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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

11.05.2023 um 16:33
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb:die Verlobte wurde nicht verschont
Am besten ist aber die Stigmatisierung des Opfers bei der Polizei, sie habe Steuern hinterzogen und Mitarbeiter gemobbt. Das war wirklich der Gipfel. Allein dafür müsste ihn die Familie verstoßen.

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Mordfall Charlotte Böhringer

11.05.2023 um 16:36
Zitat von greenmachinegreenmachine schrieb:Mir schleierhaft, warum Bruder und Eltern und Freunde noch zu ihm halten.
Aber das ist doch verständlich. Wer möchte schon gerne verkünden, mein Bruder, Sohn oder Freund ist ein Mörder, nachdem er sich seinerzeit derartig öffentlich positioniert hat.

Interessant ist, dass sich Unterstützer wie Christian Ude samt Anhang noch so gar nicht zur Freilassung geäußert haben. Kein Interesse mehr oder hat man jetzt doch mal das Urteil gelesen?
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb:Ich frage mich wieso er früher aus der Haft entlassen wurde, sollte er nicht eig. bis 2028 sitzen? Besondere Schwere der Schuld?
Man darf der Bild nicht alles glauben. Das 15 + 2 war wohl schon lange angedacht gewesen.
Zitat von SwaggerSwagger schrieb:Am besten ist aber die Stigmatisierung des Opfers bei der Polizei, sie habe Steuern hinterzogen und Mitarbeiter gemobbt. Das war wirklich der Gipfel. Allein dafür müsste ihn die Familie verstoßen.
Papa Toth war aber auch nicht zimperich, der hat seine Schwägerin in einem Interview als Akoholikerin bezeichnet.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.05.2023 um 18:47
Zitat von emzemz schrieb:Interessant ist, dass sich Unterstützer wie Christian Ude samt Anhang noch so gar nicht zur Freilassung geäußert haben. Kein Interesse mehr oder hat man jetzt doch mal das Urteil gelesen?
Ich glaube Ude hat inzwischen mächtig zrückgerudert, zwar nicht öffentlich, aber er will sich offenbar auch nicht mehr öffentlich pro-BT positionieren. Denn wenn den weiter unterstützen wollen würde, wäre die Entlassung doch eine Gelegenheit für ein Statement gewesen, die man nicht hätte versäumen dürfen....

Ich denke, er ist da so rein geschlittert. Seine Tochter hat sich als Journalistin an den Fall geklemmt und ihn dann um eine Statement gebeten. Wenn man genau ließt, was er gesagt hat
("Ein Urteil, ob Toth tatsächlich unschuldig ist, mag sich Ude nicht anmaßen. Doch seien die Zweifel so groß, dass es aus seiner Sicht weitere Aufklärung braucht.")
dann ist das schon eine sehr verhaltene Stellungnahme pro-BT. In der Presse wird er dann gleich zum "prominenten Mitstreiter" gemacht.
Quelle: https://www.abendzeitung-muenchen.de/muenchen/aufklaerung-ist-notwendig-promis-fordern-neuen-prozess-fuer-bence-toth-art-794346
Also unter einem "Mitstreiter" stelle ich mir etwas deutlich aktiveres vor, als jemanden, der einmal auf Nachfrage seiner Journalisten-Tochter einmal so ein vages Statement abgibt.
Ich denke, das wird ihm ein Lehre gewesen sei und er will seinen zumindest in München bekannten Namen nicht noch einmal derart missbrauchen lassen.
Zitat von emzemz schrieb:Man darf der Bild nicht alles glauben. Das 15 + 2 war wohl schon lange angedacht gewesen.
Zumal er eigentlich schon seit mind. einem Jahr Hafterleichterungen bekommen haben muss, die eine Eingliederung erleichtern sollen. Jetzt gegenüber der Presse so zu tun, als sei diese Entlassung auch für ihn selbst völlig überraschend gekommen, ist nichts als die nächste Lüge, die er der Öffentlichkeit auftischt.
Zitat von emzemz schrieb:Papa Toth war aber auch nicht zimperich, der hat seine Schwägerin in einem Interview als Akoholikerin bezeichnet.
Den eigenen Sohn öffentlich als unschuldig zu vereidigen, ist ein Sache. Aber dass diese Familie auch noch derart öffentlich über das Opfer herzieht, ist für mich unerträglich. Zumal dazu gar keine Notwendigkeit besteht, es macht den Mord an dieser Frau, den ja zweifelsohne irgendwer begangen haben muss, doch um keinen Deut weniger verwerflich.

