@Perli Genauso sehe ich das auch.
Ich bin ziemlich sicher, dass Kaes auch mit RA Böhm (und mit Fr. Gräff und mit H. Deschunty) gesprochen hat.
Dass Böhm nun nicht sagt: "Ja, das habe ich gegenüber Herr Kaes ausgeplaudert", sondern sich unwissend gibt, woher der das nur haben kann und was das soll, erscheint mir stringent.
Dass ein renommierter Journalist im Text keine Quellenangaben macht, dürfte ja ebenfalls nicht sachfremd sein - eben weil er an Infos unter der Prämisse kommt, dass er die Quelle nicht preisgibt.
Es scheint mir auch ein Unterschied zu sein, ob ein Boulevardreporter mal eben ein paar Brocken unter die Leser wirft oder ob wir hier eine - wie ich finde - recht "runde" Geschichte haben.
Ich denke auch nicht, dass Kaes einfach mal so aus dem Bauch heraus ein paar Sachen behauptet, weil er denkt: Ach, ich kann´s mir leisten, ich hab immerhin schon ein paar Journalistenpreise gewonnen.
Das muss keineswegs heißen, dass ihm nicht auch kleinere Fehler unterlaufen können. Das Grundgerüst des Artikels erscheint mir aber stimmig.
Zu P.: Selbstverständlich soll man ihn nicht nur deshalb verdächtigen, weil er offenbar ein Freak ist/war und der "Death-Metal"-Szene nahe steht/stand.
Umgekehrt scheint einigen das hier aber eher als Beweis seiner Unschuld - nach dem Motto: Der Arme, durch sein Anderssein wird er sicher diffamiert - zu dienen.
Mich würde interessieren, ob der Mann nach 2007 noch einmal strafrechtlich auffällig wurde. Wobei mir schon reicht, wenn das die Polizei überprüft hat - und davon sollte man ja schon ausgehen.
Ich würde vermuten: Selbst wenn es keine geplante Tat, sondern eine Affekttat oder ein Unfall mit Zeugen war, müsste der Tod Tanjas bei einem wie auch immer Beteiligten Verhaltensänderungen ausgelöst haben. Es sei denn, der Beteiligte war ein Gewohnheitsverbrecher oder Psychopath, wovon man wohl kaum ausgehen kann.