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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

07.05.2022 um 02:42
@lakelife

Gehts auch sachlich oder überfordert dich das ?
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Kissen
Welches Kissen ? Es ist nur die Rede von "weicher Bedeckung".

Ansonsten - nix zu den VIER gelogenen Versionen ? Nix zu den Fasern von der Bluse von MB, die sich unter den Fingernägeln von Melanie befanden ? Wie kamen die dahin ? Wie kam es zum Riss in der Scheibe ?

Ich habe übrigens auch nicht behauptet, daß der Schaden in der Scheibe durch Melanies Kopf entstand, das erfindest du. Ich schrieb
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Dabei passierte irgendetwas mit der Scheibe
Der Schaden kann auch durch MB selbst entstanden sein, durch einen Tritt beim erwürgen, durch einen Schlag mit dem Ellbogen oä. Die Einblutungen müssen auch nicht unweigerlich von der Scheibe sein.

So oder so ist es jedenfalls völlig absurd anzunehmen, daß ein Kind sich einfach so ersticken läßt, ohne daß es versucht sich zu befreien, sich wehrt, zappelt, vielleicht dabei mit der Sandale irgendwo hängenbleibt oä. Der Todeskampf zog sich über mehrere Minuten. Angesichts dieser Tatsache finde ich es mehr als ekelhaft, das Ganze auch noch ins lächerliche zu ziehen, weil dir meine Argumente nicht gefallen.

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Der Mordfall Weimar

07.05.2022 um 07:50
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Angesichts dieser Tatsache finde ich es mehr als ekelhaft, das Ganze auch noch ins lächerliche zu ziehen, weil dir meine Argumente nicht gefallen.
Das finde ich allerdings auch. Hier geht es immernoch um 2 kleine Kinder wovon mindestens eines sich nachweisbar ziemlich heftig gewehrt hat, während es getötet wurde. Nämlich Melanie. Und wie geschmacklos ist es bitte, sich darüber lustig zu machen? :|
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Unter Melanies Fingernägeln waren allerdings gelbe Faserspuren, die dem Oberteil von MB zugeordnet wurden. Auch an ihren Armen und Beinen fanden sich diese Fasern. Außerdem war ihre Sandale kaputt, der Halteriemen war gerissen.
Und die Fingernägel sind es, die mich dazu veranlassen, MW als tatsächliche Täterin/Mörderin zu benennen. Alle anderen gefundenen Spuren an Melanie (bisauf die Kletten) ließen sich noch andersweitig erklären, sofern man das wollte. Durch ein Zusammenleben eben, durch täglichen normalen Umgang zwischen Mutter und Kind. Sogar die gerissene Sandale könnte, unter anderen Umständen, im kindlichen Spiel kaputt gegangen sein (Material schon porös/angerissen gewesen)....
Aber, >>>
Die Spuren unter Melanies Fingernägeln lassen sich nicht mal eben mit etwas Normalem erklären. Sowas passiert nicht nebenbei. Erstrecht nicht, wenn sie doch angeblich schon als erste Nachts getötet wurde und bereits tot im Bett lag, als BE und RE Nachts zu Karola gingen um ihr das Höschen zu wechseln.
Melanie muss MW noch lebend zu Gesicht bekommen haben, sonst wären diese Abwehrspuren an Melanie's Leiche schlichtweg nicht vorhanden gewesen. Eine Leiche kratzt nicht über Blusen!

Fasst man dann alle Spuren zusammen, die an beiden Kindern gefunden wurden - kombiniert dieses mit dem Mageninhalt beider Kinder, beachtet dabei, dass es sich um eine Frühstücksmahlzeit gehandelt hat, beachtet die Zeugenaussagen, beachtet die erste Aussage von MW selbst und lässt ihr seltsames Verhalten am Tattag nicht einfach unter den Tisch fallen - berücksichtigt auch die Aussagen KP's/ vergisst nicht das ein Fremdtäter ohne Schlüssel keine Möglichkeit gehabt hätte ins Haus zu gelangen uund und und - dann kann man nur zu dem logischen Schluss kommen, dass MW ihre Kinder getötet hat.
Über das Motiv lässt sich streiten - die einen verstehen das überhaupt nicht, weil es in ihrer Vorstellung nicht vorstellbar ist, dass eine Mutter ihre Kinder tötet um frei zu sein für ein neues Leben - die anderen halten genau das für total vorstellbar, weil es solche Frauen nunmal leider gibt! Sie wäre nicht die erste und nich die letzte, die sowas tut
Man kann auch darüber streiten ob sie in einer Art Kurzschluss reagiert hat - ob sie überfordert war mit allem - ob sie sich in die Ecke gedrängt gefühlt hat. Worüber man mMn nicht streiten kann, ist, das MW die Mörderin von Karola und Melanie ist.

