur einen Arm anheben und den wieder wie einen nassen Sack runterklatschen lassen.

In dieser Nacht konnte sie sich also ganz prima von ihren Kindern trennen.
Sie gab an im Schlafzimmer gewartet zu haben, RW brachte die Kinder irgendwo hin.
Sie schildert das, als wäre das völlig normal.

Aber auf dem Parkplatz, auf dem sie gesehen wurde, konnte sie sich plötzlich nicht trennen? Wo ihre Kinder bereits im Gebüsch lagen? Die Situation sicherlich alles andere als "lebendig" war und keine Hoffnung mehr auf Rettung bestand? Im Kinderzimmer noch like "Ja tot bring weg" und auf dem Parkplatz große Verabschiedungsszenerie?

Zumal sie als Hilfskrankenschwester sicherlich andere Methoden gelernt hat, um einen Tod festzustellen, als den Arm anzuheben.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Aber die Kinder wie Müll im Gestrüpp liegen lassen, mehrere Tage, der Hitze und damit einhergehender Verwesung ausgesetzt, das ging. Es gab Ameisenfraß an den Leichen, starken Madenbefall.
:(
Das ist zu bedrückend und traurig für mich. Tut einfach weh, das zu lesen.
Wie kann man als Mutter - oder als Mensch generell - nur so kaltblütig sein und diese Tatsache wissentlich zulassen?! Ich versteh es einfach nicht.
Zitat von AliceP.AliceP. schrieb:führte eine einmalige Psychose zu dieser Wahnsinnstat und erklärt dies die nachfolgenden Lügen?
Nein, das denke ich nicht.
Ich halte sie, von allem was da so bekannt ist, für voll zurechnungsfähig. Allerdings denke ich, dass die Morde eher im Affekt geschahen. Sie sah sich vermutlich zum Handeln gezwungen denn ihre Affaire wollte/musste bald n Schuh machen und zurück in die USA kehren. RW wollte sich aber nicht scheiden lassen, sprich einfach die Kinder mitnehmen wäre ihr nicht möglich gewesen. KP hatte zudem aber auch keine Absichten mit MW ein neues Leben aufzubauen in den USA, er hatte ja dort bereits Familie.
Ich vermute das MW einfach eine höhere Chance für das Fortbestehen der Beziehung zu KP sah, wenn sich ihre Kinder nicht mehr "belastend" in ihr Leben fügten. Zumal sie die Mitleidskarte hätte ziehen können, wenn man wirklich geglaubt hätte, dass RW dafür verantwortlich gewesen wäre. Sie hätte KP glaubhaft versichern können, dass auch ihr Leben in Gefahr sei und das er sie mitnehmen müsse. Dann eben vielleicht weiterhin nir als zweite Frau an seiner Seite, in den USA.
(alles nur meine Vermutungen).
Ich denke sie wollte hier weg, die Beziehung zu KP nicht aufgeben, die Ehe zu RW wollte sie eh nicht mehr und die Kinder waren ihr im Weg. Vielleicht hat KP ihr auch in der Nacht im Auto gesagt, dass eine Mutter ihre Kinder nicht alleine lässt, oder so. Vielleicht gab es irgendein Gespräch zwischen beiden, dass MW am Folgetag zum Handeln "zwang" wenn sie nicht verlieren wollte, was sie hatte.


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25.04.2022 um 10:35
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Wie ging es dann weiter ? Wann kamen die Kinder zu Tode und durch wen ? Wer zog die Kinder um, frisierte sie, brachte sie weg ? RE hatte dafür keinerlei Gelegenheit. Und deshalb kann er auch nicht der Mörder sein. (Mal alle anderen Beweise für den nicht möglichen Tod der Kinder in der Nacht wie Tagzeugen, Mageninhalt usw außen vor gelassen).
Außerdem sagte MW selbst noch, in einer Vernehmung, dass Karola ihr die Nacht noch erzählt hätte, dass ihr Höschen von der Tante gewechselt wurde.
Also sie verplapperte sich, bei der Vernehmung.
Die Kinder, bzw Karola, können also noch nicht tot gewesen sein, als MW Nachts nach Hause kam.


