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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

17.06.2013 um 09:57
@d.b.cooper
Ob der Tathergang so genau beschrieben werden muss weiß ich nicht, bin ja Laie. Der Wasserverbrauch aus dem Indizienring ist ja nicht das einzige was mir auffiel. Meiner Meinung nach ist dort nicht ein einziger Punkt plausibel.
Für mich ist die ganze Seite der BI ein verzweifelter Versuch jemanden rauszuhauen dem man die Tat nicht zutraut weil man ihn anders kennt.

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Mordfall Charlotte Böhringer

17.06.2013 um 10:04
@KonradTönz1
Mir ist zu dem noch 'aufgestoßen', dass er vor der Tür gewartet haben soll.
Das Gericht meint ja, dass ihre Unpünktlichkeit nicht zum tragen kommt, weil sie sich zusätzlich ausdrücklich verabredet hat.
Das sehe ich etwas anders. Es gibt diesbezüglich keinen Vergleichsfall - also Stammtisch und Verabredung zu diesem - also weiß man auch nicht ob sie nicht auch hier ihr typisches Verhalten zeigt.

Er musste also im Zweifelsfall eine ½h dort warten.
Deshalb fragte ich auch nach Überwachungssystemen.

Da ich aber auch eher von einer Schuld ausgehe denke ich, dass er das sogar so geplant haben könnte, dass er diese Tat ausschließlich mit Rechts begeht. Möglicherweise sogar geübt hat.

@avatar455
Natürlich ist das der verzweifelte Versuch.
Sollte er tatsächlich unschuldig sein, dann ist die Verzweiflung wohl um so größer.
Aber wenn man sich dementsprechend verhält (vor Gericht), dann wird es negativ ausgelegt ...

PS: wie zitiert man hier jemanden?


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.06.2013 um 10:16
@d.b.cooper
oooh..du meinst er könnt mit der rechten Hand geübt haben? Soweit habe ich noch gar nicht gedacht. Laienhaft dachte ich bei dem Punkt, dass eigentlich kaum jemand "einhändig" agiert wenn es um "grobe" Tätigkeiten geht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.06.2013 um 10:17
Zitat von d.b.cooperd.b.cooper schrieb:Das sehe ich etwas anders. Es gibt diesbezüglich keinen Vergleichsfall - also Stammtisch und Verabredung zu diesem - also weiß man auch nicht ob sie nicht auch hier ihr typisches Verhalten zeigt.

Er musste also im Zweifelsfall eine ½h dort warten.
Diese Überlegungen verstehe ich nicht ganz. Hätte der Täter nicht auch einfach anklopfen oder klingeln können? Insbesondere wenn es mit Bence ein Bekannter war, hätte die Tante doch vermutlich die Tür geöffnet.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.06.2013 um 10:26
@KonradTönz1
Im Urteil wurde von dieser Version ausgegangen.
Ist zu dem logisch da die Tante ausgehfertig mit Handtasche dort aufgefunden wurde.
Es scheint wohl wirklich so zu sein, dass sie an der Eingangstür überrascht wurde.

Ich kann mir das auch noch anders vorstellen.
Daher wundere ich mich über den expliziten Ablauf im Urteil.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.06.2013 um 10:51
Zitat von d.b.cooperd.b.cooper schrieb:Im Urteil wurde von dieser Version ausgegangen.
Ist zu dem logisch da die Tante ausgehfertig mit Handtasche dort aufgefunden wurde.
Es scheint wohl wirklich so zu sein, dass sie an der Eingangstür überrascht wurde.
Ok, dann macht es doch aber auch Sinn, wenns einer war der die Örtlichkeiten sowie die Gewohnheiten der Tante genau kannte. Dass die Tat von einem Bekannten ausgeübt worden sein muss bezweifelt ja noch nichtmal Bences Unterstützerkreis. Nur behaupten die eben, es sei ein heimlicher Liebhaber gewesen. Manche aus dieser Gruppe gehen ja sogar soweit, eine Verschwörung um diese Kernhypothese herumzuspinnen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.06.2013 um 11:13
Die Tante hatte ja die 'Angewohnheit' zwischen pünktlich und eine ½h später zum Stammtisch zu erscheinen.
Das bedeutet, dass der Täter sich dann auf auf eine ½h Wartezeit hätte einstellen müssen.
Und sobald ein Parkkunde dort den Täter sieht heißt es: Abbruch.