Als Beweis dafür, dass MW gern die Männer in Schutz nimmt, die sie unämgeben und dafür ihre Kinder verrät:

Sogar in ihrer gelogenen Nachtversion nimmt sie RW in Schutz anstatt den angeblichen Mörder ihrer Kinder an den Polizei-Galgen zu hängen. Das tut sie, indem sie sich neben den angeblichen Mörder legt zum pennen - obwohl sich beide zu dem Zeitpunkt schon hassten.
Angeblich (angeblich deshalb, weil die Nachtversion nicht stimmen kann) konstruieren sie in der Nacht sogar noch einen Fremdtäter und ein Entführungsszenario > damit wollte sie ihre vorangegangene Tagversion erklären. Also eine Lüge (Nachtversion) in einer Lüge (Fremdtäter ausgedacht) in einer Lüge (Briefe geschrieben um RW zu verdächtigen/öffentlich hält sie aber immernoch zu ihm- zum "Mörder").

Bei der Windschutzscheibe genau das gleiche Lügenmuster >
Eine Lüge (Steinschlag am Montag Vormittag - RW solle die Windschutzscheibe sofort reparieren lassen) in einer Lüge (KP erzählt sie, das es RW passiert sein müsse. Warum? Warum nicht auch der Steinschlag?) in einer Lüge (den Beamten sagt sie dann, dass es beim Sex passiert sein müsse) in einer Lüge (KP sagt dass er das bemerkt hätte, also sagt MW das es RW geschehen sein müsse).
Das gleiche Lügenverhaltensmuster findet sich in vielen Aussagen/Schilderungen von MW, zB auch was ihre Affäre mit dem Kegelfreund betraf.

Wo lesen MW-Anhänger hier heraus, dass die Kinder in diesem Lebensabschnitt MW's eine Rolle spielten? Wo ist dieses herzliche Muttertier, als das sie hier teilweise dargestellt wird, auch nur ansatzweise heraus zu lesen? Ich kann da, bei Gott, nichts finden.
Weder in der Tagversion, noch in der Nachtversion. Es geht MW immer nur um MW selbst - sie is das arme Opfer, sie is das gebeutelte/geschlagene/unterdrückte Ehefrauchen. Warum durfte sie dann ständig vorher feiern gehen? Warum nahm RW selbst ihre Affäre einfach hin? Warum "durfte" sie arbeiten gehen? Ihr meint doch nicht wirklich das MW sich was verbieten ließ? Man sieht doch, anhand ihrer Schilderungen in ihrem eigenen Buch sogar, dass sie pausenlos tat worauf sie Lust hatte. Sie war sich selbst - und ihrer Bedürfnisse gegenüber, also sehr dominant und durchsetzungsfähig. Das arme Frauchen, dass Zuhause eingesperrt - und zur Hausfrau geknechtet wurde, war SIE jedenfalls NICHT.
Und so muss man sie auch nicht dastehen lassen. Genauso muss man sie nicht zur Mutter des Jahres machen, nur weil sie vorher auch mal mit ihren Kindern gekuschelt hat oder ihnen Essen gekocht hat.


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Der Mordfall Weimar

07.05.2022 um 09:56
@Photographer73

Auch für mich hängt die Beschädigung der Windschutzscheibe mit der Tötung der Melanie zusammen. Die Ermittler schlossen daß ja auch nicht aus. Das kann man zwischen den Zeilen ja lesen, und in der Doku „Die großen Kriminalfälle Monika Weimar und der Kindermord“ wird das ja auch suggeriert!
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ansonsten - nix zu den VIER gelogenen Versionen ?
Ich bleibe mal bei der von ihr erstgenannten, und die hätte sie völlig unschuldig oder ihren Mann deckend ja gar nicht so wie sie sie angegeben hatte tätigen müssen.