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25.04.2022 um 12:59
Ist es eigentlich gesichert, dass die mit der Schreibmaschine geschriebenen anonymen Briefe auf Brigitte Elliotts Schreibmaschine geschrieben wurden? Ich habe nur die Aussage Brigittes gefunden, dass sie sich einverstanden erklärt hat, die Maschine untersuchen zu lassen. (Petra Cichos S. 158 (letzter Absatz - 159 (Abs. 1)

Oder blieb die Frage auf welcher Schreibmaschine die Briefe geschrieben wurden nach MWs Geständnis offen?


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25.04.2022 um 13:58
Wer außer MW selbst sollte ein Interesse daran gehabt haben ihr diesen Brief zu schicken? Der Helfer ist doch Blödsinn RW kann um 02.45 keinen angerufen haben, denn da waren die Elliots in der Wohnung.

Bei den ersten beiden Briefen wurde sie als Urheberin aufgrund eines graphol. Gutachtens überführt, also ist es doch naheliegend beim nä. Mal eine Schreibmaschine zu verwenden!

Bei einer Textprobe machte sie den gleichen Rechtschreibfehler wie er auch im Brief vorhanden war. (Ich weiß, auch RW machte diesen Fehler, aber er wird kaum seiner Frau einen Brief geschickt haben, um sich selbst zu belasten)
Dieser maschinengeschriebene Brief ist in einer Aktennotiz vom 08.09.86 erwähnt
LIEBE MONIKA
ES TUT MIR SEHR LEID IN WELCHER SITUATION DU GERADEN BIST: ICH KANN NICHT VOR GERICHT AUSSAGEN. WIE SOLL ICH DANN MIT MEINER FAMILIE WEITERLEBEN (ZWEI JUNGEN EIN MÄDCHEN) REINHARD HAT MIR VOR MEHREREN JAHREN AUS DER PATSCHE GEHOLFEN NUN SCHULDE ICH IHM AUCH EIN GEFALLEN: REINHARD RIEF MICH IN DER NACHT 4. AUGUST UM 2.45 AN UND ERZÄHLTE MIR WAS GESCHEHEN IST: WEIL ER NICHT MEHR WEITER WURTE WAS ER MACHEN SOLL (ER HAT ZIEMLICH GETRUNKEN) DA DEINE SCHWESTER IN EURER WOHNUNG WAR: ICH HABE NUR BEIM ANZIEHEN + KÄMMEN GEHOLFEN. ICH WAR IN DER WOHNUNG ALS DU HEIM KAMMST: ICH WOHNZIMMER HABE ICH MICH VERSTECKT. ICH HÖRTE DICH WEINEND INS SCHLAFZIMMER GEHEN: REINHARD SASS NOCH WIE VERSTEINERT DA: WIR BRACHTEN DIE KINDER INS AUTO UND WIR FUHREN SIE WEG: BITTE SAGE NICHTS ZU DER POLIZEI ICH WEIB NICHT WIE REINHARD REAGIERT: ICH WEIB DAS DU UNSCHULDIG BIST. BITTE SAGE NIEMANDEN ETWAS VON DEM BRIEF. EIN GUTER BEKANNTER
Quelle: Mordakte Weimar/Petra Czichos

Am 29.8. berichtete sie von der Nachtversion und in den darauffolgenden Befragungen wurde natürlich hinterfragt, ob RW -der bis dahin von MW als gleichgültig und an den Kindern desinteressierter Vater dargestellt wurde- die Mädchen denn überhaupt kleiden und frisieren könne.

