Der tragische Tod von Tanja Gräff

Fakt ist , dass vor dem Auffinden der sterblichen Überreste unterhalb des Roten Felsens  überhaupt nichts erklärt werden konnte.

Alle späteren Erklärungsversuche (um mehr handelt es sich meiner Ansicht nach  nämlich nicht) stützen sich auf die vorgefundenen Skelettteile und  auf die nac h 8 Jahren noch vorhandenen Kleidungsreste und auf eine Beschau des Felsbereiches unmittelbar am Absturzort.

Daher sollten alle Argumente, die sich nicht auf diese beiden Faktoren stützen mit grosser Vorsicht  und kritisch betrachtet werden.

Denn wieso sollte etwas, dass  acht Jahre lang nicht erklärt werden konnte, plötzlich durch das Auffinden Tanjas plausibel werden.

Bevor Tanjas sterbliche Überreste gefunden wurden war beispielsweise nie die Rede davon, dass Tanja aufgrund eines zuletzt geführten Telefonats nicht mehr ins Stadtgebiet wollte und dass Grund bestanden haben könnte, dass sie sich alleine irgendwo zurückgezogen habe.

Diese Theorie tauchte erst auf, nachdem man die sterblichen Überreste gefunden hatte. Das lässt vermuten, dass das letzte Telefonat nach diesem Ereignis neu interpretiert und bewertet wurde.

Das mag zulässig sein, ein neutrales Ergebnis konnte dabei aber wohl kaum herauskommen, da man wusste wo alles enden musste.

@milly
Um einen kontrollierten Sprung nachzustellen hätte man meiner Meinung nach eine Puppe sagen wir mal 1'50 m weit über den Abgrund hängen müssen und dann fallen lassen.Je nachdem wie weit der Felsen hervorsteht käme es dann vermutlich auch zum angegebenen Verletzungsbild.

@meermin
Man schloss zwar nicht aus das Tanja in die Stadt wollte , aber man legte sich gleichzeitig zügig auf die Peugeotspur fest , nach der man kombiniert mit den in der Zwischenzeit nicht mehr gehaltenen Kontakten in die Stadt , wohl auch davon ausging das Tanja nicht mehr dorthin wollte.

Übrig bleibt das man NIE davon ausging das Tanja sich alleine zurück gezogen haben könnte.

@milly
Ps. Das Reagenzglas war nicht aus Glas sondern aus Kunststoff , es ist daher nicht verwunderlich das es nicht zerbrochen ist

meermin schrieb:Denn wieso sollte etwas, dass  acht Jahre lang nicht erklärt werden konnte, plötzlich durch das Auffinden Tanjas plausibel werden.

meermin schrieb:Bevor Tanjas sterbliche Überreste gefunden wurden war beispielsweise nie die Rede davon, dass Tanja aufgrund eines zuletzt geführten Telefonats nicht mehr ins Stadtgebiet wollte und dass Grund bestanden haben könnte, dass sie sich alleine irgendwo zurückgezogen habe.

meermin schrieb:Diese Theorie tauchte erst auf, nachdem man die sterblichen Überreste gefunden hatte. Das lässt vermuten, dass das letzte Telefonat nach diesem Ereignis neu interpretiert und bewertet wurde.

Ganz deiner Meinung @meermin. - Ich ging sehr davon aus, dass anhand der Dummyversuche, des Schreiexperiments u. des GM sowie der Auffindesituation nebst den beinahe unbeschädigten Asservaten eine kriminalistisch einwandfreie Analyse zu erwarten gewesen wäre. Es sind viel zu viele Fragen offen geblieben. Das ist nicht gut.

242 schrieb:Um einen kontrollierten Sprung nachzustellen hätte man meiner Meinung nach eine Puppe sagen wir mal 1'50 m weit über den Abgrund hängen müssen und dann fallen lassen.Je nachdem wie weit der Felsen hervorsteht käme es dann vermutlich auch zum angegebenen Verletzungsbild.

Ja, ein solches Experiment hätte erfolgen müssen, um das Absturzszenario angemessen zu analysieren. Es wurde lt. GM eben nicht von einem Stoßgeschehen ausgegangen, was nicht bedeutet, dass TG nicht in Begleitung war. Wenn Tg zur Abrisskante getappst war, wovon ich derzeit u. nach wie vor ausgehe, dann war TG mMn. nicht alleine, sondern war auf der Flucht. Nur so ließe sich der Absturz mit den Füßen voran erklären.

Schauen wir uns doch noch einmal die Abrisskante mit einem Gefälle von über 40 Grad an. Wie hätte TG da noch mit den Füßen voran abstürzen können? Ein Mensch fällt da gnadenlos u. unkontrolliert hinunter. Es ist technisch nicht anders machbar. Zudem ist das Gefälle bereits nach ca. 2,5 m vom Zaun aus vorhanden. Die Abrisskante ist evt. ca. 5 m vom Zaun aus entfernt. TG hätte also bereits nach maximal 3 m vom Zaun aus ins Fallen geraten müssen. dann wäre sie den Abgrund heruntergekullert, wie beim Dummy, völlig unkontrolliert. Mit den Füßen voran ist mMn. nur möglich, wenn TG genau bis an die Abrisskante geraten war. Und das geht nur, wenn sie dorthin getappst war.