Ich stelle es mir halt mal aus Sicht des Täters vor.

Ein Zufallstäter scheidet wohl in der Tat aus.

Wenn man sich hier die einzelnen Fälle so durchliest, dann hätte man schon gerne ein paar eindeutige Antworten ;)


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.06.2013 um 11:59
Zitat von d.b.cooperd.b.cooper schrieb:Das bedeutet, dass der Täter sich dann auf auf eine ½h Wartezeit hätte einstellen müssen.
Und sobald ein Parkkunde dort den Täter sieht heißt es: Abbruch.
Das spräche aber halt noch am ehesten für einen Menschen, dessen Anwesenheit im Parkhaus nicht weiter auffällig wäre, bzw. der weiß wie man sich von Mitarbeitern und Kameras unbemerkt bewegen kann.
Will sagen: All diese Überlegungen weißen auf einen Menschen hin der sich mit den Gegebenheiten vor Ort und den Gewohnheiten des Opfers (zu denen eben auch die Unpünktlichkeit gehörte) bestens auskannte. Da die Mitarbeiter überprüft wurden, bleiben eben noch Bence oder der große, geheimnisvolle Unbekannte.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.06.2013 um 17:46
In irgend einem posting - ich weiß nicht mehr, ob hier oder im Forum der BI website - las ich ein Konstukt, dass B. - wenn er die Tat ausgeführt hat - grundsätzlich zwei Möglichkeiten hatte, entweder reinen zu Tisch machen oder auf In dubio ... zu setzen. Es sei riskant gewesen, er sei voll auf Risiko gegangen und habe verloren.

Wenn ich mich nun in seine Lage versetze, finde ich seine Lage wirklich sehr bescheiden.

Und in einem anderen Beitrag wird ihm angeraten, reinen Tisch zu machen.

Nur, das Problem ist, würde er das wirklich fertig bringen, wenn es ihm schon rational klar wäre. Das finde ich auch sehr schade, dass der Zug raus ist und er eigentlich nicht mehr kann, was ihm am förderlichsten wäre. Er ist mit sich und seinem Problem mutterseelenallein, wie schon vorher auch. Genau wie er beim Scheitern des Jurastudiums allein war und sich niemandem anvertraut hat. Das ist eigentlich traurig, dass diese "echten" Freundschaften ein Scheitern wohl nicht akzeptieren. Es könnte sein, dass niemand weiß, was er wirklich denkt.

Er hat seinen Freunden und Verwandten ein falsches Bild vorgegaukelt, vielleicht aus Angst, dass
er sie verliert. Und nun ist er doch isoliert und allein.

Ich fand es anerkennenswert, dass er sich seiner Tante widersetzte und sich für seine Freundin entschied. Jedenfalls war das in seinem nachschulisch erfolgsarmen Leben eine gute Entscheidung. Auch das Verhalten der Verlobten, zu ihm zu halten, ist beachtlich. Die Tante hat von ihr nicht gut gesprochen, hat sie "Ossitussi" genannt (so las ich das in einem Presseartikel), aber er hat sich zu ihr bekannt. Dieser ganze Geld- und Erbkram hat doch alles kaputtgemacht. Schade.

Wenn er der Täter war, hat er grottenfalsch gehandelt, es gibt nichts zu beschönigen, das ist ganz klar. Aber wenn man ihn jetzt so sieht und sich Gedanken macht, wie viel Mist er gebaut hat und wie tief er im Schlamassel steckt und wie er sich eigentlich über sich selbst ärgern muss und das noch über so viele Jahre und mit niemandem sprechen kann, obwohl da Blockaden zu sein scheinen, die er überwinden sollte, da könnte man fast Mitleid haben.