Noch am 29.8 beantwort MW auf Nachfrage, daß sie an den Kindern nichts gemacht habe, weder angezogen noch gekämmt- und sie wurde auch gefragt, ob RW dazu in der Lage sei. „sie glaube schon“

Am 29.8. sagte BE daß sie sich das nicht vorstellen könne

In das ohnehin überaus knappe Zeitfenster für Tötung und arrangieren der Leichen versuchte MW nun mit dem 3. anonymen Brief eine Person zu holen, die RW half. Wohl dann als sie registrierte, daß ihre Familie dahingehend befragt wurde, ob RW dies früher schon tat, bzw. ob er das sowas denn kann.


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25.04.2022 um 14:04
In einem der letzten Telefonate soll Monika Weimar ihren Geliebten Kevin Pratt angefleht haben: „Ich muß dich unbedingt sehen. Ich wünsche mir sehnlichst, von dir schwanger zu sein.“

In allen Telefongesprächen, so Anwalt Schneider zu FOCUS, sprach die Mutter kein einziges Mal über ihre toten Kinder: „Im Gegensatz zum Vater. Er weinte und trauerte um sie.“

In den Beweisanträgen heißt es: „Die Aktivitäten der Angeklagten waren ausschließlich darauf gerichtet, den physischen und psychischen Kontakt mit Kevin Pratt herzustellen. Die Angeklagte flehte in jedem der 39 Gespräche Kevin Pratt an, sich trotz aller widrigen Umstände mit ihr zu treffen. Ziel der Treffen war hierbei nicht Trost im Zusammenhang mit dem Tod ihrer Kinder, sondern die Aufrechterhaltung der Liebesbeziehung zu Kevin Pratt.“
(Hervorhebungen durch mich)
Quelle: https://www.focus.de/politik/deutschland/sexuell-abhaengig-mordfall-weimar_id_1866399.html


Das finde ich auch ziemlich Aussagekräfig.
In 39 Telefonaten mit ihrem Geliebten erwähnte sie nicht ein einziges Mal ihre Kinder.
Das man nicht über den Tod spricht, ja das könnte ich noch nachvollziehen. Aber gar nicht? Nicht mal über die Lebzeiten der Kinder? KP gab an das er die Kinder sehr lieb gewonnen hatte und dann lenkt auch er das Gespräch nicht in diese Richtung? Fragt bei ihr nicht nach? 39 mal nicht? WM hat kein Redebedürfnis, weint sich nicht bei der Person aus, die sie als große Liebe bezeichnete? Für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.
... Auch dee Drang nach einer erneuten Schwangerschaft - während der Mörder ihrer Kinder noch nicht gefasst ist (aus ihrer Sicht). Wer kommt denn auf sowas?


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25.04.2022 um 14:07
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Das finde ich auch ziemlich Aussagekräfig.
In 39 Telefonaten mit ihrem Geliebten erwähnte sie nicht ein einziges Mal ihre Kinder.
Das man nicht über den Tod spricht, ja das könnte ich noch nachvollziehen. Aber gar nicht? Nicht mal über die Lebzeiten der Kinder? KP gab an das er die Kinder sehr lieb gewonnen hatte und dann lenkt auch er das Gespräch nicht in diese Richtung? Fragt bei ihr nicht nach? 39 mal nicht? WM hat kein Redebedürfnis, weint sich nicht bei der Person aus, die sie als große Liebe bezeichnete? Für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.
Sie hatten doch besprochen, am Telefon nicht über die Kinder zu reden -> TÜ
Wurde hier im Thread schon oft geschrieben.


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25.04.2022 um 14:08
Zitat von WMWM schrieb:Ist es eigentlich gesichert, dass die mit der Schreibmaschine geschriebenen anonymen Briefe auf Brigitte Elliotts Schreibmaschine geschrieben wurden? Ich habe nur die Aussage Brigittes gefunden, dass sie sich einverstanden erklärt hat, die Maschine untersuchen zu lassen. (Petra Cichos S. 158 (letzter Absatz - 159 (Abs. 1)

Oder blieb die Frage auf welcher Schreibmaschine die Briefe geschrieben wurden nach MWs Geständnis offen?
Ich weiß nichts darüber.
Hatten Weimars keine Schreibmaschine?