Wenn BT nicht der Mörder gewesen sein soll, wie diese Familie behauptet, stände ein Statement, wie schrecklich es ist, ein enges Familienmitglied auf eine derart grausame Art und Weise verloren zu haben, doch der Familie sehr viel besser zu Gesicht, als dieses mit möglichst viel Dreck zu bewerfen, nur um vom Dreck und Blut an den Händen des Sohnes abzulenken.
Irgendwie hat diese Familie in meinen Augen ein sehr krudes Verständnis von Recht und Gerechtigkeit. Man versucht das deutsche Rechtssystem tatsächlich durch Benefiz-Konzerte, Hungerstreiks, PR-Beratung, Rumpöbelei bei Gericht etc, zu beeinflussen. Meinen die wirklich, dass wenn nur genügend Menschen ihre Petition unterschreiben und sie C-Promis als Unterstützer in die Presse zerren, dass das irgendetwas am Schuldspruch oder der Würdigung ihrer Anträge auf Wiederaufnahme ändern würde.

Gott sei Dank ist die deutsche Justiz gerecht und nicht derart manipulierbar, denn das würde einer Zwei- oder Mehrklassenjustiz ja Tür und Tor öffnen. Diejenigen, die sich keinen PR-Berater leisten können oder keine pressegeile Familie im Rücken haben, würden dann einer anderen Rechtsprechung unterliegen, als Reiche, Prominente oder Menschen mit Beziehungen....


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.05.2023 um 19:50
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Ich denke, er ist da so rein geschlittert. Seine Tochter hat sich als Journalistin an den Fall geklemmt und ihn dann um eine Statement gebeten. Wenn man genau ließt, was er gesagt hat
Ich hätte ja gerne mal eine unabhängige Quelle dazu, ob die Frau überhaupt Journalisten ist.
Wenn man den Namen googelt, findet man außer Content zu BT oder Nennungen im Rahmen des bekannten Vaters eher gar nichts.
Gerade bei einer Journalistin müsste doch die Googlesuche Texte, Artikel, Bilder oder was auch immer finden.
Aber ich finde da, außer BT Content, so gut wie gar nichts.
Aber egal.
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Den eigenen Sohn öffentlich als unschuldig zu vereidigen, ist ein Sache. Aber dass diese Familie auch noch derart öffentlich über das Opfer herzieht, ist für mich unerträglich. Zumal dazu gar keine Notwendigkeit besteht, es macht den Mord an dieser Frau, den ja zweifelsohne irgendwer begangen haben muss, doch um keinen Deut weniger verwerflich.
ja dieses "Nachtreten" erstaunt mich auch schon lange Zeit.
Da wird sich wohl nicht nur bei BT über die Jahre viel "Frust" über CB aufgebaut haben.
Wirklich ein gutes Haar lässt ja kaum jemand aus ihrer Familie an dieser Frau.
Zitat von vonCarsteinvonCarstein schrieb:Erinnern tut mich der Fall an Chandler Halderson aus den Staaten. Auch er baute sich ein Lügenkonstrukt auf welches zu bröckeln drohte. Und auch hier kam es dann zu schwersten Straftaten zum Nachteil seiner Eltern.
ja CH war die gleiche Type wie BT.
Erstaunlich auch, dass von dessen Verteidigung genau die gleiche schwachsinnige Argumentation verwendet worden ist.
"Ein Lügner ist kein Mörder", "Die Eltern wussten ja, dass er in Wahrheit gar nicht den tollen Job hat" und natürlich behauptet CH von sich selbst unschuldig zu sein:) was sonst.
Kurze Anmerkung: Der Staatsanwalt in diesem Fall. Ganz stark!


Nochmal ein kurzer Nachtrag zu Petermann:
Welche tatsächlichen Auswirkungen haben denn nun eigentlich seine angeblichen Erkenntnisse und Expertise für den Fall?
Mir kommt da immer folgendes in den Sinn:

Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen.

Ob und was Petermann zu dem Fall beigetragen hat, ist mir schleierhaft.