Diese Beteuerungen der Angehörigen, dass sie ihm das nicht zutrauen und das nicht glauben, sind gut gemeint, aber verfestigen eigentlich diese Dichotomie.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.06.2013 um 18:51
Zitat von Giselle-SophieGiselle-Sophie schrieb:Und in einem anderen Beitrag wird ihm angeraten, reinen Tisch zu machen.
Gewinnen könnte er mit einem Geständnis rein rational nichts mehr, im Gegenteil - er würde das soziale Netz verlieren das ihn jetzt noch hält und auf das er in den kommenden 20 Jahren mehr denn je angewiesen sein wird. Außerdem würde er den totalen Gesichtsverlust erleiden - jemand der als Justizopfer gilt kann wenigstens noch Mitleid erwarten.
Offenbar sind seine Freunde bereit, weiterhin das Bestmögliche von ihm zu denken und haben dabei akzeptiert, dass er ein Hochstapler war.
Ich rechne daher nie und nimmer mit einem Geständnis. Ich kann nicht in ihn hineinsehen - aber so er es denn war, glaube ich auch nicht, dass er von einem schlechten Gewissen dazu getrieben wird ein nachträgliches Geständnis abzulegen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

17.06.2013 um 20:26
@Giselle-Sophie
Es spricht wohl für Dein großes Herz wenn Du für Bence Mitleid empfinden Kannst. Für mein Teil versteh ich diese BI auch nicht. Sie haben Ihren Sitz im Haus der ermordeten Tante und machen diese nur schlecht.
Vielleicht war die Tante ja wirklich die Pest? Bence war volljährig, er hat seine Möglichkeiten nicht genutzt. Aber die Tante hatte ihn doch nicht angekettet.
Wenn er nicht Habgierig war, hätte er doch Tante, Tante sein lassen können irgendwo arbeiten und ein Leben leben...
Aber das war vermutlich nicht nach seinem Gusto.


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.06.2013 um 04:20
@KonradTönz1
Ich gebe dir recht, der Bence kann in der jetzigen Lage gar nicht anders.

@avatar455
Versteh mich bitte recht, für den Bence in seinem möglichen Selbstmitleid - vielleicht weil vieles so "dumm gelaufen" ist, z.B. Rechtsanwalt wegschicken, signifikante Geldscheine in seinen Taschen nicht bedacht haben, die Zeitungen weggenommen zu haben usw. - hab ich keinerlei Mitleid.

So etwas wie Bedauern kommt mir nur, wenn ich an die Konstellation denke, in die er hineingeraten ist. Da sucht sich seine reiche Tante in ihrer Verwandtschaft sozusagen ein Kind aus und verspricht ihm ihr Erbe. Sie erwartet dafür, dass er sich gefälligst so verhalten möge, wie sie das wünscht. Der Wink mit dem Zaunpfahl steht immer im Raum. Ab diesem Moment war sein Denken, Fühlen und Handeln geprägt und verlief anders, als wenn er nicht mit diesem vermeintlichen "Polster" gelebt hätte. Ich denke, die Tante hat ihm ab und zu mal was zugesteckt, womit er in seinem Freundeskreis "einen ausgeben" konnte. Die Freundesgruppe war seine Heimat (die Tante wohl weniger). Diese glaubte, dass ihr Reichtum ihr das Recht dazu gab, in Details ihres Auserkorenen hineinzureden, vielleicht krasser als die eigenen Eltern. Man hat ja an seiner Entscheidung für die Freundin gesehen, wohin sein Herz geschlagen hat. Da waren schon Vorbehalte da, glaube ich ganz bestimmt.

So, und hier wäre eine weitere Entscheidung nötig gewesen, welche er leider nicht geschafft hat.
Er hätte ihr Lebewohl sagen sollen. Er wäre dann ohne große Erbaussichten gewesen und es hätte sich auch geklärt, ob seine Beziehungen zum Freundeskreis und zu seiner Verlobten stabil geblieben wären. Das ist der Punkt, den ich bedauerlich finde. Er hätte sich anstrengen und abstrampeln müssen, Beziehungen aufbauen müssen, z.B. in Lern- u. Interessengruppen gehen. Ganz einfach, sich von der Tante unabhängig zu machen.

