Der Mordfall Weimar
10.11.2023 um 18:33Nicht nur Haftentschädigung, sondern auch dass MW die arme Frau ist, die der bösen Männerjustiz zum Opfer gefallen ist.
KA, was im Urteil des 2. Prozesses (Freuspruch) stand, ob dort eine Haftentschädigung bewilligt wurde. Nehme nicht an, also ist das vom Tisch, auch was Fristen angeht.Photographer73 schrieb:Das wäre doch erst nach einem Freispruch (nach erfolgreicher Wiederaufnahme) relevant. Sie ist eine verurteilte Mörderin, das Urteil wurde vor vielen Jahren rechtskräftig. Auf welcher Grundlage hätte sie damals Haftentschädigung fordern sollen?
Ich denke, es ist eine Mischung. Die Herausforderung, die dieser Fall an jeden Verteidiger stellen würde, das angeknackste Ego, weil er verloren hat, Aufmerksamkeit etc. Dass er die Weimar wirklich für unschuldig hält, kann ich mir nicht vorstellen. Nicht bei der Faktenlage. Strate ist ja nun alles andere als blöd.miltes schrieb am 22.03.2024:Diese News aus USA waren nur hilfreich für Herrn Strate, um sicht und den Fall wieder ins Gespräch bringen und damit Aufmerksamkeit für seine Kanzlei erzeugen zu können. Ich habe hier irgendwo und irgendwann mal gelesen, dass es Herrn Strate um Gerechtigkeit geht. Sorry, aber da hätte ich beinahe lachen müssen. Rechtsanwälte und Gerechtigkeit scheint mir irgendwie nicht so richtig zu passen. Ich denke, dass die allenfalls, das Beste für ihren Mandanten / ihre Mandantin herausholen wollen. Gerechtigkeit hin oder her. Rechtsanwälte und Dollar-Zeichen passt da schon eher. Jeder geführte Prozess bringt Geld und das nicht zu knapp, vor allem bei spektakulären Fällen. Schade, dass man den Herrn Bossi nicht mehr fragen kann, was er denn so kassiert hat, bei der Vertretung von prominenten Straftätern. Der Herr Strate wird jedenfalls über seine Honorare kaum Auskunft geben. Aber vielleicht tue ich ihm in dieser Hinsicht sogar Unrecht. Vielleicht kommt er einfach nicht damit klar, dass er den Fall MW / MB am Ende doch verloren hat.
Das hab ich mir auch immer gedacht. Warum sollte sie die Anonymität nun wieder verlassen, auf dass wieder jeder ihr Gesicht kennt?miltes schrieb am 22.03.2024:Sie hat lange Jahre in der Anonymität und in Ruhe gelebt. Neue Aufmerksamkeit braucht sie ganz bestimmt nicht.
Schöner Gedanke!miltes schrieb am 22.03.2024:Wenn sie noch was Gutes tun will für ihre Kinder, dann geht sie vielleicht mal Nachts an das Grab der beiden und sagt ihnen - ganz leise, damit es niemand hört- dass es ihr leid tut.
War doch klar. Über 2 Jahre ist das doch jetzt bestimmt schon wieder her.quaerere1 schrieb:Wie lange ist das jetzt schon her, das Strate das mit dem Schwager zum Besten gab? Sehr lange und es ist nichts passiert , wie hier schon einige User von Anfang an prognostiziert haben. Heiße Luft , mehr nicht.
Ich zitiere mich mal selbstPhotographer73 schrieb:Über 2 Jahre ist das doch jetzt bestimmt schon wieder her.
Und korrigiere "3 Jahre später"margaretha schrieb am 21.04.2023:Jetzt mal ernsthaft: Diese „Spur“ mit Ray Elliot kann man doch vergessen. Die RTLplus Doku wurde 2021 gedreht, da hieß es in der begleitenden Berichterstattung, daß i-wo DNA gefunden wurde welche Strate testen lassen wolle. Und nun 1,5 Jahre später......
Ich glaube wenn Herr Strate bzw . Strafverteidiger generell, nichts als Dollarzeichen in den Augen hätten, dann hätten die schlauen und extrem fähigen darunter nicht dieses Themengebiet gewählt.miltes schrieb am 22.03.2024:herausholen wollen. Gerechtigkeit hin oder her. Rechtsanwälte und Dollar-Zeichen passt da schon eher. Jeder geführte Prozess bringt Geld und das nicht zu knapp, vor allem bei spektakulären Fällen. Schade, dass man den Herrn Bossi nicht mehr fragen kann, was er denn so kassiert hat, bei der Vertretung von prominenten Straftätern. Der Herr Strate wird jedenfalls über seine Honorare kaum Auskunft geben. Aber vielleicht tue ich ihm in dieser Hinsicht sogar Unrecht
MWs Schwester Ursula sagte übrigens am 11.August aus, die Kinder den ganzen Tag nicht gesehen zu haben, also definitiv zu einem Zeitpunkt, als MW noch keine Nachtversion ausgesagt hatte. Die Aussage enthält auch einen indirekten Hinweis, dass der Spielplatzauf enthalt auf Ermittlerseite sehr wohl bereits zu diesem frühen Zeitpunkt infrage gestellt wurde. Weshalb hätte Ursula eine Aussage zum ueblichen Zustand der Kleidung beim Spielen der Kinder im Freien machen sollen, wenn nicht wer auch immer gefragt hat eine gewisse Skepsis hätte erkennen lassen?sören42 schrieb am 25.05.2023:Wenn mehrfach durch Zeugenaussagen belegt ist, dass sie am Morgen noch lebten, dann braucht man auch nicht zu prüfen, ob er sie nachts ermordet hat.