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11.05.2023 um 21:47
Zitat von cododerdrittecododerdritte schrieb:Meinen die wirklich, dass wenn nur genügend Menschen ihre Petition unterschreiben und sie C-Promis als Unterstützer in die Presse zerren, dass das irgendetwas am Schuldspruch oder der Würdigung ihrer Anträge auf Wiederaufnahme ändern würde.
Ja, das meinen sie. Ich zitiere aus zweifeHAFT:
Unser Ziel ist, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und endlich die Wiederaufnahme des Verfahrens zu erwirken.
Wann kann man eigentlich ein Leben als zerstört zu bezeichnen? Wenn es sich nach Absitzen von 17 Jahren Haft nun in einem beschützten, familiären Umfeld abspielt, finanziell gesichert bis zum Tode? Ist diese Zerstörung gleichzusetzen mit der, die Charlotte Böhringer erleben musste?
Auf diese Weise wurde in der Causa Böhringer ein weiteres Leben zerstört.
zitiert aus zweifelHAFT



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11.05.2023 um 22:04
Zitat von emzemz schrieb:Ja, das meinen sie. Ich zitiere aus zweifeHAFT:

Unser Ziel ist, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und endlich die Wiederaufnahme des Verfahrens zu erwirken.
Je mehr Öffentlichkeit bzw. Bühne bzw. Hofberichterstattung von willfährigen Medien, desto mehr Wiederaufnahme, alles klar :Y:

Schon BT hat ja gedacht, dass er mit seinen schauspielerischen Fähigkeiten Ermittler und Justiz beeindrucken kann. Er hat sich verspekuliert, wie wir wissen. Dass diese Justiz nun brav nach kräftig von Familie Toth angeschobener vox populi agiert, könnte ein weiterer Irrtum sein.


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11.05.2023 um 23:38
Ich bin gespannt, ob bis zur Sky-Doku und dem zu erwartenden Talk-Show-Marathon noch einige seiner Unterstützer umfallen. Derzeit sind bei zweifelhaft.org bei den Unterstützern ja quasi noch alle seine ehemals besten Freunde & F gelistet. Beim "System Söring" begann das Aufwachen glaube ich auch erst nachdem Söring draußen war. Wobei die Fälle nicht vergleichbar sind.


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12.05.2023 um 11:09
Zitat von greenmachinegreenmachine schrieb:Ich bin gespannt, ob bis zur Sky-Doku und dem zu erwartenden Talk-Show-Marathon noch einige seiner Unterstützer umfallen.
Wahrscheinlich unterschätzt BT ein wenig, wie schnell sich seine Geschichte dann doch abnutzen wird. Durch die Haftentlassung ist das jetzt nochmal interessant geworden, aber wenn er jetzt immer wieder die gleichen Geschichten abspult, wird das relativ bald niemand mehr hören wollen. Spätestens wenn die nächste Sau durchs Dorf getrieben wird gerät er in Vergessenheit. Vielleicht wird er dann noch in irgendwelchen billigen "Die zehn größten Justizirrtümer Deutschlands" Reportagen auftauchen, aber das wars dann, sofern es ihm und den Unterstützern und Unterstützerinnen nicht gelingt, wirklich neue Fakten auf den Tisch zu legen.

Und spätestens dann wird er vermutlich in die Welt der wirren Verschwörungs-Videos auf youtube abdriften, womit dann der Punkt erreicht sein wird, an dem sich auch wohlmeinende Unterstützer, die vielleicht sogar wirklich an seine Unschuld glauben und ihm helfen wollen, abwenden werden, weil sie da nicht hineingezogen werden wollen.

(Und das sage ich jetzt ganz neutral, egal ob er nun schuldig ist -was ich glaube- oder unschuldig. Die weitere Entwicklung ist davon unabhängig.)


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.05.2023 um 11:17
@greenmachine

Bis jetzt hat sich noch kein Unterstützer hervorgewagt. Hier herrscht Einigkeit im Schweigen.
Nach einem Talk-Show-Marathon schaut's auch nicht aus. BT hat sich noch nicht mal bei Stern-TV herausgetraut. Warum er diese Gelegenheit nicht genutzt hat? Sagt doch ein Sprichwort, man muss das Eisen schmieden, so lange es heiß ist.
Ich denke, es wird nochmal ein Rascheln in den Medien geben, wenn nächstes Jahr der Film ins Netz geht und dann, wenn der dritte WAA abgelehnt wird.