Noch einmal abschließend: Die Tante soll in Frieden ruhen! Für die Tat und für sein Verhalten hab ich keinerlei Verständnis. Da gibt es überhaupt keine Entschuldigung. Ich versuche mir halt nichts weiter, als mögliche Motivationen für das oder jenes in seinem Leben zusammen zu reimen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.06.2013 um 08:50
Es hat mich interessiert, was aus der Klage des Rechtsanwalts E. Brießmann gegen 5 Richter am BGH nach der Abweisung der Revision im Mordfall Böhringer geworden ist. Nun habe ich es gefunden. Der Spiegel schrieb, dass die Klage folgenlos blieb. Der Artikel erschien aus Anlass des Todes von Jurist Ermin Brießmann.

30.08.2010
GESTORBEN
Ermin Brießmann

Ermin Brießmann, 74. Zuletzt erregte der profilierte Jurist als Rechtsanwalt Aufsehen, als er die Richter des 1. Strafsenats am Bundesgerichtshof wegen Rechtsbeugung und Freiheitsberaubung anzeigte. Sie hatten eine umfangreiche Verteidiger-Revisionsschrift in einem Münchner Mordfall, kaum dass sie in Karlsruhe eingetroffen war, ohne Begründung zurückgewiesen. Brießmanns spektakuläre Aktion - sie blieb ohne juristische Konsequenzen - fand unter Strafverteidigern nicht nur Beifall. Denn er war in 36 Jahren im Dienst der bayerischen Justiz selbst lange Richter gewesen. Brießmann gelangte zu Ansehen als Vorsitzender Richter des legendären 3. Strafsenats am Bayerischen Obersten Landesgericht. Verteidiger ließ er gelassen gewähren, was freilich auch damit zusammenhängen mochte, dass er, eins mit seinem festgefügten Wertesystem, weitgehend frei von Selbstzweifeln schien. Ermin Brießmann starb am 20. August in Traunstein.



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Mordfall Charlotte Böhringer

18.06.2013 um 09:09
@Giselle-Sophie

Danke für diesen interessanten Artikel. Man kann den Eindruck gewinnen dass sich die BI zum Teil auf profilierungssüchtige Experten beruft, die den Bence-Fall für ihre eigenen Großfehden gegen das Justizsystem nutzen. Die schlagkräftigen Zitate auf der Website sind dementsprechend mit Vorsicht zu genießen...


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.06.2013 um 09:43
Mische mich auch mal kurz in diesen Thread ein, da vor einigen Tagen hier auch über das Thema "Anwälte" von Jörg Kachelmann u. Rolf Witte die Rede war, so möchte ich kurz auch die
Geschichte von Marco Weiss aus Uelzen erinnern, ohne natürlich "richtige" Vergewaltigungsopfer in Frage zu stellen.
Ich habe das Buch von Marco gelesen und dabei fällt mir auf, dass sich diese Engländerin, die ihn in
den Knast brachte, sich in ähnlicher Lage befand wie Bence.....

Ihre Mutter war geradezu besessen, aus ihr eine erfolgreiche Frau machen zu wollen, die beruflich all das erreichen sollte, was ihr selbst nicht geboten wurde vom Elternhaus.

Sie war deswegen ins Internat gesteckt, obwohl dieser Aufenthalt dort nicht gerade in die familiären Einkommensverhältnisse passten, was die Mutter mit ihrem Friseursalon einbrachte und was offenbar auch nicht ihrer eigenen überzeugung selbst entsprach, das sie aber in Gegenwart von Marco sogar
beiseite schob und angab, was sie dort alles lernte und welches Instrument sie spielte...

Sie wollte sich im Türkeiurlaub mit Marco ihr bisschen Freiheit ausleben, wozu sie sich extra als älteres
Mädchen ausgab, dass aber anders ablief, wie sie sich das ausgemalt hatte, eben einfach enttäuschend und so musste ein anderes "Trostpflaster" her , die sich meiner Meinung nach aus
ihrer enttäuschenden Lage aufbaute. Weil sie sah, dass Marco in Freiheit leben durfte, keinem elterlichen Diktat unterworfen war und auch noch in einer "komplette" Familie aufwuchs, als dass, was sie insgeheim vermisste und die sie durch ihr ganzes Verhalten mitbestrafte.....