Als Täterin hatte sie Zeit bzw. ein Alibi gebraucht, und zu der bereits erfundenen Fahrt in den Supermarkt (5 Min. einfach) mit 15 Min. Aufenthalt kam noch der angebliche Steinschlag der einen Schock mit fünfminütiger Pause zur Folge hatte.

=20 Minuten plus



Unschuldig muss ich weder eine Fahrt in den Supermarkt erfinden, wo ich für 2 Becher saure Sahne 15 Minuten Aufenthalt habe noch die Story vom LKW der mir nen Stein auf die Scheibe haut.

Wenn das wirklich in der Nacht mit Pratt passiert ist und sich erst während der Fahrt vergrößert haben soll, dann kann sie das doch genauso oder so ähnlich ihrem Mann erzählen „Scheibe kaputt-keine Ahnung wie-vermutlich gestern als ich das Auto hatte“ und gut“ Aber nein sie war ja direkt aufgeregt als sie heimkam:

Reinhard Weimar am 12.8.86 (Quelle: Cichos)
Ich möchte noch sagen, dass meine Frau sehr aufgeregt war. Sie sagte, dass sei wegen der Autoscheibe. Dann ging sie in die Küche, um Mittagessen zu machen. Da es 12.30 Uhr Mittag war, also Mittagspause, habe ich nicht bei der Werkstatt angerufen. Wenn es früher gewesen wäre, hätte dort mit Sicherheit angerufen, noch vor der Mittagspause. Ich hatte eigentlich vor, nachmittags die Scheibe reparieren zu lassen.
Als Verbringerin, der in der Nacht vom Mann ermordeten Mädchen hätte sie m. E. dieses XXL Zeitfenster welches sie sich da beschaffen wollte gar nicht gebraucht!
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:. Angesichts dieser Tatsache finde ich es mehr als ekelhaft, das Ganze auch noch ins lächerliche zu ziehen
Ich war auch schockiert, es geht da ja wirklich um ein kleines Mädchen welches um sein Leben kämpfte und wenn es so war wie angenommen bis dahin der Mutter vertraute und die Gefahr noch nicht einmal ahnte!

Manchmal würde es schon helfen kurz nachzudenken über was man schreibt bevor man sowas postet :{


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Der Mordfall Weimar

07.05.2022 um 10:41
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Als Täterin hatte sie Zeit bzw. ein Alibi gebraucht, und zu der bereits erfundenen Fahrt in den Supermarkt (5 Min. einfach) mit 15 Min. Aufenthalt kam noch der angebliche Steinschlag der einen Schock mit fünfminütiger Pause zur Folge hatte
Zumal sie in ihrem Buch "ich war Monika Weimar" davon spricht, dass die Scheibe schon kaputt gewesen wäre, als sie am 04ten Vormittags losfuhr, um die "Besorgungen" zu machen. (passend zur Nachtversion)
Sie fährt also lustig damit in der Gegend rum und kommt dann hektisch nach Hause und bitte RW darum, dass es SOFORT repariert werden müsse, noch am gleichen Tag.
Wenn sie doch angeblich schon damit losgefahren ist, warum war es ihr da egal? Warum fuhr sie denn nicht gleich zur Werkstatt? Warum holt sie damit noch angeblich 2 Becher saure Sahne?

Zu der Windschutzscheibe hat MW unglaublich viele Unwahrheiten in Umlauf gebracht - nicht nur bei den Polizeibeamten sondern eben auch bei RW und KP, dass man sich fragen muss, warum sie nicht bei einer einheitlichen Geschichte blieb.
Wenn es doch eine Wahrheit gab, die nichts mit dem Tod der Kinder zu tun hatte, warum erzählt sie die nicht einfach? Wäre doch eigentlich dann das logischste.