242 schrieb:Übrig bleibt das man NIE davon ausging das Tanja sich alleine zurück gezogen haben könnte.

Das ist aber der springende Punkt.

242 schrieb:Ps. Das Reagenzglas war nicht aus Glas sondern aus Kunststoff , es ist daher nicht verwunderlich das es nicht zerbrochen ist

Ein ReagenzGLAS ist wie das Wort deutet aus Glas. Ein PET ist aus Plastik. - siehe Beschriftung zum Asservat! Wie genau muss die Behörde bei der Bewertung von Fakten arbeiten? Ob es sich um Glas o. Plastik handelt hat in diesem Fall eine besondere Bedeutung o. etwa nicht?

Auf der linken Seite des "Reagenzglases" ist eine Delle!! Es ist also kein Glas, sondern ein PET-Behälter aus Plastik! Gute Arbeit!

zum Thema "Reagenzglas". Ja in der Tat, es ist ein sogenannter PETling, also ein Rohling für die Herstellung von PET-Flaschen mit passendem Schraubgewinde.
Sehr günstig in der Anschaffung, siehe ebay.
ich bastle öfter damit und die Dinger sind quasi unkaputtbar.
Sie wurden damals gerne von privat gekauft, als es noch den GeoCaching-Hype gab. darin wurde gerne die Treasure versteckt.

Ob TG in der Freizeit auch mal was mit GeoCaching zu tun hatte, wäre interessant

@Mrs.Columbo

Jetzt, wo du es sagst...
Ich habe 2007/2008 auch oft GeoCaching gemacht. Da ist mir so ein PETling auch begegnet.
Das ist interessant, weil ich mich erst jetzt wieder an dieses Ding erinnere.

https://www.allmystery.de/fcgi/?m=search&thread=78957&query=gerolsteiner+pet

es ist nicht schwer, einfach mal ausprobieren

meermin schrieb:Bevor Tanjas sterbliche Überreste gefunden wurden war beispielsweise nie die Rede davon, dass Tanja aufgrund eines zuletzt geführten Telefonats nicht mehr ins Stadtgebiet wollte und dass Grund bestanden haben könnte, dass sie sich alleine irgendwo zurückgezogen habe.

Diese Theorie tauchte erst auf, nachdem man die sterblichen Überreste gefunden hatte. Das lässt vermuten, dass das letzte Telefonat nach diesem Ereignis neu interpretiert und bewertet wurde.

Das mag zulässig sein, ein neutrales Ergebnis konnte dabei aber wohl kaum herauskommen, da man wusste wo alles enden musste.

Ich vermute, dass man nach der erfolglosen Suche auf dem Gelände sicher davon ausgegangen ist, dass TG den Schauplatz verlassen hatte. Wir kennen den Inhalt ihres letzten Telefonates leider nicht. Es gab damals ja viele Hinweise nach außen. Wenn die Ermittler seinerzeit das Telefonat so interpretiert hätten, dass TG alleine auf dem Gelände geblieben wäre, dann hätten sie ja eine Theorie vorweisen müssen, wo sie ist.

milly schrieb:Ein ReagenzGLAS ist wie das Wort deutet aus Glas. Ein PET ist aus Plastik. - siehe Beschriftung zum Asservat! Wie genau muss die Behörde bei der Bewertung von Fakten arbeiten? Ob es sich um Glas o. Plastik handelt hat in diesem Fall eine besondere Bedeutung o. etwa nicht?

Nein. Ich bin Chemikerin. Ein Reagenzglas ist und bleibt terminologisch ein Reagenzglas, auch wenn es nicht aus Glas, sondern aus Kunststoff besteht. Das ist anerkannte Terminologie unter Chemikern (auch denen der Spusi) und auch unter Forensikern. Die Polizei gibt diese Berichte dann wieder. Also bitteschön jetzt keine seitenlange Diskussion über den Begriff "Reagenzglas". (Wenn Jemand wissen will, woher dann der Begriff "Reagenzglas" kommt, wenn es zum Teil gar nicht mehr aus Glas besteht, der möchte sich gerne an mich persönlich wenden.)

Sonnenschein81 schrieb:Ein Reagenzglas ist und bleibt terminologisch ein Reagenzglas, auch wenn es nicht aus Glas, sondern aus Kunststoff besteht.

Genau das ist falsch.

Wikipedia: Reagenzglas

Ein Reagenzglas, auch Eprouvette (frz.: éprouver = prüfen) oder Probierglas genannt, ist ein kleiner, einseitig offener Glasbehälter.

Einzig u. allein werden Plastikverschlüsse eingesetzt. Das Reagenzglas besteht IMMER aus Glas. Plastik kann im Labor eben nicht erhitzt werden. Deshalb heißen sie Reagenzglas u. sind keine PET-Fläschchen, die aus Plastik sind. Mehr muss man zu diesem Thema auch nicht sagen, außer man sollte es richtig stellen. - Sofern deine Info zutreffen soll, bitte um einen Quellennachweis. Danke.