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12.05.2023 um 11:35
BT ist halt in der durchaus angenehmen Situation, gar nicht großartig auf TV-Auftritte bzw. die damit verbunden "Gagen" angewiesen zu sein.
Da er Teil einer sehr wohlhabenden Familie ist (das dieses "Vermögen" erst durch den Mord von BT an CB möglich war, ist natürlich nicht so wichtig, Ironie off) kann er sich aussuchen, ob und wie er sich in die Öffentlichkeit wagt.
Sollte einem nicht schmecken, was SKY da produziert, dann dreht man halt mal wieder eine eigene Doku.
Geld genug ist ja vorhanden
Das ist halt auch einer der großen Unterschiede zu Söring.
Söring muss irgendwie aus seiner "Geschichte" Kapital schlagen.
Wovon soll er sonst leben?
Bei BT ist das aber gänzlich anders.
BT kann sich aussuchen, mit wem er redet und mit wem nicht.

Mich erstaunt wirklich, wie "weich" man in Deutschland, sogar als verurteilter Mörder, auf die Füße fallen kann.
Hier wurde gestern Chandler Handerson erwähnt.
Seine Tat ist durchaus mit der von BT vergleichbar.
Klar war das in den USA usw.
Aber der hat "Life without the Possibility of Parole" d.h. der kommt niemals wieder raus. Keine Chance.
Der wird sein komplettes Leben in Haft verbringen.
Und dort heißt Knast auch Knast.


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12.05.2023 um 11:41
Zitat von dotsdots schrieb:Mich erstaunt wirklich, wie "weich" man in Deutschland, sogar als verurteilter Mörder, auf die Füße fallen kann.
Hier wurde gestern Chandler Handerson erwähnt.
Seine Tat ist durchaus mit der von BT vergleichbar.
Klar war das in den USA usw.
Aber der hat "Life without the Possibility of Parole" d.h. der kommt niemals wieder raus. Keine Chance.
Der wird sein komplettes Leben in Haft verbringen.
Und dort heißt Knast auch Knast.
In den USA setzt man auf Sühne, in Deutschland geht es um Resozialisierung.
Ich bevorzuge unsere deutsche Zielsetzung.


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12.05.2023 um 11:56
Zitat von emzemz schrieb:In den USA setzt man auf Sühne, in Deutschland geht es um Resozialisierung.
Das mag in der Theorie so sein.
Inwieweit BT aber nun resozialisiert ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen.
Ich sehe nur das:
-die Tat weiterhin geleugnet wird, sowohl von ihm selbst sowie auch von seinem Umfeld
-die Tat nicht aufgearbeitet worden ist
-BT weiterhin sein Umfeld belügt
-BT finanziell wieder von einem Verwandten abhängig ist.

Mich persönlich stört das massiv in meinem Gerechtigkeitsempfinden, dass sich letztendlich die Tat für BT, obwohl er überführt worden ist, dennoch unterm Strich "gelohnt" haben könnte.
Da ist mir persönlich das US-Strafsystem tatsächlich deutlich lieber.
Jemand, der einem anderen vorsätzlich, bewusst und heimtückisch das Leben nimmt, der muss so eine empfindliche Strafe bekommen, dass auch er kein "schönes" Leben mehr führen kann.
Alles andere ist nicht gerecht. Punkt.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Kann jeder sehen wie er will.


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12.05.2023 um 13:55
Zitat von dotsdots schrieb:Kann jeder sehen wie er will.
Eben.

Ich sehe es wie emz, und das ist hier ja auch gar nicht das Thema.


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12.05.2023 um 14:16
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:(Und das sage ich jetzt ganz neutral, egal ob er nun schuldig ist -was ich glaube- oder unschuldig. Die weitere Entwicklung ist davon unabhängig.)
Vorsätzlichen Mord kann ich mir bei Benedikt Toth auch nach zweimaliger Lektüre des Urteils noch nicht vorstellen; Tötung im Affekt ist für mich zumindest nicht auszuschließen, bin aber auch da nicht überzeugt.