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07.05.2022 um 12:23
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wenn es doch eine Wahrheit gab, die nichts mit dem Tod der Kinder zu tun hatte, warum erzählt sie die nicht einfach? Wäre doch eigentlich dann das logischste.
So sehe ich es auch


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07.05.2022 um 13:35
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Der Hausarzt von Monika und Reinhard Weimar sagte am 14. August

Am 7. August 1986 war Frau Weimar wegen psychosomatischer Beschwerden in meiner Praxis.Dabei bot sich eine 3-4 Tage alte Hämatom-Verfärbung rechts über dem Brustbein, die nach ihren Angaben von einem Schlag ihres Mannes herrühre.
Das schien wohl tatsächlich so zu stimmen, bzw. vor den Kindsmorden schon vorhanden gewesen zu sein.Aus der Aussage von Pratt vom 5.8.86:
Ich habe letztmalig Samstag oder Sonntag die Verletzungen bei Monika gesehen. Sie hat mir gezeigt, dass sie an der rechten Hand und an der rechten Brustseite verletzt wurde. Durch den Ehemann.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:MB hatte außerdem noch kleine Verletzungen an den Händen (einer Hand ?), die sie auch mit einem Gerangel mit RW erklären wollte.
Wegen den Kratzern/kleinen Verletzungen an den beiden Händen wurden in ihrer Vernehmung vom 28.8.86 genauer nachgefragt.
Frage: „Wir möchten Sie belehren, dass es Widersprüche in Ihren Aussagen gibt. Wir geben Ihnen nochmals Gelegenheit diese aufzuklären. Was waren das für kleine Verletzungen an Ihren beiden Händen?"

Antwort: „Daran kann ich mich nicht erinnern. Es gab ja eine Rangelei mit meinem Ehemann, bevor ich zum Badesee fuhr. Ich selbst hatte Reinhard oberflächig am Hals gekratzt.
Nach der Erinnerungslücke fiel ihr dann doch noch ein, daß es da ja eine Rangelei gab, bei der sie ihn gekratzt hatte. Am 12.8. war das ihrer Äußerung nach noch ein „minimales Geschubse“. Sie erwähnt da auch nur den Kratzer, den sie ihrem Mann verpasste und nicht daß sie selbst Verletzungen in welcher Form auch immer davon trug!

Aus ihrer Aussage vom 12.8.86 (Cichos):
Frage: „Wie war die Situation, als Sie am Sonntag, 3. August 1986 mit den Kindern zum Baden gefahren sind?"

Antwort: „Mein Ehemann war nicht damit einverstanden, dass ich mit den Kindern zum Baden fahre. Es kam zu einer Rangelei mit meinem Ehemann, die aber minimal war, eher ein Geschubse. Natürlich habe ich mich gewehrt. Dabei hat mein Mann am Halsansatz einen Kratzer durch meine Fingernägel davongetragen.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Unter Melanies Fingernägeln waren allerdings gelbe Faserspuren, die dem Oberteil von MB zugeordnet wurden. Auch an ihren Armen und Beinen fanden sich diese Fasern.
Ich kann mir die Fasern ja vielleicht noch auf der Bekleidung erklären, weil die bei einer innigen Verabschiedung übertragen werden können, oder eben beim Ansichdrücken der Kleidung…aber unter den Fingernägeln ist irgendwie schwer zu erklären. Melanie war am Sonntag im Freibad, bei der Verabschiedung der Mutter am Sonntag müsste sie sich ja fast schon, wie ein schreiendes Kleinkind, welches die Mutter nicht gehen lassen will an sie geklammert haben, um Fasern unter die Nägel zu bekommen :ask:

Und dann bleibt auch noch, wie kommen die Fasern auf Arme und Beine, wenn sie doch nur mittels Ruckeln oder Arm anheben, festgestellt haben will daß die Kinder tot sind und ins Schlafzimmer ging und der Reinhard die Kinder weggefahren hat. Gab es da evtl. gerade ne Windböe als sie um 11.03 auf dem Parkplatz war die ihr Fasern ausriss und zu Melanie trug?!
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Außerdem war ihre Sandale kaputt, der Halteriemen war gerissen.
Ja, und dennoch gibt es Befürworter der Nachtversion die glauben Reinhar Weimar oder ein Helfer haben Melani eine kaputte nicht halten wollende Sandale angezogen :palm:


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Der Mordfall Weimar

07.05.2022 um 16:41
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Nach der Erinnerungslücke fiel ihr dann doch noch ein, daß es da ja eine Rangelei gab, bei der sie ihn gekratzt hatte. Am 12.8. war das ihrer Äußerung nach noch ein „minimales Geschubse“. Sie erwähnt da auch nur den Kratzer, den sie ihrem Mann verpasste und nicht daß sie selbst Verletzungen in welcher Form auch immer davon trug!
"Amüsant" ist, dass sie das auch in ihrem eigenen Buch nicht schildert. Da ist von Verletzungen auch keine Rede, allerdings schildert sie, dass sie RW gekratzt hätte. Warum sie die Verletzungen bei sich selbst weglässt, lässt sich für mich nicht erklären.