Beitrag von AnnaKomnene (Seite 4.261)

Ich wuerde gerne mal hierauf zurueckkommen. AH war weg, bei ihr verstaerkt sich der Eindruck, dass er kein Interesse hat, sie kennt noch Leute auf dem Fest, hat noch bis vor kurzem mit Leuten geredet. Mit dem Bus kommt sie nur in die Stadt, das ist ein Teil des Weges, aber nicht nachhause.

Wie sollte sie in diesem Moment auf die Idee kommen, alleine in der Daemmerung dort in diese dreckige Hoehle zu kriechen, zu der sie keine Verbindung hatte. Wie soll da der Gedankengang gewesen sein?

Mensch, ich habe da doch mal davon gehoert, genau das sehe ich mir jetzt an??

milly schrieb: Ein Reagenzglas ist und bleibt terminologisch ein Reagenzglas, auch wenn es nicht aus Glas, sondern aus Kunststoff besteht.

Genau das ist falsch.

Wikipedia: Reagenzglas

Ein Reagenzglas, auch Eprouvette (frz.: éprouver = prüfen) oder Probierglas genannt, ist ein kleiner, einseitig offener Glasbehälter.

Einzig u. allein werden Plastikverschlüsse eingesetzt. Das Reagenzglas besteht IMMER aus Glas. Plastik kann im Labor eben nicht erhitzt werden. Deshalb heißen sie Reagenzglas u. sind keine PET-Fläschchen, die aus Plastik sind. Mehr muss man zu diesem Thema auch nicht sagen, außer man sollte es richtig stellen. - Sofern deine Info zutreffen soll, bitte um einen Quellennachweis. Danke.

Hach weißt du. Mit dir ist nicht zu diskutieren. Du zweifelst jede/n Fachmann/Fachfrau an. Auf so einen unqualifizierten Mist lass ich mich nicht mehr ein. Ich hab es noch einmal versucht. Bringt nix.

@all
Bei AMAZON gibt es Reagenzgläser aus Kunststoff (Material: Polyethylen, PET) mit Deckel zu kaufen. - Okay, dann habe ich mich geirrt bzw. wäre die Beschriftung "Reagenzglas PET" exakt gewesen. Es lohnt sich, Dinge genau zu hinterfragen.

milly schrieb:@all
Bei AMAZON gibt es Reagenzgläser aus Kunststoff (Material: Polyethylen, PET) mit Deckel zu kaufen. - Okay, dann habe ich mich geirrt bzw. wäre die Beschriftung "Reagenzglas PET" exakt gewesen. Es lohnt sich, Dinge genau zu hinterfragen.

Lohnt sich nicht, das ist Kokolores. Auch speziell im Fall Tanja Gräff nicht, weil es - wie so Vieles - vollkommen wurscht ist

AnnaKomnene schrieb:Ich wuerde gerne mal hierauf zurueckkommen. AH war weg, bei ihr verstaerkt sich der Eindruck, dass er kein Interesse hat, sie kennt noch Leute auf dem Fest, hat noch bis vor kurzem mit Leuten geredet. Mit dem Bus kommt sie nur in die Stadt, das ist ein Teil des Weges, aber nicht nachhause.

Wie sollte sie in diesem Moment auf die Idee kommen, alleine in der Daemmerung dort in diese dreckige Hoehle zu kriechen, zu der sie keine Verbindung hatte. Wie soll da der Gedankengang gewesen sein?

Jetzt wo du es so schwarz auf weiß schreibst... Der nahliegendste Gedanke ist: Ende der Illusion - Fest ist aus - zurück zu den anderen und fragen, ob ich bei jemandem mitfahren kann, um nach hause zu kommen.

Sonnenschein81 schrieb: milly schrieb:
@all
Bei AMAZON gibt es Reagenzgläser aus Kunststoff (Material: Polyethylen, PET) mit Deckel zu kaufen. - Okay, dann habe ich mich geirrt bzw. wäre die Beschriftung "Reagenzglas PET" exakt gewesen. Es lohnt sich, Dinge genau zu hinterfragen.

Lohnt sich nicht, das ist Kokolores. Auch speziell im Fall Tanja Gräff nicht, weil es - wie so Vieles - vollkommen wurscht ist

Nein, wenn es um die Frage geht, warum u.U. Glasbehälter einen Sturz aus dieser Höhe überstehen, ist es eben nicht wurscht! So eine Frage kann verdammt nochmal wichtig sein. Von daher ist die Frage nach dem tatsächlichen Material definitiv erlaubt. Meine Meinung.

milly schrieb:Mit den Füßen voran ist mMn. nur möglich, wenn TG genau bis an die Abrisskante geraten war. Und das geht nur, wenn sie dorthin getappst war.

Ja, passt zu der Aussage, dass sie hinter einem Busch abgestürzt ist. Da kann man nicht hinrollen, weil man abrutscht. Da kann man eher versuchen, sich zu verstecken und dann relativ kontrolliert abstürzen. Für mich stellt sich eher die Frage, in welcher Richtung sie stand, zur Mosel hin oder davon weg?