„7. August 1986: Bericht Auffindung Leiche Melanie Weimar: […] Kleidung geordnet, keine Beschädigung erkennbar. Kleidung erscheint sauber.“ (S.19)
„07. August: Bericht Auffindung Leiche Karola Weimar. […] Kleidung geordnet. Nicht beschmutzt.“ (S. 20 – 21)
11.08.1986, Aussage Brigitte E.
„… Reinhard ist wohl der Ansicht, dass meine Schwester ihm die Tabletten verabreicht hätte.
Er hat auch meine Schwester beschuldigt, ein Rad am Auto gelöst zu haben.
Das hat mir alles meine Schwester erzählt[…])“
Petra Cichos: „Mordakte Weimar“ (S. 32, Abs. 2)
12.08.1986, Aussage RW
„Einmal hat mir meine Frau vorgeworfen, dass Melanie gebrochen hätte und fast erstickt wäre. Sie war da gerade nicht da. […]
„Ich werfe meiner Frau vor, dass sie mir die Tabletten eingegeben hat. […]
Ich bin der Meinung, dass jemand meinen PKW manipuliert hat. Wer das gewesen sein könnte, weiß ich nicht.[…]“
Petra Cichos „Mordakte Weimar“, (S. 49 - 50, S. 51, Abs. 3, S. 59, Abs. 4)
12.08.1986, Aussage MW
„… Mein Mann bezichtigte mich damals noch nicht, dass ich ihm Medikamente ins Essen getan hätte. Es war vielmehr so, dass ich diesen Befund selbst gar nicht glauben konnte. […]
Jetzt im Sommer, sagte ich einmal zu meinem Mann die Kohlen in den Keller bringen soll. Ich stand in der Küche. Daraufhin sagte mein Mann: „Dann kannst Du ja wieder was ins Essen machen. […]
„Er hat mich aber auch nicht beschuldigt, die Radmuttern gelöst zu haben. […]
Petra Cichos „Mordakte Weimar“, (S. 46, Abs. 3, S. 47 Abs. 5, 48, Abs. 3)
Anbei zitiere ich aus Ursula Zs. Aussage vom 11. August 1986.
„Ich habe die Kinder am Montag den ganzen Tag nicht gesehen[...]
Ich glaube schon, dass man aus meiner Schwester nicht so einfach etwas herausholt, was sie nicht sagen will. Das gleiche dürfte auch auf ihre Schwester Brigitte zutreffen. […]
Wenn Melanie und Karola am Spielplatz gewesen wären, hätten sie sich sicher sehr schnell schmutzig gemacht. Vorsichtig sind die nie.“
Quelle: Petra Cichos: „Mordakte Weimar“ (S. 37 - 38)
Der Gerichtsmediziner kam laut einem taz-Artikel von September 1986 zu dem Schluss, einer Tötung in den frühen Morgenstunden. Auch dieser rechtsmedizinische Befund dürfte ebenso wie die Aussage Ursulas, die Kinder den ganzen Tag nicht gesehen zu haben, bereits vor MWs Aussage zur Nachtversion vorgelegen haben.
Interessant finde ich auch, dass in dem Artikel nicht etwa steht, der Leiter der SOKO halte RW nicht für den Täter, sondern, dass er "die Eltern" nicht für die Täter halte.
Der Leiter der Sonderkommission (Soko), die in dem Mordfall ermittelt, ließ inzwischen durchsickern, daß er die Eltern nicht für die Täter halte. Er setzte sich damit in Gegensatz zur Staatsanwaltschaft.[…]Quelle: https://taz.de/Kein-off-limits-fuer-Journalisten-in-Phillipstal/!1877612/ „kein off limits für Journalisten in Philippstal“, von Eva Machnitzke, erschienen in der taz an 16.09.1986
Der Gerichtsmediziner Hilgermeier dagegen ist sich vorerst sicher, daß die beiden Mädchen in den frühen Morgenstunden getötet wurden.“[…]
Gegen den Beschluß des Haftrichters, weder die Mutter noch den Vater festzusetzen, reichten Oberstaatsanwalt Matzke und sein untergebener Staatsanwalt in Bad Hersfeld, Sauter, umgehend Beschwerde ein.
WM schrieb:MWs Schwester Ursula sagte übrigens am 11.August aus, die Kinder den ganzen Tag nicht gesehen zu haben, also definitiv zu einem Zeitpunkt, als MW noch keine Nachtversion ausgesagt hatte.
WM schrieb:Die Aussage enthält auch einen indirekten Hinweis, dass der Spielplatzauf enthalt auf Ermittlerseite sehr wohl bereits zu diesem frühen Zeitpunkt infrage gestellt wurde.
Wie lange oder eher wie kurz waren die Mädchen denn auf dem Spielplatz? Viel Zeit zum dreckig machen hatten die ja nicht bei einmal rutschen / durch den Sandkasten laufen, als sie von Frau N. gesehen wurden.WM schrieb:Die Aussage enthält auch einen indirekten Hinweis, dass der Spielplatzauf enthalt auf Ermittlerseite sehr wohl bereits zu diesem frühen Zeitpunkt infrage gestellt wurde.