Mordfall Charlotte Böhringer

Was nicht automatisch bedeuten muss, BT sei unschuldig...aber...also, ich weiß nicht: Sich nach einer Woche hinzustellen und ein "Der wars, peng" rauszuhauen... also ich weiß nicht. Und wenn ich dann lese, dass Herr W., unser Starermittler, sich heute noch als Mr. 100 % abfeiern läßt, was einfach schon mal auf der Faktenebene nicht stimmt (Stichwort Günter Kaufmann)... da sitz ich schon da und habe ganz merkwürdige Gedanken.

Und ja: Wir wären naiv, wenn wir diesen Einfluß bestreiten würden. Ist übrigens, dies zum Trost, nicht nur in München so. Fall Mucki Pinzner hier in Hmaburg, 80er...>Verbindung Kiez, Bauwirtschaft, Senat und so.

@pfiffi
Nicht zu vergessen, die NSU-Morde: hier haperte es daran, dass sich die MK München nicht vorstellen konnte, dass Neonazis auch schon mal mit dem Fahrrad zum Tatort fahren ...

Was nicht automatiscgh bedeuten muss, BT sei unschuldig.

Nein, natürlich nicht. Aber es wirkt schon ein klein wenig so, als hätte die "Gesellschaft" den "Habenichts" BT extrem schnell fallengelassen (sofern der und CB da jemals richtig akzeptiert waren) und wäre sehr daran interessiert gewesen, BT seinem Schicksal zu überlassen.

Was den Columbo mit Strickjacke angeht und sein Statement nach 1 Woche, stimme ich Dir zu 1000% zu ;-) Die können doch nach 1 Woche noch gar nicht so viel in der Hand gehabt haben? Was soll das denn dann? Wozu überhaupt diese Eile?

Man stelle sich jetzt weiter vor, BT sitzt im Gerichtssaal und hört mit an, wie dieser Rechtsanwalt, der ja, gesetzt den Fall der Intrigenplot stimmt so, sich auf seine Kosten aus der Sache rauslügt. In einer solchen Situation wäre sicherlich vielen Menschen auch irgendwann der Kragen geplatzt. Für den Anwalt wäre es im Zweifelsfall nur ein wenig unangenehm geworden, für BT ging es aber um seine Existenz ...

aberdeen schrieb:Nicht zu vergessen, die NSU-Morde

die sowieso...

Schauderhaft. Allerdings verrät der "Starermittler" ja auch unfreiwillig ein wenig etwas über sich. Da ist zum einen dieses "tausendprozentig", was nun einmal einfach unsinnig ist.
Dann die Aussagen: jeder trägt das "Mörder-Gen" in sich. Was für ein Unsinn!

pfiffi schrieb:Und wenn ich dann lese, dass Herr W., unser Starermittler, sich heute noch als Mr. 100 % abfeiern läßt, was einfach schon mal auf der Faktenebene nicht stimmt (Stichwort Günter Kaufmann).

Stimmt, er müsste sich eigentlich Mister 101% nennen - er hat sogar Verbrecher überführt, die gar keine waren :-D

@KonradTönz1
Oh Mann! Schön, wieder hier von Dir zu lesen und gleich wieder so etwas ...

@pfiffi

Herr Kaufmann war eben ein besserer Schauspieler als Bence ;) Herr Wilfling lässt Dir ja keine Ruhe..
Wenn das Volk ihn feiert, warum denn nicht? Soll er jetzt jedesmal sagen: Oh, so zweifelt doch an mir ich habe mich einmal von einem Schauspieler narren lassen?
Er hat doch gelernt, beim nächsten Täter mit Schauspieldiplom schaute er doch genauer hin? Schon ist es wieder nicht recht.
Bei Bence hat sein Team doch sauber gearbeitet. Allein die Idee mit den Zeitungen, einfach genial..

Frau.N.Zimmer schrieb: Herr Wilfling lässt Dir ja keine Ruhe..

Neeee, @pfiffi ist unschuldig. Ich hatte damit angefangen.

Frau.N.Zimmer schrieb:Allein die Idee mit den Zeitungen, einfach genial..

Die Idee schon - aber die Ausführung ....