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25.04.2022 um 14:09
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Sie hatten doch besprochen, am Telefon nicht über die Kinder zu reden -> TÜ
Wurde hier im Thread schon oft geschrieben.
Wo und wann hatten sie das besprochen?
In den 39 Telefonaten gabs diese Absprache ja schonmal nicht, denn da wurde ja gar nicht über die Kinder gesprochen.


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25.04.2022 um 14:10
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wo und wann hatten sie das besprochen?
In den 39 Telefonaten gabs diese Absprache ja schonmal nicht, denn da wurde ja gar nicht über die Kinder gesprochen.
Lies dich doch mal durch den Thread -> Suchfunktion.
Das war wirklich schon oft Thema mit der TÜ.


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25.04.2022 um 14:11
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wer außer MW selbst sollte ein Interesse daran gehabt haben ihr diesen Brief zu schicken? Der Helfer ist doch Blödsinn RW kann um 02.45 keinen angerufen haben, denn da waren die Elliots in der Wohnung.
Meine Frage war eigentlich, ob bei der Auswertung der Schreibmaschine eindeutig herausgekommen ist, dass die Briefe auf dieser Maschine geschrieben wurden.

Haben Sie irgendwelche Beweise für den genauen Zeitpunkt des Höschenwechsels?


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25.04.2022 um 14:13
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Hatten Weimars keine Schreibmaschine?
Brigitte E. hat in dieser Aussage ausgesagt, dass ihre Schwester selbst keine Schreibmaschine hätte, lediglich ihre Schwester Ursula Z.. Sie hat auch ausgesagt, MW hätte ihre Maschine jederzeit leihen können, aber nicht, dass sie das in letzter Zeit getan hätte. Es kann natürlich sein, dass Brigitte hier fehlinformiert war. Aber gab es nicht eine Durchsuchung der Wohnung der Weimars?


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25.04.2022 um 14:18
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Lies dich doch mal durch den Thread -> Suchfunktion.
Das war wirklich schon oft Thema mit der TÜ.
Habe ich mehrfach, aber ich finde keine belegte Aussage, dass KP und MW das so abgesprochen haben.

Wozu die Schreibmaschine jetzt relevant ist erschließt sich mir nicht. Da MW die gefälschten Briefe zugegeben hat, ist es eigentlich Wurst mit welcher Schreibmaschine die geschrieben wurden.


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25.04.2022 um 14:26
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Sie hatten doch besprochen, am Telefon nicht über die Kinder zu reden
Ich finde dazu auch keine Quelle.

So steht es bei Cichos
4.September 1986: Telefonüberwachung Monika Weimar: Anmerkung Autorin:
Da es Privatgespräche sind, wird der ausführliche Inhalt hier nicht wiedergegeben. Nur im Zusammenhang mit prozessrelevanten Vorgängen. Monika Weimar und Kevin Pratt telefonieren fast jeden Tag Die Gespräche sind kurz. Etwa jeweils fünf, höchsten zehn Minuten. Beide sprechen nicht über die Kinder. Vorrangig geht es um Verabre-- dungen, wann und wo sie sich treffen wollen.



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Der Mordfall Weimar

25.04.2022 um 14:29
Muss kurz korrigieren - nur den dritten nicht zugegeben hat.
Bleibt aber gleiches Statement von mir. Ist irrelevant weil, wer 2 Drohbriefe schreibt an sich selbst... Der schreibt auch 3.


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25.04.2022 um 14:30
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wozu die Schreibmaschine jetzt relevant ist erschließt sich mir nicht. Da MW die gefälschten Briefe zugegeben hat, ist es eigentlich Wurst mit welcher Schreibmaschine die geschrieben wurden.
Den 3. Brief… hat sie den wirklich zugegeben?
Ist mir bei Cichos nicht geläufig. Könnte mir das jemand verlinken?


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