Aus dem Buch "ich war Monika Weimar" S. 123
Er fing an, mich durch die Wohnung zu schubsen, es kam zu einer Ranglei, wobei ich ihn mit den Fingernägeln gekratzt haben muß. Er hatte mir die Wohnungstür versperrt, und so wehrte ich mich. Diesmal konnte er mir nicht den Zündschlüssel, wie er es manchmal vorher getan hatte, wegnehmen. Ich hatte ihn schon eingesteckt. Nach dem Kratzer merkte er, daß ich mich durchsetzen würde, und ließ mich endlich gehen.
Das klingt a) als hätte sie sich endlich zum ersten Mal durchsetzen können // was ja gar nicht stimmte, denn sie war ja vorher schon Durchsetzungskräftig. Immerhin ging sie Abends feiern und Arbeiten
Und b) lese ich nur von seinen Verletzungen bzw was sie ihm "angetan" hat, aber nichts davon, was sie davongetragen hat

Ich weiss nicht ob man KP's Aussage dahingehend unbedingt Glauben schenken muss, dass sie die Hämatom-Verletzung schon vorher hatte. Zumindest finde ich es verwunderlich, dass es ausgereicht haben soll es KP vorher gezeigt zu haben und dann bei der Vernehmung darüber keinen blassen Schimmer mehr gehabt haben zu wollen. Immerhin wars im Buch noch die Erwähnung wert, dass sie sich ENDLICH durchgesetzt hätte. Also doch eigentlich ein Ereignis, welches man nicht so schnell vergisst?

Wenn er es aber auch schon Samstag gesehen haben will, dann kann es besagte Rangelei gar nicht gewesen sein, denn die fand ja erst Sonntag statt. Von einer samsttäglichen Rangelei ist aber nirgends etwas zu finden. Dazu hat keiner einer Aussage gemacht (... bzw keine die ich finden konnte)


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07.05.2022 um 17:38
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wenn er es aber auch schon Samstag gesehen haben will, dann kann es besagte Rangelei gar nicht gewesen sein, denn die fand ja erst Sonntag statt. Von einer samsttäglichen Rangelei ist aber nirgends etwas zu finden. Dazu hat keiner einer Aussage gemacht (... bzw keine die ich finden konnte)
Naja, er sagte ja Sa. oder So.. Reinhard Weimar erwähnte eine tätliche Auseinndersetzung die am Samstag stattgefunden haben soll in seiner Aussage vom 12.8.86:
Am Samstag wollte ich sie nicht weglassen. Da habe ich sie geschubst und sie hat mich gekratzt.
Quelle: Cichos

Bleibt aber, daß KP "nur" von einer Verletzung an der rechten Hand berichtet, die weder RW noch MW erwähnen. MW aber am 28.8 zu kleineren Verletzungen an beiden Händen befragt wird die sie mit einer Rangelei am Sonntag (vor dem Badeausflug) erklärt.


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Der Mordfall Weimar

07.05.2022 um 18:09
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Naja, er sagte ja Sa. oder So.. Reinhard Weimar erwähnte eine tätliche Auseinndersetzung die am Samstag stattgefunden haben soll in seiner Aussage vom 12.8.86:
Also hat sie ihn am Samstag und am Sonntag gekratzt und es kam an beiden Tagen zur Rangelei? Zumindest müsste man das jetzt annehmen, denn MW spricht in ihren Buch vom Sonntag, bevor sie baden fuhren. Denn da wollte RW mit, obwohl er nicht schwimmen konnte.