@aberdeen

Sorry, ich les nur noch mit einem Auge weil der Drops schon lange gelutscht ist. Gut, Du hast pfiffi die Vorlage gegeben.

Die Ausführung hat doch MIT zur Verurteilung geführt? Optimal für die Gerechtigkeit, finde ich, wäre ja sonst ein Beweis weniger, na ja es hat zwar noch genug andere...

@Frau.N.Zimmer

Na, Glück gehabt, würde ich mal sagen ...

@aberdeen
Bence dann ja eher nicht - Glück gehabt, meine ich. Ich kann mir sogar vorstellen, dass zu Ermittlungen ein klein wenig Glück gehört. So naiv bin ich.

@Frau.N.Zimmer
Auf jeden Fall. Ich meinte aber eher den Prozess. Gerade die Zeitungsgeschichte hätte auch ganz anders bewertet werden können.

BT war wohl eher vom Pech verfolgt ...

@aberdeen

Verfolgt wurde aber erst nach Tantes Tod, vorher hatte er doch ein nettes Leben. Er konnte studieren, hatte Geld, Freunde, eine treue Verlobte, die Aussicht auf ein Multi-Millionenerbe...
Aber leider...
Meine Oma sagte oft: Wenn es dem Esel zu wohl geht begibt er sich aufs Eis. Vllt. steckt in der Tat ein Funken davon drin.

Frau.N.Zimmer schrieb:Meine Oma sagte oft: Wenn es dem Esel zu wohl geht begibt er sich aufs Eis. Vllt. steckt in der Tat ein Funken davon drin.

Da kann ich in diesem Fall auf jeden Fall etwas mit anfangen ;-) Egal wie man den Fall hier im Hinblick auf die Täterschaft bewertet, hier bin ich mit Dir einig: der Aufschlag auf die Realität war für BT hart, sehr hart.

14.02.14 Mordfall Böhringer: Antrag liegt auf Eis




http://www.ovb-online.de/bayern/mordfall-boehringer-antrag-liegt-3365591.html

.“ Hier und in weiteren anhängigen Fällen, so Pätzel weiter, gelte die Unschuldsvermutung. Die Folge: Die Verfahren haben Vorrang, der rechtskräftig Verurteilte Benedikt Toth muss warten.

„Das kann nicht sein“, schimpft Anwalt Witting. Wenn die Kammer so überlastet ist, müsse der Gerichtspräsident eben Abhilfe schaffen, gegebenenfalls durch Änderung des Geschäftsordnungsplans.

http://www.ovb-online.de/bayern/mordfall-boehringer-antrag-liegt-3365591.html

Warum beantragt er nicht gleich, dass die Erde sich anders rum dreht?^^

Witting, so kontert man in Augsburg, habe mit mehreren Anträgen selbst zu der langen Dauer beigetragen: Zuerst lehnte er das Gericht ab, dann stellte er Befangenheitsantrag gegen einen Richter, gegen die Ablehnung legte er Beschwerde ein: Zweimal musste deshalb das Oberlandesgericht entscheiden, zuletzt am 7. November.

Keine Ahnung, dieser Verteidiger ist schon ne Nummer für sich. Den Konter fand ich gut. Zeigt einmal mehr, wie gut er seine Arbeit macht ;) ...auch 'friendly fire' genannt!

@Interested
Ja gut, wenn es eine Entscheidung gab ist er raus aus den Medien - vllt. kann er das nicht ab?
Haut in Serie die Bremse rein und fragt sich warum das Autochen nicht fährt :D

so, ich habe mir jetzt das Urteil in seiner ganzen Länge zugute geführt.

Man oh man.... das ist schon heftig.

Ich denke mal, es ist schon möglich, die ganze Untersuchung in eine ganz bestimmte Richtung zu lenken/führen mit dem Ziel, ein ganz bestimmtes und gewolltes Ergebnis zu erhalten.

Kann man "in Teilen" schon so sehen.
Aber dann kommt wieder das grosse ABER. Bei mir, die zusammengefalteten 500er Noten, bewusst in Börse "versteckt" - von denen er noch dazu nichts mehr weiss, die Zeitungen in seiner Wohnung und die Einzahlungen im Nachgang zu den Barentnahmen am Parkautomaten.