Diebstahl, auch wiederholt, halte ich für möglich oder auch wahrscheinlich; dafür aber lebenslänglich einzusitzen, stünde dann in keinem Verhältnis zur Tat.

Aber ich hätte da mal eine Frage an hier Anwesende,
quasi als Gedankenspiel:

Wie sollte sich ein womöglich unschuldig Verurteilter Eurer Meinung adäquat verhalten, um in Euren Augen Gnade zu finden?


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12.05.2023 um 14:28
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Wie sollte sich ein womöglich unschuldig Verurteilter Eurer Meinung adäquat verhalten, um in Euren Augen Gnade zu finden?
Belege für seine Unschuld liefern.
Mit Millionen Vermögen und 17 Jahren Zeit kann ein tatsächlich Unschuldiger vielleicht vieles erreichen.


Bleibt noch zumindest die Indizien plausibel zu erklären.
Noch nicht mal das konnte er.
Beispiel Zeitungen oder DNA an tatrelevanten Gegenständen.
Bitte jetzt nicht wieder zum 1000sten mal den Nonsens erzählen von wegen er hätte die Zeitungen im Shop entliehen oder seine DNA bei anderen Gelegenheiten hinterlassen.
Alles schon 100 mal widerlegt hier im Thread.

BT ist schuldig.
Ohne jeden Zweifel.


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12.05.2023 um 14:54
Zitat von InterestedInterested schrieb:Die Zeitungen verschwanden, um den Auffindezeitpunkt zu verschleiern. Es sollte suggerieren, dass CB diese reingeholt hätte.
Was allerdings auch wieder von 12 bis Mittag gedacht war. Denn wenn sie seine Zeitungen reingeholt hätte, hätte man die später ja drinnen finden müssen. Hat man aber nicht, denn sie lagen bei BT. Der sich dann damit retten wollte, dass er sich die Zeitungen ausgeliehen habe und sie später zurückbringen wollte. Dumm nur, dass sie auch noch in seinem Altpapier lagen.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Sie sollte gefunden werden, wenn Bence nicht vor Ort ist. Darum hat er ständig die Parkgarage verlassen.
Genau so ist es.
Zitat von InterestedInterested schrieb:Da Bence es nicht gewohnt war, aus seinem Umfeld je Nachfragen zu seinen Geschichten zu erhalten, diese Widersprüche aber allesamt bei den Ermittlern bemerkt wurden, wurde aus dem Befragten recht zügig ein Beschuldigter.
So, wie er jahrelang sein Umfeld belogen hat, ist ihm gar nicht in den Sinn gekommen, dass es anderen auffallen könnte.
Ja. Er schien sich seiner Sache absolut sicher zu sein und überhaupt nicht daran gedacht zu haben, dass man ihn verdächtigen und überführen könnte. Es mutet ja fast schon dreist an, wie überheblich und dilettantisch er vorgegangen ist (Geld des Opfers im Portmonee, Spuren im Büro hinterlassen, Zeitungen zu Hause deponiert…).
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Vorsätzlichen Mord kann ich mir bei Benedikt Toth auch nach zweimaliger Lektüre des Urteils noch nicht vorstellen; Tötung im Affekt ist für mich zumindest nicht auszuschließen, bin aber auch da nicht überzeugt.
Als er 24 mal auf sie eingeschlagen hat, wird er wohl Tötungsvorsatz gehabt haben.

An eine Affekttat glaube ich nicht. Es spricht nichts dafür, dass er an dem Abend ein verabredetes Treffen mit CB, die offenbar genug anders vorhatte, hatte. Zumal er angeblich wegen einer Erkältung nicht mit seiner Verlobten mitgehen konnte.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Wie sollte sich ein womöglich unschuldig Verurteilter Eurer Meinung adäquat verhalten, um in Euren Augen Gnade zu finden?
1. Sich am Tag nach der Tat nicht so extrem merkwürdig verhalten, wie es BT getan hat. Mal einen Moment unterstellt, er sei wirklich unschuldig, war sein Verhalten am Auffindetag einfach nur wirr und konfus. Ich würde BT und seine Unterstützer ja nur zu gern einmal fragen, ob das aus ihrer Sicht ein normaler Tagesablauf in seinem Leben war. Und falls nein, ob es nicht ein absolut verrückter Zufall ist, dass er sich ausgerechnet am Tag nach der Tat so komisch benimmt. Der wahre Täter muss ja unfassbares Glück gehabt haben, dass der unwissende Neffe des Opfers, auf den auch sonst zufällig alles hingedeutet hat, zufällig am nächsten Tag sich so auffällig verhält. Das ist etwa so wahrscheinlich wie ein 6er im Lotto (oder noch weniger).