Oder stehe ich gerade auf dem Schlauch :ask:


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07.05.2022 um 18:34
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Also hat sie ihn am Samstag und am Sonntag gekratzt und es kam an beiden Tagen zur Rangelei?
Strenggenommen muss man die Aussagen dahingehend deuten
M. W., 12.8.86 „Mein Ehemann war nicht damit einverstanden, dass ich mit den Kindern zum Baden fahre. Es kam zu einer Rangelei mit meinem Ehemann, die aber minimal war, eher ein Geschubse. Natürlich habe ich mich gewehrt. Dabei hat mein Mann am Halsansatz einen Kratzer durch meine Fingernägel davongetragen. Sonntag
R. W.,12.8.86 Am Samstag wollte ich sie nicht weglassen. Da habe ich sie geschubst und sie hat mich gekratzt. Samstag
M. W. 28.8.86Es gab ja eine Rangelei mit meinem Ehemann, bevor ich zum Badesee fuhr. Ich selbst hatte Reinhard oberflächig am Hals gekratzt.Sonntag!




Da beide abgesehen von den verschiedenen Tagen aber den identischen Ablauf angeben, ist meine persönl. Vermutung, daß es nur an dem einen Tag zu der Eskalation kam.

M. W. hatte halt Kevin Pratt „nur“ eine Verletzung an einer – der rechten- Hand gezeigt, die Ermittler wollten aber wissen wie es zu den kleineren Verletzungen an beiden Händen kam.

Möglicherweise verschob M. W. die tätliche Auseinandersetzung vielleicht auch deshalb auf den Sonntag, weil es besser passte? (Beispiel: Im Falle von Kratzern an den Händen kann man am Mittwoch nur schwer feststellen, ob die nun vom Montagvormittag oder vom Sonntag stammen.)


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07.05.2022 um 19:34
@margaretha

Jetzt verstehe ich. Ja so macht das Sinn.
Wäre ja auch nicht das einzige Mal, dass sie ihre Schilderungen anpasst bis es für sie passt.


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07.05.2022 um 22:28
Am 29.9.86 nachdem sie die Nachversion erzählte, gab sie ja an Mitleid mit ihrem Mann gehabt zu haben, und sich auch tlw. mitschuldig gefühlt zu haben. Die Sachverständigen schließen das nicht aus, ich verstehe es zwar nicht, aber akzeptiere das, das mag so sein.

Ich versteh was anderes nicht: MW ist ausgebildete KPH, weiß um Tod, Verwesung und wie schnell das geht. Sie kennt es vom Krankenhaus her so, daß verstorbene Patienten, bis sie vom Bestatter abgeholt werden in Kühlzellen untergebracht werden. Eben wegen der Verwesungsprozesse, die an der Luft und je höher die Umgebungstemperetaturen sind schneller fortschreiten. Und gerade in den heißen Augusttagen ist es doch auch medizin. Laien klar, daß sich Leichen innerhalb kürzester Zeit drastisch verändern und allerhand Getier dazu kommt!

Warum schrieb sie sich (oder der Polizei) denn nicht schon eher einen anonymen Brief mit einem Hinweis, wo man suchen soll?! Mit irgendeinem weiteren Helfer der ihren Mann nachts auf den Parkplatz abbiegen sah oder so. Zum 1. anonyme Brief gibt es einen Aktenvermerk vom 11.8.86 (demnach kam der also am 10. oder 11. 8. bei ihr an; die Überlegung zum Schreiben des Briefes evt. 2-3 Tage eher)

Als die Polizei am 7.8.86 die Todesmeldung überbrachte brach sie theatralisch in Tränen aus, schluchzte und klammerte sich an den Kommissar. Als sie in der Nacht auf den 4. August nach Hause kam und durch kurzes Schütteln oder Handheben bemerkt haben will, daß die Mädchen zwar körperwarm, aber tot sind, gab es kein Geschrei, sondern leise Tränen (?) und den Abgang ins Schlafzimmer!