Die Waage der Justizia gelangt da schon gewaltig in Schräglage. Das wegzudiskutieren ist schon nicht ganz so einfach.
Wenn er es denn war, so gibt er - noch dazu mit (wenn auch nicht abgeschlossenem) Jura-Studium ein armseeliges Bild ab. In Bezug auf seine Widersprüche, das Bargeld und die Zeitungen.
Ich meine, er konnte sich ja sicher sein, dass die Polizei ihn vernehmen würde.
Also, jeder ernsthafte Mörder würde doch die Zeitungen in den nächsten öfftentlichen Mülleimer werfen und evtl. geklautes Bares irgendwo "versorgen", wo es keiner findet. Also zumindest mal NICHT in der Geldbörse und damit zum Verhör.
So blöd kann denn fast schon keiner sein.

Natürlich hat es einen seltsamen Beigeschmack, dass zb. die DNA Spur am Wasserglas nicht mit mehr Nachruck verfolgt worden ist.

Tja, man ist hin und hergerissen, tendiert dann aber schon eher in eine Richtung....

Es wird meiner Meinung nach sehr schwer sein, hier noch was in Richtung unschuldig, erreichen zu wollen.
Zur Person der Charlotte Böhringer (RIP) würde ich mal meinen, sie war trotz ihrer Naivität und nicht sehr ausgeprägten schulischen Bildungen doch sehr berechnend.
Sie wollte ein Jura-Studium von ihrem "Ziehsohn".... hat ihn aber doch sehr davon abgehalten, dieses dann zielstrebig (wenn auch widerwillig) zu verfolgen. Sie hat ihn für ihre Dienste wie eine Marionette eingespannt - und erst noch zu einem nicht gerade "standesgemässen" Entgelt.
Könnte mir schon gut vorstellen, dass da hin und wieder Hassgefühle entstanden sein mögen... die dann aber wieder mit einer ausserordentlichen "Gratifikation" aus der Welt geschafft wurden.

Auch nicht gerade die feine Art, oder?

Manchmal frage ich mich, ob nicht doch sein Bruder etwas damit zu tun hat? Er ist ja jetzt der, der am meisten Nutzen davon trägt. Falls ich mich da nicht irre.
Er selber nicht- dazu gibts Beweise, aber vielleicht gab er den Auftrag zum Mord??


Also, es bleibt weiterhin spannend und abzuwarten, was RA Winnig zu bewirken vermag.
Dass auch die deutsche Justiz (leider) nicht unfehlbar ist und so ihre Mäkel hat, haben wir ja in jüngster Zukunft mehrfach erfahren.

So, ich schick das jetzt trotzdem mal ab, auch wenn die Diskussion hier schon mehr oder weniger toth-diskutiert erscheint.

Lg, Trusty

so, ich habe mir jetzt das Urteil in seiner ganzen Länge zugute geführt.

Man oh man.... das ist schon heftig.

Ich denke mal, es ist schon möglich, eine Untersuchung in eine ganz bestimmte Richtung zu lenken/führen mit dem Ziel, ein ganz bestimmtes und gewolltes Ergebnis zu erhalten.

Kann man "in Teilen" hier schon so sehen.
Aber dann kommt wieder das grosse ABER. Bei mir, die zusammengefalteten 500er Noten, bewusst in seiner Börse "versteckt" - von denen er dann aber nichts mehr weiss, die Zeitungen in seiner Wohnung und die Einzahlungen im Nachgang zu den Barentnahmen am Parkautomaten.
?????

Die Waage der Justizia gelangt da schon gewaltig in Schräglage. Das wegzudiskutieren ist schon nicht ganz so einfach.
Wenn er es denn war, so gibt er - noch dazu mit (wenn auch nicht abgeschlossenem) Jura-Studium ein armseeliges Bild ab. Besonders in Bezug auf sein widersprüchliches Verhalten , das Bargeld und die Zeitungen.
Ich meine, er konnte sich ja sicher sein, dass die Polizei ihn vernehmen würde...
Also, jeder ernsthafte Mörder würde doch die Zeitungen in den nächsten öfftentlichen Mülleimer werfen und evtl. geklautes Bares irgendwo "versorgen", wo es keiner findet. Also zumindest mal NICHT in der Geldbörse und damit zum Verhör.
So blöd kann denn fast schon keiner sein.