2. Alle Fragen plausibel beantworten und umfassend aussagen.

3. Das Opfer, das angeblich eine geliebte Familienangehörige war und das er eigentlich betrauern müsste, wenn er unschuldig wäre, nicht nach ihrem Ableben mit Dreck bewerfen.

4. Klare Formulierungen verwenden. Seine Aussage „ich bin unschuldig im Sinne einer juristischen Schuld“ ist z.B. total merkwürdig für einen angeblich Unschuldigen. Was soll das bitte heißen? So äußert sich niemand, der mit der Sache nichts zu tun hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.05.2023 um 16:36
Zitat von SmooverSmoover schrieb:3. Das Opfer, das angeblich eine geliebte Familienangehörige war und das er eigentlich betrauern müsste, wenn er unschuldig wäre, nicht nach ihrem Ableben mit Dreck bewerfen.
Von Beginn an habe ich nun diesen Fall verfolgt und empfand Benedikt Toths Aussagen über Gepflogenheiten seiner Tante bezüglich Parkgarage, der Abläufe dort und den Angestellten gegenüber als recht sachlich; es schien mir nichts geschönt, aber auch nicht nur ansatzweise durch den Dreck gezogen.

Es hätte mich vermutlich eher stutzig gemacht, wenn er sie weinend zur Heiligen erhoben hätte.
Zitat von SmooverSmoover schrieb:Klare Formulierungen verwenden. Seine Aussage „ich bin unschuldig im Sinne einer juristischen Schuld“ ist z.B. total merkwürdig für einen angeblich Unschuldigen. Was soll das bitte heißen? So äußert sich niemand, der mit der Sache nichts zu tun hat.
Diese Aussage habe ich völlig anders gelesen, als sie hier vielfach schon interpretiert wurde.

Mit Mord oder Totschlag macht sich jemand zweifellos juristisch schuldig; in diesem Sinne ist er unschuldig oder anders gesagt „im Sinne der Anklage“ ist er unschuldig. So hatte ich das verstanden.
Man könnte weiter ergänzen: Ich habe Vertrauen missbraucht, meine Liebsten und meine Freunde belogen, daran bin ich schuldig geworden.

Mein Eindruck ist, dass er für viele Außenstehende kein Sympathieträger ist und seine etwas gespreizte Art zu sprechen auf Ablehnung stößt.


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12.05.2023 um 16:45
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Mein Eindruck ist, dass er für viele Außenstehende kein Sympathieträger ist und seine etwas gespreizte Art zu sprechen auf Ablehnung stößt.
.. Und er ist ein heimtückischer Mörder.
Das dürfte der Hauptgrund für die Ablehnung sein.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.05.2023 um 18:03
Zitat von dotsdots schrieb:Und er ist ein heimtückischer Mörder.
Das dürfte der Hauptgrund für die Ablehnung sein.
Joa, das würde ich wohl auch sagen.

Meine Sympathie zu Mördern ist tatsächlich eher gering ausgeprägt. Aber wenn sie zu ihrer Schuld stehen, Reue zeigen, die Tat aufarbeiten, professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, die Schuld nicht bei anderen, sondern bei sich suchen, eine längere Strafe abgesessen haben und prognostisch keine Gefahr mehr darstellen, finde ich es schon ok, wenn sie eine Chance bekommen freizukommen. Dann würde ich so jemanden zwar trotzdem nicht zum Grillen einladen, aber demjenigen auch keine weiteren Steine in den Weg legen wollen.

Elisabeth Haysom ist z.B. so jemand, wo ich davon ausgehe, dass sie ihre Beteiligung an der Tragödie im Wesentlichen wahrheitsgemäß eingeräumt, ihre Schuld angenommen und aufgearbeitet und ehrliche Reue gezeigt hat.