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Der Mordfall Weimar

08.05.2022 um 09:04
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Am 29.9.86 nachdem sie die Nachversion erzählte, gab sie ja an Mitleid mit ihrem Mann gehabt zu haben, und sich auch tlw. mitschuldig gefühlt zu haben. Die Sachverständigen schließen das nicht aus, ich verstehe es zwar nicht, aber akzeptiere das, das mag so sein.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie tatsächlich Mitleid mit RW hatte, zu diesem Zeitpunkt. Allerdings aus anderen Gründen.
Sie könnte Mitleid gehabt haben, weil sie zu der Zeit noch der felsenfesten Überzeugung gewesen sein könnte, dass RW für den Mord an den Kindern, den sie begangen hat, in den Knast geht. Und evtl hat da im Kopf eine Verlagerung stattgefunden. Mitleid wegen des Betruges hatte sie, zu der Zeit, jedenfalls nicht - das schreibt sie in ihrem eigenem Buch immer wieder deutlich - später gibt sie dann aber an, dass sie sich mitschuldig fühlte, weil sie sich nicht früher hat scheiden lassen.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Als die Polizei am 7.8.86 die Todesmeldung überbrachte brach sie theatralisch in Tränen aus, schluchzte und klammerte sich an den Kommissar. Als sie in der Nacht auf den 4. August nach Hause kam und durch kurzes Schütteln oder Handheben bemerkt haben will, daß die Mädchen zwar körperwarm, aber tot sind, gab es kein Geschrei, sondern leise Tränen (?) und den Abgang ins Schlafzimmer!
Vielleicht war sie dort auch einfach erleichtert, dass man nun die Leichen gefunden hatte und es damit endlich, in ihrem Plan, voran ging, RW dafür einzuknasten.
Sie ging ja dort noch felsenfest davon aus, dass man keinen Verdacht auf sie selbst haben würde. Umso größer dann die Empörung, als man sie mit den ersten Ungereimtheiten konfrontierte. Da musste "da" schnell ne neue Geschichte her - und "da" musste sie was anpassen und Zeiten korrigieren. Einfach weil sie wirklich nicht damit gerechnet hatte, wurden die ganzen nachfolgenden Aussagen immer abstruser.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Eben wegen der Verwesungsprozesse, die an der Luft und je höher die Umgebungstemperetaturen sind schneller fortschreiten. Und gerade in den heißen Augusttagen ist es doch auch medizin. Laien klar, daß sich Leichen innerhalb kürzester Zeit drastisch verändern und allerhand Getier dazu kommt!
Und wer sowas bewusst tut (und das tat sie so oder so), der hat seine Kinder schon abgeschrieben. Spätestens da hätte sie laut geben müssen, damit ihre toten Kinder nicht noch Maden und anderem Tierfraß ausgesetzt sind. Zumindest hätte man erwarten müssen, dass sie RW zwingt, dass die Kinder "irgendwie" beerdigt werden... Und sei es nur ein selbst ausgehobenes Grab, damit die beiden unter die Erde kommen.
Aber ich denke, ihr Plan war es von Anfang an, dass RW in die Schuhe zu schieben und wenn man die Leichen nicht gefunden hätte, hätte man eher an einen Fremdtäter geglaubt als so.


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08.05.2022 um 15:03
Im Buch von P. Cichos heißt es in der Urteilsbegründung v. Gießen: (Pos. 4618 / 88%)
Die Telefonüberwachung lässt auch keine Schlüsse auf Täterschaft zu. Die originalen Tonbänder wurden nach dem rechtskräftigen Urteil in Fulda vernichtet.
Kennt sich zufällig jemand mit Aufbewahrungsfristen von Beweismitteln aus?

Ich weiß nur, daß es für die (Ermittlungs-und Prozess-) Akten gesetzl. Fristen gibt, und Akten irgendwann halt ausgelagert werden und an das zuständige Staatsarchiv übergeben werden und dort dann nach der Aufbewahrungsfrist geschreddert werden.

Ich frage deshalb, weil es 1988 eine Verurteilung gab, bzw. der BGH die Revision im Februar 1989 zurückgewiesen hatte und das dann ja eigentlich erstmal abgeschlossen war!

Wie wahrscheinlich ist es, daß die Asservate – wenn die Tonbänder nach dem Fuldaer Urteil vernichtet wurden- noch aufbewahrt wurden?

Also ich meine speziell die Betten auf der man erst Jahre (1 Jahrzehnt) nachdem die Verurteilte bereits aus der Haft entlassen wurde, noch eine DNA gefunden haben will?!


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08.05.2022 um 16:01
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wie wahrscheinlich ist es, daß die Asservate – wenn die Tonbänder nach dem Fuldaer Urteil vernichtet wurden- noch aufbewahrt wurden?