Ich möchte nur mal darauf hinweisen, wo es hinführen kann, wenn Kinder im Lernen überfordert werden.....dass diese das nie mehr vergessen und dies anscheinend ein Trauma bei ihnen auslöste....

Was bei der Kachelmann-Gegnerin auch gewesen sein konnte, da sie im Altersbereich wie Bence war,
während die "Gegenerinnen" von Rolf Witte und Marco Weiss noch relativ jung waren ....

Da gab es auch mal einen Fall , in dem die Adoptivtöchter mit ihren Freunden die Adoptiveltern,ein Unternehmerpaar ermordeten, weil sie von diesen in der Schulzeit immer wieder zu Lernen angehalten wurden.....

Wenn also Fordern und Fördern nicht im Ausgleich sind......


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.06.2013 um 10:07
@bellady

Versteh nicht ganz wo dein Beitrag hin will:

Du führst eine Reihe von Fällen auf, in denen Menschen von anderen zu Unrecht einer Tat beschuldigt wurden und vergleichst die (Falsch-)Ankläger mit Bence. Wo sind da genau die Parallelen? In der beruflichen bzw. schulischen Überforderung? Oder hältst du Bence auch für zu unrecht veruteilt?


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.06.2013 um 10:25
Ich meinte, die Dauer, in der diese späteren "Täter" dieser Stress-Situation dieser Bildungsforderungen ausgesetzt waren, spielt auch eine Rolle, was daraus werden kann....


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.06.2013 um 10:34
Ich glaub was da generell ein Problem ist, ist die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Viele Leute wollen viel, können aber wenig oder sind nicht bereit wirklich etwas zu tun. Auf Bence trifft das sicher zu, auf die Mutter der kleinen Charlotte oder wie die hieß wohl auch.


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.06.2013 um 10:44
So wie @Giselle-Sophie geschrieben hat, dass er sich von seiner Tante abwenden hätte sollen und anderweitig seinen Weg machen.....das machen Leute, die über genug Geduld und Ausdauer verfügen, was bei Bence nicht mehr vorhanden gewesen sein dürfte nach den vielen Wechselbädern von Versprechungen und nicht Einhalten der Versprechungen, doch darauf gehen
Gerichte weniger ein.....ein Stück weit werden Täter zu diesen Täter gemacht .


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Mordfall Charlotte Böhringer

18.06.2013 um 11:23
Auf der BI-Seite schreiben viele, dass sie nach dem Lesen des Urteils keinerlei Zweifel mehr an Bences Schuld hätten. Und jedes Mal antworten die Initiatoren, dies läge daran, wie das Urteil geschrieben sei, solche Urteile würden immer schlüssig klingen und die Unstimmigkeiten wären dadurch nicht so leicht erkennbar.
Ich denke es liegt vielmehr daran, dass im Urteil viele Details stehen, die in dieser Ausführlichkeit nicht in den Zeitungsberichten zu lesen waren.
Zum Beispiel hatte Bence ausgesagt, er sei am Sonntag vor der Tat um die Mittagszeit kurz bei seiner Tante gewesen. Bei diesem Besuch hätte sie ihm nochmal die Geschäftsleitung in Aussicht gestellt und ihm aufgetragen, am Dienstag in der Parkgarage zu sein. Wenn man nun aber im Urteil nachliest, wie viele Telefonate (und deren exakte Zeiten) Frau Böhringer während der Mittagsstunden führte und was die einzelnen Zeugen dazu ausgesagt haben, dann wird einem klar, dass Bences Version so nicht stimmen kann.
Auch die vielen Aussagen, wie er sich am Tag nach der Tat verhalten hat, sprechen doch eine ganz deutliche Sprache. Und würde bei diesen Angaben etwas nicht der Wahrheit entsprechen, hätte die Verteidigung das doch längst aufgegriffen.
Nach 7 langen Jahren, die die Freunde nun schon für Bence kämpfen und geradezu verzweifelt nach Unstimmigkeiten suchen, haben sie offensichtlich den Blick für die "Stimmigkeiten" in diesem Fall verloren.


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