Ganz anders dagegen die angeblichen Justizopfer, die schwerste Straftaten begangen, regelrechte Blutbäder angerichtet und wehrlose, unterlegene ältere Opfer überfallen und getötet haben. Und die das auch noch leugnen und alle anderen (Polizisten, Richter, Staatsanwälte, Zeugen, das System usw.) attackieren, Verschwörungen wittern, die Medien mit manipulativen Methoden in Kampagnen einspannen und später mit ihren Geschichten auch noch Geld zu machen versuchen und damit die Opfer ein weiteres Mal verhöhnen. Und wenn so jemand dann noch im Homer Simpson-Shirt aus dem Knast spaziert, ja, dann erübrigt sich eigentlich jeder weitere Kommentar.

Was mir wirklich Angst macht, ist die fehlende Reue und Dreistigkeit dieser Leute. In einer Ausnahmesituation durchzudrehen und jemanden umzubringen ist eine schlimme Tragödie und verwerflich genug. Aber auch dann, wenn das Opfer auf dem Boden liegt und nicht mehr zuckt, man also in dem eigens angerichteten Blutbad steht, nicht “aufzuwachen“, von der eigenen Tat erschrocken zu sein und auch später keine Reue zu empfinden, ist nochmal eine andere Nummer. Der eine hat in der Nacht, nachdem die Opfer beerdigt wurden, Sex mit deren Tochter (das ist selbst dann, wenn man davon ausgehen würde, dass sie die Täterin war, absolut befremdlich) und lebt danach monatelang normal seinen Alltag weiter, der andere steckt sich noch Geld aus dem Portmonee des Opfers sein und wirft noch einen Blick ins Testament.

Und dann wird jahrzehntelang das Unschuldsmärchen erzählt und man merkt am ganzen Auftreten, dass offenbar nicht ein Funke Reue vorhanden ist. So abgebrüht muss man erst einmal sein. Das schaffen - abgesehen von wirklich Geisteskranken - meist nur Leute mit deutlichen narzisstischen Zügen.
Zitat von SmooverSmoover schrieb:An eine Affekttat glaube ich nicht. Es spricht nichts dafür, dass er an dem Abend ein verabredetes Treffen mit CB, die offenbar genug anders vorhatte, hatte. Zumal er angeblich wegen einer Erkältung nicht mit seiner Verlobten mitgehen konnte.
Muss mich gerade einmal selbst zitieren. Gegen eine Affekttat spricht meines Erachtens außerdem der Gang ins Büro nach der Tat und der Blick ins Testament. Auf sowas kommt doch keiner, der gerade im Affekt seine Tante getötet hat, zumindest erscheint es - neben den anderen gründen, die dagegen sprechen - eher unwahrscheinlich.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.05.2023 um 19:12
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Mein Eindruck ist, dass er für viele Außenstehende kein Sympathieträger ist und seine etwas gespreizte Art zu sprechen auf Ablehnung stößt.
Zitat von BundesferkelBundesferkel schrieb:Wie sollte sich ein womöglich unschuldig Verurteilter Eurer Meinung adäquat verhalten, um in Euren Augen Gnade zu finden?
Sagen wir mal so: Ich persönlich finde, dass die Diskussion hier auch manchmal sehr auf "der hat seine Tante umgebracht, der soll im Knast verrotten" hinausläuft. Das ist mir dann ehrlich gesagt zu sehr "Stammtisch". Daher mag ich mich an so etwas auch nicht beteiligen, obwohl ich eben schon davon überzeugt bin: er war's.

Aber: Das Problem bei BT ist, dass er eben auch ganz kräftig austeilen kann, aber nicht im gleichen Maße einstecken. Da geht es nicht um seine gespreizte Art, sein Auftreten oder den wohlhabenden familiären Hintergrund. Sondern es geht um das Abqualifizieren etwa des Gerichts und der Sachverständigen. Und da sollte jemand, der zwei Studiengänge "geschmissen" hat, vielleicht ein wenig, sagen wir mal: Kleinere Brötchen backen.

Und wer sich selbst für so besonders schlau hält, während alle anderen dumm sind, der sollte sich auch klar darüber sein, dass die ins Feld geführten Argumente eben nicht besser werden, nur weil man sie ständig wiederholt und erklärt, dass alle anderen, die sich mit dem Fall befasst haben, dumm, unfähig und voreingenommen sind. Da wären etwas Selbstkritik und ein sachlicher Tonfall durchaus angebracht.


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