Also ich meine speziell die Betten auf der man erst Jahre (1 Jahrzehnt) nachdem die Verurteilte bereits aus der Haft entlassen wurde, noch eine DNA gefunden haben will?!
Ja, das frage ich mich auch. Zumal die Bettwäsche schon damals nicht >das top Beweismittel war, da sie erst 2 Wochen nach dem Leichenfunden der Weimarkinder abgezogen wurde. Von einem (männlichen!.... Und nicht der Familie angehörigen... ) Polizeibeamten und MW selbst. Inkl Kleidung der Kinder wurde alles in einen Sack gestopft, statt jedes Teil separiert einzutüten.
Was RA Strate da jetzt gefunden haben will, fraglich :ask:
Kann mir kaum vorstellen, dass die Beweismittel 36 Jahre gelagert wurden, wenn die Akten bereits viele Jahre als geschlossen gelten.


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08.05.2022 um 17:52
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Kennt sich zufällig jemand mit Aufbewahrungsfristen von Beweismitteln aus?
Das entscheidet die StA. Könnte mir aber vorstellen, dass die Asservate noch vorrätig sind. Ansonsten würde es keinen Sinn machen, wenn RA Strate von DNA-Spuren am Bettzeug redet? Gehe mal davon aus, dass es stimmt und keine Ente ist.


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08.05.2022 um 20:36
Ich war heute in Röhrigshof vor Ort. Es war eine spannende Zeitreise, ich war am Grab von Reinhard Weimar und an dem von Melanie und Karola. Alle Gräber sind gepflegt. Das von den Mädchen ist das Einzige, das noch auf der Wiese steht. Es wäre sonst schon eingeebnet, aber es scheint sich jemand darum zu kümmern. Es war sogar ein Gesteck darauf und ein kleiner Steinengel.

Die Wohnung in der die Weimars gewohnt haben ist bewohnt, allerdings ist die Wohngegend nicht die Beste würde ich mal sagen. Weit abgelegen und keine schöne Umgebung. Nicht die Gegend, wo zwei kleine Kinder unbeschwert groß werden können.

Die Auffindeorte der Kinder sind allerdings merkwürdig, das ist so eine verwinkelte Fahrtstrecke von der Wohnung der Weimars aus und sowas von ab vom Schuss, dass sie dort wirklich nur jemand hingebracht haben kann, der sich dort auskennt.


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Der Mordfall Weimar

08.05.2022 um 20:46
Zitat von Enzo123Enzo123 schrieb:Die Wohnung in der die Weimars gewohnt haben ist bewohnt, allerdings ist die Wohngegend nicht die Beste würde ich mal sagen. Weit abgelegen und keine schöne Umgebung. Nicht die Gegend, wo zwei kleine Kinder unbeschwert groß werden können.
Danke für den Bericht!
Liegt die Wohnung eigentlich so, dass man sie Hochparterre nennen würde? Wie hoch sind beispielsweise die Fenster vom Boden entfernt?
Gibt es den Spielplatz noch?
Zitat von Enzo123Enzo123 schrieb:Die Auffindeorte der Kinder sind allerdings merkwürdig, das ist so eine verwinkelte Fahrtstrecke von der Wohnung der Weimars aus und sowas von ab vom Schuss, dass sie dort wirklich nur jemand hingebracht haben kann, der sich dort auskennt.
Beide? Auf Google Maps sieht der Auffindeort von Melanie so aus, als würde er direkt an der Landstraße liegen, und der von Karola ebenso, nur an einer anderen Landstraße?

Ich habe es so notiert:

Parkplatz Melanie
50°52'37.6"N 9°58'24.0"E

Parkplatz Karola
50°53'53.0"N 9°57'50.6"E

Wohnhaus
50°50'42.9"N 9°56'25.8"E

und meine persönlich, dass die Angaben auch stimmen?


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Der Mordfall Weimar

08.05.2022 um 20:55
@lakelife
Ich würde sagen, es ist Hochpaterre, der halbe Keller drunter guckt noch aus der Erde raus, bevor die Wohnung kommt.
Den Spielplatz gibt es nicht mehr, der Platz ist mit Sichtschutzzäunen umgeben und wird anscheinend von den Anwohnern als Garten genutzt.

Ja, das stimmt, beide Orte liegen direkt an einer Straße, aber davon ausgehend, dass die Kinder zu Hause ermordet wurden und von dort weggebracht wurden fährt man ziemlich oft um irgendwelche Ecken, um dort hinzugrlangen, wo sie hingebracht wurden. Das liegt daran, dass man von der Ausbacher Straße aus 2x die Werra überqueren muss, um an die Auffindeorte zu kommen.


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