Natürlich hat es einen seltsamen Beigeschmack, dass zb. die DNA Spur am Wasserglas nicht mit mehr Nachruck verfolgt worden ist.

Tja, man ist hin und hergerissen, tendiert dann aber schon eher in eine (gewollte ??) Richtung....

Es wird meiner Meinung nach sehr schwer sein, hier noch was in Richtung unschuldig, erreichen zu wollen.
Zur Person der Charlotte Böhringer (Gott-hab-sie-seelig) würde ich mal meinen, war sie trotz ihrer Naivität und nicht sehr ausgeprägten schulischen Bildungen doch sehr berechnend.
Sie wollte ein Jura-Studium von ihrem "Ziehsohn".... hat ihn aber doch sehr davon abgehalten, dieses dann zielstrebig (wenn auch widerwillig) zu verfolgen. Sie hat ihn für ihre Dienste wie eine Marionette eingespannt - und erst noch zu einem nicht gerade "gebührenden" Entgelt.
Könnte mir schon gut vorstellen, dass da hin und wieder Hassgefühle entstanden sein mögen... die dann aber wieder mit einer ausserordentlichen "Gratifikation" aus der Welt geschafft wurden.

Auch nicht gerade die feine Art, oder?

Manchmal frage ich mich, ob nicht doch sein Bruder etwas damit zu tun hat? Er ist ja jetzt der, der am meisten Nutzen davon trägt. Falls ich mich da nicht irre.
Er selber nicht- dazu gibts Beweise, aber vielleicht gab er den Auftrag zum Mord??


Also, es bleibt weiterhin spannend und abzuwarten, was sein Rechtsanwalt da noch zu bewirken vermag.
Dass auch die deutsche Justiz (leider) nicht unfehlbar ist und so ihre Mäkel hat, haben wir ja in jüngster Vergangenheit mehrfach erfahren.

So, ich schick das jetzt trotzdem mal ab, auch wenn die Diskussion hier schon mehr oder weniger toth-diskutiert erscheint.

Lg, Trusty

@trusty
Gute Zusammenfassung - gefällt mir. Auf den Fall aufmerksam geworden bin ich seinerzeit durch die Doku, die mich veranlasst hatte, mich näher damit zu beschäftigen. Nach dem Lesen des Urteils war für mich dann aber zunächst alles klar. Dachte ich. Erst die weitere Beschäftigung mit dem Urteil und dem Fall hat bei mir zu einer eher gegenteiligen Einschätzung geführt.

trusty schrieb:Die Waage der Justizia gelangt da schon gewaltig in Schräglage. Das wegzudiskutieren ist schon nicht ganz so einfach.
Wenn er es denn war, so gibt er - noch dazu mit (wenn auch nicht abgeschlossenem) Jura-Studium ein armseeliges Bild ab. Besonders in Bezug auf sein widersprüchliches Verhalten , das Bargeld und die Zeitungen.
Ich meine, er konnte sich ja sicher sein, dass die Polizei ihn vernehmen würde...
Also, jeder ernsthafte Mörder würde doch die Zeitungen in den nächsten öfftentlichen Mülleimer werfen und evtl. geklautes Bares irgendwo "versorgen", wo es keiner findet. Also zumindest mal NICHT in der Geldbörse und damit zum Verhör.
So blöd kann denn fast schon keiner sein.

Tscha - einige Sachen lassen einen dann doch recht stutzig werden. Besonders verwunderlich finde ich nach wie vor auch das vielleicht ominöse Konto mit dem 16.000 €uro die BT besessen haben soll.
Fußspuren in Blut, die neben der DNA-Spur auf dem Wasserglas, ebenfalls nicht eindeutig erklärt werden konnten, worauf @pfiffi ja auch noch mal hingewiesen hat.

Egal, wie es war, dabei

trusty schrieb:Es wird meiner Meinung nach sehr schwer sein, hier noch was in Richtung unschuldig, erreichen zu wollen.

stimme ich Dir in jedem Fall zu.